Was ist neu

Keine Zeit

feh

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14.08.2006
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Keine Zeit

Langsam trotte ich barfuß über die kühlen Fließen die allmorgendlichen fünf Schritte durch das Bad. Eins, Zwei, Drei, Vier und Fünf; dieser Morgen, den ich bis jetzt nur durch halb geschlossene Augen verschwommen und unwirklich gesehen habe, wird vor dem Spiegel plötzlich zur Gegenwart; 6.20 Uhr, laut der digitalen Baduhr. Wer ist diese Frau dort im Spiegel? Ich beobachte sie ,ihre Augenringe, während sie ihre Zähne putzt, sich auszieht, erst das Nachthemd über den ohnehin zerzausten Kopf, dann den Slip.

Wer ist diese Frau? –der einzige klare Gedanke, den ich fassen kann. Um ihn schwirren tausend andere. Die Uni, bald ist die Hausarbeit fällig und ich muss noch arbeiten, nächstes Semester gibt es kein BAföG mehr, dann erst der Stress auf den Ämtern. Wann gibt es Erholung? Meine Freunde! Zu wenig Schlaf und die Angst zu versagen, Uni, Hausarbeit, Arbeit... Immer im Kreis. Keine Zeit darüber nachzudenken!

Unbewusst fische ich aus den Reihen Cremes, Kosmetik Düften, ein altes Deo, es riecht seltsam vertraut, nach alter Liebe, leicht süßlich und nach einer schwermütigen Weite, wie am Meer, wie Cuba im Sommer. Erinnerungen durchzucken mich. Woher kam das? Wie lange ist es her? Aber keine Zeit darüber nachzudenken!

Schon ist es wieder jetzt, wieder diese Frau vor mir! Sie hat sich wieder angezogen und geschminkt, nicht zu dick, unauffällig, man sieht ihr nicht mehr an, wie müde sie ist. Ihre Unscheinbarkeit ihre Angepasstheit erschreckt mich und ich flüchte aus dem Bad. 6.40 Uhr höchste Zeit fertig zu werden. Welches Seminar habe ich heute eigentlich oder arbeite ich? Gestern war es Arbeit, dann ist heute wohl Uni!

Am Frühstückstisch stehen schon Kaffee und Brötchen während im Radio Weltbummler Lieder singen. Mit zunehmender Hektik streiche ich mir die Brötchen –es ist schon 6.55 Uhr, fast verschlucke ich mich an den großen mit Genießerkonfitüre bestrichenen Bissen. Klick –das Radio ist aus und die Küche aufgeräumt; alles fertig, wie geplant.

7 Uhr, geschafft! Blindlings erwische ich den richtigen Schlüssel und schließe ab. Unten wartet die Zeitung mir von der täglich neuen Welt zu berichten. Ich sehe die Tram einfahren und sprinte auf sie zu, zwänge mich durch die schließenden Türen. Bin ich nur noch Sklavin meines eigenen Ehrgeizes, mit dem einzigen Ziel zu funktionieren? Keine Zeit darüber nachzudenken!

Welches Seminar habe ich nun? Wahrscheinlich angewandte kritische Mediengeschichte. Wow, ziemlich leer heute -in der rasselnden Tram ist sogar ein Sitzplatz frei. Auf den gepolsterten Sitz geplumpst schlage ich die Zeitung auf:

Es ist Samstag!

feh/RIGHT]​

 

huhu feh

über zeit wird viel geschrieben. da es also ein thema ist, was so gut wie jeder schon durchgekaut hat, habe ich eine geschichte erwartet die mich umhaut.
deins hat mich leider nicht umgehauen. okay, es ist eine alltags geschichte, was soll man da großartig erwarten:D

ich finde, du hast ziemlich langweilig geschrieben. aber da du neu bist, ist das akzeptabel. du bist ein junge und ein schüler noch dazu. also warum schreibst du über eine studentin, und auch noch in der ich perspektive.
daran trau ich mich nicht mal. da ich keine studentin bin.
also schreib lieber von dingen, von denen du ahnung hast und ein gewisses, in diesem fall, großes vorverständis mitbringst. danke!

Eins, Zwei, Drei, Vier und Fünf; dieser Morgen, den ich bis jetzt nur durch halb geschlossene Augen verschwommen und unwirklich gesehen habe, wird vor dem Spiegel plötzlich zur Gegenwart; 6.20 Uhr, laut der digitalen Baduhr.
mach doch mal einen punkt. wo würde das ganze auch einen sinn kriegen. da sind ganz viele stellen, die so ähnlich aufgebaut sind.
zitat von feh
Die Uni, bald ist die Hausarbeit fällig und ich muss noch arbeiten, nächstes Semester gibt es kein BAföG mehr, dann erst der Stress auf den Ämtern.

zitat joblack87
also schreib lieber von dingen, von denen du ahnung hast und ein gewisses, in diesem fall, großes vorverständis mitbringst. danke!

Es ist Samstag!
hehe, der beste satz in deiner geschichte. die pointe gefällt mir, obwohl es nicht ganz neu ist. bearbeite mal die geschichte, dann gefällt sie auch bestimmt.;)

cu joblack87:zensiert:

 

Hi feh

Ich beobachte sie ,ihre Augenringe, während sie ihre Zähne putzt, sich auszieht, erst das Nachthemd über den ohnehin zerzausten Kopf, dann den Slip.
den slip über den Kopf? :D

Um ihn schwirren tausend andere. Die Uni, bald ist die Hausarbeit fällig und ich muss noch arbeiten, nächstes Semester gibt es kein BAföG mehr, dann erst der Stress auf den Ämtern. Wann gibt es Erholung? Meine Freunde! Zu wenig Schlaf und die Angst zu versagen, Uni, Hausarbeit, Arbeit... Immer im Kreis. Keine Zeit darüber nachzudenken!
Ohh! Die Arme. Ich leide richtig mit. Und irgendwo verhungert ein Kind!

Die Pointe ist gar nicht schlecht. Der Text eher mäßig geschrieben aber zum Glück ja nicht lang. Jaja: Der ganze Unistress kann einen schon mitnehmen. Da leidet man richtig! Und dann läuft auch noch das Bafög aus. Oh mein Gott.
Und arbeiten muss sie auch noch.
Hier weiß jemand die Möglichkeiten, die ihm überhaupt geboten werden, wohl nicht zu schätzen. :D

Gruß

 

Hallo,
gute Idee, deine Geschichte. Ist wohl ein Thema, das die etwas jüngeren (so um die 20) betrifft. Aber trotzdem fand ich einige Passagen ganz gut beschrieben.
Wie z.B.Unbewusst fische ich aus den Reihen Cremes, Kosmetik Düften, ein altes Deo, es riecht seltsam vertraut, nach alter Liebe, leicht süßlich und nach einer schwermütigen Weite, wie am Meer, wie Cuba im Sommer.

Aber dann "Erinnerungen durchzucken mich" fand ich dann nicht mehr so gut. Ich weiß zwar, was du beschreiben willst, die Formulierung ist aber nicht ganz so geglückt.

Das Ende überrascht mich, ist aber dann doch noch ein wenig zu schwach.

 

Danke, danke. so viel lob hätte ich nicht erwartet, aber nein es ist wohl gut überhaupt etwas input zu bekommen ( ;. Das mit der entfremdung ist anders angelegt als das lea das gesehen hat. Es ging weitergehend darum, dass man sich seines selbst erwählten lebenszwecks entfremdet, eben als entwicklungstendenz im gegensatz zu früheren zeiten, die verhöhnung der erkenntnis das wir selbstbestimmt sind. Zu den verdauungsproblemen der egomanin muss ich wohl zustimmen, aber gerade das ist doch das bild der heutigen zeit: wenn man sich weitestgehend mit den umständen anfreundet. haben wir in unserem alltag nicht mehr viel über das wir uns beschweren können. wie oft in der woche sterben deine freunde? Die alltag ist suptil und ein verdauungsproblem!

viel spaß noch
feh

 

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