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Kind sein

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14.01.2004
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Kind sein

„Manchmal bereue ich diesen Wunsch. Ich meine, man macht viel im Leben falsch, aber ich wollte sie damals einfach nicht mehr! Ich habe sie mir noch nicht mal rauben lassen. Nein! Ich habe sie einfach weggegeben und dann ist sie verschwunden.“
Er sitzt zuhause und denkt nach. Er steht auf, schaut aus dem Fenster und betrachtet die kleinen Kinder auf der Straße. Aufgeschürfte Knie, aber immer noch ein Lachen im Gesicht.
„Ich war nicht so wie sie da draußen. Ich wollte groß sein, und ich will immer noch groß sein. Mit 10 fing es an: Ich will erwachsen sein! Ich will! Ich will! Ich will!
Was daran so komisch ist? Eigentlich wenig, es träumt doch jeder Junge davon möglichst groß zu sein.“
Die Klingel dröhnt in seinen Ohren und reist ihn aus den Gedanken. Er geht an die Tür schaut sich um, sieht niemanden. Ein kleines Mädchen rennt gerade um die Hausecke, wo wahrscheinlich die ganze Meute versammelt ist.
„War ich auch so? Na ja, ich wünschte mir groß zu sein. Ich wünschte mir erwachsen zu sein; endlich mal etwas, wo andere zu mir aufschauen können. Und mir hat man den Wunsch erfüllt.
Ich bekam die gleichen Privilegien wie meine großen Geschwister und bekam die gleiche Verantwortung - nur ein paar Jahre früher.
Doch wie kann man mit so viel Verantwortung und Vorzügen, noch Kind sein. Ich redete anders! Ich war arrogant! Oder nein nicht arrogant ich wollte nicht auf ihrem Niveau sein!“
Er geht zurück an den Schreibtisch mit viel Arbeit, die noch auf ihn wartet, doch vor der er Angst hat. Was wenn sie ihn wirklich überfordert?
„Nun ich muss es zugeben, ich wurde wirklich arrogant! Aber auch einsam!
Ich war überfordert - nur hab ich es nicht gemerkt. Ich hatte Angst die Maske zu verlieren und das war das Einzige was ich noch hatte, an das es sich zu Klammern lohnte. Die Maske. Nun die Maske trage ich immer noch, doch habe ich neue Wünsche. Ich will wieder mal Kind sein. Ich will mal wieder Kind sein dürfen. Will die Welt durch den bunten Blick eines Kindes sehen können, will noch staunen können. Ich will! Ich will! Ich will!“
Er hält kurz inne „Was wenn ich jetzt raus gehe, zu den Kindern und mitspiele?“
Er nimmt die Fernbedienung, schaltet den Fernseher ein und lenkt sich ab.

 

Hallo de-dave,

inhaltlich entspricht deine Geschichte glaube ich der ERfahrung von vielen. Als Kinder wünschen sie sich, groß und erwachsen zu sein, nicht mehr zu hören, dazu bist du noch zu klein, ernst genommen zu werden.
Als Erwachsene sehnen sie sich dann nach der Kindheit zurück, die sie als unbefangener in Erinnerung haben, als freier von Arbeit und Verantwortung. Es fehlt die Zeit zum Spielen, zum Ausprobieren, zum Fehler machen und sie wieder ausbügeln können. Insofern könnte diese eine gute Geschichte sein.
Ich finde auch den Versuch gut, dies über diese fast kindliche Kommunikationsschule des Willens auszudrücken und so eine sehr subjektive Geschichte zu erzählen.
Allerdings finde ich, dass du in dieser For trotzdem mehr Struktur in die Gedanken setzen könntest, einen dramaturgischen Bogen, der den Leser durch die Geschichte führt. Da schadet es meiner Meinung nach der Geschichte, dass du die Gedanken so wirr aneinanderreihst, wie dein Prot sie zu denken scheint.

Details:

Ich meine man macht viel im Leben falsch
meine, man
Er saß zuhause und dachte nach. Er steht auf, schaut aus dem Fenster und betrachtet die kleinen Kinder auf der Straße.
Halte dich an eine Zeit, da es sich icht um den Rückblick handelt würde ich vorschlagen, die Gegenwart. Er sitzt zuhause und denkt nach
Er geht an die Tür schaut sich um, sieht niemand
sieht niemanden
bekam die selbe Verantwortung
die gleichen, aber dieselbe
nur ein Paar Jahre früher
so, wenn es sich um ein zusammengehöriges Paar handelt, aber in diesem Zusammenhang paar klein
„ Nun ich muss es zugeben
so etwas unmotivierte Anführungszeichen hast du häufiger. Es schent sich dabei nicht um wörtliche Rede zu handel. Und es werden keine Leerzeichenzwischen Zeichen und Buchstaben gemacht.
will noch Staunen können
staunen (klein)
Ich will! Ich will! Ich will!
Das hast du zu beiden Wünschen. Und eigentlich ist das ein sehr kindlicher Ausdruck der Wünsche, selbst bei Erwachsenen sagt man, dass sie dann auf einer Kindebene kommunizieren.
zu den Kindern und mit ihnen mitspiele?“
und mit ihnen spiele oder bei ihnen mitspiele. Eines von beiden.

Lieben Gruß, sim

 

so habs jetzt noch korrigiert. das " ich will " ist absicht ganz einfach weil man das kindsein vermisst aber sich auch noch ein stückweit darin befindet - er hat angst vor seinem alltag, er hat immer nur erwachsen gespielt ist es eigentlich nie geworden...
und drinnen steckt immer noch ein manchmal hilfloses kind.

 

Ja, das hatte ich schon verstanden, nicht alle Details sind Fehler ;)

Lieben Gruß, sim

 

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