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Kuckuck Courage

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21.05.2002
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Kuckuck Courage

Kuckkuck Courage

Grete öffnete ein waches Auge. Der Kuckuck im Wohnzimmer zwitscherte zweimal. Alte Menschen kommen mit wenig Schlaf aus, heißt es, aber sie fragte sich kaum ernsthaft, ob die Alten überhaupt noch Schlaf bräuchten. Nacht für Nacht wollte keine Müdigkeit in ihr aufkommen. Und wieder einmal quälte sie sich aus dem Bett und schlich durch die Dunkelheit und Stille ihrer Wohnung ins Wohnzimmer, in das nur fahles Mondlicht durch die Gardine drang.

Vor der Wanduhr blieb sie stehen und sah bestätigt, was sie gerade gezählt hatte - es war kurz nach zwei. Sanft strich sie über den Kasten, stützte sich auf die Lehne des Sessels und ließ sich ächzend hineinfallen. Die Kuckucksuhr erinnerte sie an Otto, so wie es die Bilder taten, die links daneben hingen. Es war ihr mutiger Otto, und, obwohl doch schon so viele Jahre seit seinem Tod vergangen waren, schüttelte sie noch manchmal den Kopf. Sie blickte zu den schwarzweißen Fotos, zwar fehlte es an Licht, den adretten Mann auf diesen zu erkennen, aber was musste sie noch erkennen, was sie sowieso schon tausendmal angesehen hatte?! Und sie fand sich wieder in ihren Gedanken.

„Wenn sie dich erwischen, Otto. Das ist doch viel zu riskant.“

„Liebes, jetzt haben sie eine Chance. Es muss heute Nacht sein.“

Ihr Gesicht versteinerte sich. Otto war ein guter Mann gewesen, in den sechs Jahren ihrer Ehe. Er war galant gewesen, zärtlich und rücksichtsvoll, und Grete vertraute gern auf seine Verlässlichkeit. Auf dem Hochzeitsbild sahen beide ernst aus; ernstes Zeugnis eines überglücklichen Tags. Und das Portrait daneben, beide heiter als stolze Eltern eines Säuglings, ihres Töchterchens.

„Wohin geht Papa?“

„Du gehst ganz schnell wieder zu Bett!“

„Wohin geht Papa, denn? Warum weinst Du?“

„Komm her, Lenchen, komm! Hab keine Angst. Papa kommt wieder.“

Grete lehnte ihren Kopf zurück und schloss halb ihre Augen. Otto war ein gütiger Vater gewesen. Lena liebte diesen großen Mann, aber sie sprachen heute nicht mehr von ihm. Heute sprachen sie über die Alltagssorgen. Lena hatte nicht mehr so viel Zeit, sich um ihre Mutter zu kümmern. Sie wohnte viel zu weit weg. Grete versuchte, selbstständig zu bleiben, aber sie musste sich gestehen, dass sie alt geworden war. Immer blickte sie dann auf das Bild ihres verstorbenen Mannes und schöpfte Kraft von ihm. Otto war stark gewesen. Sie war stark durch ihn, so stark, wie sie sein musste, damit sie nicht auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen war.

„Alles Gute zum Hochzeitstag!“

„Du strahlst ja so! Was hast du hinter deinem Rücken versteckt? Los, zeig her! Zeig mir das! Otto!“

„Hol es dir, wenn du kannst.“

„Na, warte, ich kriege dich.“

„Du? Niemals! Halt! Schon gut, schon gut! Ich gebe auf.“

„Siehst du, du kitzliger Mann? Und jetzt zeig her!“

„Das habe ich …“

„Eine Kuckucksuhr! Sie ist so schön!“

Grete legte ihre Hände in den Schoß und lauschte in die Ruhe. Leise tickte der hölzerne Zeitgeber an der Wand. Jede Kerbe und jeder Schnitzer war von Ottos Händen. Zwei eichelförmige Pendel hingen herab.

„Sie sind verhaftet. Sie werden verdächtigt, Mittäter zu sein.“

„Was wissen sie von den Aktivitäten ihres Mannes?“

„Ich verstehe nicht, was meinen Sie? Wonach suchen Sie?
Lenchen, geh in dein Zimmer!“

„Wo haben sie diese Personen das erste Mal getroffen?“

„Wer ist noch daran beteiligt?“

„Ich kenne diese Menschen nicht auf ihren Fotos. Beteiligt woran? Lenchen, ich habe dir gesagt, dass du auf dein Zimmer gehen sollst. Was machen Sie da? Bleiben Sie von meiner Tochter weg.“

„Warum denn? Sie darf ruhig wissen, dass ihr Papa ein Vaterlandsverräter ist. Kleine, dein Papa wollte Judenschweinen zur Flucht verhelfen.“

Ganz kurz ging ein Lichtstrahl durchs Zimmer. Die alte Frau weitete ihre Augen und schaute auf. Sie stemmte sich hoch und schob sich an die Seite vom Fenster. Zwei Taschenlampen suchten die Gegend ab, blickten in die Wohnungen. Stimmenzischen! Grete verschmolz regungslos mit der Dunkelheit. Ihr Herz schlug Pauken, als sie beobachtete, wie die finsteren Gestalten eine Stange ansetzten und begannen, das Fenster gegenüber aufzustemmen. Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer. Grete blickte verstohlen zum Telefon, das zwischen den Blumen auf der Fensterbank stand. Was würden die Einbrecher machen, wenn sie erkennen, dass sie beobachtet werden. Vielleicht waren sie gefährlich und brutal, dann würden sie ihr Gewalt antun. Oder sie liefen weg, und die Polizei würde dann am Geisteszustand einer alten Frau zweifeln. Grete blickte zu Boden. Sie wollte nicht mehr sehen; denn was sie nicht sieht, ist nicht da. Eigentlich fühlte sie sich auch schon müde, sie würde sicherlich sofort einschlafen.
Vielleicht waren sie gefährlich und brutal, dann würden sie den Menschen Gewalt antun, in deren Wohnung sie einbrechen.

„Ihr Mann hätte aufgeben können, als er die Straßensperre sah, dann wäre er wahrscheinlich mit einer Gefängnisstrafe davon gekommen.“

„Warum hat er das nicht getan?“

„Es wäre der sichere Tod gewesen für diese Juden. Der Wagen stoppte, so als wollte ihr Mann über seinen nächsten Schritt nachdenken. Dann aber gab er Gas.“

„Haben Sie auch geschossen?“

„Ich war Soldat.
Ich wollte Ihnen sagen, dass es mir Leid tut und dass mich diese Erinnerung mein Leben lang begleiten wird. Bitte vergeben sie mir! Ihr Gatte war ein bewundernswert mutiger Mann.“

Grete schreckte hoch. Was sonst so leise war, drang in ihr Ohr wie ein Schuss aus einem Gewehr. Nur ein einziger Ruf vom Kuckuck! Mit großen Augen starrte sie für den Bruchteil eines Moments auf die Wanduhr, als sie sich dann mit entschlossenem Mut ins Fenster stellte und nach dem Hörer griff.

 

Oh, oh, oh, ich bin schon wieder so zwiegespalten!

Hi Barde, habe ich dich doch beim Geschichtenschreiben erwischt! :D Freut mich!

Ich weiß nicht, wieviel von dieser Geschichte auf Bambus' "Alte Dame" zurückgeht, ich werde mir diese sicher auch noch vornehmen. Tun wir also so, als wäre alles auf deinem Mist gewachsen, das Gute wie das Schlechte. (das mir gut Gefallene und das mir nicht Gefallene)

Grete öffnete ein waches Auge.

Ich denke, das ist nicht falsch, liest sich aber so. Ich weiß, worauf du hinauswillst, es lässt sich aber eleganter formulieren. (Entnervt öffnete Grete die Augen Oder so)

aber sie musste sich gestehen, dass sie alt geworden war.

Diesen Nebensatz habe ich exemplarisch hier her gestellt für all die beschreibenden Nebensätze der Welt, die so furchtbar langweilig sind! :D Du beschreibst die alte Dame, teilweise ihr Leben, ihre Tochter, ihren Mann. Ihren Mann und ihre Tochter beschreibst du fast nur über Dialoge, trotzdem kommen sie mir fast plastischer vor als Grete. Wenn du schreibst: Sie war alt geworden., könnte ich diesen Satz ebenso im Armutsbericht der Bundesregierung lesen, aber wenn du schreibst: Es fiel ihr immer schwerer, die Treppe von ihrer Wohnung auf die Straße hinab zu steigen.(Beispiel!), dann ist da schon ein wenig Leben drin, ich finde das sagt einiges aus über die Frau und man hat eine unbegrenzte Anzahl von Möglichkeiten.
(Im Übrigen ist es auch sehr einfach für den Autor, diesen Nebensatz, den man schon weiß ich wie oft gehört hat, in die Schreibmaschine zu hämmern, als sich selbst was auszudenken :D )

Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer

Ich vermute, du meinst den wachsenden Kegelschein?

Was würden die Einbrecher machen, wenn sie erkennen, dass sie beobachtet werden

Mehrere Zeiten in einem Abschnitt sind ungewöhnlich. Ich fände es besser, wenn die Einbrecher erkannten, dass sie beobachtet werden.

und die Polizei würde dann an den Geisteszustand einer alten Frau zweifeln

Ein n, ein n, jagt dieses n und setzt dafür ein m ein! :dozey:

Sie wollte nicht mehr sehen; denn was sie nicht sieht, ist nicht da.

Hier sind mehrere Zeiten in einem Satz! Auch wenn es von dir beabsichtigt sein sollte, mir gefällt es nicht!

Hat mir die Geschichte gefallen?

Ich habe, als langsam klar wurde, was mit Otto passiert war, eine Gänsehaut bekommen. Natürlich hat mir die Story gefallen, ich bin immer dafür, den Leser zu fordern. Dieses Stilmittel mit den zwischengeschobenen Dialogfetzen gefällt mir ausgezeichnet und ich finde, du bist damit wunderbar umgegangen.

Allerdings ist mir die Auflösung zu trivial (Ottos Schicksal, wie auch Gretes Heldentat). Die Judenrettung - sie hat Konjunktur in diesen Zeiten. Ich finde sie nicht mehr neu.
Gretes Heldentat kommt auch zu spontan, sie erinnert sich an Otto und begibt sich in den Kampf? Ich glaube, dieser Handlungsstrang war überflüssig, aber - wie alles Gesagte - ist das meine persönliche Meinung!

Habe sie trotzdem (ich bin als Meckerkopp bekannt) gerne gelesen, deine Geschichte!

Viele Grüße von hier!

 
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Lieber Barde!

Na also, geht ja doch! :)
Freut mich, daß Dich nun doch wieder die Schreibfeder gekitzelt hat!

Da ich eigentlich nicht gern Vergleiche zwischen zwei Geschichten anstelle, eigentlich bei solchen "Zweitversionen" immer ein komisches Gefühl habe, dachte ich erst einmal "Oje...", aber als ich dann auch die Geschichte von bambu las, war ich erleichtert, da die beiden Geschichten nicht sehr viel gemeinsam haben.

So kann ich einfach sagen, daß mir Deine Geschichte recht gut gefallen hat. Schön, wie die Erinnerungen an ihren mutigen Mann und auch die von ihm gebastelte Kuckucksuhr der alten Frau die nötige Kraft geben, das Richtige zu tun und nicht feig wegzuschauen.

Am Schluß könntest Du die "Ich war Soldat"-Szene etwas ausbauen. Nur das Zitat ist so wenig, vor allem würde mich interessieren, wann dieses Gespräch stattgefunden hat, ob die Frau da schon alt war oder ob es gleich nach dem Krieg war. Das ist vielleicht für die Geschichte selbst nicht wichtig, aber man kann es sich besser vorstellen, wenn man sowas weiß. ;)

Ein paar Anmerkungen hab ich noch:

"als stolze Eltern eines Säuglings, ihr Töchterchen."
- ihres Töchterchens

"Zwei eichelförmige Pendel fielen herab."
- würde sagen: hingen hinab

"die Polizei würde dann an den Geisteszustand einer alten Frau zweifeln. Grete blickte zum Boden."
- an dem oder am Geisteszustand
- blickte zu Boden

"wie die finsteren Gestalten eine Stange ansetzten und begannen, das Fenster gegenüber aufzustemmen."
- würde sie die Tür aufbrechen lassen, und ohne "begannen", so lange dauert das nicht.

"dann würden sie Gewalt den Menschen antun"
- würde ich umdrehen: würden sie den Menschen Gewalt antun


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Barde,

ich kenne die Ursprungsgeschichte nicht, sondern war nach deinen fundierten Kritiken und deiner Bemerkung, du hättest eingesehen, besser zu kritisieren als zu schreiben, neugierig.
Und deine selbstkritische Bemerkung kann ich so nicht bestätigen. Ich hätte mir vor und nach den tollen eingeschobenen Erinnerungsdialogen allerdings deutlichere Absätze gewünscht. Aber das ist ja immer Geschmacksache und außerdem nur eine Formalie.
Was mir neben den Dialogen gefällt ist in diesem Falle, dass der Ort und die Zeit des Geschehens austauschbar sind. Bei dir sind es die geretteten Juden, ich hatte aber bevor das klar wurde zum Beispiel an die ehemalige innerdeutsche Grenze gedacht. Und auch im blutigen Kampf zwischen Serben und Kroaten wird es hoffentlich auf beiden Seiten mutige Menschen gegeben haben, die die jeweils anderen vor den eigenen Leuten schützten.

Den von Hannibal exemplarisch aufgeführten Nebensatz finde ich völlig in Ordnung. Denn wie oft höre ich Menschen genau das oder ähnliches sagen. Wenn sie die Treppen nicht mehr hoch kommen, seufzen sie vielleiht manchmal "Treppen kann ich auch nicht mehr steigen", oft aber eben auch "ich werde alt" oder wenn andere zuhören "ich werde nicht jünger". In sofern könntest du sie diesen Satz denken lassen. Aber das muss gar nicht unbedingt sein. Der reflektive Stil des Satzes passt mE.

Die letzten drei Zeilen finde ich zu kurz und daher nicht ganz plausibel. Plausibler wäre, wenn sie erst einmal schauen würde, ob sie die Bewegungen immer noch sieht. Schließlich hatte sie kurz geträumt. Am Fenster steht sie noch, auch wenn sie überlegte, dass sie bestimmt gleich einschlafen würde, ist sie dort nicht weggegangen. Und letzlich bräuchte sie gar nicht so viel Mut, wenn sie sich zum Telefonieren nicht auch noch ans Fenster stellen würde.

Trotz dieser Anmerkung habe ich deine Geschichte wirklich gerne gelesen.

Lieben Gruß, sim

 

hallo hanniball,

vielen dank für deine gedanken. du hast dir ja recht viel mühe gegeben mit deinen ausführungen. lass mich das mal aufgreifen.

Grete öffnete ein waches Auge.


Ich denke, das ist nicht falsch, liest sich aber so. Ich weiß, worauf du hinauswillst, es lässt sich aber eleganter formulieren. (Entnervt öffnete Grete die Augen Oder so)


ich mag diese formulierung, ich finde sie sogar für ausgesprochen elegant. aber, hanniball, diesen ausdruck abzuändern in "entnervt öffnete Grete die Augen" ist so etwas von schlecht - furchtbarer gedanke *smile*

aber sie musste sich gestehen, dass sie alt geworden war.


Diesen Nebensatz habe ich exemplarisch hier her gestellt für all die beschreibenden Nebensätze der Welt, die so furchtbar langweilig sind! Du beschreibst die alte Dame, teilweise ihr Leben, ihre Tochter, ihren Mann. Ihren Mann und ihre Tochter beschreibst du fast nur über Dialoge, trotzdem kommen sie mir fast plastischer vor als Grete. Wenn du schreibst: Sie war alt geworden.

das hat sim schon sehr gut erklärt. dass grete alt ist, ist keine information vom erzähler zum leser, sondern es ist das ausdrücken gretes empfinden.

Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer


Ich vermute, du meinst den wachsenden Kegelschein?


aber nein, ganz und gar nicht. es ist die erklärung dafür, warum ein einbrecher wieder in das fenster leuchtet. er wacht!

Was würden die Einbrecher machen, wenn sie erkennen, dass sie beobachtet werden


Mehrere Zeiten in einem Abschnitt sind ungewöhnlich. Ich fände es besser, wenn die Einbrecher erkannten, dass sie beobachtet werden.


aber, wechseln von zeiten in einem satz ist doch ein literarisches mittel.
der satz in der gegenwart ist zeitlos. ich bin froh, dass ich das so schreiben konnte.
wenn die einbrecher an dieser stelle der geschichte erkennen, dass sie beobachtet werden, ist das kind in den brunnen gefallen. der verlauf der geschichte ist dann forciert und ganz anders als jetzt. ehrlich - keine gute idee!

und die Polizei würde dann an den Geisteszustand einer alten Frau zweifeln


Ein n, ein n, jagt dieses n und setzt dafür ein m ein!


diesen fehler habe ich nur gemacht, damit ich dir wenigstens in einem kritischen punkt recht geben kann *smile*. korrigiert!

Ich habe, als langsam klar wurde, was mit Otto passiert war, eine Gänsehaut bekommen. Natürlich hat mir die Story gefallen, ich bin immer dafür, den Leser zu fordern. Dieses Stilmittel mit den zwischengeschobenen Dialogfetzen gefällt mir ausgezeichnet und ich finde, du bist damit wunderbar umgegangen.
danke, das ist ein schönes lob. das muss für einen leser wichtig sein, sein empfinden. eine klitzekleine gänsehaut für den leser war beabsichtigt.

es ist mir völlig schnuppe, ob judenrettung gerade im trend ist oder nicht. ich kenne keinen trend in geschichten, ich schreibe sie so, wie sie in meinem kopf kommen. deshalb bekomme ich durchaus oft die kritik, dass ich klischees verwende. durchaus richtig, aber unwichtig. ich kann unmöglich das rad neu erfinden. die judenrettung ist funktionalisiert. eine frau, die heute alt ist, war in der nazizeit eine junge frau.

ja, hanniball, es ist immer eine persönliche meinung. danke, dass du mir dein gefühl mitgeteilt hast, das du beim lesen bekommen hast. trotzdem glaube ich, dass du deine kritikpunkte überdenken würdest, wenn du, was ich nicht erwarte, die geschichte ein zweites mal gelesen hättest. denn es fällt mir schwer zu glauben, dass du über unterschiedliche (aber richtige) zeiten im satz stolperst, so dass das deinen lesefluss beeinflusste.

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liebe susi,

ich freue mich, dass du dich dem kuckkuck angenommen hast. mit dieser geschichte hatte ich eigentlich eine andere absicht, aber als sie dann fertig war, gefiel sie mir doch ziemlich gut. wie du gesagt hast, einfach nur schreiben.

die pendel hängen jetzt herab.

ihres töchterchen, obwohl es auch nominativ sein könnte, aber ich vertraue deiner erfahrung

grete blickt jetzt zu boden und den dativ habe ich auch gerettet

jetzt wird den menschen gewalt angetan.

das einzige, das ich nicht geändert habe, ist, dass meine einbrecher nur beginnen, das fenster aufzubrechen. ansonsten hätte ich mich damit auseinandersetzen müssen, dass der aufbruch krach verursacht.

ich freue mich, dass du meine geschichte magst. als nicht perfekter schreiber hat man beim schreiben schon schwachstellen geortet, für die man kein rezept gefunden hat. in eine dieser schwachstelle hast du gepikst *grmpf*. ja, der dialog mit dem soldaten ist schwierig. er war um einen nebensatz länger. "ich musste schiessen". aber ich hielt diesen satz für überflüssig. ich möchte gerne, dass der leser weiss, dass der exsoldat kurz (2 oder 3 jahre) nach dem krieg mit seinem gewissen kämpft. und gleichzeitig soll es ihm natürlich unangenehm sein. ich werde darüber noch einmal nachdenken.

danke, susi.

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hallo sim,

danke für diese lobs, das tut mir gut!
mit den absätzen tu ich mich schwer. das scheitert nicht an meinem unwillen sondern eher daran, dass ich in der schule die regeln für absätze gelernt habe, nämlich immer da, wo es einen wechseln des ortes und der zeit gib. ja, es ist über 20 jahre her - aber es sitzt fest in mir. also habe ich einfach nur angst davor, wenn ich einen gefühlsmässigen absatz einfüge, dass es schlicht falsch ist. immerhin habe ich auf kg.de gelernt, bei beginn von wörtlicher rede einen absatz zu setzen, und die leser sind bestimmt glücklich, nicht einen einzigen block lesen zu müssen *smile*!

Was mir neben den Dialogen gefällt ist in diesem Falle, dass der Ort und die Zeit des Geschehens austauschbar sind. Bei dir sind es die geretteten Juden, ich hatte aber bevor das klar wurde zum Beispiel an die ehemalige innerdeutsche Grenze gedacht.

das ist ein bemerkenswerter hinweis. denn in der tat ist die heldentat austauschbar. judenrettung ist hier allerdings forciert, wegen der zeit. die frau ist heute alt, wann war sie jung? ich hatte nur die wahl zwischen 1. oder 2. weltkrieg. nazizeit ist dankbarer stoff!

Und auch im blutigen Kampf zwischen Serben und Kroaten wird es hoffentlich auf beiden Seiten mutige Menschen gegeben haben, die die jeweils anderen vor den eigenen Leuten schützten.

die gibt es, sim, ganz bestimmt. leider sind sie so klein, wir sehen sie nicht; leider sind sie so leise, wir hören sie nicht. aber sie können leben in unseren geschichten.

Den von Hannibal exemplarisch aufgeführten Nebensatz finde ich völlig in Ordnung.
ich auch

Die letzten drei Zeilen finde ich zu kurz und daher nicht ganz plausibel. Plausibler wäre, wenn sie erst einmal schauen würde, ob sie die Bewegungen immer noch sieht. Schließlich hatte sie kurz geträumt. Am Fenster steht sie noch, auch wenn sie überlegte, dass sie bestimmt gleich einschlafen würde, ist sie dort nicht weggegangen. Und letzlich bräuchte sie gar nicht so viel Mut, wenn sie sich zum Telefonieren nicht auch noch ans Fenster stellen würde.
und das ist die andere schwachstelle. schön dass die leser adleraugen haben *grmpf*. das ende ist schwierig. es muss kurz aber allinformierend sein. eigentlich wollte ich noch die zeit unterbekommen - 02:23, damit dem leser deutlich wird, dass der kuckkuck ausserhalb seiner zeit sich gemeldet hat. so bin ich mir nicht einmal sicher, ob der leser den kuckkuck überhaupt rufen hat hören. den traum, die erinnerung, die grete hatte, halte ich nicht für so intensiv, dass ihr bewusstsein das aktuelle geschehen ausschliesst. das muss ich also noch einmal überdenken. das ende ist ne nuss!
grete verschmilzt in der dunkelheit ... ich muss noch schreiben, dass der ort dieser verschmelzung nicht direkt am fenster ist. da ist das bild in meinem kopf, dass die person an der seite des fenster steht und so unbeobachtet nach draussen sieht.
danke sim

bis dann alle

barde

 

Hi Barde!

Auch ich hatte mich gewundert, dass es von Dir seit deutlich mehr als einem Jahr keine Geschichte mehr gab. Wie ich sehe, sind einige Dinge, die Du in den letzter Zeit im Forum gesehen hast in Deine Geschichte eingeflossen. Mir geht es da nicht anders - ich versuche ebenfalls zu lernen ... nun zur Geschichte:


Der erste Satz: "Grete öffnete ein waches Auge" störte Hannibal, mich nicht, weil Du damit sagst, dass sie wach ist, die Augen geschlossen hat und gerne schlafen möchte. Wenn sie allerdings durch die Uhr aufgeweckt wird, dann hätte ich etwa wie "Das erste, was an ihr erwachte, waren die Augen." geschrieben - oder so ...

Ein Kuckuck "schlägt" im Volksmund, zwitschert eigentlich nicht ... (dachte ich).

"... ob die Alten überhaupt ..." - ich glaube nicht, dass sie so unpersönlich von ihrer Menschengruppe spricht, selbst, wenn sie sich damit nicht besonders anfreunden will ... vielleicht ist es besser, wenn Du diese Aussage direkt auf Grete beziehst.

"Und ... durch die Dunkelheit und durch die Stille ihrer Wohnung ..." ein bischen viel: 'und durch die' - vielleicht ein "durch die Dunkelheit und Stille" oder "durch die dunkle Stille"

"...fahles Mondlicht durch die Gardine drang ..." eindeutig geklaut ... ich greif gleich zum Hörer! ;) ... mir gefällt nur dieses "dringen" nicht, man kann sich diesen Lichtstrahl nicht vorstellen, es wäre vielleicht besser dem Strahl zu folgen oder die Figur auf dem Boden zu beschreiben oder zu sehen, dass das Licht den Vorhang wie einen Schleier zwischen Trauer und Nacht an die Augen der Wohnung hängt ... oder so - damit würdest Du wunderbar die Brücke zum Rückblick in Deiner Geschichte kriegen oder mit ihrer Vorgeschichte und ihrem Mann spielen können ... nur so als Anregung ...

"... gezählt hatte; es war ..." - : anstelle von ;?

"Sanft strich sie über den Kasten, stützte sich auf die Lehne und ließ sich ächzend in deren Sesseln fallen." - Beim ersten Lesen dachte ich, der Kasten hätte eine Lehne, um dann zu bemerken, dass nur die letzten beiden Begriffen eine Einheit bilden. Wenn sich das im Satzbau wiederfindet, dann ist das vielleicht besser.

"... Es war ihr mutiger Otto, und, obwohl doch ..." - ungeschickt konstruiert, das 'holpert'

"Sie blickte zu den schwarzweißen Fotos, zwar fehlte es an Licht, den adretten Mann auf diesen zu erkennen, aber was musste sie noch erkennen, was sie sowieso schon tausendmal angesehen hatte?! Und sie sah sich wieder in ihren Gedanken."
Ich hätte vermutlich hier etwas in der Art: 'ihre Gedanken strichen über die Schatten der Bilder und sahen, was im Dämmerlicht, im Dunkel der gegenwärtigen Nacht nicht sichtbar war ...' - Das kannst Du sicherlich noch besser als ich !


„Wenn sie dich erwischen, Otto. Das ist doch viel zu riskant.“
„Liebes, jetzt haben sie eine Chance. Es muss heute Nacht sein.“
- etwas fehlt mir hier die Dramatik, die Anspannung, der Konflikt zwischen den Personen. Der ist meist viel besser in ihren Gesten und ihrer Mimik sichtbar. Beschreibe das einfach, dann gewinnt die Geschichte ... das gilt übrigens auch für die anderen Dialoge, weil Du da Wesentliches verschenkst. Auch ist obiger Dialog zu kurz für die Bedeutung, die er besitzt - (jetzt eben beim zweiten Mal lesen viel mir auf, dass durch die fehlenden Bezüge zu einer Handlung die Dialoge etwas losgelöst, eigenständig wirken ... vielleicht solltest Du beides verwenden, je nach Situation ... Für das Drama seines Todes finde ich es aber weniger passend, für die Geschichte mit der Uhr passt es dagegen ganz gut, aber wie gesagt, das sind alles nur meine persönlichen Eindrücke.)

"Otto war ein guter Mann gewesen, in den sechs Jahren ihrer Ehe. Er war galant gewesen," ... Dieser Satz ist bisher noch nicht perfekt gewesen ... wird es aber vermutlich noch :hmm:

Der "Zeitgeber" klingt etwas gekünstelt; ich weiß, Du wolltest die "Uhr" vermeiden. Und wenn Du es einfach weglässt? "leise tickte sie/es an der Wand" ... das da die Uhr hängt weiß jeder, und je nach Bezug auf die vorhergehenden Sätze kannst Du da einfach "sie" oder "es" schreiben. (vielleicht auch den Satz mit dem Schoß ans Ende des Absatzes ...)

„Sie sind verhaftet. Sie werden verdächtigt, Mittäter zu sein.“ ... meist waren die nicht so nett sagten einem warum ... Der Dialog anschließend ist etwas fragmentarisch und teilweise nicht schlüssig/unlogisch ...

... das mit den Juden könnte man vielleicht verallgemeinern oder vielleicht auch nicht (wie schon angesprochen). Eine schwierige Frage bei der ich nur empfehlen kann, zwei Versionen zu schreiben und dann den Bauch entscheiden zu lassen.

"Ganz kurz ging ein Lichtstrahl durchs Zimmer."
Ein Lichtstrahl streifte das Fenster.

"Zwei Taschenlampen suchten die Gegend ab, blickten in die Wohnungen. Stimmenzischen!" Ich würde genau diese Szene mit der Vorgeschichte verschmelzen lassen. Sicherlich wurde Deine Protagonistin nachts aus den Federn geklingelt, unverzüglich nachdem sie ihren Mann geschnappt hatten. Grete kämpft dann nicht nur gegen ihre Courage, sondern auch gegen ihre Erinnerung ...

"Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer."
Ich glaube nicht, dass Einbrecher die Lampen wie ein Leutturmlicht einsetzen und die Fenster absuchen. Das wäre sehr dumm von ihnen.

Wenn draußen der Mond scheint und sie im finsteren Zimmer sitzt (noch dazu mit Vorhang), dann habe die Einbrecherlein nicht einmal mit Taschenlampe eine Chance sie zu sehen, weil zuviel Licht von Vorhang und Fensterscheibe reflektiert wird - das ist so wia am Tag: Man sieht nicht, was hinter dem Vorhang passiert, weil es dahinter dunkler ist)

"Sie wollte nicht mehr sehen; denn was sie nicht sieht, ist nicht da."
Diesen Satz versteht man in Deiner Geschichte nicht, höchstens im Zusammenhang mit dem Original.

Gefängnisstrafe bei den Nazis - wenn einer Landesverräter ist? Etwas unglaubwürdig. Da gab's dann eher eine Kugel oder KZ.

„Ich war Soldat.
Ich wollte Ihnen sagen, dass es mir leid tut. Bitte vergeben sie mir! Ihr Gatte war ein bewundernswert mutiger Mann.“
Während des Nazi-Regimes hätte jemand, der vorher geschossen hatte soetwas nicht gesagt - spielt das später? Ist leider nicht schlüssig.

"Grete schreckte hoch. Was sonst so leise war, drang in ihr Ohr wie ein Schuss aus einem Gewehr."
Klingt etwas unmotiviert, der Übergang ginge besser - Verbinde es doch mit ihren Gedanken, mit den Dingen, die in ihrer Vergangenheit waren und ihr Leben immer noch dominieren.


So - nun kurz zur Geschichte an sich.

Am Original gefiel mir der Konflikt, dem sich Grete stellen muss. Es wäre vielleicht gut, wenn dieser Konflikt deutlicher (aber nicht unbedingt identisch) hier in Deiner Geschichte auftreten würde. Er geht leider verloren. Die Erinnerung an die (vermutlich) dramatischsten Momente in ihrem Leben sind meiner Ansicht nach zu wenig plastisch, zu sehr entrückt, gleichen eher einem Traum. Es sind aber gerade die dramatischen Momente im Leben, die nicht an Ausdruck oder Lebendigkeit verlieren (meine Erfahrung), auch nicht nach Jahren.

Ich hoffe, meine Gedanken bringen Dich etwas weiter ...

sarpenta

insgesamt aber eine gute Geschichte :thumbsup:

 

das einzige, das ich nicht geändert habe, ist, dass meine einbrecher nur beginnen, das fenster aufzubrechen. ansonsten hätte ich mich damit auseinandersetzen müssen, dass der aufbruch krach verursacht.
Ähm, das war eigentlich mein Grund, die Tür vorzuschlagen. :D
Ich denke, wenn ein Fenster dabei kaputt geht, macht das einen ziemlichen Lärm - bei einer Tür besteht die Gefahr eher nicht. - Aber da frag mal besser einen Einbrecher...:lol:

 

hi sarpenta,

du hast dir viel mühe gegeben. danke dafür.

Wenn sie allerdings durch die Uhr aufgeweckt wird, dann hätte ich etwa wie "Das erste, was an ihr erwachte, waren die Augen." geschrieben - oder so ...

nein, sie war schlaflos. so wie es kurz danach in der geschichte erklärt wird

Ein Kuckuck "schlägt" im Volksmund, zwitschert eigentlich nicht ... (dachte ich).

nicht einmal; er ruft. in der ursprungsgeschichte von bambu schlägt die kirchturmglocke. ich lasse ihn schlagen und verweise auf "metapher als literarisches mittel" *smile*.

... ob die Alten überhaupt ..." - ich glaube nicht, dass sie so unpersönlich von ihrer Menschengruppe spricht, selbst, wenn sie sich damit nicht besonders anfreunden will ... vielleicht ist es besser, wenn Du diese Aussage direkt auf Grete beziehst.

auch das weise ich zurück, die alten sprechen so ... fast alle! du wirst es ja mal erleben!


Und ... durch die Dunkelheit und durch die Stille ihrer Wohnung ..." ein bischen viel: 'und durch die' - vielleicht ein "durch die Dunkelheit und Stille" oder "durch die dunkle Stille

du hast mich überzeugt, ist geändert!

mir gefällt nur dieses "dringen" nicht,

natürlich ist das geklaut. alles, was ich schreibe, ist irgendwo immer geklaut. aber lass das licht ruhig den stoff durchdringen. das ist durchaus normal, klingt nicht falsch und du bist aber auch kleinlich *smile*!
... gezählt hatte; es war ..." - : anstelle von ;?

wie mit den absätzen. semikolon ist an dieser stelle richtig, so wie ich es gelernt habe. aber es spricht nichts dagegen, es zu ändern, also habe ich es mal auf verdacht gemacht.

Sanft strich sie über den Kasten, stützte sich auf die Lehne und ließ sich ächzend in deren Sesseln fallen." - Beim ersten Lesen dachte ich, der Kasten hätte eine Lehne, um dann zu bemerken, dass nur die letzten beiden Begriffen eine Einheit bilden. Wenn sich das im Satzbau wiederfindet, dann ist das vielleicht besser.

das ist eine schwierige stelle. ich hatte keine bessere formulierung gefunden. da es aber am satzende schlüssig wird, darf ich das stehen lassen.


... Es war ihr mutiger Otto, und, obwohl doch ..." - ungeschickt konstruiert, das 'holpert'

ne, ne, das holpert nicht. das ist ein sehr schöner satz *smile*


Ich hätte vermutlich hier etwas in der Art: 'ihre Gedanken strichen über die Schatten der Bilder und sahen, was im Dämmerlicht, im Dunkel der gegenwärtigen Nacht nicht sichtbar war ...' - Das kannst Du sicherlich noch besser als ich !

auch diese stelle werde ich nicht ändern. es ist der stil, der sich durch die geschichte hindurch zieht. er ist nicht falsch und m.e. angenehm lesbar

„Wenn sie dich erwischen, Otto. Das ist doch viel zu riskant.“
„Liebes, jetzt haben sie eine Chance. Es muss heute Nacht sein.“
- etwas fehlt mir hier die Dramatik, die Anspannung, der Konflikt zwischen den Personen. Der ist meist viel besser in ihren Gesten und ihrer Mimik sichtbar.

die dialoge ist ein balanceakt. nur die wörtliche rede ist in der erinnerung. nur wörtliche rede! alles andere ist gegenwart in der geschichte. die dialoge sollen schattenhaft das geschehene aufzeigen. sie sind kurz und, so dachte ich eigentlich, prägnant.

Otto war ein guter Mann gewesen, in den sechs Jahren ihrer Ehe. Er war galant gewesen," ... Dieser Satz ist bisher noch nicht perfekt gewesen ... wird es aber vermutlich noch

der barde ist nicht perfekt. sicherlich ist das jetzt kein toller satz, aber er tut seinen dienst.


Der "Zeitgeber" klingt etwas gekünstelt; ich weiß, Du wolltest die "Uhr" vermeiden. Und wenn Du es einfach weglässt? "leise tickte sie/es an der Wand" ... das da die Uhr hängt weiß jeder, und je nach Bezug auf die

da hast du allerdings recht. aber ich brauche an dieser stelle ein nomen für den klang. ich hoffe, es ist nicht unbedingt ein stolperstein.

„Sie sind verhaftet. Sie werden verdächtigt, Mittäter zu sein.“ ... meist waren die nicht so nett sagten einem warum ... Der Dialog anschließend ist etwas fragmentarisch und teilweise nicht schlüssig/unlogisch ...

die menschen sind verschieden, heute so wie damals. ob sie nett sind oder nicht bleibt dem leser überlassen. aber der erste satz in diesem dialog hat die funktion zu erklären. wenn der polizist nicht erklärt, dann wird dem leser auch nichts erklärt, verstehst du?


... das mit den Juden könnte man vielleicht verallgemeinern oder vielleicht auch nicht (wie schon angesprochen).
E

da kann man sich aufhängen, aber sollte nicht. ich habe immer das unwiderlegbare argument, das mitleid und zivilcourage in der judenverfolgung gar nicht oft genug erwähnt werden kann. (und ich hoffe, ich wäre ein otto gewesen damals!)

"Ganz kurz ging ein Lichtstrahl durchs Zimmer."
Ein Lichtstrahl streifte das Fenster.

nein, der lichtstrahl kommt herein!


"Zwei Taschenlampen suchten die Gegend ab, blickten in die Wohnungen. Stimmenzischen!" Ich würde genau diese Szene mit der Vorgeschichte verschmelzen lassen.

das wäre in der tat eine interessante idee! schwierig zu verwirklich, wenn man nur wörtliche rede als mittel zur verfügung hat. aber vielleicht fällt mir etwas ein.

Ich glaube nicht, dass Einbrecher die Lampen wie ein Leutturmlicht einsetzen und die Fenster absuchen. Das wäre sehr dumm von ihnen.

och, bitte, lasse meine einbrecher dumm sein. sie sind doch auch funktionalisiert. und solange du nicht abreden kannst, dass es dumme einbrecher gibt, müsste das sogar in ordnung sein.


Wenn draußen der Mond scheint und sie im finsteren Zimmer sitzt (noch dazu mit Vorhang), dann habe die Einbrecherlein nicht einmal mit Taschenlampe eine Chance sie zu sehen, weil zuviel Licht von Vorhang und Fensterscheibe reflektiert wird - das ist so wia am Tag: Man sieht nicht, was hinter dem Vorhang passiert, weil es dahinter dunkler ist)

bei einem krimi akzeptiere ich dieses detail


"Sie wollte nicht mehr sehen; denn was sie nicht sieht, ist nicht da."
Diesen Satz versteht man in Deiner Geschichte nicht, höchstens im Zusammenhang mit dem Original.

auch hier möchte ich dir widersprechen. alte menschen werden in vielen dingen wieder zu kinder. da ist der wunsch nur natürlich, die augen zu verschliessen.


Gefängnisstrafe bei den Nazis - wenn einer Landesverräter ist? Etwas unglaubwürdig. Da gab's dann eher eine Kugel oder KZ.

das kann unmöglich ein kritikpunkt sein, weil es bestandteil der wörtlichen rede ist. wenn du recht hast, dann sage ich, dass der exsoldat das einfach nur so gesagt hat, weil er glaubt, dass den mann das mehr zum märtyrer macht.


„Ich war Soldat.
Ich wollte Ihnen sagen, dass es mir leid tut. Bitte vergeben sie mir! Ihr Gatte war ein bewundernswert mutiger Mann.“
Während des Nazi-Regimes hätte jemand, der vorher geschossen hatte soetwas nicht gesagt - spielt das später? Ist leider nicht schlüssig.

ich war soldat, das muss nach dem krieg sein. trotzdem hast du nicht unrecht, diese stelle ist instabil etwas. sie ist bereits geändert.


"Grete schreckte hoch. Was sonst so leise war, drang in ihr Ohr wie ein Schuss aus einem Gewehr."
Klingt etwas unmotiviert, der Übergang ginge besser - Verbinde es doch mit ihren Gedanken, mit den Dingen, die in ihrer Vergangenheit waren und ihr Leben immer noch dominieren.

deshalb ja das gewehr. otto wurde erschossen


Ich hoffe, meine Gedanken bringen Dich etwas weiter ...

das tun sie, auch wenn ich das meiste zurückweisen muss. dennoch sind einige überlegung von dir, die ich umgesetzt habe, so dass meine geschichte runder geworden ist. danke dafür.


bis dann

barde

 

Häferl schrieb:
Ähm, das war eigentlich mein Grund, die Tür vorzuschlagen. :D
Ich denke, wenn ein Fenster dabei kaputt geht, macht das einen ziemlichen Lärm - bei einer Tür besteht die Gefahr eher nicht. - Aber da frag mal besser einen Einbrecher...:lol:

möchtest du mit mir mal ein abenteuer erleben *smile*? dann weisst du es genau! :cool:

übrigens, ich habe den dialog mit dem exsoldaten überarbeitet.

 

Hallo, barde,

gefällt mir super, deine Geschichte - bis auf die Tatsache, dass Otto Widerstandskämpfer war. Ich musste eine ganze Weile überlegen, warum mich das eigentlich stört, aber ich denke, die Geschichte ist einfach absolut privat, und durch diese Tat von ihm kommt etwas Großes, etwas Politisches herein. Wenn die Beziehung zwischen Otto und Grete so innig war, wie du es beschrieben hast, dann wäre sein Engagement wahrscheinlich ein Reibungspunkt zwischen den beiden gewesen, weil sie primär an ihre Familie denkt und er sich um das Schicksal relativ außenstehender Menschen Gedanken macht.

Ich glaube, ich hätte versucht, ihn etwas beschaffen zu lassen, das die Familie unbedingt braucht, was er aber legal nicht bekommen kann. Klar, du willst das perfekte Bild nicht verderben, das von Otto gezeichnet wird, aber ich denke, das würde trotzdem hinhauen.

Alles übrige ist ja schon ausführlichst besprochen worden, aber mir hat die Geschichte so gut gefallen, dass ich auch noch meinen Kommentar loswerden musste. Grete halte ich für sehr authentisch, soweit es darum geht, dass sie alleine ist, an ihr Altwerden denkt und sich hauptsächlich an ihren Mann erinnert. Ob irgend eine der zahlreichen uralten Damen meiner Familie sich zu der letzten Tat aufgerafft hätte, weiß ich nicht - aber vielleicht sind wir ja eine feige Sippe.

Gruß, Alli

 

hallo alli,

natürlich hast du recht, er hätte auch ein rein familiärer held gewesen sein können. ich müsste dan die halbe geschichte umschreiben. aber tatsache ist, dass er kein widerstandskämpfer war, so wenig wie schindler ein widerstandskämpfer war. beiden ging es nicht um politik. es geht hier nur um herz. und ich habe eine schwäche für helden mit mitleid.

aber danke für das dicke lob *smile*. das motiviert.

 

Hallo barde,

jetzt kann ich dich auch mal kritisieren. *smile*

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Bei der wörtlichen Rede hatte ich manchmal etwas Schwierigkeiten, wer nun eigentlich redet. Aber ansonsten hat sie sich sehr flüssig gelesen.
Sie hat recht wenig mit meiner Story zu tun. Der Anfang und das Ende lassen einen Rückschluss auf "die alte Dame" zu.

Ich weiß nicht, ob du am Schluss die Szene mit den Einbrechern nur angehängt hast, damit in der Geschichte wenigstens ein bisschen Inhalt von meiner steckt. Meiner Meinung nach stört die Einbruchsgeschichte die Atmosphäre der Geschichte. Ein anderes Ende würde mir besser gefallen. Welches, kann ich dir allerdings nicht sagen.

Ansonsten habe ich verstanden, wie du deine Kritiken zur "alten Dame" gemeint hast. Dies mit einer eigenen Story zu unterstützen, finde ich nicht schlecht.

Also auf bald
bambu

 

"Ich weiß nicht, ob du am Schluss die Szene mit den Einbrechern nur angehängt hast, damit in der Geschichte wenigstens ein bisschen Inhalt von meiner steckt."

hallo bambu,

in der tat, wäre es meine idee gewesen, hätte ich nicht einen einbruch genommen, sondern etwas verwandtes zur vergangenheit.
ja, unsere beiden stils unterscheiden sich dermassen, dass es die geschichte völlig verändert.

danke für dein interesse

bis dann

barde

 

Lieber Barde!

möchtest du mit mir mal ein abenteuer erleben *smile*? dann weisst du es genau!
Ja, ich geh dann noch schnell mein Brecheisen aus dem Keller holen, damit ich Dir zeigen kann, wie das geht… :cool: :D

sarpenta schrieb:
"Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer."
Ich glaube nicht, dass Einbrecher die Lampen wie ein Leutturmlicht einsetzen und die Fenster absuchen. Das wäre sehr dumm von ihnen.
Du mußt sie eigentlich auch gar nicht so dumm darstellen, wenn Du eine Kleinigkeit änderst: Laß sie nicht erst einbrechen – man stemmt auch nicht so lange an einer Tür oder einem Fenster herum ;) – sondern laß sie bereits im Haus drin sein. Der Lichtstrahl der Taschenlampe kann dann aus dem Fenster des Hauses gegenüber kommen, welches sie gerade durchsuchen.

Aleysha schrieb:
aber ich denke, die Geschichte ist einfach absolut privat, und durch diese Tat von ihm kommt etwas Großes, etwas Politisches herein. Wenn die Beziehung zwischen Otto und Grete so innig war, wie du es beschrieben hast, dann wäre sein Engagement wahrscheinlich ein Reibungspunkt zwischen den beiden gewesen, weil sie primär an ihre Familie denkt und er sich um das Schicksal relativ außenstehender Menschen Gedanken macht.
Ich werde mir demnächst die Ausstellung Women in the Holocaust anschaun und Dir dann Genaueres berichten, wenn Du willst. Jedenfalls war es nicht so, daß Frauen nur ihre heile Welt um den Herd gesehen hätten… ;)

So, hab die Geschichte jetzt noch einmal gelesen und wieder ein paar Anmerkungen:

»Alte Menschen kommen mit wenig Schlaf aus, heißt es, aber sie fragte sich kaum ernsthaft, ob die Alten überhaupt noch Schlaf bräuchten. Nacht für Nacht wollte keine Müdigkeit in ihr aufkommen.«
– Wenn Nacht für Nacht keine Müdigkeit in ihr aufkommt, fragt sie sich dann nicht doch ernsthaft (und nicht »kaum ernsthaft«), ob die Alten überhaupt noch Schlaf brauchen?

»Sanft strich sie über den Kasten, stützte sich auf die Lehne und ließ sich ächzend in deren Sesseln fallen.«
– Klingt ein bisschen, als hätte der Kasten eine Lehne, Vorschlag: stützte sich auf die Lehne des Sessels, in den sie sich ächzend fallen ließ.

»was sie sowieso schon tausendmal angesehen hatte?! Und sie sah sich wieder in ihren Gedanken.«
– Um die Wiederholung von gesehen/sah zu vermeiden: Und sie fand sich in ihren Gedanken wieder.

»Er war galant gewesen, zärtlich und rücksichtsvoll, und er hatte niemals seine Stimme gegen sie erhoben.«
– Ich bin mir nicht sicher, ob das damals wirklich die wichtigsten Eigenschaften waren, auf die Frauen bei Männern geachtet haben, aber ich würde es auf jeden Fall um die Verläßlichkeit erweitern. Nicht erst einmal hab ich von alten Frauen gehört, daß man sich auf einen Mann verlassen können muß. ;)

»beide heiter als stolze Eltern eines Säuglings, ihres Töchterchen.«
– ohne s beim Töchterchen ist das ganz falsch ;)

»„Wohin geht Papa?“
„Du gehst ganz schnell wieder zu Bett!“
„Wohin geht Papa, denn? Warum weinst Du?“«
– Beim mittleren Satz könntest Du die Wiederholung von »geht« vermeiden, indem Du einen anderen Wieder-ins-Bett-schick-Spruch verwendest.

»Immer blickte sie dann auf das Bild ihres verstorbenen Mannes und schöpfte Kraft von ihm. Otto war stark gewesen.«
– Würde weniger oft »Mann« verwenden (adretter Mann, guter Mann, großer Mann), hier zum Beispiel statt dem verstorbenen Mann »Otto« (Immer blickte sie dann auf Ottos Bild und schöpfte ...), und im zweiten Satz statt Otto »er«.

»Zeig mir das! Otto!«
– besser: Zeig mir das, Otto!

»„Du, niemals.«
– Du? Niemals!

»Halt! Schon gut, schon gut! Ich gebe auf.“
„Siehst du, du kitzliger Mann? Und jetzt zeig her!“
„Das habe ich …“«
– Hier würde ich das mittlere Zitat streichen und ihn gleich weiterreden lassen.

»Kleine, dein Papa wollte Judenschweinen zur Flucht aus Deutschland verhelfen.“«
– würde »aus Deutschland« streichen

»Grete blickte verstohlen zum Telefon, das zwischen den Blumen auf der Fensterbank stand.«
– Eine ordentliche alte Frau stellt ihr Telefon nicht zwischen die Blumen, außer sie ist bereits etwas verwirrt. Laß ein kleines Tischerl neben dem Fenster stehen, auf dem es sich befindet.

»Ich wollte Ihnen sagen, dass es mir leid tut«
Leid tut

»Nur ein einziger Ruf vom Kuckkuck!«
– ein k zuviel

»Mit großen Augen starrte sie für den Bruchteil eines Moments auf die Wanduhr, als sie sich dann mit großem Mut ins Fenster stellte und nach dem Hörer griff.«
– Wie lange ist ein Moment, wie kurz ein Bruchteil davon? Wie lange muß man in eine Richtung schauen, um es als Starren zu bezeichnen? Würde das anders ausdrücken und dabei die Wiederholung von großen/m vermeiden.


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo barde,

ich würde dir empfehlen, den Schluss umzuändern. Brauchst auf meine Geschichte keine Rücksicht zu nehmen. Ich habe ja erkannt, wie man meine "Alte Dame" verändern kann.
Also, mach einen besseres Ende.

Gruß
bambu

 
Zuletzt bearbeitet:

hey, susi - hör auf an meinem armen kuckuck zu werkeln *sowas* *smile*,

""Wieder geisterte ein wachender Kegelschein in ihr Zimmer."
Ich glaube nicht, dass Einbrecher die Lampen wie ein Leutturmlicht einsetzen und die Fenster absuchen. Das wäre sehr dumm von ihnen."

meine einbrecher müssen unbeingt draussen sein, sonst kein stimmengemurmel und auch kein wachender kegel von einer taschenlampe.

"– Wenn Nacht für Nacht keine Müdigkeit in ihr aufkommt, fragt sie sich dann nicht doch ernsthaft (und nicht »kaum ernsthaft«), ob die Alten überhaupt noch Schlaf brauchen?"

ich kann nicht verstehen, wieso dieser satz: "Alte Menschen kommen mit wenig Schlaf aus, heißt es, aber sie fragte sich kaum ernsthaft, ob die Alten überhaupt noch Schlaf bräuchten." so schlecht sein soll. "kaum ernsthaft" - die frage ist doch auch wirklich nicht ernst! ich möchte das gerne als persönlichen stil unverändert lassen.

" Klingt ein bisschen, als hätte der Kasten eine Lehne, Vorschlag: stützte sich auf die Lehne des Sessels, in den sie sich ächzend fallen ließ."

ok - ich gebe mich geschlagen *smile*

"»was sie sowieso schon tausendmal angesehen hatte?! Und sie sah sich wieder in ihren Gedanken.«
– Um die Wiederholung von gesehen/sah zu vermeiden: Und sie fand sich in ihren Gedanken wieder."

du hast recht.

"– Ich bin mir nicht sicher, ob das damals wirklich die wichtigsten Eigenschaften waren, auf die Frauen bei Männern geachtet haben, aber ich würde es auf jeden Fall um die Verläßlichkeit erweitern. Nicht erst einmal hab ich von alten Frauen gehört, daß man sich auf einen Mann verlassen können muß."

*hmh* durchaus ein guter einwand.

"»beide heiter als stolze Eltern eines Säuglings, ihres Töchterchen.«
– ohne s beim Töchterchen ist das ganz falsch"

du sollst dein "s" haben!

"– Beim mittleren Satz könntest Du die Wiederholung von »geht« vermeiden, indem Du einen anderen Wieder-ins-Bett-schick-Spruch verwendest."

mir fiel aber keiner ein. eilst, läufst? "marsch, ab ins bett"? das ist doch alles mist.

"– Würde weniger oft »Mann« verwenden (adretter Mann, guter Mann, großer Mann), hier zum Beispiel statt dem verstorbenen Mann »Otto« (Immer blickte sie dann auf Ottos Bild und schöpfte ...), und im zweiten Satz statt Otto »er«."

in der geschichte kommt 9 mal "Mann" vor. aber ich konnte keinen mehr so ändern, dass ich zufrieden bin mit der lösung.

"»Zeig mir das! Otto!«
– besser: Zeig mir das, Otto!"

es ist eine frage der betonung.

"»„Du, niemals.«
– Du? Niemals!"

ok

"»Halt! Schon gut, schon gut! Ich gebe auf.“
„Siehst du, du kitzliger Mann? Und jetzt zeig her!“
„Das habe ich …“«
– Hier würde ich das mittlere Zitat streichen und ihn gleich weiterreden lassen."

nein, leider gefällt mir das nicht. ich würde es vermissen!

"»Kleine, dein Papa wollte Judenschweinen zur Flucht aus Deutschland verhelfen.“«
– würde »aus Deutschland« streichen"

*hmh* da ist etwas wahres dran ... schwierig. ohne deutschland verhilft er ihnen zur flucht aus dem gefängnis. aber später, bei der strassensperre ist es dann aufgeklärt. ich ändere das mal auf verdacht.

"»Grete blickte verstohlen zum Telefon, das zwischen den Blumen auf der Fensterbank stand.«
– Eine ordentliche alte Frau stellt ihr Telefon nicht zwischen die Blumen, außer sie ist bereits etwas verwirrt. Laß ein kleines Tischerl neben dem Fenster stehen, auf dem es sich befindet."

aber nein, susi. grete muss sich ins fenster stellen, um anzurufen. ich habe auch oft gesehen, dass ältere menschen ihr telefon auf die fensterbank stellen.

"»Ich wollte Ihnen sagen, dass es mir leid tut«
– Leid tut"

das hatte ich gar nicht gewusst.

»Nur ein einziger Ruf vom Kuckkuck!«
– ein k zuviel

ok

"»Mit großen Augen starrte sie für den Bruchteil eines Moments auf die Wanduhr, als sie sich dann mit großem Mut ins Fenster stellte und nach dem Hörer griff.«
– Wie lange ist ein Moment, wie kurz ein Bruchteil davon? Wie lange muß man in eine Richtung schauen, um es als Starren zu bezeichnen? Würde das anders ausdrücken und dabei die Wiederholung von großen/m vermeiden."

literarisches geplänkel. aber die wortdoppelung, das werde ich entfernen

danke susi, damit ist die geschichte um ein ganzes stück unfalscher *smile*.

bis dann

barde

danke bambu,

aber die geschichte ist damit gewachsen. das zu ändern, bedeutet, eine neue geschichte schreiben. *smile*

 

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