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- 08.01.2024
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Leider fehlt mir bei all dem, was hier jetzt zum Thema geschrieben wurde, nahezu komplett die andere Seite. Daher ist es mehr der Austausch unter Gleichgesinnten denn eine echte Diskussion. Mit Ausnahme einer einfühlsamen, eher zurückhaltenden Stimme, die dies Thema einmal mehr anstieß.
Und ich fürchte, bei all der wortgewaltigen Kompetenz und Selbstsicherheit, wird sich auch kaum jemand finden, der hierzu aus echter Sicht eines Schreibneulings etwas beitragen möchte. Belehrt mich bitte eines Besseren.
Die Opferhaltung
Was mich bei dieser MirhabendieWatschenauchnichtgeschadet-Mentalität aus der Haut fahren ließ, ist sicher der Tatsache geschuldet, dass ich sie zu lange er- und gelebt habe.
Hat es mir geschadet? Ja.
Habe ich damit anderen Schaden zugefügt? Ja.
Hat es mich, mein Berufsleben betreffend weitergebracht? Definitiv.
Habe ich anderen diesbezüglich einen Dienst erwiesen? Ich denke schon.
Die Frage, die ich mir heute jedoch stelle, ist eine andere: Gibt es einen anderen, besseren Weg? Ich glaube, ja. Das wird mir und meinen Kindern beinahe täglich bei der Erziehung, nein, im Umgang mit meinem Urenkel eindrucksvoll vor Augen geführt.
Das ist ja etwas vollkommen anderes! Das ist ja Birnen mit Äpfeln zu vergleichen.
Ist das so?
Ich schreibe vermutlich schon länger, als manch einer hier lebt.
Na das sagt ja einiges aus! Viel ist dabei ja nicht rumgekommen! Und das liegt eben genau daran, was wir, dir Sturkopf, beizubringen versuchen!
Mag sein.
Nur wie schwer wieg der Ausgangspunkt und der Weg hierbei? Sich ohne Schulabschluss leidenschaftlich von unter null aufmachend durch ein vollgestopftes Leben ringend auf ein mittleres Niveau zu heben zählt wie viel?
Gar nichts! Denn ich, als Kommentator, kenne den Menschen hinter der Geschichte nicht und er veröffentlicht ja schließlich freiwillig seinen Text und muss dann auch damit zurechtkommen, wenn …
Ich bin als Straßenkind aufgewachsen und bin es im Herzen geblieben. Was ich damit sagen möchte, ist, dass mir die Welt des Literaten fremd ist und bleiben wird. Dennoch liebe ich es, zu schreiben, und ab und an gelingen mir ein paar Zeilen, die für wenige lesenswert sind. Möchte ich dazulernen? Ja. Möchte ich es um jeden Preis? Nein.
Wollte eigentlich nichts mehr hierzu schreiben. Aber ähnlich wie du, Henry, kann ich nicht anders. Wenn auch aus anderem Antrieb.
So, liebe Krähen, nun habe ich euch manches vor die Füße geworfen, beginnt zu hacken.