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Josephine

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18.09.2007
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Josephine

Josephine, ja, so hieß er, der kleine Stern, der kleinste, aber schönste und hellste. Der, der die ganze Nacht lachte und selbst tagsüber so hell leuchtete, dass man ihn einfach nur wunderbar finden konnte. Er war der einzige, der nachts neben mir im Bett lag, der morgens mit mir aufstand, der mit mir schlief und mein Leben mit mir teilte …
Dieser kleine wunderschöne Stern, Josephine, war erloschen. Ohne Abschied, ohne es anzukündigen, ohne auch nur ein Wort. Einfach erloschen, weil Gott es so wollte.
Aber manchmal, wenn ich ganz lange in den Himmel sah, manchmal sah ich Josephine leuchten, so hell und schön wie früher. Dann stieg ich aufs Fensterbrett und streckte meine Arme soweit in den Himmel, wie es nur ging. Ich reckte und streckte mich … aber niemals bekam ich Josephine zu greifen. Nicht einmal streicheln, mit den Fingerspitzen konnte ich ihn, den kleinen Stern, Josephine.
Doch eines Nachts, als ich wieder einmal auf Zehenspitzen versuchte ihn zu greifen, da gelang es mir, ich hielt ihn fest, ich hielt ihn fest in meiner Hand. Er war warm und klein, aber hell, so wie immer. Er strahlte durch meine Finger, er war so hell, er beleuchtete das ganze Zimmer. Ich sah ihn an, den kleinen Stern Josephine, er lächelte, ganz zart und schüchtern.
„Jenny, kommst du wieder runter?" Ich erschrak … er würde ihn nicht sehen wollen, es nicht begreifen, dafür war er viel zu weit weg von Josephine. Gleich nach dem Tod warf er alles raus. Josephines kleines Bettchen, die kleinen Bärchen die sie immer im Arm hielt und ohne die Josephine nicht schlafen konnte, das hölzerne Schaukelpferd, auf dem sie später mal reiten sollte…alles wollte er raus haben. Viel zu schlimm wäre die Erinnerung an unseren kleinen Stern, sagte er. Aber ich, ich hielt ihn bei mir, in meinen Gedanken und jetzt auch in meinen Händen, den kleinen Stern Josephine. Der so hell und fröhlich strahlte wie eh und je. Er würde ihn nicht sehen wollen. Aber ich, ich wollte ihn Nacht für Nacht wieder halten.
„Jenny, was treibst du es ist zu kalt, mach das Fenster zu." Ich sah ihn an, den kleinen Stern und wollte ihn nie wieder hergeben …
"Jenny?"
"Hch ... ab in den Schrank, mein Mann kommt!"

 

Hallo mandarine!

Willkommen auf kg.de.

Übrigens, wenn du die Kommentare zu deinen Geschichten sichtbar beantwortest, ist es viel wahrscheinlicher, dass auch zu deinen folgenden Texten Kritiken eintrudeln. Sonst denkt unsereiner, du hättest gar kein Interesse an Kommentaren.

"der morgens mit mir aufstand," => Das ist schon eine merkwürdige Vorstellung, wenn Sterne im Bett liegen, und mit der Protagonistin aufwachen. Sicher, du meinst es als Metapher, aber nicht nur an dieser Stelle finde ich, dass es nicht so ganz passt.
Auch die Verwirrungen: er, der Stern und sie, Josephine sind unschön. Lies doch noch mal drüber, vielleicht fällt es dir dann auch auf.

"Leben mit mir teilte…" => Vor den drei Auslassungspünktchen gehört immer ein Leerzeichen (es sei denn, das vorhergehende Wort ist nicht vollständig). Dahinter ebenso.

"ohne es an zu kündigen" => anzukündigen, auch nach neuer RS

"manchmal sah ich Josephine leuchten, so hell und schön wie früher." => Also, entweder er ist erloschen, oder er ist es nicht.

"aber niemals bekam ich Josephine zu greifen." => Hier heißt es niemals, was ein absoluter Begriff ist, aber gleich im nächsten Absatz geht es doch. Das ist auch nicht stimmig.

"Er strahle durch meine" => strahlte. (Übrigens erinnert die Szenerie sehr an den Merlin-Film mit Sam Neill, auch wenn es dort um den Mond ging.)

"ganz zart und schüchtern. „Jenny, kommst du wieder runter"? Ich erschrak…er würde" => Im Dialog gilt immer: Einen Zeilenumbruch machen, wenn der Sprecher, bzw. die handelnde Person wechselt. Das macht das Lesen viel einfacher, weil der Text übersichtlicher ist.

"mach das Fenster zu"." => Der Punkt ist verrutscht. Das ist bei allen deinen Dialogzeilen der Fall. Abschließende Satzzeichen gehörten immer in den Dialog, als vor die Anführungszeichen.

Tja, ich finde deine Geschichte ganz nett, allerdings nicht vollständig ausgearbeitet. Daran solltest du noch arbeiten.
Seltsam finde ich den Text aber nicht. Er würde besser in Alltag passen.

Grüße
Chris

 

Hallo Chris,
vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge. Du hast sicherlich Recht. Meine Geschichte ist ganz bestimmt noch ausbaufähig, aber ich habe sie in einer sentimentalen Stimmung geschrieben und empfand sie an dem Abend für sehr persönlich und gut, also einfach für richtig, weil ich gerade genau so gedacht und mir alles genau so vorstellen konnte.
"Er strahle durch meine" => strahlte. (Übrigens erinnert die Szenerie sehr an den Merlin-Film mit Sam Neill, auch wenn es dort um den Mond ging.)
Das ist ein lustiger Zufall, ich kenne diesen Film nicht einmal.
Also dann, vielen Dank und über Kritik oder Lob freue ich mich immer.
LG mandarine

 

Josephine, ja, so hieß er, der kleine Stern, der Kleinste, aber Schönste und Hellste.
kleinste; schönste; hellste
Er war der Einzige, der nachts neben mir im Bett lag
einzige
der mit mir schlief und mein Leben mit mir teilte…
teilte ...
Ich reckte und streckte mich…aber
mich ... aber; vor und nach den drei Auslassungspunkten immer je eine Leerstelle
Nicht einmal streicheln, mit den Fingerspitzen konnte ich ihn, den kleinen Stern, Josephine.
Vermurkster Satzbau.
"Hch...ab in den Schrank, mein Mann kommt!"
Das soll vermutlich Huch heißen.

Hi mandarine,

ich schließe mich Chris Stone an. Das sieht mir nicht unbedingt nach Seltsam aus.

Wenn du willst, verschiebe ich dir die Geschichte, es ist aber natürlich deine Entscheidung.

Bruder Tserk

 

Mit dem schnellen und zuverlässigen Tzerk Interscope Express aus Seltsam nach Alltag verschoben.

 

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