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- 18.04.2005
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Kreatur
Wie am tag zuvor nahm ich seltsame Geräusche wahr.
Ich lag im Bett und schaute mich um.
Nur der Mond erhellte mein Zimmer, sonst war es völlig dunkel.
Ich hörte ein leises Wimmern, doch ich wusste nicht, woher es kam.
Das leise Wimmern verwandelte sich in ein widerliches, gräßliches Kichern, das einfach nicht aufhören wollte.
Ich zog meine Beine an und verkroch mich unter die Decke.
Was war los mit mir? Fing ich an zu fantasieren?
Kaum eine Sekunde verging, da breitete sich dieses Kichern wie eine Scharr vorbeifliegender Fledermäuse in meinem Zimmer aus.
Als ich wieder die Augen öffnete, stand jemand in der Ecke.
Ich erkannte nur die langen,knöchligen Finger,die sich an meinem Schrank festkrallten.
Ich starrte mit meinen aufgerissenen Augen Richtung Ecke und zitterte am ganzen Körper, als "Es" plötzlich einen Schritt vorwärts machte.
Mein Körper war steif vor Angst und ich presste die Augen so fest zusammen, dass es fast schon weh tat.
Es bewegte sich leicht, fast schwerelos in meine Richtung und lächelte sanft.
Ich hielt die Luft an, bis mir schwindelig wurde,wollte schreien, wollte mich wehren, als das Wesen plötzlich an meinem Bett Halt machte.
Es drehte den Kopf nach rechts und streckte zögerlich die langen Finger nach mir aus und zog sie im nächsten Moment wieder zurück.
Es machte einen weiteren Versuch und dann spürte ich die kalten Finger dieses Wesens an meinem Hals.
Es schien mich streicheln zu wollen.
Es fuhr mir ein letztes Mal durch die Haare und verschwand kichernd unter meinem Bett.
Ich konnte die Luft nicht mehr anhalten, mir wurde schlecht, mir wurde warm und ich riss meine Augen auf und fand mich in einem Krankenbett wieder.
Ich schaute auf meine Arme und sah das Blut durch die Verbände schimmern und verstand.