Leika
Hi Leute, schön in neu in eurer Community zu sein!
Das ist der erste Text den ich online stelle, hoffe er gefällt!
Weißt du, warum der Himmel blau ist“ sagte sie und kräuselte eines Locke meiner Haare um ihren Zeigefinger. „Irgendwie was mit der Atmoshäre“ stammelte ich, in der Hoffnung das sie es auch nicht besser wusste.
Sie lachte. Ihr Atem fiel in Vanillewellen aus ihrem Mund und lief an meinem Gesicht entlang.
„Wie fühlt sich wohl Leika?“ meinte sie, ohne mein Gestammel weiter zu würdigen.
Bevor ich fragen konnte, sagte sie „ Leika, der Hund, der Hund im Weltraum, der erste Hund im Weltraum“
Ich hatte vor kurzem gelesen, dass russische Wissenschaftler zugeben mussten, dass Leika wohl wenige Stunden nach dem Austritt aus der Erdathmosphäre aufgrund falscher Einstellungen in ihrer Kapsel erstickt und verkocht war.
„Naja, sie fliegt wohl noch rum , denke ich“ log ich allen Fakten die die Russen als verkohlten Hundekadaver im Weltraum herumschwirren hatten, ins Gesicht.
Sie lächelte und nahm meine Hand, schob sie an ihren Schultern vorbei und deutete mit ihr in den Himmel. „Wo ist Leika wohl gerade ?“ Mein Hand fuhr über das breite Panorama, lenkte ein und lenkte aus und plötzlich hielt sie fest und deutete auf eine Stelle.
„ Ich glaube sie ist da!“ sagte sie mit so fester Stimme, das es wirkte als würde die Raumkapsel direkt auf meiner Fingerspitze gelandet sein.
Da waren wir, ich, sie und der fröhliche Schäferhund der gerade aus der Raumkapsel an meiner Fingerspitze stieg.
„Warum glaubst du, dass sie da ist“ fragte ich sie und auf die Antwort war ich gespannt.
„ Weil es keinen Beweis gibt, dass sie nicht da ist“ sagte sie und schob meine Hand noch ein Stück weiter in den Himmel“ Grundsätzlich hatte sie recht, Leika war nie gefunden worden, ihr Schicksal war Vermutung und Spekulation. Vielleicht hatte sie auch die Geburt eines Sternes miterlebt oder war in ein schwarzes Loch gefallen und hatte ihre eigene Geburt nochmal miterlebt. Oder sie hatte wurde von Ausserirdischen gefunden, von diesen zur Gottheit erklärt und hatte mit einem wasserköpfigen Plutobewohner eine neue kosmische Subkultur gezeugt, die grün war und zum hecheln bei Anstrengung neigte.
Aber wer weiß das schon.
„Ist es nicht komisch das ein Hund weiter kommt, als wir je waren?“ sagte sie zu mir und diesem Moment durchzog mich eine leise Traurigkeit.
Sie hatte Recht. Die meisten Menschen hatten sich zum Ziel gesetzt einen riesigen Haufen Erde aufzuschütten, ihn zu bebauen und zu umzäunen. Auf diesem Haufen Erde starben sie dann, den Augenzwinkern eines Sterns später und hinterließen nichts, ausser einem riesigen Berg von Erde, an deren Fuß man sie begrub.
Leika war im Weltraum, sie war soweit vom Berg voll Erde weg, wie man es nur sein konnte.
„Ich liebe dich“ sagte sie und hielt meine Hand fest.
Am liebsten hätte ich mich in Embryonalstellung auf denen Boden geworfen, mich im Kreis gedreht und vor Freude geheult. Sie schaute mich an, schaute noch einmal an die Stelle an der sie Leika vermutete und küsste mich. Auch wenn zwischem dem Entstehen und Verglühen der Erde eine Million Generationen von Menschen gelabt haben sollen, so glaubte ich, dass in diesem einen Moment, die Zeit still stand. Das dieser eine Moment etwas besonderes war, etwas das Gravitation aufheben konnte und das Fallbeil der Zeit verlangsamte.
Erst dann bemerkte ich, dass wir auf einem Berg standen.