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Lars Storm

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12.06.2007
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Lars Storm

Montagmorgen. Dienstagmorgen. Mittwochmorgen und so weiter. Soll das etwa alles sein? Jeden Tag, jede Nacht immer dasselbe. Doch heute ist Donnerstag und Lars hat keinen Bock mehr auf den Alltagstrott, er geht zum Waffenschrank seines Vaters, öffnet ihn mit dem
Schlüssel, den er auf dem Schrank gefunden hatte.
Dort steht es nun, das Mordinstrument, mit dem er mal ein bißchen aufräumen kann. Mal ein bißchen Gott spielen kann. Mal ein bißchen Aufmerksamkeit bekommen kann, denkt Lars.
Doch Lars weiß jetzt noch nicht, dass er sterben will.
Lars will doch nur Abwechslung, das öde Roboterleben kotzt ihn an. Lars ist Bürokaufmann in einem Sanitärbetrieb und arbeitet jeden Tag 8 Stunden, nicht mehr, nicht weniger. Um 7 Uhr klingelt der Wecker, um 8 sitzt er dann in dem Büro und erstellt Angebote und verkauft, wenn das Geschäft gut lief, mal ein V&B-Pissoir mit aufgedruckter Fliege als Zielobjekt.
Heute, an einem sonnigen Donnerstag hat sich Lars Urlaub genommen, um seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Ungeduldig sitzt er in seinem Garten und wartet darauf, dass etwas passiert, dass er endlich mal beachtet wird.
Zornig starrt er auf die Verandatür und hofft, dass sie bald kommen wird. Er hatte sie angerufen und gesagt, dass es ihm Leid tut, dass er sie eine Schlampe genannt hat.
Stunden vergehen. Mittlerweile hat sich Lars ein Bier aus dem Kühlschrank genommen und genießt sein erbärmliches Dasein. Genießt seinen Zorn und die unterdrückte Wut. Seine Augen funkeln, als endlich seine Mutter auf der Veranda steht. Doch sie sieht ihn nicht. Sie nimmt die Gieskanne und bemuttert die Blumen. Sie redet mit den Rosen, während sie die Veilchen gießt . Lars schreit seine Mutter an: "Was hast du mit Vater gemacht?"
"Frag doch mal die Blumen", antwortet sie.
"Die Schmetterlinge werden deinen Vater beneiden, so eine Leichtigkeit. Da kannst du dir eine Scheibe von abschneiden, Junge", fügte sie hinzu.
"Ich hasse dich, Mutter."
Doch sie reagierte nicht. Sie stellte ihre Gieskanne ab und holte eine Valium aus dem Badezimmer. Apathisch sank sie aufs Sofa und summte ein Kinderlied.
"Schlaf Kindchen, schlaf. Die Mutter hütet die Schaf..."
Lars hatte sich mittlerweile im Garten eine Kippe angezündet und gehofft, das seine Mutter wohl nie wieder aufwachen würde. In seinen Träumen stellte er sich eine intakte Familie vor, ohne Psychosenmama, die vermutlich seinen Vater auf dem Gewissen hat. Seit einem Jahr hat Lars seinen Vater nicht mehr gesehen. Aber niemand hat ihm je die Wahrheit über seinen Dad erzählt, warum er abgehauen ist und wohin. Lars fühlte sich ungeliebt und von seiner kranken Mutter vernachlässigt.
Am frühen Abend kündigte er seinen Job. Er kündigte eigentlich alle möglichen Verträge, auch seinen Daseinsberechtigungsvertrag mit der Waffe aus Vaters Schrank. Endlich konnte er die Leichtigkeit der Schmetterlinge spüren!

 

Hallo serpentina,

und herzlich willkommen hier.
Ich habe ein bisschen den Verdacht, es sollte nicht alles stimmen bei diesem Text.
Ein bisschen fängt er an, als ginge es um einen Schulamokläufer, minderjährig, auf einmal ist der aber vom Alter her erwachsen, vom Charakter her bleibt er ein Kind in der Trotzphase, zu ängstlich oder inkonsequent, am Schluss hinterlässt er ein Laiengedicht, bemüht in der Wortwahl und in der Metrik, das mir zu seinem bis dahin geschilderten Charakter so unstimmig erscheint, dass ich einen Moment überlegt habe, ob du es einfach unterbringen wolltest.
Ein Prot mit Brüchen, sicherlich, ein emotionales Kind kann ja durchaus den Wortschatz eines Erwachsenen haben und dessen Arbeit nachgehen. Ganz folgen kann ich diesen Brüchen aber nicht immer.
Die Rechtschreibung ist ähnlich unentschlossen zwischen alt und neu (dass, aber bißchen), die Gießkanne wurde schon immer mit ß geschrieben.
weitere Anmerkungen:

und gehofft, das seine Mutter wohl nie wieder aufwachen würde.
gehofft, dass (oder, um ein dass zu vermeiden, gehofft, seine Mutter würde ...)
Aber niemand hat ihm je die Wahrheit über seinen Dad erzählt, warum er abgehauen ist und wohin. Lars fühlte sich ungeliebt und von seiner kranken Mutter vernachlässigt.
Diese Passage halte ich für überflüssig, sowohl, dass er nicht weiß, wo sein Vater ist, als auch das Gefühl der Mutter gegenüber ist auch ohne diese Sätze klar.
Er kündigte eigentlich alle möglichen Verträge
und uneigentlich?
"Mutter wäre Stolz auf mich", dachte Lars.
stolz

Lieben Gruß, sim

 

Hallo und herzlich Willkommen!

Leider kann ich mich bzgl der Kritik sim im Wesentlichen anschließen. Die Geschichte kommt ein wenig unausgegoren daher, obwohl in wenigen Abschnitten schön geschrieben.

Ein paar Anmerkungen:
- Zum Titel: Vll doch eher die dt Variante? Lars Sturm. Ansonsten klingt er ein bisschen wie ein schwedischer Leichtathlet. ;) Aber unwesentlicher Punkt. :)

-

Montagmorgen. Dienstagmorgen. Mittwochmorgen und so weiter. Soll das etwa alles sein?
Diese Aufzählung ist im Grunde langweilig, erst die Frage lässt es interessant werden. Zum Glück zählst du nicht alle Wochentage auf. ;)

-

den er auf dem Schrank gefunden hatte.
Was für ein grandioses Versteck für den Waffenschrank. ;) Der Anfang lässt mich tatsächlich zuerst an einem jüngeren Prot denken, nicht unbedingt ein Schulamokläufer, aber ... naja. Aber dann kommt ja der deutliche Bruch.

- Die Mutter hat zwar nur einen Kurzauftritt, aber sie finde ich eigentlich recht gelungen. Ihre Reaktionen haben was für sich.

-

Er kündigte eigentlich alle möglichen Verträge, auch seinen Daseinsberechtigungsvertrag mit der Waffe aus Vaters Schrank.
Das passt nicht so recht. Das klingt nicht nach Mordgedanken, sondern nur und ausschließlich nach Selbstmord. Diese Wendung ist sehr abrupt, sie steigert sich ja noch in das Gedicht.

-

Endlich konnte er die Leichtigkeit der Schmetterlinge spüren!
"Mutter wäre Stolz auf mich", dachte Lars.
Das finde ich reichlich albern, sorry.

- Ja, und das Gedicht am Ende. Ich persönlich finde es nicht besonders gelungen. Ob es jetzt zu Lars passt oder nicht, finde ich jetzt auch nicht so eindeutig - eher nicht, nach dem Einstieg in die Geschichte.

Vieles wirkt gezwungen, aber es sind gute Ansätze da. Nicht entmutigen lassen und noch viel Spaß auf der Side. :)

Beste Grüße

Nothlia

 

Danke fürs Lesen und Kommentieren;)
Kritik nehme ich gerne an und werde die Geschichte überarbeiten.
Warum hört sich denn Lars Storm wie ein schwedischer Sportler an??
Lars Sturm hört sich doch noch beknackter an;)
Naja und mit der Wochentagsaufzählung...klingt langweilig, gebe ich zu..
Die Mutter ist mir ganz gut gelungen..
Ist denn Lyrik auf dieser Seite verboten??
Liebe Grüße
s.

 

Zum Titel: Vll doch eher die dt Variante? Lars Sturm. Ansonsten klingt er ein bisschen wie ein schwedischer Leichtathlet. ;) Aber unwesentlicher Punkt. :)
*g* Ab sofort nennen wir unseren Husumer Dichter Theodor Sturm. ;)

Hall Serpentina,

ja, Lyrik ist auf dieser Seite verboten.

Lieben Gruß, sim

 

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