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Labyrinth

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05.06.2008
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Labyrinth

Eine Frau rannte durch einen Wald, hatte zerrissene Kleidung an, verschmierte Schminke und war barfuss. Sie rannte auf ein Haus zu, das sie im Mondschein entdeckt hatte und vergoss einige Freudentränen. Sie erreichte den Gehweg wieder und rannte auf die Lichtung zu. Doch dann kam plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch und schlug ihr ins Gesicht.
In einem ihr unbekanntem Raum wachte sie wieder auf und sah einen Gang entlang, der mehrere Abbiegungen hatte. Aus der Decke kam eine Stimme, die sagte: „Wenn ihr aus dem Labyrinth wieder herausfindet, werdet ihr belohnt und nie wieder von mir belästigt.“
Die Frau guckte sich um und sah, dass noch 5 weitere Personen bei ihr waren. Sie sahen nicht so schlimm zugerichtet aus, doch der Schock stand ihnen allen ins Gesicht geschrieben. Vier Männer und eine Frau saßen mit ihr im Raum.
„Mein Name ist Professor Schweizer, ihr könnt mich aber Gustav nennen.“ sagte einer der Männer. Sein Nachname passte, denn er war tatsächlich Schweizer. Er trug eine Brille und hatte kurze, braune Haare – allerdings keine richtige Frisur.
„Ich bin Thomas.“ stellte sich ein kleiner Mann vor. Er war Franzose, etwas dick, hatte lange schwarze Haare und trug, wie alle anderen auch, einen weißen Trainingsanzug mit weißen Sportschuhen.
„Ich bin Maike.“ sagte ein schüchternes, blondes Mädchen.
„Mein Name ist Chan“ Ein chinesischer Mann meldete sich zu Wort.
„Ich bin Antonio.“ Ein kleiner dürrer Mann kam hinter Alex hervor. Sein Bart und seine Frisur sprachen für einen typischen Italiener.
„Wer bist du?“ fragte Gustav.
„Julia.“ antwortete sie und wischte sich Tränen und Haare aus dem Gesicht.
„Ich weiß ja nicht was ihr vorhabt, aber ich werde jetzt verschwinden. Und zwar allein!“ sagte Thomas.
„Ganz ruhig.“ versuchte Gustav zu beruhigen. „Wir haben uns gerade erst vorgestellt. Wir wollen alle hier raus, aber dafür ist Teamwork nötig.“ sagte Gustav und legte seine Hand auf Thomas` Schulter.
„Fass mich nicht an!“ schrie Thomas, zog seine Schulter weg, ging davon und bog weiter vorne rechts ab.
„Was für ein Arsch.“ sagte Antonio.
„Nun, wir sollten gemeinsam einen Weg aus diesem scheiß Labyrinth suchen.“ schlug Gustav vor.
„Super. Und wo lang?“ fragte Antonio.
„Wir haben Zeit. Probieren wir doch einfach alle Wege aus. Einer wird bestimmt rausführen.“ antwortete Gustav.
Da keiner einen besseren Vorschlag hatte, gingen sie zur ersten Tür, die ein kleines Stück weiter vorne nach rechts führte. Chan öffnete sie und ging als erster rein. Doch als er drin war schloss sich die Tür wieder, sodass die andren ausgesperrt waren. Chan wurde nervös und hämmerte gegen die Tür. „Hey! Aufmachen!“ schrie er. Dann öffnete sich der Boden und Chan fiel.
Gustav rüttelte die ganze Zeit an der Tür und endlich ging sie auf. Doch es gab keinen Boden. Das einzige was die sahen war, dass Chan an riesigen Nadeln aufgespießt war. Sein Gesicht sprach für Todesangst.
„Ist er tot?“ fragte Maike.
„Natürlich ist er tot. Sie ihn dir an. Diese komischen Nadeln haben Bauch und Hals durchbohrt. Wenn du danach noch lebst hast du meinen Respekt.“ fauchte Julia.
„Es ist wohl besser doch nicht alle Wege auszuprobieren.“ stellte Gustav fest.
Betrübt durch den Tod Chans gingen sie weiter zur nächsten Tür, die fast gegenüber lag.
„Zieh einen deiner Schuhe aus.“ sagte Julia zu Antonio.
Er gehorchte, öffnete die Tür und warf ihn hinein. Wieder schloss sich die Tür. Wenig später öffnete Gustav die Tür.
„Gute Idee mit dem Schuh.“ lobte Gustav.
Der Schuh erinnerte an Blätter die durch einen Reißwolf getrieben wurden, denn es lagen Fetzen von ihm im ganzen Raum verteilt.
„Fragt sich nur wie lange wir noch Schuhe haben.“ kam es von Antonio.
Der Trick mit den Schuhen hielt noch eine ganze Weile.
Doch bei einem Raum passte Antonio nicht richtig auf. Er warf einen Schuh hinein und es passierte nichts. Er ging hinein und die Tür schloss sich.
Als Gustav die Tür öffnete bemerkte er Antonios Fehler. Er hatte den Schuh nicht hoch genug geworfen, denn die Falle, die Antonio köpfte, reagierte erst bei der richtigen Höhe.
„Also demnächst höher werfen.“ sagte Julia.
Eine Kamera beobachtete alles von oben. In einem Zimmer saß ein Mann, guckte auf einige Bildschirme und sagte: „Die Hälfte haben sie geschafft, aber die Schuhe werden nicht mehr lange halten.“
Zurück im Labyrinth erreichten die letzten drei eine weitere Tür. Sie öffneten sie und sahen Thomas – tot.
„Er wurde verbrannt!“ schrie Maike. „Wie viele Ideen hat dieser Psychopath denn noch? Ich weiß, dass du uns sehen kannst. Was haben wir dir getan? Warum tötest du uns nicht einfach? Worauf wartest du?“ schrie sie weiter und drehte sich im Kreis, während sie ihr Arme ausstreckte und an die Decke sah.
„Beruhig dich wieder.“ tröstete Gustav. „Wenn jetzt durchdrehst, bist du auf alle Fälle tot.“
„Das bin ich so oder so.“ brüllte sie, rannte zu einer weiteren Tür und verschwand dort drin. Gustav und Julia rannten hinter ihr her und öffneten die Tür. Maike saß weinend an der Wand des Raumes.
„Du hast einen normalen Raum gefunden. Gut gemacht.“ lobte Julia.
„Weißt du was ich nicht verstehe? Wie hat Thomas es so weit geschafft? Ich meine, er hatte noch beide Schuhe an.“ fragte Gustav.
„Glück.“ antwortete Julia.
„Irgendein Plan steckt bestimmt dahinter. Hat denn einer von Euch eine Ahnung warum wir hier sind?“ fragte Maike, stand auf und ging rückwärts auf eine weitere Tür im Raum zu.
Gustav und Julia schüttelten den Kopf. Doch bevor Maike noch etwas sagen konnte kam eine Glastür aus der Decke geschossen und halbierte sie. Die vordere Hälfte kippte nach vorne weg, wobei die vordere Gehirnhälfte jedoch kurz kleben blieb und, eine Blutspur hinter sich herziehend, die Glastür herunterrutschte. Die hintere Hälfte kippte nicht um, sondern haftete weiterhin an der Tür. Julia und Gustav waren entsetzt und brachten fast kein Wort raus. Nur Gustav sagte: „Weg hier.“
Sie verließen den Raum. Julia übergab sich an einer Wand und weinte.
„Lecker. Komm wir müssen weiter.“ forderte Gustav.
„Lass mich! Chan ist tot! Antonio ist tot! Thomas ist tot! Maike ist, warte lass mich kurz überlegen. TOT! Glaubst du nicht, dass ein bisschen Trauer angebracht ist?“ brüllte Julia.
„Töte sie!“ kam es aus der Decke.
„Du steckst also dahinter?! Warum?!“ schrie Julia ihn an.
„Geld für mich und Forschung für Mr. X.“ antwortete er.
„Wir sind hier also nur als Laborratten?“
„So kann man es sagen. Und jetzt musst auch du dran glauben.“ sagte packte sie an den Haaren und warf sie in einen Raum neben ihr. Von Pfeilen durchbohrt brachte sie ihre letzten Worte heraus: „Warum? Was haben wir dir getan?“ Dann starb sie.
„So. Du hast deine Forschung gehabt. Jetzt lass mich hier aus.“ rief Gustav.
Doch alles was passierte war, dass die Lichter ausgingen; Gustav schrie, aber das half nicht.

 

tut mir leid dir sowas zugemutet zu haben *schäm*

aber dieses "the cube" kenn ich nich...

 

Hi Keinnamezero!

Jaaa, aller Anfang ist schwer. Du hast Saw und Cube und so gesehen, das merkt man. Dann hast Du eine, naja: eigene Geschichte draus gemacht. Wenn Dir das Spaß macht, dann auf jeden Fall weiterschreiben! Spaß ist schonmal wichtig. Dennoch solltest Du mit den nächsten Geschichten auch ein paar Schritte in Richtung der Leser machen; die haben nämlich nicht allzuviel Spaß am "Labyrinth".

Das erste, was auffällt ist natürlich die Ähnlichkeit zu Filmen wie Cube:

„Wenn ihr aus dem Labyrinth wieder herausfindet, werdet ihr belohnt und nie wieder von mir belästigt.“
...
„Zieh einen deiner Schuhe aus.“ sagte Julia zu Antonio.
Das mit den Schuhen kam genau so in Cube Irgendwas vor. Also, in Zukunft solltest Du schon mit eigenen Ideen aufwarten.

Was noch auffällt, ist, dass Du sehr "filmhaft" an die Geschichte rangegangen bist. Deine Figuren werden nur äußerlich beschrieben: Größe, Kleidung, Frisur ... alles unwichtig! Das liest man, hat man aber in der nächsten Zeile schon wieder vergessen; Maike und Julia konnte ich zum Beispiel gar nicht auseinanderhalten. Beschreibe doch, wie sie innen aussehen - was haben sie für unterschiedliche Wesenszüge, Ängste, Ziele? Sowas charakterisiert Figuren, und nicht ihre Frisuren. Und wenn Du genau hinschaust: Auch die Filmwelt charakterisiert so! ;)

Dann ist da noch der Stil. Ah ja, sehr berichthaft, distanziert, gefühllos - das ist wohl wahr. Das beste Beispiel ist der Satz hier:

Als Gustav die Tür öffnete bemerkte er Antonios Fehler. Er hatte den Schuh nicht hoch genug geworfen, denn die Falle, die Antonio köpfte, reagierte erst bei der richtigen Höhe.
Da wird einer geköpft! ZACK! Kopf ab! Blut spritzt! Horror, Baby! Und nu schau mal, wie Du den Horror erwähnst: Ganz nebenbei in einem eingefrickelten Nebensatz. Als wär weiter nix dabei. So kannst Du beim Leser natürlich nicht landen. Das wär so, als würdest Du die Fuß-absäge-Szene aus Saw wiefolgt beschreiben: "Die Säge, die die ganze Zeit über im Raum gelegen hatte, und mit der er sich jetzt den Fuß absägte, war verdreckt und rostig." Laaangweilig, oder? Also, das ist jetzt ein Satz, den Du später dann wieder differenzieren kannst, aber für den Anfang merk Dir: Hauptsachen in Hauptsätze packen!

Doch bevor Maike noch etwas sagen konnte kam eine Glastür aus der Decke geschossen und halbierte sie.
Und woher kenn ich das jetzt schon wieder? 13 Geister? :)

„Töte sie!“ kam es aus der Decke.
„Du steckst also dahinter?! Warum?!“ schrie Julia ihn an.
„Geld für mich und Forschung für Mr. X.“ antwortete er.
Höh? Wie ... warum kommt sie jetzt drauf, dass er mit JigCube unter einer Decke steckt? Das hab ich nicht kapiert.

Na ja. Für den Leser ist das alles noch uninteressant. Ein paar erste Schritte hast Du gemacht, jetzt folgen noch ein paar: Figuren charakterisieren, nicht so distanziert berichten, und um Himmels Willen was Eigenes ausdenken! Sonst verklagt Dich Hollywood irgendwann. :D
Viel Spaß und Erfolg dabei!

Bis denne,
Fisch

 

Hallo,

die ganze Story erinnert mich sehr stark an die Cube Filme, wo es genau dadrum ging. Es sind sogar die gleichen Attribute, wie in den Filmen (Schuhe werfen, Motivation der Folterer etc). Erst habe ich gedacht, du möchtest mit dieser Geschichte eine Erklärung abliefern, die in den filmen fehlte. Aber auch hier wurde ich enttäuscht. Deshalb fand ich diese Geschichte sehr schwach, was die Idee und Umsetzung angeht. Und es wird keine Spannung aufgebaut, sondern mündet alles in simples Töten.

Die Lebenssonde

 

Hi Kein,

joah ... mir ging beim Lesen so einiges durch den Kopf. Ich fang am besten einfach mal an.

Eine Frau rannte durch einen Wald, hatte zerrissene Kleidung an, verschmierte Schminke und war barfuss.
Klingt, als wolltest du einen Bericht schreiben. Schreib doch sowas wie, dass sie panische Angst hatte, dass, sie rennt ja durch nen Wald, ihr Zweige ins Gesicht schlagen, dass die Schminke vom Heulen oder vom Regen verschmiert ist oder sowas in der Art. Ist jetzt auch nicht das ausgefallenste, aber es wäre bestimmt lebendiger.

Ein kleiner dürrer Mann kam hinter Alex hervor.
Du führst die anderen Personen alle durch wörtliche Rede ein, also sie stellen sich vor, das würde ich bei Alex beibehalten. Der wird vorher mit keinem Wort erwähnt und plötzlich tritt jemand hinter ihm hervor. Fand ich nicht so gelungen.

Sein Bart und seine Frisur sprachen für einen typischen Italiener.
Ich komm nicht dahinter, was du damit meinst. Name, ein Akzent vielleicht, ok, aber wie sieht denn eine typisch italienische Frisur aus?

„Ganz ruhig.“ versuchte Gustav zu beruhigen. „Wir haben uns gerade erst vorgestellt.
Auch hier versteh ich nicht, was du sagen willst. Die wurden also gekidnapt und/oder verschleppt und werden irgendwo gefangen gehalten, sie wissen nicht, wo, was auf sie zukommt, wer die anderen Leute sind (sieht man ja gerade am Schluss) und was überhaupt vor sich geht – und dann sagt der sowas? Das klingt nach Seminar, wir haben uns jetzt alle vorgestellt, gleich quatschen wir mal in Ruhe über die Tagesordnung und danach gibt es Kaffee. Sorry, den Satz find ich albern.

„Wir haben Zeit.
Sicher? Siehe oben, woher wissen die, dass sie Zeit haben, vielleicht sind die in der nächsten Sekunde schon tot. Das klingt mir für so eine Situation zu … normal.

Wenn du danach noch lebst hast du meinen Respekt.“ fauchte Julia.
:D

Betrübt durch den Tod Chans gingen sie weiter zur nächsten Tür, die fast gegenüber lag.
Betrübt hört sich für mich zu harmlos an.

Er gehorchte, öffnete die Tür und warf ihn hinein. Wieder schloss sich die Tür. Wenig später öffnete Gustav die Tür.
Dreimal Tür, unschön.

Er hatte den Schuh nicht hoch genug geworfen, denn die Falle, die Antonio köpfte, reagierte erst bei der richtigen Höhe.
Die Stelle gefällt mir, da kommt der Horror schön versteckt rüber. Ich hab den Satz zweimal gelesen, weil ich beim ersten Mal beinahe drüber weg gegangen wäre.

... und drehte sich im Kreis, während sie ihr Arme ausstreckte und an die Decke sah.
öhm ... das klingt für mich nach nem Tänzchen, sorry.

Der Schluss kam ziemlich abrupt, find ich aber nicht schlecht. Insgesamt ist der Text wie gesagt sehr beschreibend. Was die Personen angeht, kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen, die Figuren sind ziemlich platt und reagieren für meinen Geschmack zu unglaubwürdig. Horrorgeschichte schön und gut, da muss nicht immer alles realistisch sein, aber so wie du das Ganze schilderst, ist es mE zuuuu unglaubwürdig.

Die Handlung ist zwar nix Neues, aber die find ich jetzt nicht so schlecht. Mit halbwegs nachvollziehbar handelnden Personen kann daraus sicher ne gute Horrorgeschichte werden. In diesem Sinne

lieben Gruß

\

 

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