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Je später der Abend

Beitritt
23.12.2008
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Je später der Abend

"Wissen sie, meine Damen und Herren...", ein unterhaltsamer Abend für das gutgelaunte Publikum setzte sich fort, als der Großmeister der Comedy, Karl Kinski, die Bühne betrat und von einem tosenden Applaus begrüßt wurde. Er glubschte erfahren ins Publikum: "... Frauen" - Die Männer schmissen sich besoffen in ihren Sitzplatz und polterten auf die Sitzlehnen "HA HA HA" oder "HO HO HO", die schockierte Variante - so einen Schabernack hört oder denkt man über seine Lebenspartnerin ja sonst nicht.
"Ich war vor kurzem in einem Waffenladen und dachte an... Frauen!" Das gelächter wurde lauter und das angesprochene Geschlecht gab es nun auf: "es ist ja eigentlich lustig ihihihi", bemerkten einige klatschend und lachend zugleich.
"Sie kennen das doch, Sie gucken Schalke und ihre Alte stellt sich ins Bild und fragt: 'Schaaaatz wo ist dies und jenes'"
wieder "HA HA HAs" und "HO HO HOs" durcheinander und kreuz und quer begleitet von "er hat ja soo recht!"
Angespornt machte Karl Kinski weiter: "würden sie dann nicht am liebsten eine Waffe nehmen..."
HA HA HA HA HA!!! OH OH OH OH OH!!!
"...und ihr in den Kopf schießen?"
HE HE HE OH OH OH IH IH IH
Viele liefen rot an, weil sie an ihrem Lachen fast erstickten, darunter auch wieder allgemeines Gerede: "er kennt die Menschen einfach, hehe" oder "manchmal hab ich echt Lust dazu!" - "Ich kaufte mir also eine Waffe...", fuhr Karl Kinksi fort - die meisten beruhigten sich etwas, kleine vorfreudige Schmunzler warteten auf den nächsten Gag:
"...brachte es dann aber doch nicht übers Herz meine Geliebte umzubringen", der Comedian legte das traurigste Gesicht der Erde auf. Das Publikum setzte ein langgezogenes "Ohhhhhhhhhhhh" frei und Klaus nickte verstanden. "Stattdessen habe ich mir überlegt einen von euch Kotzfressen abzuknallen, hehe, wie findet ihr das?!"
Man konnte sich wieder nicht beherrschen... das Lachen schoss hie und da durch die Halle und nahm ein bedrohliches Echo an, während Klaus seine Waffe zog. "Dieser Mann ist ja ein Spaßvogel" oder "Gott! Dieser Clown hat was!" oder "jetzt zieht er auch noch eine Knarre, wie authentisch!" oder oder oder ...
"Was ist mit dir, du hässliches Miststück", rief Karl und fixierte eine Frau im Publikum, die rot anlief und dabei ihr herzlichstes Lachen preisgab, wobei ihre Zähne gelb tanzten. "...oder dir Fettkloß", der Mann lachte ebenfalls, sein Doppelkinn bebte und sein Schweiß floss unaufhaltsam sein besoffen rotes Gesicht herunter.
"...ich mein es wirklich ernst, ich knall euch ab! Hehe huhu haha!"
Wiedermal war sich das Publikum einig: dieser Mann war Gott! "Kniet vor ihm nieder!"
Ein Mann, der der Presse angehörte gluckste lauthals: "'Comedy-Gott auf der Bühne'", als würde er die Idee für den Headliner der nächsten Ausgabe gefunden haben.
Dann, einige Gehirnfetzen flogen durch die Gegend, rote Gesichter, die "HA HA HAs" und "HO HO HOs" hörten nicht auf und schienen sich in Ewigkeit fortsetzen zu wollen. Dieselben gackernden Gesichter, dieselben Grimassen, dasselbe Armlehnengepoltere und dieselben gelbtanzenden Zähne ließen das wahnsinnige Treiben unerträglich werden, während die Schüsse von Karl Kinski unaufhörlich weiterdonnerten. Sogar die durchlöcherten Köpfe hatten ein Grinsen auf dem Gesicht und man könnte meinen sie würden noch weiterlachen.
Das Lachen war nicht aus ihren Fressen zu schießen. Als Karl Kinski sein Magazin leer geschossen hatte, bedankte er sich beim Publikum und verließ kokett die Bühne - ohne Zugabe. Dies nahmen ihm einige etwas krumm, trotzdessen ein gelungener Abend!

 
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Hi Grubert,

Lustig, lustig muhahahahahahahah! Das ist ja echt der Brüller! Diese masochistischen Zuschauer. Ich glaube das ist das witzigste Element. Die Zuschauer werden dermaßen fertiggemacht und trotzdem lachen sie und das ziehst du konsequent durch. Sogar als sie erschossen werden, scheine sie zu grinsen. Dieser Masochismus - da kann wirklich einer dahergelaufen kommen und jemanden verarschen - wenn das Opfer eine masochistische Ader in sich trägt, dann wird er es auch tun! Eine lustige Geschichte! Allerdings musst du ein wenig an deiner Rechtschreibung feilen C:
Ich glaube ich hab dich das schon mal gefragt - aber hörst du zufällig die Beatles?

GRUSS
Arek

 

Hi Shineorrain !
Danke für deine Bewertung, hat mich gefreut das dich die Geschichte amüsiert hat. An den Rechtschreibfehlern wird aufjeden fall noch gearbeitet.
Ja die Beatles hör ich sehr gerne, Sgt. Peppers ist mein Lieblings Album und bietet eine Große Inspiration für meine Geschichten ;-)

Gruß
Grubert

 
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Moikka Grubert,

ich sehe hier keinen ernstzunehmenden Gesellschaftsbezug, der Text wäre wohl bei Humor oder höchstens noch Satire besser aufgehoben.

Trashfaktor hin oder her, für mich ist das reiner Klamauk auf Privatsender-Niveau: der Text bewegt sich im Grunde selbst auf der Ebene, die er (eventuell) kritisieren will. Einer der Gründe, warum ich die Rubrik Humor nie lese, und mich dann ärgere, wenn mir hier sowas unterkommt.

Viele Grüße,
Katla

 

Hi Grubert von Deshur,

ich muss Katla recht geben, das gehört wirklich eher in die Rubrik Humor und es "ist" ärgerlich, wenn man über solche Texte dann hier stolpert. Also nee! Wie kannst du mir so was antun - jetzt ist mein ganzer Tag im A.... :bonk:
Ansonsten lass deiner Kreativität freien lauf - die Geschichten, die du schreibst sind schön durchgeknallt! Es steckt eine verrückte Ader in dir, die würde ich kultivieren :rotfl:

Grüsse
Arek

 
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@Are-Efen Ja, an sowas hatte ich schon eher gedacht!

@Shineorrain
Du meinst etwa wie Quentin Tarantino ? Ja das wäre eine überlegung wert :lol:

 

Oh, ich vermute durchaus in der Absicht des Erzählers Gesellschaftskritik und im Grunde spricht nichts dagegen, diese mit einer Prise Humor zu würzen.Nur dass das hier mitnichten gelungen ist. Weder ist die Kg wirklich lustig und würde in die ohnehin schwierige Rubrik Humor passen, noch geht die anvisierte Kritik genug in die Tiefe, um den Leser länger als die Lesezeit hindurch zu fesseln (wenn man annimmt, im besten Sinn, dass sie das während des Lesens tut) oder zu beschäftigen. Diese KG ist wie ein Rülpser, peinlich, deplatziert und oberflächlich.

 

Hi Grubert,

das Sprachliche vergessen wir mal ganz schnell, es ist grausam, allerdings würde eine ordentliche sprachliche Aufarbeitung deiner Idee ja auch nicht gerade passen.
Inhaltlich kam ich mir zu Beginn vor, als hätte mich irgendjemand zu einem Auftritt von Mario Barth oder Ingo Oschmann oder ... wie sie sonst noch alle heißen, die nun schon seit Jahren mit persönlicher Frustration und billigen Geschlechterkampfwitzen Comedy machen. Es gibt halt viele, die es mögen, das verschafft ihnen auch die Berechtigung.
Karl Kinski profitiert davon, er braucht noch nicht einmal einen Gag zu machen, doch die Leute lachen. Es reicht das Stichwort "Frauen" und jeder weiß schon im Voraus, jetzt folgt wieder so eine Allerweltsaufbereitung wie "sie gucken Schalke". In der Gegenbewegung zur political correctness ist Sexismus halt nicht nur en vogue, sondern so witzig, dass es reicht, für einen Lacher das Geschlecht zu erwähnen.
Im zweiten Teil bewegst du dich dann eher ins Theater der 70er Jahre, da war "Publikumsbeschimpfung" in, auch wenn Handtkes Darsteller natürlich nicht zur Waffe gegriffen haben, das Publikum sich aber wohl ähnlich masochistisch Beleidigungen an den Kopf werfen lassen ließ. Und Handtke war natürlich sprachlich sehr viel versierter, die Beschimpfungen hatten inhaltlich mehr Substanz, während deine sich eher an oberflächlicher Äußerlichkeit abarbeitet und auch da in gesellschaftlich typischen Feindbildern bleibt: hässlich, fett - entsprechend langweilig.
Und das ist auch meine Kritik an deinem Text. Kinskis Wut ist substanzlos und unmotiviert. Publikum lässt sich einiges bieten, das können wir jeden Abend im Fernsehprogramm sehen. Die Motivation leuchtet mir ohne weitere Erklärung ein. Aber Kinskis Motivation leuchtet mir nicht ein, nicht mal, wenn ich davon ausgehe, er knallt die Zuschauer einfach aus Spaß über den Haufen.
Im Übrigen fände ich es für die Geschichte wesentlich reizvoller, wenn er sich die ersten zwei drei Opfer auf die Bühne holen würde, sie erst zur Gaudi des Publikums niedermacht, dann niederschießt, bevor er die Waffe wahllos in die Ränge richtet.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo Sim !
Ich finde du hast was die Motivation von Kinski angeht recht. Ich habe mich viel zu sehr damit beschäftigt den effekt mit den Zuschauern zu erzielen als dem Comedian eine wirkliche funktion zu geben und ich lese gerade, die Idee die Zuschauer noch auf die Bühne zu holen würde dem ganzen noch viel mehr geben. Ich glaube ich überarbeite die Geschichte nochmal mit dieser Idee !

Am Anfang sollte es übrigens bewusst wie so eine Comedy Show mit Mario Barth etc. wirken.


Gruß
G.V.D

 

Hallo,

ich muss NikitaF zustimmen. Ich sehe den Text in der falschen Rubrik. Leider kann ich dem Text nichts abgewinnen. Zu oft deutest du das Lachen an und was dann folgt ist kaum der Rede wert.

Leider kein Text, der mich überzeugt hat.

Gruß
Kyrios

 

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