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Lebe den Moment

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22.02.2007
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Lebe den Moment

Es war einer dieser Tage, an denen man nur dann nach draußen geht, wenn man zur Arbeit muss. Der Regen hatte irgendwann am Vormittag angefangen und bis jetzt, es war bereits sechs Uhr abends, nicht aufgehört. Das Wasser in die Rinnsteinen glich Bächen, auf den Blätterboote schwammen, die unterschiedlichsten Dinge irgendwo hin, egal wohin.
Die Sonne, die hinter den dicken Wolken verborgen war, würde bald, unbemerkt von uns Menschen, am Horizont versinken und in einer anderen Stadt, wo es vielleicht auch regnete, wieder aufgehen.
„Ich muss dir etwas sagen….Nein, sag nichts, hör einfach zu.
Es gibt Dinge, die du nicht weißt. Wir sind Freunde aber du bist nicht nur eine Freundin, nicht nur eine Arbeitskollegin, auch wenn ich immer so getan habe, als ob. Du bist mehr für mich.
Ich liebe dich.
Ich liebe es, wie du läufst, wie du sprichst, wie du lachst, wie du aussiehst, wenn du gerade verbissen an etwas arbeitest. Ich liebe es sogar mit dir zu streiten. Ich liebe unsere Videoabende, unsere Spaziergänge, unsere Mittagessen.
Ich habe dir nie davon erzählt, weil du mich nie derartig gesehen hast. Du hast immer nur deinen besten Freund gesehen, deinen Kollegen, den, den man anruft, wenn es einem schlecht geht, nie den Mann, der ich bin, der dich liebt.
Warum ich dir das gerade jetzt sage?
Gute Frage. Ich schätze, ich musste es nun endlich sagen.“
Der Mann sah zum regenschweren Himmel hinauf, Regen vermischte sich mit Tränen.
Dann drehte er sich um.
Ein Lächeln kroch über seine Lippen.
Wie dumm, einem Grab zu sagen, dass man es liebt…

 

Ich finde es schön.
Du verwendest ein wenig viel Nebensätze, wenn Du einen Zustand beschreibst.
Aber ich mag es. Traurig, treffend, danke!

Patrick

 

Ich finde deine Geschichte auch sehr gelungen.
Zuerst denkt man es handelt sich um eine typische Liebesgeschichte und dann kommt das (zumindest für mich) unvorhersehbare Ende.
Ich finde es auch gut, dass deine Geschichte kurz und nicht so in die Länge gezogen ist.
Hat mich echt berührt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Taglilie,

den Vorkritikern kann ich mich nicht anschließen. Mir ist die Geschichte zu schablonenhaft. Zudem geht es im ganzen ersten Drittel:


Es war einer dieser Tage, an denen man nur dann nach draußen geht, wenn man zur Arbeit muss. Der Regen hatte irgendwann am Vormittag angefangen und bis jetzt, es war bereits sechs Uhr abends, nicht aufgehört. Das Wasser in die Rinnsteinen glich Bächen, auf den Blätterboote schwammen, die unterschiedlichsten Dinge irgendwo hin, egal wohin.
Die Sonne, die hinter den dicken Wolken verborgen war, würde bald, unbemerkt von uns Menschen, am Horizont versinken und in einer anderen Stadt, wo es vielleicht auch regnete, wieder aufgehen.

... um das Wetter.

„Ich muss dir etwas sagen….Nein, sag nichts, hör einfach zu.
Ja, und zum Schluss denkt der Prot, dass es blöd ist, zu einem Grab zu sprechen - aber anfangs soll dieses sogar zuhören und nichts sagen?

Es gibt Dinge, die du nicht weißt. Wir sind Freunde aber du bist nicht nur eine Freundin, nicht nur eine Arbeitskollegin, auch wenn ich immer so getan habe, als ob. Du bist mehr für mich.
Ich liebe dich.
Ich liebe es, wie du läufst, wie du sprichst, wie du lachst, wie du aussiehst, wenn du gerade verbissen an etwas arbeitest. Ich liebe es sogar mit dir zu streiten. Ich liebe unsere Videoabende, unsere Spaziergänge, unsere Mittagessen.
Ich habe dir nie davon erzählt, weil du mich nie derartig gesehen hast. Du hast immer nur deinen besten Freund gesehen, deinen Kollegen, den, den man anruft, wenn es einem schlecht geht, nie den Mann, der ich bin, der dich liebt.
Warum ich dir das gerade jetzt sage?
Gute Frage. Ich schätze, ich musste es nun endlich sagen.“

Der Prot spricht in der Gegenwart. Zwar steht er vor einem Grab, aber er liebt es, wie sie spricht - anstatt, wie sie gesprochen hat oder sprach ...

Du hast die Geschichte nicht durchdacht, als du sie geschrieben hast, sondern bist nur einem sentimentalen Gedanken nachgefolgt, ohne ihn durchzuarbeiten.

Wie dumm, einem Grab zu sagen, dass man es liebt…

Nein, es ist manchmal so wichtig, vor einem Grab stehen zu können. Einen Ort zu haben, an dem man Trauer ausleben kann.

Aus diesen Gründen wirkt die KG überhaupt nicht authentisch auf mich - man merkt ihr die Konstruktion leider von vorne bis hinten an. Der Titel paßt, meiner Ansicht nach, überhaupt nicht. Was gibt es denn zu leben, wenn man vor einer verpaßten Situation steht?

Viele Grüße
bernadette

 

Hallo ihr,

ich freue mich, dass sich doch einige auf meine Geschichte gemeldet haben....
Ich hab es irgendwie mit Nebensätzen.... Das kriegt man irgendwann nicht mehr raus...außerdem mag ich sie.
Halbblut, masterplan, freut mich, dass euch gefallen hat, was ich zu schreiben hatte.

bernadette, freut mich, dass du meine Geschichte gelesen hast.
Ich weis, wie wichtig es ist, vor einem Grab stehen zu können. Dieser letzte Satz des Protagonisten soll eigentlich nur aussagen, dass er sich etwas dumm vorkommt, erst jetzt die Situation zu kläre, erst jetzt zu sagen, was er fühlt.

Der Titel ist das Gegenteil der Geschicht, die Aussage. Wir leben nur einmal und wenn man Pech hat und die chancen, die sich einem bieten nicht nutzt, dann muss man einem Grab seine Liebe gestehen.

Schönen Gruß Taglilie

 

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