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James und die Liebe

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11.12.2003
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Anmerkungen zum Text

Ein Gemeinschaftsprojekt mit mat!

James und die Liebe

James Pooper spazierte mit einem Zuckerapfel in der Hand über den Jahrmarkt. Er liebte diese gesellschaftlichen Ereignisse, obwohl er ansonsten eher zurückgezogen lebte und etwas scheu war. Er schlenderte an diversen Ständen und Attraktionen vorbei und gelangte nach einiger Zeit an den Rand des Geländes. Als er sich wieder umkehren und nochmals eine Runde drehen wollte, entdeckte er etwas abseits der Menschenmenge ein kleines, rundes Zelt auf der Wiese. Er folgte seiner Neugier und ging leicht nervös auf das Zelt zu. Daraus duftete es nach Räucherstäbchen. James streckte den Kopf durch die schmale Öffnung und erblickte im Kerzenlicht eine Wahrsagerin, die an einem runden Tischlein sass. Die beiden sahen sich einige Sekunden nur an, bevor die ältere Dame zu sprechen begann:

"Ich habe dich erwartet, James. Bitte, nimm Platz."
"Mich ... haben Sie erwartet? Woher kennen Sie meinen Namen?"
"Setz dich mein Lieber, das Universum möchte mit dir sprechen..."
James setzte sich zögerlich auf einen kleinen Hocker gegenüber der mysteriösen Dame, die ein Namensschild mit der Aufschrift "Esmeralda, Wahrsagerin" trug.
Sie schloss die Augen und nahm die Hände von James. Diesem stockte der Atem, so lange war er von keinem Menschen mehr berührt worden. Er musterte Esmeralda. Sie hatte ein bleibendes Erscheinungsbild: So, wie man sich eine typische Wahrsagerin vorstellte: Mit Kopftuch, Halskette, und einem dunkelroten Gewand. Sie war zwischen 53 und 61 Jahre alt und Wahrsagerin von Beruf.
Nun sprach sie mit geschlossenen Augen: "Was möchtest du wissen?"
"Wie? Sie haben mich doch reingeholt!"
"Nicht ich, das Schicksal hat dich gerufen. Warte, warte! Ich empfange etwas ... Du bist hier, weil du die grosse Liebe suchst!
"Woher wissen Sie das?"
"Zieh eine von diesen Tarot-Karten!"
James zog aufgeregt eine Karte, legte diese auf den Tisch und erstarrte: Es war die Todeskarte!
"Oh mein Gott, werde ich sterben?", fragte er zitternd.
"Nein mein Lieber. Beim Tarot bedeuten die Karten immer das Gegenteil von dem, was sie zeigen. Die Todeskarte bedeutet Neuanfang, vielleicht eine neue Liebe?"
"Puh, na dann... Da hätte ich nichts dagegen!"
"Zieh nochmals eine!"
James zog wiederum eine Karte aus dem Fächer und legte sie auf den Tisch. Das Bild zeigte ein prall gefülltes Portemonnaie.
"Oh nein... das würde ja bedeuten, dass ich arm werde?"
"Aber nein James..." Esmeralda räusperte sich. "Äh ... Manche Karten bedeuten genau das, was sie zeigen. Es symbolisiert Reichtum!"
"Gott sei Dank... und die grosse Liebe?"
"Nun, um das zu beantworten, musst du noch eine letzte Karte ziehen"
Die Karte, die James nun zog, zeigte einen Grabstein, auf dem geschrieben stand: "RIP James Pooper - er fand niemals seine grosse Liebe."
"U... und was bedeutet das nun..?", fragte James völlig verunsichert.
"Nun ... hier ist ... ähm ... natürlich ein komplett anderer James Pooper gemeint. Die Karte versinnbildlicht, dass Sie irgendwann sterben müssen, weil schliesslich muss das ja jeder, oder? Ich spüre aber, dass du nochmals eine letzte Karte ziehen musst."
James zog eine weitere Karte, ihm wurde Angst und Bange als er sah, was die Karte zeigte: "In einer Minute werden Sie sterben!"
"Oh nein, stimmt das wirklich?", rief er entsetzt.
"Ähm... ich äh, Moment. Ich muss kurz das Universum befragen ...", stotterte Esmeralda sichtlich verunsichert.
"Ich will jetzt wissen was los ist!", schrie James und sprang vom Stuhl.
"Alles bestens mein Lieber! Ich habe gerade die Antwort vom Universum, dass diese Karte bedeutet, dass du ein langes Leben vor dir hast."
"Mir wird das Ganze hier langsam unheimlich. Sind Sie wirklich Wahrsagerin?"
Auf diese Frage folgte ein kurzes Schweigen seitens Esmeralda. Dann begann sie plötzlich an ihrer Stirn zu ziehen und zog eine Plastikmaske weg. Zum Vorschein kam niemand anderes als Chuck Norris! Nicht etwa der bekannte TV- und Filmstar, sondern James' gleichnamiger bester Freund.
"Chuck? Du?", rief James ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen.
"James, ja ich bin es. Es tut mir Leid, ich ... ich wollte nicht dass es soweit kommt.", sagte Chuck mit gesenktem Kopf und sichtlich beschämt. "Ich wusste doch, dass du schon lange verzweifelt nach deiner grossen Liebe suchst, und ich wollte dir im Prinzip vorgaukeln, dass die grosse Liebe bald zu dir kommt. Ich wollte dir Mut machen, daran zu glauben und nicht aufzugeben. Aber ich habe versagt..."
Nach einer kurzen Pause erwiderte James: "Chuck ... Das ist das Schönste, was je einer für mich getan hat. Und weisst du was?"
"Was?"
"Du hast nicht versagt. Ich habe meine grosse Liebe soeben gefunden!"
"Wa... du meinst..."
"Ja, Chuck, das meine ich!"

Mit diesen Worten fielen sich James und Chuck um den Hals und küssten sich leidenschaftlich. Die Beiden hatten in dieser Sekunde eingesehen, dass die grosse Liebe nicht geschlechtsabhängig ist, sondern dass sich auch zwei behaarte Typen mit Cowboy-Hüten lieben können.

Unglücklicherweise bewahrheitete sich die Vorhersage der Tarot-Karte, und James erlitt wenige Augenblicke später einen Herzinfarkt, an dem er noch an Ort und Stelle verstarb.

Chuck trauerte noch lange Zeit um seine grosse Liebe, mit der ihm nur wenige Sekunden vergönnt waren. Dafür errichtete er später in Andenken an James ein Wahrsagerzelt in Las Vegas, in welchem er seine Rolle als Esmeralda auslebte und ahnungslose Chinesen abzockte, bis er eines Tages von einem Polizisten mit drei Schüssen niedergestreckt wurde, als er einen Cheeseburger stehlen wollte.

Und die Moral von der Geschicht: Das Universum lügt nicht!

ENDE

 

Hallo @Norther,

ich fand die Geschichte lustig und unterhaltsam.

Ein paar Kommentare und Vorschläge habe ich:

leicht nervös auf das Zelt zu. Aus dem Zelt duftete es nach Räucherstäbchen
Das liest sich nicht schön mit der Wiederholung
vis à vis von Esmeralda
Woher weiß er den Namen?
Diesem stockte der Atem, so lange war er von keinem Menschen mehr berührt worden
schöne und verständliche Andeutung
Sie hatte ein bleibendes Erscheinungsbild
wahrscheinlich meintest du ein in Erinnerung bleibendes …?
und einem Stoffgewand
die meisten Kleidungsstücke sind aus Stoff, da würde ich spezifischer werden
Sie war zwischen 53 und 61 Jahre alt
und wenn sie jetzt 52 war oder 62?
Wahrsagerin von Beruf.
die grosse Liebe suchst!
große, auch nachfolgend
"Zieh eine von diesen Tarot-Karten!"
Ich würde kurz erwähnen, dass sie Karten in der Hand hält oder auf dem Tisch liegen hat, andere lesen ja auch aus der Hand oder sehen in eine Kristallkugel
Beim Tarot bedeuten die Karten immer das Gegenteil von dem, was sie zeigen.
Okay, ich hab dann später kapiert, dass du keine Ahnung von Tarotkarten hast
Das Bild zeigte ein prall gefülltes Portemonnaie
eine solche Karte existiert nämlich beim Tarot nicht, was ich nicht verstehe, wenn die Karten von Chuck präpariert waren, warum hat er dann kein Herz präpariert?
Ich will jetzt wissen was los ist!
wissen KOMMA
Es tut mir Leid
mir leid
es soweit kommt.", sagte Chuck
es so weit Kommt
Und weisst du was?"
Und weißt
Die Beiden hatten in dieser Sekunde eingesehen
die beiden
sondern dass sich auch zwei behaarte Typen mit Cowboy-Hüten lieben können.
Das Ende fand ich besonders lustig, wenn man davon absieht, dass er dann stirbt. :-)
könnte man sich sparen, weiß man ja

Aber insgesamt lustig.
Vielleicht könnte man die Situation noch ein wenig ausbauen, Esmeraldas Reaktion subtiler andeuten, und ich würde echte Karten ins Spiel bringen.
Tarotkarten sagen das Gegenteil aus, wenn sie auf dem Kopf liegen. Und es gibt einen ganzen Satz Karten der Münzen für den Reichtum. Eine Todeskarte gibt es, aber unheilvoller ist der Turm.
Ich würde entscheiden, ob die Karten nicht präpariert sind, dann echte Karten beschreiben, oder wenn sie präpariert sind, deutlich machen, warum der Tod etc vorbereitet wurde, aber keine Karte der Liebe. Vielleicht hat er die nur nicht gefunden, weil sie auf dem Boden gelandet ist?

Nimm dir davon, was dir weiterhilft.

 

Naja.
Ich bin erst kurz in diesem Forum, aber der Ruf, der Mat und Co. vorauseilt, ist auch an mir nicht vorübergegangen. Ich mag diesen Stil nicht, ich finde es nicht lustig, sondern befremdlich, hahnebüchend, an den Haaren herbeigezogen. Deswegen kommentiere ich auch nur formal. Und da finde sogar ich als Neuling so einiges.

in der Hand durch über den Jahrmarkt

obwohl er ansonsten eher zurückgezogen lebte
Das ist Show. Ein Autor bemüht sich um Tell

Er folgte seiner Neugier
Show. Besser: er wurde neugierig

eine Wahrsagerin
Perspektivfehler. Woher weiß er das? Was sieht er, dass ihn zu der Erkenntnis verleitet?

James leistete Folge
Substantiviertes Verb mit blassem Prädikat. Für Büroschreiben geeignet, ansonsten fehl am Platz-

ein kleines Stühlchen
In sich überflüssig. Oder hast du schon mal ein gigantisches Stühlchen gesehen?

vis à vis von Esmeralda
Perspektivfehler: Woher kennt er den Namen?

Sie hatte ein bleibendes Erscheinungsbild
In der Tat. Wie jeder andere Mensch auch. Sonst gäbe es keine Passfotos.

Sie war ... und Wahrsagerin von Beruf
Interessant. Und woher weiß der Leser das?

Beim Tarot bedeuten die Karten immer das Gegenteil von dem, was sie zeigen
Das löst sich später in der Story auf, ist hier aber einfach nur falsch.


Summarum::thdown:

 

Lieber sveit, liebe Uhdrapur

Herzlichsten Dank für eure detailreichen Feedbacks. Ich habe diese mit mat besprochen. Einige Punkte sind durchaus hilfreich und werden von uns noch angepasst. Wiederum andere Kritikpunkte zielen etwas ins Leere, wie der Hinweis, dass Tarot-Karten anders funktionieren. Das ist uns als Hobby-Tarotisten durchaus bewusst, spielt im Kontext dieser Geschichte aber eine völlig untergeordnete Rolle. Denn die Vermischung von echten und präparierten Karten soll die diletantische Vorbereitung von Chuck verdeutlichen, der seine Aktion zwar durchaus gut gemeint, aber nicht ganz zu Ende gedacht hat. Böse Zungen würden nun wohl Parallelen zu den Autoren der Geschichte ziehen...

Euren Kommentaren entnehmen wir, dass die Geschichte insgesamt gut angekommen ist, aber in der Ausführung noch etwas Feinschliff benötigt. Das nehmen wir sehr ernst und werden es entsprechend in zukünftige Projekte miteinfliessen lassen.

Auch im Namen von mat: Nochmals allerherzlichsten Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Norther

 

Hi @Norther

nach meiner kurzen Auszeit, habe ich wieder etwas Zeit, um die kreativen Ideen der Wortkrieger zu lesen und freue mich deine Geschichte parallel zu kommentieren.

Ich steige gleich ein

Er liebte diese gesellschaftlichen Ereignisse, obwohl er ansonsten eher zurückgezogen lebte und etwas scheu war.
Klingt für mich so, als würde hier was fehlen. Es liest sich zu simpel, zu trocken. Konnte man die Liebe, die er für diese Art Ereignisse empfindet nicht bildlich darstellen? Oder seine zurückgezogene Art? Vielleicht sowas wie:
"dennoch achtete er darauf nicht in Blickkontakt mit fremden Personen zu geraten und eigentlich waren alle hier fremd für ihn."

Das würde auch mich als Leser nochmal näher ziehen und einen Spannungsbogen schon zu Beginn aufbauen.

Er schlenderte an diversen Ständen und Attraktionen vorbei und gelangte nach einiger Zeit an den Rand des Geländes. Als er sich wieder umkehren und nochmals eine Runde drehen wollte, entdeckte er etwas abseits der Menschenmenge ein kleines, rundes Zelt auf der Wiese.
Auch hier: "schlenderte an diversen .... "
Auch das könnte man ausbauen. Das ist für meinen Geschmack zu viel reines Erzählen.
Erwähne doch konkret was in den einzelnen Attraktionen und Ständen passiert, beiläufig, so, dass wir merken, dass es den Prota eigentlich nicht interessiert. Aber es werden überhaupt keine Sinne angesprochen. Ich kann mich beim besten Willen nicht in den Prota versetzen.
Hier fehlt was.

Ich würde es bspw. so versuchen.

"Mädchen kreischten in den wild umher wirbelnden oder Kreise schlagenden Attraktionen. Und jede dieser Attraktionen hatte ihre eigene, überlaute Musik, die sich in der Luft zu einem unverständlichen Getöse vermischte. Zwischen den mit blickenden Lichtern leuchtenden Fahrgeschäften hatten sich Stände angereiht, deren süßer Duft sich über das gesamt Gelände ablegte. Zuckerwatte, Kokosschalen, Obst mit Schokoglasur, Popkorn, gebrannte Nüsse. Der Geschmack des süßen Apfels lag James noch auf der Zunge, doch suchten seine Augen, hinter den mit Fingerabdrücken verschmierten Scheiben, schon nach der nächsten Süßigkeit. usw. ff...."


Er folgte seiner Neugier und ging leicht nervös auf das Zelt zu. Daraus duftete es nach Räucherstäbchen.
Welche Neugier?
Auch das behauptest du als Autor. Kann ich aber als Leser nicht nachvollziehen.

die an einem runden Tischlein sass.
saß

James setzte sich zögerlich auf einen kleinen Hocker gegenüber der mysteriösen Dame, die ein Namensschild mit der Aufschrift "Esmeralda, Wahrsagerin" trug.
Liest sich wie ein Aufsatz in der Schule.

...der mysteriösen Dame, "Esmaralda, Wahrsagerin" stand auf dem Namensschild an ihrer Brust.

Liest sich so mMn interessanter.

Er musterte Esmeralda. Sie hatte ein bleibendes Erscheinungsbild: So, wie man sich Eine typische Wahrsagerin vorstellte: Mit Kopftuch, Halskette, und einem dunkelroten Gewand.

Sie war zwischen 53 und 61 Jahre alt
Naja... wenn ich jemandes Alter schätze, dann auf zwischen fünfzig und fünfundfünfzig
oder auf "um die sechzig".
Das ist so gestellt und wirkt überhaupt nicht echt.

Und Zahlen solltest du grundsätzlich ausschreiben... ist einfach schöner in Prosa.

und Wahrsagerin von Beruf.

Ach was, echt jetzt? Wäre ich nicht drauf gekommen, nachdem es schon drei mal zuvor erwähnt wurde. Weg damit!


"Zieh eine von diesen Tarot-Karten!"
Hokus Pokus und schon sind die Karten da.... Hätte sie diese vorher nicht in der Hand halten können, damit diese nicht so aus der Luft herbeigezogen wirken?

Nein[KOMMA] mein Lieber.

"Aber nein[KOMMA] James[LEERZEICHEN]..."

hm wurde Angst und Bange als er sah
Kann leider nicht mitfühlen. Ist mir zu viel erzählt.

"Ähm... ich äh, Moment. Ich muss kurz das Universum befragen ...", stotterte Esmeralda sichtlich verunsichert.
Warum noch mal ein Adjektiv?
Aus dem Gesprochenen geht doch heraus, dass sie unsicher ist, da brauchst du das nicht nochmal für den "dummen Leser" wiederholen.

"Ich will jetzt wissen[KOMMA] was los ist!"

Auf diese Frage folgte ein kurzes Schweigen seitens Esmeralda.
Liest sich wie ein Gesetzestext...
Warum nicht einfach: Esmaralda schwieg.

ich wollte nicht[KOMMA] dass es soweit kommt."

sagte Chuck mit gesenktem Kopf und sichtlich beschämt.
Keine Ahnung, wie oft du "sichtlich" benutzt hast, ich glaube aber mindest 35 mal...

Und am Ende hattest du wohl kein Bock mehr ne? So ganz überzeugt warst du auch nicht von deiner Geschichte und wolltest sie schnell zu Ende bringen?

Ich fasse mal zusammen:
Handwerklich fehlen noch jede Menge Sachen, insbesondere im Bereich der bildlichen Sprachgestaltung, Ansprache der Sinne und vor allem auch etwas Abwechslung im Satzbau.
Der Plot kann mich leider nicht fesseln. Ich bin einfach nicht in die Geschichte rein gekommen.

Hier hatte ich eine höhere Erwartung, als das, was ich gelesen habe.

Da musst du wohl noch das eine oder andere Mal über deine Geschichte gehen und sie überarbeiten.

Wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass ich mit der etwas ausführlicheren Kritik dir einige Anregungen geben konnte.

Viele Grüße
Napier

 

Humor ist auch eine Erhebung gegen den Himmel.
Nur geht man wie der Vogel Merops mit dem Hintern zuerst.
Jean Paul​

zitierte ich am 3, September 2018 Johann Paul Friedrich Richter zu eurer „Toiletten(r)evolution“ und ich registriere einen gewaltigen Fortschritt, wenn nun –

@Norther & @mat -

tachchen ihr zwo, kein' Bock mehr zu antworten? -

es hat nun eine ganz, ganz kleine „Toiletten(R)Evolution stattgefunden – selbst wenn es der Name

James Pooper
als denglisierter „Puper“ , es am Anfang befürchten ließ und eine „Satire“ schon gar nicht, aber auch – je nach Landschaft des Gehirns – eine kleine Albernheit oder Blödelei. Und was die Rechtschreibung betrifft, bestätigt ihr die Frage nach dem Unterschied zwischen Satire/Kabarett und Comedie. Der Comedian tut es dem Geld wegen, der Kaberttist wegen des Geldes.

Aber bei der Rechtschreibung ist kein Fortschritt zu entdecken und die Angabe des „Endes“ kann im Kino nützlich sein, wenn auch nur ein Publikum einschläft … bei einem kurzen Text ist es eher entbehrlich, immer noch. Denn wer über dem Text einschläft, dem nützt der Hinweis gar nix.

Aber glücklich der, dem es widerfährt!

Flusenlese

Als er sich wieder umkehren und nochmals eine Runde drehen wollte, …
Welche Funktion erfüllt das Reflexivpronomen? Sinnvoll wäre es, wenn er den Kopf oder sich insgesamt „umkehrt“, um etwa zu jemand zurückzublicken - ob im Zorn oder nicht. Er will aber noch ne Runde laufen und „dreht“ sich (um die eigene Achse insgesamt.)

"Setz dich mein Lieber, das Universum möchte mit dir sprechen…"
&
Ich empfange etwas ...
Warum die Ungleichbehandlung der Auslasungspunkte hinsichtlich der Distanz zum Wort? Direkt am Wort behaupten sie, dass wenigstens ein Buchstabe fehle … aber ich komm beim ersten Beispiel nicht darauf, welcher es sein könnte. Fehlt ja auch keiner! Die Variante 2 ist korrekt.
Aber - selbst wenn ein Buchstabe fehlte - wäre doch die Ästhetik des Apostrophs rationeller?
Müsst ihr noch mal alles durchsehn

Mit Kopftuch, Halskette, und einem dunkelroten Gewand.
Weg mit dem zwoten Komma zwischen ...kette und „und“

Sie war zwischen 53 und 61 Jahre alt und Wahrsagerin von Beruf.
Lasst besser „Jahre alt“ weg, denn m. E. verlangt „zwischen“ den Dativ, was man sehr indirekt nur feststellen kann, wenn man bis an die Anfänge des Jahresstrahls zurückgeht, wenn da ausgeschrieben steht „zwischen einem Jahr und zwei, drei … 53 und 61 Jahren alt“

"Nun, um das zu beantworten, musst du noch eine letzte Karte ziehen"
Wo bleibt der Punkt?

"U... und was bedeutet das nun[...]..[.]?", fragte James völlig verunsichert.
(Das Punktfestival musste jetzt mal sein ...)

"Ich will jetzt wissen[,] was los ist!", schrie James und sprang vom Stuhl.
Nebe dem fehlenden Komma die bescheidene Frage, stand er auf dem Stuhl - was ich Bekloppten zutraue - oder saß er nicht doch?

"Alles bestens[,] mein Lieber!"
"James, ja ich bin es. Es tut mir Leid, ich ... ich wollte nicht[,] dass es so[...]weit kommt[...]", sagte Chuck mit gesenktem Kopf und sichtlich beschämt.
Die Beiden hatten in dieser Sekunde eingesehen, …
Die beiden …
Warum eigentlich immer so riskant mit "die" vorweg, ist hier eben kein Artikel, wenn z. B. „Beide hatten in ...“ doch risikolos ist!

Habt ihr's schon mal mit ner Kasperbühne versucht?

Wie dem auch sei, jetzt seid'er mich los und tschüss!, mit Robert Gernhadts "Kabarette sich wer kann!"

Friedel

 

Hi Norther,

nun, Formkritik kann man sich wohl sparen, es gab reichlich welche. Inhaltlich finde ich diesen Text ganz nett: Ein wenig Satire (Wahrsagerei), zwei kleine Überraschungen (Verwandlung der Wahrsagerin; plötzliche Liebe), etwas schwarzer Humor (Herzinfarkt).

Schade, dass in den Text nicht etwas mehr Arbeit geseckt wurde/wird.

Grüße,
Woltochinon

 

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