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Kiron - Das Licht dieser Welt

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Kiron - Das Licht dieser Welt

Kiron - Das Licht dieser Welt


Weltall, 19.08.2008, 14.23h
„Houston? Können Sie mich hören?“
„Hier Houston. Wie geht es Ihnen da oben?“
„Danke. Aleksej und ich fühlen uns sehr wohl. Alles ist soweit gut und die Technik scheint einwandfrei zu funktionieren.“
„Wunderbar. Was können wir für Sie tun?“
“Eigentlich nichts. Wollte nur sicher gehen, dass alle noch da sind“


Bangladesh, 18.03.1991, 10.14h
Janina war 17 Jahre alt und lag auf einer schäbigen und verdreckten Matratze. Um Sie herum standen drei ältere Frauen. Sie ernannten sich selbst zu Hebammen und kümmerten sich um die junge, verzweifelte Frau. Einer ihrer Freier hatte sie geschwängert und nun erwartete sie das Kind eines Mannes, an den sie sich nicht mehr erinnern konnte. Janinas Lebensweg war vorgegeben. Selbst Kind einer Prostituierten und inmitten einer erbärmlich armen Gegend aufgewachsen, hatte sie kaum die Möglichkeit etwas anderes zu machen. Bereits mit elf Jahren verkaufte sie ihren Körper. Das war die Normalität in der sie aufgewachsen war. Das war ihr Leben. Das Leben hunderter anderer junger Frauen aus der Gegend. Das Leben ihrer Mutter. Die Gegend in der sie Lebten war voll von Kriminellen, Drogensüchtigen und Chaos. Jugendgangs beherrschten die Straßen und unterdrückten die Einheimischen. Jeder Tag konnte ein gewaltsames Ende haben.
Eine der drei Hebammen redete auf Janina ein und gab ihr Anweisungen. Die Schmerzen waren unerträglich. Es fiel ihr schwer zu atmen und klare Gedanken zu fassen. Sie war kaum in der Lage der Frau zuzuhören oder geschweige denn ihren Anweisungen zu folgen. Ihr Körper tat einfach nicht das, was die Hebammen von ihr erwarteten. Es waren bereits mehrere Stunden vergangen und es schien ihr als hätte sich nichts seitdem geändert. Sie konnte keine Entwicklung spüren und war der Verzweiflung nahe. Janina weinte, jammerte und bat die Hebammen um Hilfe. Immer wieder wünschte sie sich, dass es endlich vorbei sei. Sie verfluchte den Erzeuger und sich selbst. Sie machte ihre Mutter verantwortlich und schrie ihren Schmerz heraus. Immer wieder. Irgendwann, es war bereits dunkel und in den Strassen begann die Zeit der Nachtgestalten, signalisierte eine der drei Hebammen das es gleich so weit sei. Auch Janina spürte nun, dass es sich tatsächlich dem Ende neigte und konzentrierte sich nochmals. Ihre Motivation, dies nun zu Ende zu bringen, war wieder da und Janina tat alles Mögliche. Sie bemerkte nicht, wie sich die drei Hebammen plötzlich von ihr entfernten und aus einiger Entfernung wie gebannt auf sie schauten. Wild gestikulierend redeten sie über das, was sich ihnen darbot. Janina selbst war zu sehr damit beschäftigt das richtige zu tun. Eine der Hebammen kam langsam näher und sprach Janina aufgeregt an. „Was ist das? Ich habe so was noch nie gesehen.“ Natürlich konnte Janina nicht darauf eingehen und ignorierte das was die Frau sagte. Voller Konzentration hob sie ihren Kopf um zu schauen, ob etwas zu sehen ist. Plötzlich stockte ihr der Atem und sie schrie wild und Angsterfüllt: „Oh mein Gott! Hilfe! Was ist das? Was ist das? Tut doch etwas!“ Was sie sah und sich gerade aus ihrem Körper kämpfte war ein kleiner hell leuchtender Babykörper. Es plumpste auf die schmutzige Matratze und begann sofort an zu schreien. Wie in Trance schauten die drei Hebammen und Janina auf das leuchtende Knäuel und wussten nicht, was sie tun sollten. Sie bemerkten nach einer Weile, dass das Leuchten nachließ, bis es irgendwann völlig verschwand. Das Baby weinte nach wie vor und brüllte mit lautem Organ. Eine der Hebamme tastete sich langsam an das Baby heran und begutachtete es vorsichtig. Unsicher und mit zittrigen Händen nahm die Frau das Baby in den Arm. Langsam reichte sie das Neugeborene Janina, die körperlich und nach diesem Erlebnis auch mental an ihre Grenzen stieß. Ängstlich nahm sie ihr Kind in den Arm schaute es sich an. Es hörte auf zu weinen und schmiegte seinen kleinen Kopf auf ihre Brust. Janina wusste nicht wie sie sich zu verhalten hatte und führte das Kind an eine ihrer Büste. Instinktiv versuchte das Baby mit seinem Mund die Brustwarze zu finden. Janina half dem hilflosen Neugeborenen und führte ihn an sein Ziel. Die Frau, die ihr das Baby reichte, sagte leise: „Es ist ein Junge.“ Das erste Mal an diesem Tag lächelte Janina. Sie blendete die unnatürliche Ankunft des kleinen Jungen aus und strich ihm sanft über den Kopf. Wieder sprach dieselbe Frau an: „Wie willst Du ihn nennen?“
Janina schaute auf den kleinen Jungen der scheinbar nicht genug kriegen konnte und flüsterte: „Kiron. Er soll Kiron heißen.“ Sie gab dem Baby einen Kuss auf die Wange und sagte leise: „Kiron, du bist das Licht meiner Welt.“

Weltall, 19.08.2008, 18.47h
„Aleksej, kannst Du mir bitte eine Dose Hühnchen mitbringen?“ Fragte Donnie und schaute auf die Erde, die von hier oben wunderschön aussah. Sie waren mittlerweile sechs Tage im All und dennoch konnten sie sich nicht satt an diesem herrlichen Bild sehen. Donnie war Amerikaner und mit seinem russischen Kollegen für drei Wochen auf gemeinsamer Mission. Ihre Tätigkeiten waren stets nach Vorgabe zu verrichten und eher von Langeweile gekennzeichnet. Nichts war annähernd vom romantischen Klischee wahr und sie hatten den größten Teil des Tages nichts zu tun. Aleksej brachte Donnie die Dose Hühnchen und sich selbst etwas Süßes mit. Nun saßen beide vor dem Fenster und schauten auf die Erde herab. Sie unterhielten sich über Eishockey. Eine der wenigen Sportarten wo beide Nationen sehr gut waren und als große Konkurrenten galten. Wobei die Argumente eher auf Aleksejs Seite waren, da sein Land weitaus erfolgreicher war.

Bangladesh, 18.03.1999, 14.55h
Wieder einmal ging Janina mit ihrem Sohn zum einzigen Arzt in der Umgebung. Er war auch gleichzeitig einer ihrer Stammkunden und so erübrigte sich das mit den Behandlungskosten. Kiron hatte sich prächtig entwickelt und war ein durch und durch gesunder Junge. Bis auf die zwei Dinge, die ihn zu einem Außenseiter in einer Welt voller Außenseiter machte. Er konnte nicht sprechen und hatte eine seltsame Krankheit. Bei Gefühlsausbrüchen jeglicher Art bekam Kiron helle, leuchtende Flecken an seinem Körper. Sie entstanden an völlig verschiedenen Stellen und in verschiedensten emotionalen Situationen. Schon mehrere Male war Janina, die weiterhin als Prostituierte arbeitete, beim Arzt. Dieser war jedoch nicht wirklich ein optimal ausgebildeter Mediziner und völlig überfordert. Er versprach ihr bereits den Kontakt zu einem befreundeten Arzt herzustellen, sobald dieser in der Nähe sei. So meldete Janina sich regelmäßig um eventuell herausfinden zu können, ob ein Besuch seines Arzt-Freundes bevorstehe. Nach langem warten konnten Janina und Kiron endlich in das Behandlungszimmer betreten. Der Arzt begrüßte beide und bat sie Platz zu nehmen. Sofort begann er zu erzählen: „Janina. Mein Freund, Dr. Ruiz wird am Mittwoch zu mir in die Praxis kommen.“
Ungläubig und voller Hoffnung schaute sie zu ihm und fragte: „Kann ich ihn dann sehen? Kannst Du einen Termin für mich arrangieren?“
„Selbstverständlich“ sagte er und fügte hinzu „darauf hast Du doch so lange gewartet. Jetzt ist es endlich soweit.“
Unendlich glücklich fragte Janina: „Wann soll ich am Mittwoch hier sein?“
„Komm gleich früh um acht, dann ist hier nicht so viel los“ antwortet er und schaute nun zu Kiron. „So kleiner, am Mittwoch werden wir sicherlich herausfinden was mit Dir los ist. Dann kannst Du vielleicht doch noch ein normales Leben führen.“ Der Arzt lächelte und bemerkte, wie Kiron sich das emotionslos anhörte und nicht sonderlich darauf reagierte. Schnell wandte er sich wieder Janina zu und sagte: „Dann lass uns das mit der Bezahlung schnell klären und ihr könnt wieder nach Hause.“
Janina bat ihren Sohn brav sitzen zu bleiben und verschwand mit dem Arzt in einen Nebenraum. Der kleine Kiron konnte das Stöhnen und Hecheln des Mannes hören. Er schloss seine Augen und hielt sich mit den Händen die Ohren zu. An seinem linken Oberarm bildete sich ein heller Fleck.

Bangladesh, 20.03.1999, 07.49h
Zwei Tage späte war Janina mit Kiron wie besprochen wieder in der Arztpraxis. Tatsächlich war ein ungefähr 50 jähriger Arzt vor Ort. Dr. Ruiz schien ein besonnener und sehr freundlicher Mann zu sein. Nach einer kurzen und angenehmen Zeit des kennen Lernens bat er Kiron seinen Oberkörper frei zumachen. Er hatte die Vorgeschichte von Kiron bereits gehört und machte zunächst übliche Untersuchungen. Er fragte: „Passiert das auch, wenn Du das willst? Ohne das etwas geschieht?“ Kiron verneinte mit einem Kopfschütteln. Nach weiteren Untersuchungen beschlossen sie Kiron dort zu behalten und ihn über Nacht zu beobachten. Janina willigte ein und vertraute den beiden Ärzten ihren Sohn an. Sie selbst konnte nicht bleiben, da sie wieder auf die Strasse musste. Janina war eine sehr Fürsorgliche und liebevolle Mutter. Sie beschützte ihren Sohn wie eine Löwin und kümmerte sich sehr intensiv um ihn. Nun hatte sie all ihre Hoffnung in Dr. Ruiz gesetzt. Mit einem guten Gefühl ging sie nach Hause.

Bangladesh, 21.03.1999, 09.39h
Dr. Ruiz bat Janina in einen Nebenraum und Beide nahmen Platz. Er begann zu erzählen: „Ich kann Ihnen natürlich nicht sagen, was Ihr Sohn hat. Mir ist so was noch nie untergekommen. Er hat Heute Nacht großflächig auf seinem Körper geleuchtet. Scheinbar hatte er einen sehr intensiven Traum. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das hat was mit seinen Blutkörperchen zu tun. Bei bestimmten Gefühlsebenen scheinen diese zu leuchten. Dies wird durch eine Reaktion in seinem Körper ausgelöst, die ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht hat es etwas mit dem Körpereigenen Phosphor zu tun. Phosphor findet sich unter anderem in unserem Urin wieder und kann bei bestimmten chemischen Reaktionen im Dunkeln leuchten. Wie gesagt, dies ist eine Vermutung. Ich kann es nicht erklären. Ihr Sohn hat eine einzigartige Krankheit. Ich müsste ihn in ein modernes Krankenhaus bringen um aussagekräftige Untersuchungen machen zu können.“ Janina hörte gebannt zu und versuchte zu folgen. Sie wusste nicht ob sie dem Wunsch Dr. Ruiz´ entsprechen konnte. Sie selbst hatte sich noch nie aus der unmittelbaren Umgebung entfernt. Sie bat um Bedenkzeit und nahm ihren Sohn wieder mit nach Hause. Sie würde sich am nächsten Tag melden.


Weltall, 19.08.2008, 21.22h
Nachdem Donnie und Aleksej einige Untersuchungs-Ergebnisse an die Zentrale in Houston sendeten warteten sie nun auf die Bestätigung, dass alles auch ordentlich ankam. Aleksej wurde nun langsam müde und machte es sich gemütlich. Er klappte sein Buch auf und begann zu lesen. Donnie saß nach wie vor am Fenster und ließ nebenbei leise Musik laufen. Ein Tag wie jeder andere neigte sich dem Ende zu.
Doch plötzlich erblickte er etwas auf der Erde und rief Aleksej.

Bangladesh, 19.08.2008, 21.04h
Janina hatte sich immer wieder Vorwürfe gemacht. Hatte sie aus Selbstschutz ihrem Sohn ein angenehmeres Leben vorenthalten? Hätte sie ihn damals doch ins Krankenhaus schicken sollen? Sie hatte entschieden, dass es für Kiron vielleicht doch gut wäre bei ihr zu bleiben. Vor allem aber besser für sie. So hatte sie ihren geliebten Sohn bei sich. Sein Leben jedoch war gekennzeichnet von Repressalien und es bewegte sich stets am Rande des unerträglichen. Er wurde vor allem von den Jugend-Gangs provoziert und man brachte ihn regelmäßig dazu, auf seinem Körper zu leuchten. Janina lag nun im Bett und versuchte zu schlafen. Kiron saß auf der Couch und blätterte in einem gefundenen Comic. Von draußen waren Schritte und lautes Gelächter zu hören. Oft zogen die Jugend-Gangs durch die unübersichtlichen Strassen und sorgten für Krawall. In der Regel verschwanden sie in irgendeiner Kneipe und tranken sich den Verstand aus ihren Köpfen. Diesmal jedoch blieben sie direkt vor der Haustür stehen. Plötzlich trat einer von ihnen die Tür ein und Kiron sprang erschrocken hoch. Drei weitere Jugendliche drangen in die Wohnung und schlugen Kiron nieder. Blutend, voller Schmerz und an einigen Stellen seines Körpers leuchtend, lag er auf dem Boden. Janina, die ins Wohnzimmer rannte und versuchte die Jugendlichen zu beruhigen, wurde ebenfalls niedergeschlagen und auf die Strasse gezerrt. Draußen fielen die betrunkenen jungen Männer über sie her. Einer von ihnen legte sich auf sie und die anderen hielten ihre Arme und Beine. Kiron stand langsam auf und bewegte sich auf die Haustür zu. Er wollte seiner Mutter irgendwie zu Hilfe kommen. Als er jedoch die Meute sah und die Grausamkeit direkt beobachten konnte, blieb er wie versteinert stehen und konnte nichts weiter tun als hinzuschauen. Fassungslos und weinend klammerte er sich an den Türrahmen. Nach einigen Minuten, der dritte war bereits über Janina hergefallen, zog einer plötzlich ein Messer. Völlig ansatzlos stach er auf den geschändeten Körper der hilflosen Janina. Immer wieder. Die jungen Männer ließen von ihr und ließen die Tote auf der schmutzigen Strasse liegen.
Langsam ging Kiron auf seine Mutter zu und beugte sich über sie. Er strich ihr über den Kopf und weinte. Die leuchtenden Stellen an seinem Körper wurden größer und heller. Innerhalb weniger Minuten leuchtete sein gesamter Körper. Es wurde so hell, dass die Nachbarn nach und nach aus ihren kleinen Häusern krochen. Plötzlich weitete sich das gleißende Licht immer weiter und legte sich wie ein Schleier auf die Strasse. Die umher stehenden Menschen gingen immer weiter zurück, je näher das Licht kam. Ungewissheit gepaart mit Angst ließ die Menschen instinktiv zurückweichen. Sie konnten jedoch dem nicht entgehen, was sie erwartete.

Weltall, 19.08.2008, 21.28h
„Was ist das, Aleksej?“ Fragte Donnie aufgeregt. Aleksej konnte nicht antworten und fragte selbst: „Was kann so hell sein und sich so schnell verbreiten?“
Beide schauten gebannt auf den hellen Fleck und versuchten zuzuordnen, woher das kommen könnte.
„Das muss Indien oder Pakistan sein.“ Sagte Aleksej. Donnie bestätigte: „Das wird wohl richtig sein. Ich melde das schnell.“
„Houston, bitte melden.“
„Hier Houston. Wie geht’s euch da oben?“
„Hier passiert gerade etwas Seltsames. In Indien oder Pakistan muss ein großes Feuer ausgebrochen sein. Ist euch etwas bekannt?“
„Nein, wir haben noch nichts gehört. Wie könnt ihr ein Feuer von da oben erkennen?“
„Wir wissen nicht, ob es Feuer ist. Es ist ein enorm helles Licht, das sich rasant verbreitet. Es hat bereits fast ganz Indien überstrahlt. Versucht was in Erfahrung zu bringen und sagt uns bitte Bescheid.“
„Alles klar. Wir kümmern uns.“
Besorgt blieben Aleksej und Donnie sitzen und beobachteten das Ganze.
Bereits nach einer Stunde war ganz Asien und ein Teil des Ozeans hell erleuchtet.
Nach weiteren Stunden war ein Großteil der gesamten Erde hell erleuchtetet.
Als das Licht die ganze Erde unter sich begrub, beschloss Donnie wieder Houston zu kontaktieren, nachdem von dort keine Rückmeldung mehr kam.
„Houston, bitte melden…Houston?...Was ist los da unten?... Houston, könnt ihr mich hören?...Hier spricht Donnie Ricardo. Hört mich jemand?... Houston?... Houston?...“

eNDe

 

Hallo Godfather!

Du möchtest eine Geschichte schreiben über einen Jungen, der etwas Besonderes ist, und dafür ausgeschlossen wird, seine Mutter, die leidet - und über die ganze Welt, die den Zorn des Jungen darüber zu spüren bekommt.

Durch deine berichtende Erzählweise kann man sich jedoch in keinen der Charaktere wirklich hineinversetzen. Das ist für die Erzählung insofern fatal, als dass du ja Gefühle wecken musst, damit man die Geschichte nachempfinden kann.

Baue mehr Dialoge ein, bring den Leser näher an die Figuren ran, lasse den Leser erleben, was die Mutter fühlt, den Zorn des Jungen, die Raserei der Meute.

Du empfindest ja Gefühle beim Schreiben, vermute ich. Diese Gefühle müssen jetzt zum Leser transportiert werden, indem du sie deine Figuren empfinden lässt.

Hier mal ein Beispiel dazu:

Janina war 17 Jahre alt und lag auf einer schäbigen und verdreckten Matratze. Um Sie herum standen drei ältere Frauen. Sie ernannten sich selbst zu Hebammen und kümmerten sich um die junge, verzweifelte Frau. Einer ihrer Freier hatte sie geschwängert und nun erwartete sie das Kind eines Mannes, an den sie sich nicht mehr erinnern konnte.

Du erzählst nüchtern, wie in einem Zeitungsbericht, etwas über eine Frau. Aber die Frau bleibt fremd, man weiß zwar, dass sie etwas erlebt hat, aber man fühlt es nicht. Das kommt dadurch, dass du aus der Perspektive eines unbeteiligten Beobachters berichtest. Ändere die Perspektive, und es gewinnt an Gefühl, weil man den Figuren näher ist.

Die Sache mit dem Weltall brauchst du ja nur, um die Ausbreitung des Lichts zu zeigen. Das wirkt überflüssig.

Horror ist das meines Erachtens nach nicht.

Schöne Grüße,

yours

 

hi,
danke für deine ausführliche und vielsagende kritik.
du hast wohl ziemlich recht, dass ich die geschichte zu nüchtern erzähle.
werde sie bearbeiten.
das mit dem weltall würde ich dennoch gerne drin lassen, da man zunächst nicht weiß was das überhaupt soll. sicherlich kann ich das noch weiter in den hintergrund stellen (einfach als aktuelles ereignis reinbringen), dann wirkt es vielleicht besser. da das ja nur am schluss relevant ist...
lieben dank und beste grüße

 

Hi godfather,
Mir hat die Idee hinter der Geschichte sehr gut gefallen. AUch die Szenen mit den Austronauten finde ich gut, auch wenn sie einige Spannug rausnhemene, weil ich mir das Ende denken konnte. Vielleicht mit einem anderen Titel und wenn die AUstronauten eigene Probleme hätten ,...

Naja, am Ende verschenkst du sehr viel. Einmal kommt die Szene mit dem Tod der Mutter recht emotionslos daher: Es gibt erstens keine Grund für den ÜBerfall und den Mord und dann ist Kiron nur wie versteinert. Warum leichtet er nicht vorher schon heller? Da wäre es für mich logischer, dass sie die Mutter aus Angst umbringen und dann ihn auch angreifen, wegen seines Leuchtens.

LG
Bernhard

 

hi bernhard,

danke für den beitrag.
wollte das mit den austronauten nicht so sehr füllen, da es nur am ende zur geltung kommt.

die jugendlichen haben willkürlich die tür ausgesucht. das kiron nicht leuchtet während seine mama vergewaltigt wird, habe ich damit versucht zu bergünden, dass er in einer art schockzustand sich befand - wie versteinert.
habe ich wohl nicht so rüber gebracht...

lieben gruß

 

hi basti,

danke fürs lesen :).
habe nun das problem erkannt und werde nochmal daran arbeiten. im prinzip liest sich das tatsächlich wie ein bericht.
auch das es tatsächlich kein horror ist, ist mir bewusst. weiß aber nicht wo sie sonst reinpassen könnte ...

lieben gruß und dankeeeee

 

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