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Klauen ist ungesund
Einen typischen Mittwoch gab es nie und so war es auch dieses Mal. Die beiden Freunde Friedhelm-Friedhelm und Pete gingen in der Pause zum Schulkiosk um sich einige Sache, wie sie es nannten, zu „borgen“. Es war begehbaren Schulkiosk, da die Schlupkothener Schule einer der größten Deutschlands war. Heute jedoch hing ein Schild vorm Eingang, auf welchem stand: „Vorsicht, Ladendetektiv!“. Die Jungs dachten sich nichts dabei und wollten ihr übliche Masche durchführen: reingehen, nehmen, rausgehen. Doch das erwies sich als schwieriger, nachdem sie den neuen Ladendetektiv über den Haufen rannten, da er nur 1,30m groß war.
„Haha, jetzt guck dir mal diesen Liliputaner an. Wir haben also keine Mäuse, das ist dein Haus!“, hänselte Pete
„Nimm deinen Mund lieber nicht so voll. Mein Name ist … Horst-Morian Rosenheim.“
„Wie schön für dich. Können wie jetzt weiter? Die Pause ist nicht besonders lang.“ Friedhelm-Friedhelm wurde ungeduldig.
„Natürlich. Aber ich behalte euch im Auge.“
Pete und Friedhelm-Friedhelm gingen weiter, bis sie an dem Süßigkeitenregal ankamen. Pete steckte ein paar Gummibärtüten ein.
„Leg die Tüten zurück, du Jude!“, sagte Horst-Morian in einem ersten Ton von der anderen Seite.
„Er ist kein Jude, du Drecksack. Er ist ein Mensch!“, brüllte Friedhelm-Friedhelm und rannte auf Horst-Morian zu. Pete rief ihm noch „Hey, ich bin doch Jude“ hinterher, doch es war zu spät, denn Horst-Morian sprang ihm mit dem Kopf entgegen und traf ihn genau da, wo es richtig weh tut. Friedhelm-Friedhelm fiel zu Boden, schrie und erbrach sich genau über den belegten Brötchen, welche aus unerklärlichen Umständen auch in diesem Regal positioniert waren.
„Ich bin ein Meister des alten Quweng-Duo-Tso! Leg die Tüten zurück.“
„Das wirst du büßen.“, sagte Pete und krempelte seine Ärmel hoch. Er ging langsam auf Horst-Morian zu. „Ich bin ein Meister in Kleinkinder verprügeln.“
Mittlerweile hat sich die halbe Schule um den Kiosk versammelt, denn Friedhelm-Friedhelm und Pete sind gefürchtete Schläger an dieser Schule. Pete schnappte sich eine Smarties-Rolle öffnete sie und warf die Smarties Horst-Morians Gesicht. Er war ein bisschen irritiert und fing sich deswegen den ersten Kinnhaken ein. Doch die Überlegenheit Horst-Morians war von vorne herein klar, da diese alte Kampfkunst eine der stärksten überhaupt ist. Pete rannte los, doch ein eiserner Tritt beförderte ihn in die Vegetarier-Abteilung. Außerhalb des Kiosks herrschte großes Gejubel und Horst-Morian winkte seinen Fans zu – ein Fehler, denn Friedhelm-Friedhelm richtete sich auf, schnappte sich ein Baguette und ging auf Horst-Morian los. Wie alle wissen ist so ein Baguette natürlich eine tödliche Waffe. Und wie ein Wunder wurde bei jedem Schlag in Horst-Morians Gesicht das Baguette kleiner. Als nur ein kleiner Stummel übrig war, merkte Friedhelm-Friedhelm, dass Horst-Morian zwar sehr klein war, sein Hunger allerdings riesengroß, denn er war immer noch am kauen.
„Verdammt“ waren die letzten richtig Worte bevor Horst-Morian ihm mit voller Kraft vor die Knie trat. Das hört sich harmloser an als es ist, denn Friedhelm-Friedhelms Beine waren durchgebrochen. Und als Pete sich aus den Fängen der Salatblätter befreit hatte und auch auf Horst-Morian zu rannte, beendete dieser alles mit einem kräftigem tritt unter Petes Kinn… Folge: Kieferbruch. Die Menge jubelte, genauso wie der Kioskbesitzer, da ein Diebstahl verhindert wurde.
PS: keinnamezero übernimmt keine Haftung für Verstauchungen, Sehnenrisse, Knochenbrüche oder Todesfälle die durch Nachahmung der Kampfszenen resultieren