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Kleine Utopie der Oligophrenie

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10.11.2008
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Kleine Utopie der Oligophrenie

Kleine Utopie der Oligophrenie

Es herrscht ein diesig-stürmisches Pisswetter im sagenumwobenen Dornenreich seiner unverstandenen Träume. Der Sturm, der - einem finstren Kutscher gleich - ohne Unterlass von außen an die schlecht gekitteten, undicht und schlicht verglasten, stets staubigen Fensterscheiben der Behausung seiner Phantasie peitscht, lässt auch innen stets einen ungemütlichen Luftzug verweilen, welcher - mal auflodernd, mal abflauend - den Körperhärchen dessen, der eingegraben in Gedanken liegt, sich unwillkürlich aufzustellen befielt. Gänsehaut wird unterstützt von mehr feucht, als klammen Decken und einer Matratze, die der wärmste Arsch nicht warmzuliegen vermag. Von schlecht verputzten, stockigen und schiefen Wänden fließt in langen Fäden kühles Schwitzwasser – eingedrungener Regen und Feuchte aus dem drohenden Außen – welches, nicht verstanden, fortlaufend anschwellendes Unbehagen schürt in ihm - ganz tief eingemauert in seine Innenwände, welche nach außen ein Schloss, doch innen ein Grab – und doch ein zu Haus zu bilden vermögen für jenen, der darin aufgewachsen ist.
Worten lauschend, ohne Sinn zu vermuten... Tönen horchend, ohne zu tanzen... Schönheit erspähend, ohne sich zu ergötzen – Einflüsse aufsaugend, unfähig wahrzunehmen... begraben in der Tristesse des dornenreich Inneren... und doch das Lachen eines Kindes im zeitlosen Gesicht – in Erinnerung und Hoffnung an den letzten und auf den nächsten Sonnenstrahl.

Nur Hoffnung, unbewusster Gedanke an spärliches, unbedeutendes und seltenes Licht genügt seiner Zufriedenheit, seinem Glück – bis Idiotie Dummheit schreit und die Dunkelheit im ruinierten Schloss vertreibt, plötzlich unnötige Trauer und Verzweiflung aus allen Kerkern befreit.

 

Selbstkritik:
Ist zwar experimentell und Konzeptlos und auch ganz ganz frisch - aber vielleicht beinah zu lyrisch - bevor das irgendwer erwähnt... ist mir bewußt!!!

Lg, Ben

 

Guten Abend, B Beck!

Diesen Text finde ich ganz schlecht.

Der Stil ist Rhabarber-Rhabarber-Rhabarber, der Satzbau falsch, die Aussage gähn, die Handlung null und der Klang erbarmungswürdig. Von meiner Seite übrigens keinerlei Lyrikverdacht, das ist weder Lyrik noch Prosa, das ist Wortwurgs.
Beispiel:

Der Sturm, der - einem finstren Kutscher gleich - ohne Unterlass von außen an die schlecht gekitteten, undicht und schlicht verglasten, stets staubigen Fensterscheiben der Behausung seiner Phantasie peitscht, lässt auch innen stets einen ungemütlichen Luftzug verweilen, welcher - mal auflodernd, mal abflauend - den Körperhärchen dessen, der eingegraben in Gedanken liegt, sich unwillkürlich aufzustellen befielt.
Ich lese:
Sturm peitscht von außen (ach so!) an die Fensterscheiben der Behausung der Phantasie (aua), läßt Luftzug verweilen (!), Luftzug lodert auf (!) und befiehlt Körperhärchen, sich unwillkürlich aufzurichten.
Merkst Du was?
Oder hier:
Von schlecht verputzten, stockigen und schiefen Wänden fließt in langen Fäden kühles Schwitzwasser – eingedrungener Regen und Feuchte aus dem drohenden Außen – welches, nicht verstanden, fortlaufend anschwellendes Unbehagen schürt in ihm - ganz tief eingemauert in seine Innenwände, welche nach außen ein Schloss, doch innen ein Grab – und doch ein zu Haus zu bilden vermögen für jenen, der darin aufgewachsen ist.
Sicher wolltest Du sagen, daß das Außen ihm Unbehagen macht und seine Innenwände ihm Grab und Zuhause sind. Durch die ungeschickte und inflationäre Verwendung der Gedankenstriche steht da aber ein Haufen Unsinn, nämlich daß das unverstandene Schwitzwasser Unbehagen schürt und doch ein Zuhause ist. Und noch:
Innenwände, welche ... und doch ein zu Haus zu bilden vermögen
da fehlt auch was.
Und so geht das weiter bis zu dem Nichts am Schluß.

Mein Urteil: Das war nix. Kunstlos dahersalbadert, gut gemeint und schlecht gemacht, weder neu noch interessant und eine Marter für die Ohren. Man kann sich an schwülstigem Wortgebräu berauschen, wenn es gut gebraut ist. Hier sind Hopfen und Malz verloren.

Ist ja kurz. Pfeif drauf und schreib was Neues, das wäre mein Rat an Dich.

Gruß,
Makita.

 

Du willst mir Leser wohl nicht weismachen, daß ein geistig behinderter Autor so schreiben würde. Das ist eine ganz blöde Ausrede für die verwurstete Sprache, geschmacklos, möchte ich mal sagen.

Andere Möglichkeit: Du stellst Dir vor, so sähe die Gedanken- und Gefühlswelt eines Oligophrenen aus. Das befreit Dich als Autor nicht von der Grammatik Deiner Wahlschreibsprache, also auch in diesem Fall: Blöde Ausrede, wird nicht gekauft, Buh!
Mehr Kommentare gibt's von mir nicht mehr dazu, sonst verscheuch ich womöglich Deine potentiellen Anbeter.

 
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Seltsamer Schreibstil ist mir durchaus bewußt - ohne den Titel kann man mit dem Text in diesem Fall nichts anfangen. Es geht im Kern nicht nur um Gedanken, sondern auch um unbewußte Empfindungen eines geistig Behinderten. Kathegorie: Experimentell

Wenn der Text auch sehr kurz ist, keinen Spannungsbogen aufweist etc. - hat 'ne Menge Empathie gebraucht.

Der Aussage Kern ist jene: die Beurteilung anderer Realitätsempfinder in Frage zu stellen. Das Schwitzwasser, welches eindringt in ein Erleben, das eigentlich eine heile Welt darstellt und den Selbstaufbau derer zerstört, die die Gabe zum rationalen Denken besitzen.

Um den Text ist es mir nicht schade - ich stell ihn rein, um Reaktionrn zu erfahren...

Experimentell :-)

Schön, dass sich jemand daran aufhängt... der Autor ist nicht Oligophren

 

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