la drogue parfaite
Er wachte auf. Er hatte Kopfschmerzen. Er drehte sich einmal in seinem Bett. „Wo ist sie? Wo ist Absenthia?“ Das Lämpchen seines Anrufbeantworters blinkte. „Wer könnte das nur sein?“, fragte er sich. Er wagte einen Blick zur Uhr. Mittag! Was ist hier nur passiert? Er hörte seinen Anrufbeantworter ab. „OK, Sucht, es tut mir leid, aber Sie haben ihre letzte Chance verpasst. Sie wollen sich nicht mehr bei der Arbeit blicken lassen? Gut dann wollen wir sie auch hier nicht mehr sehen. Sie sind gefeuert! Was zum Teufel fällt ihnen bloß ein? Sie haben nun drei Wochen ohne irgendwelche Rückmeldung gefehlt. Wenn Sie es so wollen, OK. Dann muss ich mich hiermit leider von ihnen verabschieden.“ „Was??“ fragte sich Sucht. „Was zum Teufel habe ich in den letzten drei Wochen nur gemacht?“ Er erinnerte sich nicht. Er war nicht in der Lage klar zu denken. Er nahm sich einen Drink. „Und wo ist Absenthia?“
Er nahm sich einen Drink, einen weiteren, einen weiteren und einen weiteren. Und wieder einmal war er nicht in der Lage klar zu denken. Er nahm sich ein weiteres Glas. Ein weiteres, ein weiteres, ein weiteres und er fiel.
Zwei Stunden später. Sucht öffnete seine Augen. Er saß auf einer Bank umgeben vom tiefsten Wald. Er sah Absenthia, die zu ihm rüberschaute. Dieses wundervolle blonde Haar, diese unglaublichen Augen, ihre Nase, ihr Gesicht - alles war perfekt. Sucht stand auf. Sie küssen. Diese Magie. Und plötzlich waren alle seine Probleme vergessen.
Drei Tage später, er erwachte. Das Telefon klingelte. Er hatte Kopfschmerzen. Das klingeln des Telefons hämmerte in seinem Kopf wie ein Specht in dem Baum. Es klingelte weiter. Er drehte sich einmal in seinem Bett. Es klingelte weiter. Er stand auf und nahm den Hörer ab. „Ja… Sucht hier.“, antwortete er. „Sucht? Ich bin es, Papa.“ „Papa? Wie geht es dir?“ „Warte! Sucht, ich habe leider schlechte Nachrichten. Deine Mutter ist tot.“ „Was??“ „Sucht, es tut mir leid. Wir treffen uns heute Abend um sechs Uhr bei der Leichenbeschau und morgen bei der Beerdigung. Wir möchten das du heute zu uns kommst“ „Heute Abend? Morgen? Warte… Seit wann ist Mama tot??“ „Sucht, wir versuchen dich schon seit Tagen zu erreichen! Wo warst du? Was ist passiert? Sucht, wir hatten seit mindestens einen Jahr keinen Kontakt zu dir!“ „Wie??“ „Wir sehen uns dann heute Abend“, sagte Suchts Vater und beendete damit das Gespräch.
Sucht dachte nach. „Ich hatte für ein Jahr keinen Kontakt zu meinen Eltern?“ Er versuchte nachzudenken. „Was habe ich während des letzten Jahres getrieben..? Ich brauche etwas zu trinken! Warte… wie spät haben wir?“ Er schaute auf die Uhr. „Vier Uhr! Wenn ich pünktlich sein will muss ich los!“ Er nahm seine Autoschlüssel und verließ die Wohnung. Draußen blieb er für einen Moment stehen. „Wie lange war ich schon nicht mehr draußen?“ fragte er sich. Er stieg ins Auto und fuhr los.
Die ganze Fahrt über fragte er sich „Was ist passiert?“ Er kam an. Alle anderen waren schon da. Sein Vater kam um ihn zu begrüßen. Er umarmte ihn. Dann sagte er besorgt: „Oh mein Gott, Sucht! Was ist passiert? Du siehst schrecklich aus!“ Sucht antwortete nicht. „Komm, wir fangen an“ Sie betraten gemeinsam das Leichenschauhaus. Alle waren sie da, um ein letztes Mal Suchts Mutter zu betrachten. Sucht näherte sich den Sarge seiner Mutter. Lange blieb er davor stehen. Er blickte auf den leblosen Körper seiner geliebten Mutter. „Oh Mama für wie lange hab ich dich nicht gesehen? Was ist nur passiert in den letzten Monaten?“, wisperte er. Tränen fingen an aus seinen Augen zu fließen. Und er schrie: „Mama ich liebe dich!“
Mit einer Mischung aus Rührung und Angewidertheit blickten die restlichen Angehörigen zu ihm rüber. Alle wussten sie das Sucht seit über einen Jahr keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern gehabt hatte, doch keiner wusste warum. Es war ihnen auch egal. Ein Sohn hatte für seine Eltern da zu sein.
‚Was ist passiert?’ dachte er. ‚Wer bin ich? Und wo ist Absenthia? Absenthia...? Moment
mal!’ „Pa ich muss leider gehen, ich habe etwas zu erledigen. Ich komme dann morgen früh“, sagte er und verließ mit dem raunen der Anwesenden im Ohr das Leichenschauhaus.
Er nahm einen Drink. Ein weiteren. Noch einen weiteren und noch einen weiteren. -‚Was ist passiert?’ - Er nahm noch ein Glas zu sich. Ein weiteres. Noch ein weiteres. Ein weiteres und ein weiteres. - ‚Was ist nur los mit mir’, dachte er, ‚ich habe noch nie so lange gebraucht um zu Absenthia zu finden.’ - Er nahm ein weiteres Glas. Ein weiteres. Noch ein weiteres. Ein weiteres und ein weiteres. Und er fiel.
Zwei Stunden später. Er öffnete seine Augen. Er sah Absenthia. Er konnte ihr Gesicht nicht erkennen, doch er war sich sicher dass es sich um Absenthia handelte. „Absenthia! Ich muss mit dir sprechen;“ fing er an. „Es kann so nicht weiter gehen! Meine Mutter ist tot und du bisst Schuld das ich seit über einen Jahr nicht mit ihr gesprochen habe. Was hast du nur aus mir gemacht? Du hast mir alles genommen und wenn ich je wieder ein normales Leben leben möchte muss ich das alles jetzt beenden!“ „Zu spät!“ antwortete sie. Und nun konnte er erstmals ihr Gesicht ausmachen. Es war nicht Absenthia, es war seine Mutter.
Epilog
Vor den Gittern blieb ich stehen. Der Affe schaute mir genau in die Augen. Er lächelte mich an. Ein zweiter gesellte sich zu ihm. Nun lächelten sie beide. Ich lächelte zurück. Ich holte mir was zu trinken. Das musste ich mir aus der Nähe ansehen. Jetzt klopfte er gegen die Scheibe. Aufgeregt drehte ich mich um. Niemand war da der dies noch gesehen haben könnte. Sie lächelten weiter. Sie fingen an sich zu langweilen, gingen und ließen mich in meinen Käfig zurück.