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Jeshuas Rettungsmission
Jeshua betrat die Spelunke. Es roch nach Bier und Hühnerfleisch. Ob er Tinkerbell hier finden würde? Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können. Ich werde solange hier bleiben, bis ich sie gefunden hab, dachte er. Ich kann mir keinen Fehlschlag erlauben.
Er bahnte sich den Weg an den trinkenden Gästen vorbei und setzte sich an die Bar. “Ist Tinkerbell hier?”
“Da drüben”, sagte die Bartenderin.
Jeshua nickte und schaute sich um: Neben ihm hatte sich ein Pulk aus Zwergen, Elfen, Menschen und Rentieren gebildet, die gebannt einer Elfin zuschauten. Er näherte sich und was er sah, ließ ihn lächeln. Tinkerbell. Hübsch wie eh und je. Ja, er war an dem richtigen Ort, seine Erinnerung hatte ihn nicht getäuscht. Sie war eine Gestaltwandlerin und liebte die Aufmerksamkeit.
Das Gesicht der Elfin veränderte sich vor seinen Augen und sie verwandelte sich in eine Frau mit langen schwarzen Haaren in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen spross ihr ein dichter Bart, der immer länger wurde, bis er ihr bis über die Knie reichte, dann veränderten sich die feinen Gesichtszüge und sie transformierte sich in einen grimmig dreinblickenden Bären, der seine Zuschauer anbrüllte. Die Menschen johlten und warfen Münzen in den Hut, während die Rentiere zurückwichen und sich lauthals beschwerten. “Bären sind uns nicht geheuer!” – “Willst du uns Angst machen?”
Tinkerbell nahm wieder die Gestalt der Elfin an. Sie trug einen langen Mantel, ein Halstuch und einen silbernen Stirnreif mit einem grün funkelnden Saphir. Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen. Sie verbeugte sich, nahm den Hut mit den Münzen und trat zurück aus dem Licht. Ein Zwerg trat in den Kreis, um mit Bierkrügen zu jonglieren.
Das war Jeshuas Chance, er zückte einen Beutel Goldmünzen, folgte Tinkerbell, stellte sich vor sie und ließ den Inhalt klimpern.
“Werter Bär oder sollte ich lieber werte Dame sagen?”, fragte Jeshua.
“Bei dir ist mir Bär lieber“, sagte Tinkerbell.
“Deine Klauen sind scharf”, sagte Jeshua.
“So manch einer hat davon Narben.”
Jeshua erinnerte sich an die Zeit zurück, als sie ein Paar waren. Eine aufregende Zeit geprägt von Reisen durch die Märchenwelt, abenteuerlichen Verkleidungsaktionen und denkwürdigen Begegnungen – sie hatte ihm sogar Peter Pan vorgestellt. Das Ende der Beziehung war jedoch schmerzhaft gewesen.
“Ich brauche deine Hilfe”, sagte Jeshua.
“Du trägst jetzt einen Ring.” Sie blickte auf seine Hand, an der es golden funkelte.
“Es ist viel passiert. Wir haben uns lange nicht gesehen.”
Sie brummte und fragte: “Was willst du?”
“Ich muss meine Tochter retten.”
“Und wieso sollte mich das interessieren? Ich schulde dir nichts.”
“Sie ist entführt worden.”
“So ist das Leben”, sagte Tinkerbell.
“Weil sie das Lied gesungen hat – an Weihnachten.”
Sie atmete hörbar aus und eine Ader trat an ihrem Hals hervor.
Nach Rudolphs Aufstieg und Machtergreifung hatte er begonnen, alle zu jagen, die es wagten, das Lied Rudolph the red nosed reindeer zu singen. Er hasste nichts mehr: Seine Verfolgungen waren gnadenlos und diejenigen, die es überlebten, berichteten von Folterungen.
“Ich weiß, was Rudolph dir angetan hat”, sagte Jeshua.
“Wer hat dir davon erzählt?” Sie fuhr sich über den Rücken.
“Lass das meine Sache sein. Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.”
“Und was ist mit dem Gold?”
“Für dich”, sagte er.
Tinkerbell griff nach dem Beutel und fragte: “Was ist der Plan?”
“Du erinnerst dich an Chris?”
“Der Typ mit dem Polarexpress?”
Jeshua nickte. Hinter ihm grölten einige Menschen und Zwerge, die ein Wetttrinken veranstalteten. “Er hat seinen Masterabschluss in der Tasche. Ist ein begnadeter Ingenieur geworden.”
“Jeshua, das interessiert mich einen Dreck. Komm auf den Punkt.”
“Bleib ruhig. Wir treffen uns mit ihm vor Rudolphs Festung. Mein Informant hat mir gesteckt, dass meine Tochter da festgehalten wird. Er sorgt für Ablenkung und lockt Rudolph raus, du verwandelst dich in Rudolph und wir holen meine Tochter da raus.”
“Ich will mich an ihm rächen.”
“Glaub mir: Rudolph wird nie wieder weiße Weihnachten erleben.”
“Wie meinst du das? Drück dich klarer aus, verdammt ich will seinen Kopf.”
Jeshua schüttelte den Kopf. “Die Zeit rennt.”
Tinkerbell verwandelte sich in ein Rentier mit glänzendem Fell und einer roten Nase.
“Du brauchst mich. Entweder du verrätst es mir oder ich bin raus.”
Jeshua atmete aus. “Rudolph wollte immer Leithirsch sein und für seine rote Nase geschätzt werden, aber er hatte nie Gelegenheit dazu. Es kam nie ein Sturm, wie es fälschlicherweise in dem berüchtigten Lied erzählt wird und deshalb ist er zu dem Gangster geworden, der er heute ist. Und genau das nutzen wir aus. Chris hat einen Schlitten gebaut mit mechanischen Rentieren aus purem Gold. Und mit verstecktem Sprengstoff.”
“Und wie wollt ihr ihn rauslocken?”
“Mit Hilfe meines Informanten: Ich hab den Weihnachtsmann rekrutiert.”
„Ist ihm klar, was das bedeutet? Rudolph wird nicht ohne Weihnachtsmann fliegen.“
„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
Tinkerbell verwandelte sich zurück in die Elfin mit grünem Saphir und lächelte.
Das Gespann leuchtete golden in der Sonne. Tinkerbell, Chris, der Weihnachtsmann und Jeshua blickten auf die Festung.
“Bereit?”, fragte Jeshua.
Chris zog aus seiner Tasche einen Elektroschocker und eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war. “Beides selbst gebaut”, sagte er stolz. Tinkerbell strich sich über ihr Halstuch und räusperte sich.
“Bereit”, sagte der Weihnachtsmann und ließ sein Horn erschallen.
Rudolph stolzierte hinaus, während Jeshua und die anderen sich im Unterholz verbargen, denn es gab keinen mächtigeren Ruf als das Horn des Weihnachtsmannes. Mit erhobenen Händen sagte der Weihnachtsmann ihm, dass Rudolph der einzige sei, der diesen wundervollen Schlitten leiten könne, weil er das stärkste Rentier sei. “Rudolph, bitte hilf mir. Ich brauche dich.”
Rudolphs Augen schimmerten rot wie seine Nase. Hinter ihm tauchten Rentiere und Menschen mit Masken auf, an denen Geweihe platziert waren. Rudolphs berüchtigte Handlanger, die sich für nichts zu schade waren.
“Wenn ich will, kann ich dich mit einem Pfiff töten lassen.”
“Dieser Schlitten ist für die Kinder des Kaisers bestimmt und im Gegenzug für deine Hilfe, bin ich bereit mein Knie vor dir zu beugen.”
Rudolph galoppierte näher heran. “Endlich. Aber schwöre es und wenn du lügst, werde ich dich töten lassen.”
Der Weihnachtsmann leistete den heiligen Schwur, ging vor Rudolph auf die Knie und nachdem alles vollendet war, fing Rudolph an, den Schlitten zu ziehen. Die goldenen mechanischen Hirsche von Chris folgten seinen Hufen und der Schlitten flog hoch empor in die Luft. Kurz darauf verschwanden sie in einer weißen Wolke.
Sie warteten eine Weile, dann sagte Jeshua: “Ziehen wir unseren Plan durch.”
Tinkerbell nickte, fesselte sowohl Jeshua als auch Chris die Hände und verwandelte sich in Rudolph. Sie näherten sich der Gruppe der Handlanger, die ihren Blick vom Himmel abgewandt hatten und auf dem Rückweg waren.
“Es war eine Falle!”, rief Tinkerbell in der Gestalt von Rudolph so laut sie konnte.
“Rudolph?”, sagte der Anführer der Gruppe. “Was ist passiert?”
“Der Weihnachtsmann hat gelogen. Es war ein Anschlag gegen mich. Ich habe mein Versprechen wahr gemacht.”
“Der Weihnachtsmann ist tot?”, fragte der Anführer.
“Ja und diese beiden hier, sind aus den Geschenken geschlüpft und wollten mir gemeinsam mit dem Weihnachtsmann den Garaus machen. Ich will sie selbst ins Gefängnis führen und sie leiden lassen.”
“Also in die Folterkammer?”
“Nein, ich will sie im Gefängnis foltern, zusammen mit dem Abschaum, der das verbotene Lied gesungen hat. Gib mir zwei Begleiter und ihr bleibt hier, falls noch eine andere Falle gegen uns geplant ist.”
“Ist gut Boss.” Der Anführer gab eine Anweisung und zwei Handlanger-Wachen lösten sich aus der Gruppe und öffneten das Tor zu Rudolphs Festung.
Die Fesseln schnürten Jeshua das Blut in den Händen ab, schnitten in seine Handgelenke und die beiden Wachen des Rentier-Clans stießen ihm in den Rücken. Er fiel zu Boden, schürfte sich die Knie auf. Das werdet ihr büßen, dachte er.
“Wirds bald”, sagte der Größere der beiden, welcher eine schwarze Hirschmaske mit angeklebtem Plastikgeweih trug, die sein gesamtes Gesicht überzog. Lackaffe wäre nicht passend, aber ich weiß wie ich dich nenne: Lackhirsch.
“Hättest dir das zweimal überlegen sollen”, sagte Lackhirsch und schaute dabei eifrig Tinkerbell in Gestalt von Rudolph an, die ihm zunickte.
Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
“Aufstehen!”, sagte der Kleinere. Während Lackhirsch breite Schultern hatte und mit seinem Plastikgeweih über Jeshua aufragte, war sein Kumpane untersetzer, mit schmächtigen Schultern und statt einer Maske, war das gesamte Gesicht mit springenden Rentieren tätowiert. Täto und Lackhirsch.
“Aufstehen, du armer Schlucker”, sagte Täto, seine Stimme war deutlich höher. Jeshua rappelte sich auf und die Handlanger führten sie einen Gang hinunter, tiefer und tiefer. Es roch erdig. Schließlich kamen sie vor einer schweren Eichentür zum Stehen. Täto schloss auf und sie brachten die beiden in das Gefängnis, während Tinkerbell sich mit Absicht nach hinten begeben hatte. Eine kleine Öllampe strahlte oranges Licht aus. “Verrecke du Rentierhasser”, sagte Täto und die beiden lachten. Als sie sich nach Rudolph umdrehten, zuckten sie vor Schreck zurück: Tinkerbell hatte sich in den Bären verwandelt und richtete sich zu voller Größe auf. Den kurzen Moment der Überraschung nutzte sie, um mit ihren Krallen gezielt die Fesseln von Jeshua und Chris zu zerkratzen. Ehe Täto und Lackhirsch reagieren konnten, hatte Chris seinen selbstgebauten Elektroschocker aus seinem Stiefel gezogen und die beiden lagen bewusstlos am Boden.
Eine Mädchenstimme rief: “Papa!”
Jeshua rannte zu der Zelle und begrüßte seine Tochter, sagte ihr, dass er sie liebe und dass er hier sei, um sie zu retten. Er rüttelte an den Gitterstäben und erst dann fiel ihm auf, dass sie einen Fehler gemacht hatten. “Chris, Tinkerbell, schaut, ob einer von den beiden einen Schlüssel dabei hat.”
Die beiden durchsuchten die Handlanger, aber fanden keine Schlüssel.
“Verdammt, was machen wir jetzt?”
“Vielleicht können meine Freunde helfen?”, fragte seine Tochter.
Jeshua schaute sich um, es war ein kleines Gefängnis mit insgesamt fünf Zellen. Insgesamt waren außer seiner Tochter noch drei weitere Gefangene da: Ein älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel, ein kleines Mädchen, das mit Streichhölzern hantierte und ein Mädchen mit einem Nussknacker in der Hand. Das schwummrige Licht erzeugte eine fast schon behagliche Atmosphäre und Jeshua wusste, dass sie so schnell wie möglich raus mussten. Er würde mit seiner Tochter aus dieser Hölle fliehen und ihr den Weihnachtsbaum schenken, den sie sich so wünschte. Und dann würden sie zusammen Weihnachtslieder singen. Vielleicht könnten ihre Freunde wirklich helfen.
“Ich bin Jeshua. Wer seid ihr und warum seid ihr hier?”
Das kleine Mädchen sagte: “Rudolph hat uns alle singen hören.” Sie machte eine kurze Pause. “Möchte der Herr Schwefelhölzer kaufen?” Jeshua fiel auf, dass sie barfuß war und ganz blaue Füße hatte.
“Wenn wir hier rauskommen, kauf ich dir alle ab.” Das brachte sie zum Lächeln.
“Ich bin Marie”, sagte das andere Mädchen. Jeshua bemerkte, dass sie einen alten lädierten Nussknacker im Arm hin- und her wiegte, dessen Zähne herausgebrochen waren. Nur der ältere Herr hatte sich abgewandt und schaute Jeshua nicht an. Er fragte ihn trotzdem. Der ältere Herr wandte sich mürrisch um und sagte: “Man nennt mich Ebenezer Scrooge. Das ist eine einzige Geldverschwendung hier. Meine Opportunitätskosten, daran will ich gar nicht denken.”
Jeshua ging darauf nicht ein.
“Und könnt ihr helfen?”
“Nein, es gibt keine Hoffnung”, sagte Scrooge. “Rudolph ist gnadenlos.”
“Wir haben schon alles versucht”, sagte Marie.
“Jeshua”, flüsterte Chris und erklärte ihm, dass er mithilfe der Streichhölzer und mit seiner Vorrichtung mit Schwarzpulver für eine kleine kontrollierte Explosion sorgen könnte, die genau das Schloss einer Zelle aufsprengen würde. “Aber wir können nicht alle retten.”
“Was, wenn wir einen Schlüssel besorgen?”, fragte Tinkerbell. “Ich kann mich in Rudolph verwandeln und einen Handlanger beauftragen.”
Draußen ertönte eine Sirene.
“Rudolph und der Weihnachtsmann sind gerade in die Luft gegangen”, flüsterte Jeshua. “Wir haben keine Zeit, Chris mach die eine Zelle auf.”
Chris nahm aus Tätos Hosentasche den Geldbeutel, nahm eine Münze daraus und tauschte sie gegen ein Streichholz ein. Das kleine Mädchen lächelte. Dann machte er sich ans Werk. “Zurücktreten!”, rief er, es gab einen lauten Krach und die Zelle öffnete sich. Jeshua umarmte seine Tochter. “Schnell, wir müssen hier raus.”
“Papaaa, du musst meine Freunde retten.”
“Schatz, wir können nur dich retten. Wir kommen wieder, wenn wir hier raus sind, in Ordnung?”
“Nein, ich will, dass sie mitkommen. Bitte!”
Jeshua nahm seine Tochter bei der Hand und ging Richtung Gefängnistür. Sie sträubte sich.
“Du musst jetzt vernünftig sein!”
“Nein, ohne meine Freunde gehe ich nicht!”
“Bitte, komm jetzt!”
Doch seine Tochter wehrte sich mit aller Kraft.
“Ich liebe dich”, flüsterte Jeshua, ein eigenartiger Ausdruck trat in sein Gesicht. Er zog Lackhirsch die Maske vom Gesicht, setzte sie sich auf und griff nach dem Elektroschocker. Seine Tochter fiel ihm bewusstlos in die Arme. “Wir müssen los!”
Sie schritten durch die Eichentür des Gefängnisses. Tinkerbell nahm die Gestalt von Täto an und Chris verdeckte sein Gesicht mit dem Tuch der Elfin.
Vorsichtig bahnten sie sich zu viert einen Weg zurück durch die Festung, während die Sirene noch immer heulte. Jeshua trug seine Tochter wie ein Sack über der Schulter. Die Maske von Lackhirsch verdeckte sein Gesicht. Als ein anderer Krieger des Rentier-Clans ihn ansprach, sagte er, dass er auf einen Befehl von Rudolph handelte. “Muss sie raus bringen.”
“Aber es ist Alarm, was soll denn das?”
“Du weißt, wer ich bin”, brummte er mit tiefer Stimme. “Und dir ist klar, was ich mit dir machen werde."
Der andere zuckte zusammen. “Auf deine Verantwortung”, sagte er und eilte davon.
Zusammen erstiegen sie die Stufen, schritten durch die Halle und um sie herum herrschte Chaos, ein Geruch nach verbrannter Asche lag in der Luft. Der Schlitten war auf dem Rückweg über der Festung explodiert und hatte Teile der Halle in Brand gesetzt. Die Gefahr des Feuers machte den Rentier-Handlangern Angst und sie liefen schreiend umher, um sich selbst in Sicherheit zu brennen. Jeshua und seine Gefährten fielen in der allgemeinen Verwirrung nicht noch einmal auf und erreichten den Ausgang der Festung.
Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”