Was ist neu

Keller

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15.12.2006
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Keller

Thomas hatte alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Er hatte seine wenigen Freunde und Verwandte angerufen und ihnen gesagt, dass er nach Österreich fahren und erst zwei Wochen später zurück kommen würde. Auf seinem Anrufbeantworter hat er eine Nachricht mit dem gleichen Inhalt hinterlassen.
Nun stand er neben den gepackten Koffern und fragte sich, ob er nichts vergessen hatte. Nach einem kurzen Überlegen entschied er sich dafür, noch einen Rundgang durch das Haus zu machen. Er legte seine Jacke auf die Koffer und machte sich auf den Weg. Alle Fenster waren verschlossen, alle elektrischen Geräte ausgeschaltet.
Als er an der Tür zum Keller vorbei ging, hörte er ein seltsames Geräusch. Er öffnete die Tür, machte das Licht an und warf einen Blick rein. Alles war genauso wie immer, ihm fiel nichts Besonderes auf. Er wollte die Tür schon schließen, als er etwas zwischen dem alten Sofa und den Getränkekisten vorbeihuschen sah. Etwas, das sehr verdächtig nach einer Ratte aussah.
„Das hat mir noch gefehlt“, murmelte Thomas. Er war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich etwas gesehen hat. Vielleicht haben ihm seine Sinne und die Schatten einen Streich gespielt. Um sicher zu gehen, musste er die Treppe runtergehen und nachschauen. Die Stufen waren sehr alt und knirschten bei jedem Schritt. Er wollte die Treppe schon vor zwei Jahren erneuern lassen, verschob das aber immer wieder auf später.
Thomas hatte die Hälfte der Treppe hinter sich, als es passierte. Eine der Stufen hielt seinem Gewicht nicht stand und krachte ein. Sein Fuss blieb in der entstandenen Öffnung stecken, er konnte seinen Körper jedoch nicht zum Stehen bringen und fiel nach unten. Dabei hörte er ein lautes Knacken, als sein Knochen brach. Er setzte zu einem Schrei an, prallte aber im gleichen Moment auf die Treppe auf. Durch den Aufprall wurde die Luft aus seiner Lunge rausgepresst, sodass nur ein Keuchen herauskam. Das Letzte was er sah, bevor er ohnmächtig wurde, war der Fußboden, der wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.

Als er aufwachte, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. Aber er wusste, was ihn wach werden ließ – es war der Schmerz in seinem rechten Bein. Er brauchte nur Bruchteile einer Sekunde, um sich daran zu erinnern, was passiert war.
Thomas schaute zu seinem eingeklemmten Bein und musste die Zähne zusammenbeissen, um nicht wieder in Ohnmacht zu fallen. Es sah noch schlimmer aus, als er es befürchtet hatte. Sein Unterschenkel war in einem unnatürlichen Winkel verkrümmt, als hätte er sein Knie verkehrt herum. Sein Fuss steckte immer noch zwischen den Stufen.
Als er versuchte, sein Bein zu befreien, konnte er den Schrei nicht unterdrücken. Es tat höllisch weh und weckte in ihm Erinnerungen daran, wie er sich als Kind das linke Bein gebrochen hatte. Das war bei einer Klassenfahrt in die Alpen passiert, wo er einen Ski-Unfall gehabt hatte. Der Schmerz, den er damals empfunden hatte, war nicht annähernd so schlimm wie derjenige, den er diesmal empfand. Aber vielleicht war das nur eine Einbildung von ihm.

Er musste unbedingt etwas unternehmen. Er konnte niemanden anrufen, da sein Handy in seiner Jackentasche lag. Um aus eigener Kraft aus dem Keller rauszukommen, müsste er sein gebrochenes Bein befreien, sich auf der engen Treppe um hundertachtzig Grad drehen und die Treppe hoch kriechen. Dazu war er nicht in der lage.
Ihm wurde der Ernst der Lage klar: er lag hier auf der Kellertreppe, sein Kopf unten, sein Fuss eingeklemmt, sein Bein gebrochen, sein Handy so nah und doch so unerreichbar. Doch das Schlimmste war: Niemand würde ihn vermissen und nach ihm suchen. Alle dachten, er wäre auf dem Weg in die Alpen. Und sein Auto stand in der geschlossenen Garage und würde deshalb niemanden auf die Idee bringen, dass er immer noch zuhause war. Er würde seinen Urlaub hier im Keller verbringen, er würde hier unten vermodern.

Aus seiner Verzweiflung wurde Panik. Er zog mit aller Kraft an seinem Bein, bis er wieder in den dunklen Abgrund der Bewusstlosigkeit fiel.
Da der Kellerraum kein Fenster hatte, konnte er, nachdem er wieder zu sich kam, nicht feststellen, ob es draußen dunkel oder hell war. Und genauso wenig konnten die Passanten das Licht im Keller sehen. Diese Ausweglosigkeit versetzte ihn in einen apathischen Zustand. Im Hintergrund hörte er das Telefon klingeln, dann den Anrufbeantworter. Der Anrufer hörte sich die hinterlassene Nachricht an, legte nach dem Piepton jedoch auf.
Thomas wurde aus seiner Teilnahmslosigkeit rausgerissen, als die Glühbirne zu flackern anfing. Er fragte sich, wann er sie zum letzten mal ausgewechselt hatte. Wenn jetzt auch noch das Licht ausfallen würde, dann würde er das nicht verkraften. Deshalb tat er das Einzige, was er in dieser Situation tun konnte – er betete zu Gott. Er versprach ihm, ab jetzt jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und weniger zu trinken.

Vielleicht war Gott sauer auf ihn, weil er nur in größter Not zu ihm betete. Vielleicht hatte ihn Gott noch nie gemocht. Diese Gedanken gingen durch seinen Kopf, nachdem das Licht ausging und der Keller in völliger Dunkelheit versank. Doch seltsamerweise überkam ihn keine Panik und keine Verzweiflung mehr. Er hat die Hoffnung aufgegeben und empfand ein Gefühl der Losgelöstheit. Alles kam ihm unbedeutend und sinnlos vor. Als würde er einen Film sehen, bei dem das Ende offensichtlich war. Und er selbst war die Hauptfigur in diesem Film.
So muss sich ein Mensch fühlen, der mitten im Ozean treibt und, nachdem er eine Zeit lang gegen die Wellen angekämpft und seine ausweglose Situation erkannt hatte, plötzlich aufgibt, um im Wasser zu versinken.
Thomas erinnerte sich daran, wie er sich als Kind immer vor dem Keller gefürchtet hatte. Er glaubte, dass dort etwas hauste, was in den dunklen Winkeln auf ihn lauerte und ihn zu sich in das Reich der Schrecken mitnehmen wollte. Er hatte eine sehr ausgeprägte Fantasie.

Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es schien aus der Küche zu kommen und klang so, als würde ein Hund an der Tür kratzen. Die Hintertür. Jemand versuchte, die Hintertür zu öffnen. Im ersten Moment war Thomas erleichtert, dass er scheinbar doch noch frühzeitig entdeckt würde. Doch dann fragte er sich, wer das sein könnte. Der Einzige, der außer ihm einen Schlüssel besaß, war sein Vater, und er würde die Vordertür benutzen.
Thomas hörte, wie die Tür sich öffnete und bemerkte am schwachen Schatten, dass eine Taschenlampe eingeschaltet wurde. Nun wusste er, dass es ein Einbrecher war. Was sollte er nur machen? Den Mann ansprechen und ihn um Hilfe bitten? Noch bevor er zu einer Entscheidung kam, sah er an seinem Schatten, dass die Taschenlampe direkt auf ihn gerichtet war.

„Was zur Hölle...“ Der Einbrecher hatte ihn entdeckt.
„Hilfe!“ Thomas bemerkte, wie schwach seine Stimme war. Die Kehle war ausgetrocknet. „Rufen Sie bitte einen Krankenwagen“, sagte er.
„Ich dachte schon, du wärst tot“, erwiderte der Mann. „Warum sollte ich jemanden anrufen? Damit ich geschnappt werde? Nein, vielen Dank.“
„Nehmen Sie was Sie wollen und rufen Sie einen Notarzt, ich werde keine Anzeige erstatten. Bitte.“ Thomas spürte, wie die Verzweiflung zurück kam.
„Wie lange liegst du da schon?“ Fragte der Einbrecher.
„Keine Ahnung. Zu lange.“
„Und wo finde ich das Geld?“
„Neben der Eingangstür stehen zwei Koffer, oben drauf liegt meine Jacke. In der linken Jackentasche finden Sie eine Menge Geld. Ich wollte es in den Urlaub mitnehmen.“ Thomas hörte die sich entfernenden Schritte. „Werden Sie einen Krankenwagen rufen?“ Er wartete vergeblich auf eine Antwort.
Kurze Zeit später hörte er, wie die Schritte sich wieder der Hintertür näherten.
„Hey! Warten Sie!“ Doch er hörte nur, wie die Tür zuerst geöffnet, dann geschlossen wurde.

Thomas wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er durch grelles Licht, das in seine Augen schien, geweckt wurde. Er muss eingenickt sein.
„Sind Sie in Ordnung?“ Fragte eine Stimme.
„Können Sie uns hören?“ Fragte eine andere.
„Ich habe Ihnen ein starkes Schmerzmittel verabreicht“, sagte die erste Stimme.
Hände packten ihn von beiden Seiten und hoben ihn hoch.
Wahrscheinlich schlafe ich noch, ging Thomas durch den Kopf.

Der Rettungsassistent sagte ihm später, dass sie einen Anruf bekommen hatten. Ein Mann hatte ihnen die Adresse genannt und gesagt, dass sie einen schwer verletzten Mann im Keller vorfinden würden. Als man ihn nach seinem Namen fragte, legte er auf.
Thomas lag in einem Krankenbett und dachte nach. In letzter Zeit dachte er sehr viel nach. Darüber, dass es nie passiert wäre, wenn er verheiratet wäre und Kinder hätte. Wenn er kein Einzelgänger gewesen wäre. Wenn er die Treppe rechtzeitig erneuert hätte.
Und er fragte sich, ob es Gott war, der ihm geholfen und diesen Einbrecher geschickt hatte. Er fragte sich, ob er nun sein Versprechen halten und jeden Sonntag in die Kirche gehen sollte.

 

Hallo!

Deine Geschichte wirkt sehr inszeniert und unglaubwürdig, obwohl recht gut geschrieben.

Thomas hatte alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Er hatte seine wenigen Freunde und Verwandte angerufen und ihnen gesagt, dass er nach Österreich fahren und erst zwei Wochen später zurück kommen würde. Auf seinem Anrufbeantworter hat er eine Nachricht mit dem gleichen Inhalt hinterlassen.

Das erweckt ein wenig den Eindruck, als wenn Thomas gar nicht vorhat, in den Urlaub zu fahren, sondern irgendwas anderes plant. Es irritiert ein bisschen. Deswegen anstatt "würde" "wird".

Die Stufen waren sehr alt und knirschten bei jedem Schritt. Er wollte die Treppe schon vor zwei Jahren erneuern lassen, verschob das aber immer wieder auf später.

Nur knirschen? Müsste eigentlich noch mehr sein, v.a. wenn er dann einbricht.

Da der Kellerraum kein Fenster hatte, konnte er, nachdem er wieder zu sich kam, nicht feststellen, ob es draußen dunkel oder hell war.

Viel mir auf, als ich diesen Satz las. Was ist eigentlich mit der Kellertür? Die meisten Menschen lassen sie auf, wenn sie runter gehen. Dann müsste Licht hindurchscheinen. Wenn sie jedoch zu ist, wie wird dann der Einbrecher auf ihn aufmerksam? Thomas überlegt ja noch, ob er um Hilfe rufen soll, als der Einbrecher ihn schon entdeckt hat. Ich vermute mal, dass Einbrecher selten in den Keller gehen, v.a. nicht als erstes.

Beste Grüße

Nothlia

 

Danke erstmal für die Mühe.
Das mit "würde" und "wird" stimmt schon, werde es wohl ändern.

Was ist eigentlich mit der Kellertür? Die meisten Menschen lassen sie auf, wenn sie runter gehen. Dann müsste Licht hindurchscheinen. Wenn sie jedoch zu ist, wie wird dann der Einbrecher auf ihn aufmerksam? Thomas überlegt ja noch, ob er um Hilfe rufen soll, als der Einbrecher ihn schon entdeckt hat. Ich vermute mal, dass Einbrecher selten in den Keller gehen, v.a. nicht als erstes.
Er hat die Tür offen gelassen. Aber es passiert im Winter und da wird es sehr schnell dunkel. Und hier fällt mir auf, dass ich erwähnt habe, er könnte nicht feststellen, ob es draußen hell oder dunkel ist. Wenn er aber im völligen Dunkeln liegt, muss es auch draußen dunkel sein.

Danke noch mal!

 

Hallo Agent Plaudertasche :lol: (schon mal ein Pluspunkt für deinen geilen Nick:thumbsup: )

Herzlich Willkommen und so.

Muss mich leider Nothlia anschließen. Die GEschichte ist nicht so richtig spannend. Auch wenn ich schon wissen wollte, wie Thomas gerettet wird. Hätte zwar am Ende einen Knaller erwartet, weil der REst ja recht lahm war. Das Ende klang schon fast nach schlechter Philosophie, also nicht wirklich gut. Mit den ganzen Fragen, die er sich stellt. Hmm, wenn ich eine Frau gehabt hätte, und wenn ich Kinder gehabt hätte, wäre mir das nicht passiert. :dozey:
Natürlich nicht, Single-Männer sind doch voll hilflos, ohne Familie laufen sie immer wieder Gefahr zu sterben.

Es gab ein paar sehr geile Stellen, wo ich herzhaft gelacht habe, aber wirklich!

Als er versuchte, sein Bein zu befreien, konnte er den Schrei nicht unterdrücken.
Ein Schrei unterdrücken? In diesem Moment? Ich hätte mir die Seele aus dem Leibe geschrieen. Und du willst ihn das unterdrücken lassen?!
Es tat höllisch weh und weckte in ihm Erinnerungen daran, wie er sich als Kind das linke Bein gebrochen hatte. Das war bei einer Klassenfahrt in die Alpen passiert, wo er einen Ski-Unfall gehabt hatte. Der Schmerz, den er damals empfunden hatte, war nicht annähernd so schlimm wie derjenige, den er diesmal empfand. Aber vielleicht war das nur eine Einbildung von ihm.
Einst nach dem anderen. Er möchte in den Alpen fahren, obwohl das der Ort ist, wo er sich das Bein gebrochen hat.
Dann vergleichst du noch das letzte Mal Beine brechen mit diesem Mal. Hmm, ja, jetzt kann ich mir den Schmerz richtig gut vorstellen.
Ach, und dann ist natürlich alles Einbildung, vllt sind beide Schmerze(:confused: Was ist die Mehrzahl von Schmerz?) ja schmerzhaft.;-)
Deshalb tat er das Einzige, was er in dieser Situation tun konnte – er betete zu Gott. Er versprach ihm, ab jetzt jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und weniger zu trinken.
:rotfl: Hör schon auf!
Vielleicht war Gott sauer auf ihn, weil er nur in größter Not zu ihm betete. Vielleicht hatte ihn Gott noch nie gemocht.
Thomas ist aber nicht sieben Jahre alt oder so. :lol: Ob der liebe Gott mich auch am allerliebsten hat.
Ach verdammt, Gott ist doch an allem schuld!
Und er fragte sich, ob es Gott war, der ihm geholfen und diesen Einbrecher geschickt hatte. Er fragte sich, ob er nun sein Versprechen halten und jeden Sonntag in die Kirche gehen sollte.
Ich nehm meine Aussage zurück. Gott hats drauf!

Wie geil wäre die Geschichte, wenn sie eine Verarsche wäre! Sie ist echt gut, wenn du sie überarbeitest und in Humor postest! (Das ist ein Kompliment!)
Ansonsten nicht verzagen, J:) fragen.

Cu J:baddevil:

 

Ich befürchte, du hast die Aussage nicht so ganz verstanden, JoBlack.
Ich wollte keinesfalls andeuten, dass Gott ihn gerettet hat. Es ist doch so, dass die Menschen sich meistens nur dann an Gott erinnern, wenn es ihnen dreckig geht. Dann versprechen sie manchmal irgendwelche Sachen, um Gott zu einem "Handel" zu überreden. Und dann, wenn es ihnen wieder besser geht, denken sie sich "Ach, das war doch nur Zufall". Damit wollte ich weder sagen, dass sie damit falsch liegen noch dass sie im Recht sind. Es sollte nur eine Anmerkung auf diese Eigenschaft von Menschen sein;)

Thomas ist aber nicht sieben Jahre alt oder so.
Nein, ist er nicht. Aber sind etwa nur Siebenjährige gläubig? Ich kenne genug Erwachsene, die diese "naive" Ansicht von Religion und Gott haben.

Wenn ich die Aussage von JoBlack richtig verstanden habe, scheint er meine Geschichte für unfreiwillig komisch zu halten?:(

 

Ich befürchte, du hast die Aussage nicht so ganz verstanden, JoBlack.
Ich wollte keinesfalls andeuten, dass Gott ihn gerettet hat.
Was sollen dann die Fragen? Soll ich jetzt jeden Sonntag in die Kirche gehen? Soll ich mein Versprechen, das ich nie gegeben habe einhalten?
Es ist doch so, dass die Menschen sich meistens nur dann an Gott erinnern, wenn es ihnen dreckig geht.
Soso, Menschen, denen es dreckig geht, denken an Gott. Nö, ich nicht! Auch wenn ich an Gott glaube.
Dann versprechen sie manchmal irgendwelche Sachen, um Gott zu einem "Handel" zu überreden.
:rotfl:
Ein Deal mit Gott - hmm, hört sich nach einer neuen JoBlack Geschichte an.
Deal or no Deal! :D
Thomas ist aber nicht sieben Jahre alt oder so.

Nein, ist er nicht.

:eek: Das war keine ernste Frage. Es war mir schon klar, dass ein siebenjähriges Kind keine Klassenfahrt hinter sich hat und jetzt allein in einem Haus lebt ohne Frau und Kinder.
Aber sind etwa nur Siebenjährige gläubig? Ich kenne genug Erwachsene, die diese "naive" Ansicht von Religion und Gott haben.
Ja, natürlich hast du Recht, aber auch wiederum nicht, weil du an keiner Stelle Thomas als religiös bezeichnest. Und dann dieser plötzliche Glaube.
Wenn ich die Aussage von JoBlack richtig verstanden habe, scheint er meine Geschichte für unfreiwillig komisch zu halten?
Wenn ich die Aussage von JoBlack richtig verstanden habe, scheint SIE meine Geschichte für unfreiwillig komisch zu halten?
JO: Jo, teilweise schon. Die Stellen habe ich ja schon erwähnt. Aber nicht verzagen. Noch ist kein Meister vom HImmel gefallen, oder so.

Schöne Feiertage und ...

Cu J:baddevil:

 

Hi Plaudertasche!
Im Gegensatz zu den bisher geäußerten Meinungen finde ich deine Geschichte gar nicht schlecht. Natürlich, das mit dem Schrei ist unlogisch, wie auch andere, bereits erwähnte kleinere Fehler den Lesespaß etwas trüben.
Trotzdem finde ich das Ende recht interessant, weil es relativ offen bleibt und zu Grund legenden Diskussionen anregt. Auch das Verhalten des Protagonisten gegenüber Gott ist zwar etwas überspitzt dargestellt, aber durchaus nachvollziehbar, weil es viele Gläubige gibt, die sich ähnlich heuchlerisch verhalten, auch wenn es ihnen noch nicht ein Mal bewusst sein mag.
Es ist aber auch klar, das sich in dieser Hinsicht (Glaube an Gott) die Geister scheiden....
Gruß, Dose

 

Hallo Agent Plaudertasche (grandioser Nick :thumbsup: ),

wenn der Name deines Absicht war, lehnst du das vermutlich an den ungläubigen Thomas in der Bibel an.
Deine Aussage, die ich hier erkenne, dass Menschen immer genau dann an Gott glauben, wenn sie Hilfe brauchen, kann ich unterschreiben.
Und wenn gewisse Leute behaupten:

Soso, Menschen, denen es dreckig geht, denken an Gott. Nö, ich nicht! Auch wenn ich an Gott glaube.
Die Frage hängt vermutlich nur von der Schwere der Situation ab. Der eine mag Gott schon um Hilfe anflehen, wenn er seinen Autoschlüssel verlegt hat, der andere erst, wenn er am Rande eines Abgrundes hängt, weit und breit kein anderer Mensch.
Ein Deal mit Gott - hmm, hört sich nach einer neuen JoBlack Geschichte an.
Deal or no Deal!
'Deals' mit Gott sind keineswegs eine neue 'Erfindung'. Die Bibel gibt Aufschluss ...
Ja, natürlich hast du Recht, aber auch wiederum nicht, weil du an keiner Stelle Thomas als religiös bezeichnest. Und dann dieser plötzliche Glaube.
Wenn meine Theorie mit dem ungläubigen Thomas richtig ist, erübrigt sich hier jegliche Erklärung ... zwischen den Zeilen lesen und so.

Plaudertasche, ich fand deine Geschichte gut geschrieben. Inhaltlich leider nicht so spannend, aber dennoch denke ich, die Kategorie hier passt. Nur den Dialog zwischen Einbrecher und Thomas finde ich etwas unglaubwürdig, Thomas artikuliert sich zu sehr, aus seinem Gesagten dringen seine Schmerzen nicht hervor.

Sie ist echt gut, wenn du sie überarbeitest und in Humor postest! (Das ist ein Kompliment!)
Ja, wenn du möchtest, dass die Masse deine Geschichte gut findet, tu das. Wenn du deiner Aussage treu bleiben willst, überarbeite sie nur nach sinnvollen Vorschlägen und lass sie hier stehen.

In diesem Sinne,
Tserk!

 
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Hallo Agent Plaudertasche

Ich nochmal ...

Jetzt aber die 'konstruktive' Kritik. Ich versuchs. *hust*

Es fängt nicht schlecht an. Ich meine deinen ersten Satz und den ersten Absatz überhaupt.

Etwas, das sehr verdächtig nach einer Ratte aussah.
„Das hat mir noch gefehlt“, murmelte Thomas
Vllt geht es nur mir so, aber diese Ratte zerstört die Atmosphäre, die du aufgebaut hast. Ich würde nicht in den Keller gehen, wenn ich weiß, dass die Treppe ihre besten Jahre hinter sich hat und dass es nur eine Ratte ist, was solls. Erst Urlaub und dann die Haushaltssorgen. Es wäre besser, wenn er eine Gestalt oder so sieht. Muss ja nicht gleich Freddy Krüger sein, aber eine Ratte.
Er war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich etwas gesehen hat. Vielleicht haben ihm seine Sinne und die Schatten einen Streich gespielt. Um sicher zu gehen, musste er die Treppe runtergehen und nachschauen.
Er war sich nicht sicher, warum will er dann wissen, was es war. Ich schreibe nicht in dieser Rubrik, kenne mich hier nicht wirklich aus, aber das hört sich nicht gerade spannend an. Er muss sich sicher sein, und er will unbedingt wissen, was da sich bewegt hat.
Die Stufen waren sehr alt und knirschten bei jedem Schritt.
Oder er setzt einen Fuß auf die Treppe und hört ein Knarzen unter sich.
Sein Fuss blieb in der entstandenen Öffnung stecken, er konnte seinen Körper jedoch nicht zum Stehen bringen und fiel nach unten. Dabei hörte er ein lautes Knacken, als sein Knochen brach. Er setzte zu einem Schrei an, prallte aber im gleichen Moment auf die Treppe auf. Durch den Aufprall wurde die Luft aus seiner Lunge rausgepresst, sodass nur ein Keuchen herauskam. Das Letzte was er sah, bevor er ohnmächtig wurde, war der Fußboden, der wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.
Kann er sich nicht irgendwo festhalten? Und wenn ich das richtig verstehe, dann prallt der mit dem Gesicht auf die Treppen und ist weniger Zentimeter vom Boden entfernt, was heißen soll, dass er auch nach unten gerutscht sein muss, warum ist dann sein Bein noch eingeklemmt?
Und wenn er wirklich mit dem Gesicht auf die Treppen geknallt ist, müssen das nicht nur höllische Schmerzen an seinem Knie sein, sondern überall und ganz besonders im Gesicht, aber das erwähnst du nie. Du ratterst irgendwie alles runter.
Da war das, und dann hat er das gemacht, ach ja und da war ja auch noch was.
Das war bei einer Klassenfahrt in die Alpen passiert, wo er einen Ski-Unfall gehabt hatte. Der Schmerz, den er damals empfunden hatte, war nicht annähernd so schlimm wie derjenige, den er diesmal empfand. Aber vielleicht war das nur eine Einbildung von ihm.
Das kann alles weg.
Er musste unbedingt etwas unternehmen. Er konnte niemanden anrufen, da sein Handy in seiner Jackentasche lag.
Das nervt mich auch - dein Satzbau. Subjekt Prädikat Objekt. Nichts besonderes.
Dazu war er nicht in der lage.
Ihm wurde der Ernst der Lage klar: er lag hier auf der Kellertreppe, sein Kopf unten, sein Fuss eingeklemmt, sein Bein gebrochen, sein Handy so nah und doch so unerreichbar.
Erst jetzt ist ihm der Ernst der Lage klar geworden?
Warum so nah? Ich denke sein Handy ist in seiner Jacke und die Jacke liegt auf den Koffern? Also ist sein Handy unerreichbar! Oder hat er die Jacke an? Aber er sagt doch dem Verbrecher ... ach, wirst schon sehen.
Er würde seinen Urlaub hier im Keller verbringen, er würde hier unten vermodern.
Das er jetzt an den Urlaub denkt. Man wo bleibt die Verzweiflung. Mir tut dieser Thomas nicht mal in einer Sekunde leid.
Da der Kellerraum kein Fenster hatte, konnte er, nachdem er wieder zu sich kam, nicht feststellen, ob es draußen dunkel oder hell war.
Das fände ich aber viel spannender. Gerade wenn er weiß, was draußen abgeht, wenn er die Leute draußen gehen sieht und weiß, dass sie ihn nicht sehen. Das macht die Lage doch noch verzwickter.
Thomas wurde aus seiner Teilnahmslosigkeit rausgerissen, als die Glühbirne zu flackern anfing. Er fragte sich, wann er sie zum letzten mal ausgewechselt hatte. Wenn jetzt auch noch das Licht ausfallen würde, dann würde er das nicht verkraften. Deshalb tat er das Einzige, was er in dieser Situation tun konnte – er betete zu Gott. Er versprach ihm, ab jetzt jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und weniger zu trinken.
1. Seine Teilnahmslosigkeit bei was? Ihm ist jetzt die Situation Schnuppe oder was? Du meinst sicher seine Teilnahmslosigkeit am Leben oder nicht? Dann schreib das auch so hin.
2. Wie wäre es, wenn du am Anfang schreibst, dass Thomas, als er den Keller betrat auf das Kreuz blickte. Durch seine Unbedachtheit hätte er auch das Knarren der Treppe nicht gemerkt und wäre nun in diese Lage. Als auch noch die Glühbirne zu flackern anfängt, fällt sein Blick wieder auf das Kreuz und dann kann er beten. Ist nur ein Vorschlag.
Und dieses jeden Sonntag in die Kirche gehen und weniger trinken, oh bitte! Das ist Kindergarten. Das ist echt Kinderglaube.
Vielleicht war Gott sauer auf ihn, weil er nur in größter Not zu ihm betete. Vielleicht hatte ihn Gott noch nie gemocht.
Das ist echt ... ich würde das rausnehmen. Nehmen wir an es gibt einen Gott, warum soll er einen Menschen, der er erschafft von anfang an nicht mögen? Warum erschafft er ihn dann.
„Ich dachte schon, du wärst tot“, erwiderte der Mann.
Was interessiert das einen Einbrecher? Und der tut ja so, als würde er Thomas kennen.
„Warum sollte ich jemanden anrufen? Damit ich geschnappt werde? Nein, vielen Dank.“
Nein, vielen Dank. :hmm: Warum sagt der Verbrecher einfach gar nichts und nimmt das, was er will.
„Neben der Eingangstür stehen zwei Koffer, oben drauf liegt meine Jacke.
Das Handy ist unerreichbar!:D
In der linken Jackentasche finden Sie eine Menge Geld. Ich wollte es in den Urlaub mitnehmen.“
Erzähl ihm doch gleich in welchem Krankenhaus er auf die Welt kam.
Sind Sie in Ordnung?“ Fragte eine Stimme.
„Können Sie uns hören?“ Fragte eine andere.
Nach den Anführungszeichen kommt immer ein Komma und fragte klein.
Und er fragte sich, ob es Gott war, der ihm geholfen und diesen Einbrecher geschickt hatte. Er fragte sich, ob er nun sein Versprechen halten und jeden Sonntag in die Kirche gehen sollte.
Na ja, wenn man eine Geschicht so enden lassen möchte. Dann kannst du das, aber ich würd das ändern.

Wenn meine Theorie mit dem ungläubigen Thomas richtig ist, erübrigt sich hier jegliche Erklärung ... zwischen den Zeilen lesen und so.
Ist ja mal ne Hammer Theorie, Tserk. Das glaube ich aber weniger. Die Bibel habe ich zwar nicht gelesen, aber er hätte auch den Matthäus nehmen können und du hättest das so gedeutet.
Oder noch besser, nimm Jesus, dann hat Gott ihn am allerliebsten und lässt ihn auch wieder auferstehen - von der Treppe! :dozey: Halleluja!

Cu J:baddevil:

EDIT: Ähm, ja. Wie dem auch sei, wir sollten auf Plaudertasche, ´tschuldigung, Agent Plaudertasche warten, bevor wir noch weitere Überlegungen anstellen, die sich dann allesamt als falsch ergeben könnten.

 

Ist ja mal ne Hammer Theorie, Tserk. Das glaube ich aber weniger.
Diese Theorie, JoBlack, liegt sogar sehr nahe. Die Parallelen sind ziemlich ersichtlich. Aber ich sage ja nicht, dass es so war. Vermutlich dachte Plaudertasche, das wäre einfach der erstbeste Name, der ihm eingefallen wäre, in Wirklichkeit hat ihm Gott aber diesen Gedanken gegeben :D
Die Bibel habe ich zwar nicht gelesen, aber er hätte auch den Matthäus nehmen können und du hättest das so gedeutet.
Ich bin auch nicht bibelfest. Bei dem Namen Mätthäus hätte ich zwar auch unweigerlich an die Bibel gedacht, aber was du, JoBlack, hier meinst, ist mir nicht ganz klar. Es gibt keinerlei Parallelen zwischen dieser Geschichte und Matthäus (der in der Bibel als solcher ja nicht erwähnt wird). Mit deiner Formulierung "er hätte auch nehmen können" unterstellst du Plaudertasche ja Willkür in der Namensgebung - ich hatte aber auch gesagt wenn meine Theori richtig ist, nicht weil sie richtig ist. Bitte genauer lesen und versuchen zu verstehen.
Oder noch besser, nimm Jesus, dann hat Gott ihn am allerliebsten
es geht hierbei nicht darum, wen Gott am allerliebsten hat (nebenbei hat Gott nach Auffassung der Christen alle Menschen gleichlieb). Und gerade Jesus scheint er ja nicht zu lieben, siehe "Vater, warum hast du mich verlassen?"

Ich hoffe, es ist jetzt klar :)

Tserk!

 

Wow, vielen Dank erstmal an die User für so viele Vorschläge:thumbsup:

JoBlack87 schrieb:
Hallo Agent Plaudertasche
Kann er sich nicht irgendwo festhalten? Und wenn ich das richtig verstehe, dann prallt der mit dem Gesicht auf die Treppen und ist weniger Zentimeter vom Boden entfernt, was heißen soll, dass er auch nach unten gerutscht sein muss, warum ist dann sein Bein noch eingeklemmt?
Und wenn er wirklich mit dem Gesicht auf die Treppen geknallt ist, müssen das nicht nur höllische Schmerzen an seinem Knie sein, sondern überall und ganz besonders im Gesicht, aber das erwähnst du nie. Du ratterst irgendwie alles runter.
Er war in der Mitte der Treppe, als es passierte. Er fiel auf den Bauch, und wenn man sagen wir eine Größe von 1.80 nehmen, dann muss er nicht runtergerutscht sein, um sein Gesicht in der Nähe des Fussbodens zu haben. Ich werde jetzt nicht extra nachschauen, aber ich bin mir sicher, dass ich nirgendwo geschrieben habe, dass er auf sein Gesicht gefallen war.
Warum so nah? Ich denke sein Handy ist in seiner Jacke und die Jacke liegt auf den Koffern? Also ist sein Handy unerreichbar!
Hier gilt die Relativität. Im Vergleich zu Afrika ist sein Handy ihm nah, im Vergleich zu dem Fussboden vor seinem Gesicht ist es unerreichbar. Ich hoffe, das ist verständlich.
Das fände ich aber viel spannender. Gerade wenn er weiß, was draußen abgeht, wenn er die Leute draußen gehen sieht und weiß, dass sie ihn nicht sehen. Das macht die Lage doch noch verzwickter.
Das ist ein guter Vorschlag, danke.
Seine Teilnahmslosigkeit bei was? Ihm ist jetzt die Situation Schnuppe oder was? Du meinst sicher seine Teilnahmslosigkeit am Leben oder nicht? Dann schreib das auch so hin.
Davor habe ich ja geschrieben, dass er in eine Art Apathie fällt, wo ihm alles egal ist. Also ein Schockzustand, wie er bei Unfällen sehr häufig auftritt.
Das ist echt ... ich würde das rausnehmen. Nehmen wir an es gibt einen Gott, warum soll er einen Menschen, der er erschafft von anfang an nicht mögen? Warum erschafft er ihn dann.
Du sagst das so, als wäre es meine Behauptung, dass Gott ihn nie leiden konnte. Es ist aber sein Eindruck. Menschen, die im Leben "vom Unglück verfolgt werden", kommen manchmal auf solche Gedanke. Nein, ich rede nicht von mir:)Und zugegebenermaßen habe ich auch nie geschrieben, dass Thomas so ein "Pechvogel" ist. Ich wollte es nur andeuten.
Was interessiert das einen Einbrecher? Und der tut ja so, als würde er Thomas kennen.
Nein, vielen Dank. :hmm: Warum sagt der Verbrecher einfach gar nichts und nimmt das, was er will.
Vielleicht weil der Eibrecher ein Anfänger ist? Vielleicht ist er einfach ein netter Mensch oder ist von dem Treffen mit dem Hausbesitzer so überrascht, dass er das einfach mal macht? Wer weißt das schon?;)

Tserk schrieb:
wenn der Name deines Absicht war, lehnst du das vermutlich an den ungläubigen Thomas in der Bibel an.
Nein, war nicht meine Absicht:)

Ich glaube auch, dass die Spannung leider nicht aufkommt und dass ich da was ändern muss. Dialoge gehören auch zu meinen Schwachpunkten, zumindest in diesem Genre.

Danke noch mal für die Mühe und für Feedback!:thumbsup:

 

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