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Le rêve du ice - Traum des Eises

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07.05.2004
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Le rêve du ice - Traum des Eises

Eiskalt floss das Wasser ihren Rücken hinab, durchdrang ihre Haut, zog bis tief in die Glieder. Taubheit, Lähmung folgten und hielten fest, was sie zu empfinden suchte. Eine bläuliche Färbung in der feinen, blassen Haut, ließ das Bild des Porzellangesichts verblassen und erinnerte mehr und mehr an die Kälte der Welt welche sie umgab. Sie trat vor. Weg von dem kleinen Wasserfall des Gletscherbachs, welcher sich im laufe der Jahre seinen Weg durch das Eis dieser Landschaft gegraben hatte. Die Gänsehaut auf ihrem Arm schien sich zu verstärken. Größer, deckender zu werden, als sie es ohnehin schon war.
Sie schaute sich um. Der Boden, die Wände, alles aus Eis und Schnee. Überall spiegelte sich ihr Anlitz, die Blässe ihrer Haut. Langsam, zögernd hob sie die Hand und strich über ihre Wange, den Blick gebannt auf ihr Spiegelbild. Nichts.
Immer noch durchzog Taubheit ihren Körper. Und da wünschte sie sich zum ersten mal das Licht, die Wärme der Sonne, von der sie schon so viel gehört und doch, ob des Frostnebels, nie gesehen hatte.
Enttäuscht sank ihre Hand ab. Ein paar Sekunden noch, dann sanken auch die Augen zu Boden, blickten über die gläsern wirkenden Locken, welche über die Schulter hingen, den zierlichen Körper hinab, auf das Eis unter ihr. Wieder sah sie sich selbst. Zuwider, dachte sie und verschloss die Augen und wünschte sich um so mehr die Wärme, von der sie schon so oft geträumt und doch nie gespürt hatte. Und dann lief sie!
Der eisige Nebel schlug um ihre Beine, suchte sie zu halten, zurück zu führen zum Bach und doch versagte er, zerriss zu Fetzen und fiel zurück. Ihre Schritte schlugen Echos, eilten ihr voraus durch die gläsernen Schluchten. Erst dann kam sie, verfolgt von sich selbst, den eigenen Abbildern. Blassen Wesen von eisiger Schönheit, die sie jagten, voran trieben, ihr die Kraft gaben gegen die Taubheit zu kämpfen und zu laufen... bis das Eis sich vor ihr schloss.
Eine Wand, eine Sackgasse, Ende. Ihr gegenüber wieder sie selbst. Trauernd, enttäuscht legte sie die hände gegen das Eis, gegen sich selbst. Tränen liefen über ihre Wangen, wurden Teil ihres Körpers, ihres Abbildes und schienen spöttisch ihrem Fluchtversuch zu gedenken, ihn zu belächeln. Sie sank zusammen, versteckte ihr Gesicht hinter den Händen und weinte. Die Tränen umflossen ihre Finger, gefroren und vereisten sie mit dem Gesicht, doch es war ihr egal. Alles war nun egal.
Die Kälte durchzog sie erneut. Taubheit kehrte zurück, umspielte ihren Geist und lockte sie in den Schlaf.

Ein seltsames Gefühl, ein sanfter Druck, ein Kribbeln sie konnte es nicht genau definieren, ließ sie ihre Lieder auf, und sogleich, ob des stechendes Schmerzes, welcher durch ihren Kopf schoss, ausgelöst durch das grelle Licht der Sonne. Ein zweites, dieses Mal unendlich vorsichtig, teilten sich die Lieder, fingen das gleißende Licht, reflektiert von den eisigen Wänden, auf.
Wo war der Nebel? Hatte er aufgegeben? Den Kampf der Sonne verloren? Sie erblickte ihn. Blutend, an jenen Stellen, die sie zerrissen hatte, lag er am Boden, starb unter der Berührung der Sonne. Und mit ihm schmolz das Eis. In sekundenschnelle zerfloss es zu tausenden Tränen, die im sandigen Boden versiegten. Sand!
Sie kniete nieder, griff in das feine Korn und ließ es durch die Finger gleiten. Alle ihre Träume, Wünsche... sie weinte. Weinte vor Freude, so sehr, dass sich der Sand um sie herum verfärbte. Doch selbst als sie sich wieder fing, aufhörte zu weinen, breitete sich die Färbung aus. Verwirrt sah sie an sich hinab. Die Locke! Sie war verschwunden. Hastig griff sie an jene Stelle wo sie für gewöhnlich lag und stutzte. Ihre Finger schienen so dünn, beinahe als könne sie hindurch sehen.
Dann fiel eine weitere Träne, doch sie weinte längst nicht mehr. Erstaunt berührte sie die Stelle wo die Träne im Boden verschwand. Unter dem, obgleich sehr leichten Druck, brach der Finger. Sie riss die Augen auf. Keuchte erschrocken und griff hastig nach ihm. Doch es brachen nur weitere ab. Panik stieg in ihr empor, kochte in ihr auf und brach die rippen, dass sie klirrend vor sie fielen und wie schon die Finger und Händ und nun die Knie, zerschmolzen in der Sonne.
Und wieder weinte sie, heiße Tränen die Furchen durch ihr, einst so wunderschönes Gesicht zogen und sie wünschte sich das Eis zurück.

 

Hi Badhawk,

ich las deine Geschichte und fragte mich nachher, was du eigentlich erzählen willst. So eigenartig wie der Titel in Form und Aussage kommt für mich auch die Geschichte daher, mit der ich wenig anfangen kann. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Kälte nicht meine Freundin ist ;) .

Aufgefallen ist mir:

Eine bläuliche Färbung in der feinen, blassen Haut, ließ das Bild des Porzellangesichts verblassen und erinnerte mehr und mehr an die Kälte der Welt welche sie umgab.

Welt, welche

Weg von dem kleinen Wasserfall des Gletscherbachs, welcher sich im laufe der Jahre seinen Weg durch das Eis dieser Landschaft gegraben hatte.
Laufe

Trauernd, enttäuscht legte sie die hände gegen das Eis, gegen sich selbst.
Hände

Ein zweites, dieses Mal unendlich vorsichtig, teilten sich die Lieder, fingen das gleißende Licht, reflektiert von den eisigen Wänden, auf.

Lider


Hastig griff sie an jene Stelle wo sie für gewöhnlich lag und stutzte.

Stelle, wo


Panik stieg in ihr empor, kochte in ihr auf und brach die rippen, dass sie klirrend vor sie fielen und wie schon die Finger und Händ und nun die Knie, zerschmolzen in der Sonne.

Rippen

Ciao
ber

 

Hallo Badhawk,

ich weiß, dass meine Kritik sich sehr bissig und gemein lesen wird. Das lässt sich nicht ganz verhindern, denn die Fragen, die ich zu den einzelnen Sätzen stelle, sind so, als wollte ich dich bloß stellen. Natürlich möchte ich dir nicht weh tun, aber deine Sätze sind ein tolles Beispiel für etwas, das passiert, wenn man eine Szene in Romantik tauchen möchte, ohne die dafür verwendeten Bilder noch mal zu überprüfen. Und manchmal kann es helfen, die Sätze ganz wörtlich zu nehmen, um zu verhindern, Blödsinn zu schreiben. Das hast du nämlich über weite Strecken leider getan.
Und dadurch entsteht noch nicht einmal die von dir beabsichtigte Stimmung. Das gilt auch für den Teil, an dem ich aufgehört habe, weitere Beispiele zu sammeln. Deine Geschichte wimmelt leider davon.

Eine bläuliche Färbung in der feinen, blassen Haut, ließ das Bild des Porzellangesichts verblassen
wenn sich eine bläuliche Färbung über die feine blasse Haut legt, verblasst sie dann? Oder gewinnt sie nicht an Farbe? Und wie verblasst eine blasse Haut?
welcher sich im laufe der Jahre seinen Weg
im Laufe der Jahre
Und da wünschte sie sich zum ersten mal das Licht, die Wärme der Sonne, von der sie schon so viel gehört und doch, ob des Frostnebels, nie gesehen hatte.
verstolpert. Zur Veranschaulichung streiche ich mal alles bis auf einen Satz zusammen. Und da wünschte sie sich zum ersten mal die Wärme der Sonne, von der sie nie gesehen hatte. Richtig müsste es also heißen: Und da wünschte sie sich zum ersten mal das Licht, die Wärme der Sonne, von der sie schon so viel gehört, sie jedoch, ob des Frostnebels, nie gesehen hatte.
Enttäuscht sank ihre Hand ab.
Die Hand war also enttäuscht?
dann sanken auch die Augen zu Boden
oh, hoffentlich ist da dann niemand draufgetreten.
blickten über die gläsern wirkenden Locken, welche über die Schulter hingen, den zierlichen Körper hinab, auf das Eis unter ihr.
nee, wenn die Augen zu Boden gesunken sind, müssen sie nach oben schauen.
Zuwider, dachte sie und verschloss die Augen
bin ja unsicher, ob das Zuwider in Anführungszeichen gehört, weil sie dieses Wort dachte. Das Komma danach legt das jedenfalls nahe.
und wünschte sich um so mehr die Wärme, von der sie schon so oft geträumt und doch nie gespürt hatte. Und dann lief sie!
der gleiche Stolperer wie vorher: so oft geträumt, sie jedoch nie
Der eisige Nebel schlug um ihre Beine
wie weit hat er dazu denn ausgeholt? Und hat er mit einem Schläger oder mit der bloßen Hand geschlagen? Vielleicht war er aber auch nur so harmlos, dass er sich um ihre Beine schlang?
Ihre Schritte schlugen Echos, eilten ihr voraus durch die gläsernen Schluchten.
Ihre Schritte eilten ihr voraus? Oder das Echo? Ich stelle mir gerade eine Frau vor, der die Schritte weglaufen, so dass sie ihnen nicht folgen kann. Wann fällt sie wohl hinten über?

Versuche einmal, deine Bilde dahingehend zu überprüfen, ob sie dem standhalten, was die Sätze aussagen. Nebel kann zum Beispiel am Boden liegend nicht mehr bluten. Der Effekt entsteht bildlich höchstens, wenn die Sonne bei ihrem Aufgang den Nebel am Himmel durchdringt.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Badhawk!

Eigentlich hat mir deine Geschichte gefallen, auch wenn nicht klar ist, wer die Prot ist und um was für einen Traum es sich handelt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass du den Inhalt etwas klarer, geradliniger gestalten könntest. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, du wolltest unbedingt möglichst viele Bilder in den Text verpacken, was ihn jedoch unnötig belastet. Deshalb könntest du einiges kürzen und die Geschichte auf etwas Fassbareres reduzieren. So, wie sie jetzt ist, finde ich sie zu lang.

Was ich nicht ganz begriffen habe, ist, warum der Titel auf Französisch ist und erst noch falsch. Eis heisst "glace" auf Französisch, und wenn du mit Absicht das englische "ice" gewählt hast, wäre es "Le rêve de l'ice".
Das mit der Locke und dem abfallenden Finger verstehe ich auch nicht. Wenn du mit dem Text etwas sagen willst und ihn dennoch seltsam haben willst, solltest du dich auf einen Aspekt konzentrieren, sonst wird es zu wirr.

Liebe Grüsse
sirwen

 

hm, ich glaube ich hab da dieses mal wirklich etwas verzapft... ^^
also, die komischen satzstellungen, empfand ich selbst schon arg. Habe jedoch nebenbei Irmgard Koyn (wie schriebt sie die?) gelesen, was doch stark abgefärbt hat. tja, habe im moment nicht die Zeit die ganzen fehler zu korrigieren und werd auch jetzt nicht so explizit auf eure kommentare eingehen können, da ich grad auf dem sprung ins auto bin. Aber ich versprech euch so schnell wie möglich einen vernünftigen kommentar + eine berichtigung abzugeben. ^^

 

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