Was ist neu

Lieben neu erlernen

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15.06.2005
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Lieben neu erlernen

Wenn ich ihn beschreibe, ist es fast schon ein Frevel. In dem Versuch, ihn objektiv darzustellen, bemerke ich, dass er nie jemandem außer mir so auffallen würde. Seine kurzen, dunkelblonden Haare, nach hinten gekämmt. Seine braunen Augen. Sein Gesicht bartlos, weil rasiert. Seine Kleidung augenscheinlich gewöhnlich. Ein Frevel.

Was meine Augen sehen, ist sich sträubendes, wildes, kaum gebändigtes Haar. Seine wie Bernstein irisierenden Augen, riesigen, düsteren Teichen gleich. Geheimnisvoll. Seine glatte Haut, teilweise durch drängende Haarstoppel unterbrochen. Seine Kleidung immer passend, stets geschmackvoll, wenn auch dezent. Seine Stimme brutal, zärtlich, volltönend und fiepsend. Und schließlich mein Schmachten. Begehren. Ich wage nicht, ihn anzusprechen, ihn anzusehen. Und wenn, dann sind es verlegene, verstohlene Blicke.

Er bemerkt sie trotzdem ein paar Mal. Ich bin so panisch, dass ich es ganz vermeide ihn anzusehen. Zumindest versuche ich es. Aber wie die Motte vom Licht angezogen wird, wandern auch meine Augen. Seine Freundlichkeit. Seine Sanftheit, sein Zorn. Überwältigend. Seine Freundin, zumindest nehme ich an, dass sie es ist, da er sie herzt und mit ihr knuddelt, mir weit überlegen. Schließlich ist sie eine Frau. Sie lachen oft. Sein Humor, so voll und wunderbar. Als er mit ein paar Arschlöchern aneinander geriet, spüre ich das erste Mal etwas von seinem Zorn. Fast hätte er einen von denen vermöbelt. Seine Geduld schmilzt schneller als Schnee im Sommer, wenn er sich bedroht fühlt. Sie hatte dem ein Ende gemacht. Lune sagte den Ärschen, sie sollen ihn lieber in Ruhe lassen, denn er hätte den schwarzen Gürtel. Noch während sie höhnisch lachen, tritt er kurz vor dem Gesicht des einen in die Luft, hält sein Bein dort, bis sie unter Flüchen verschwinden. Meistens ist er allerdings sanft. Sie müssen irgendetwas gemacht haben, was ihn sehr getroffen hat. Ich habe das Gefühl ihn zu kennen, obwohl ich noch kein Wort mit ihm gewechselt habe. Ich fürchte mich vor einem Gespräch mit ihm. Vielleicht setzt mein Herz dann einfach aus. Ich verstehe nicht, wie man jemand Unbekannten so sehr lieben kann. Aber ich tue es zweifellos.

Während dieser Zeit leidet auch Tonja unter Herzschmerz. Wir reden viel und machen uns über die Probleme des Anderen lustig. Über die Banalitäten der Liebe und unsere sündigen Gedanken. Nun ja, sie hat das Objekt ihrer Begierde schon ins Bett gekriegt, aber zu mehr schien sie nicht zu taugen. Behauptet Sie jedenfalls. Ich schlage ihr dann breit grinsend vor, Kapital daraus zu schlagen. Sie erwidert nur, dass sie das tun werde und bietet mir ihre Dienste an. Nachdem wir dann bei der Feilscherei bei 3,20 € inkl. Mehrwert- und Vergnügungssteuer gelandet sind, lachen wir beide und wenden uns wieder unseren Sackgassen zu. Ich kümmere mich um ein Referat, dass er (sein Name ist übrigens Tobias) auch hören wird. Ich freue mich also schon auf mein jämmerliches Versagen und überlege, wie ich meine Chancen verbessern kann. Der Tag des Referats. Völlig übermüdet, weil kaum geschlafen. Völlig überdreht, weil zu viel Kaffee. Außerdem noch Restalkohol, um des besseren Einschlafens willen zu mir genommen. Beste Vorraussetzungen für die self-fullfilling-prophecy. Knapp 30 min. später: donnerndes Tischklopfen. Memo an mich: Nichtschlafen, Alkohol und Koffein sind eine brisante Mischung für Referate. Tobias schaut mich an. Er lächelt und macht ein Daumen-nach-oben Zeichen. Während ich puterrot anlaufe, setze ich mich. Als ich nach Ende der Stunde an ihm vorbeilaufe (gezwungenermaßen, denn er sitzt nahe der Tür), klopft er mir auf die Schulter. Ob ich heute zur Uni-Party käme.

Nächster Tag abends. Stehe vor dem Gebäude. Mit Tobias und Lune. Tonja im Gepäck. Mir bleibt fast die Luft weg. Die zarte Röte im Gesicht, wohl durch das Bier hervorgerufen, erhöhen seinen Charme. Als wir später zweisam draußen sind, fragt er mich, warum ich ihn immer anschaue. Ich werde schlagartig rot und kann gerade noch das rumpelstilzsche im Boden Versinken unterdrücken. Mein Sprachzentrum setzt aus, unkontrollierte Muskelbewegung, in Form von Zittern, setzt ein. Er schmunzelt und meint, dass wäre nicht so schlimm. Viel schlimmer sei, dass ich nicht auf ihn zugegangen wäre. Er zwinkert, erklärt, dass er sich endlich freuen könne, weil wir mal ein Date hätten. Lune hätte ihn ganz schön getreten, damit er sich mal traue. Mein nach seinem Exkurs wiedergekehrtes Selbstbewusstsein meldet sich. Sachlich, mit einem schelmischen Grinsen, stelle ich fest, dass dies kein Date sei. Schließlich wären wir nicht allein hergekommen, es gäbe kaum Hoffnung auf einen Gute-Nacht-Kuß und er hätte auch noch nichts spendiert. Einen Tequila (er zahlt) später, macht er mit seiner Zunge Dinge in meinem Mund, die ich nie für möglich gehalten hätte. Wir vereinbaren ein nächstes erstes Date, als wir schließlich heimwärts wanken. Tonja schimpft mich im Nachhinein noch aus, wie ich es nur wagen könne, gerade jetzt mein Glück zu finden und umarmt mich dann heftigst. Und gleich so ein guter Fang. Wir unterhalten uns über seine Vorzüge und es stört mich nicht, dass sie sie aufzählt. Ich lächele nur verseelt. Werde es noch bereuen, nicht darauf geachtet zu haben.

Viel Alltag, mich fast zerreißende Spannung und Vorfreude später, finde ich mich ihm gegenüber sitzend wieder. Ein gequältes Grinsen auf dem Gesicht. Er hat nämlich unter dem Tisch seine Schuhe ausgezogen und bewegt sich mit seinen Füßen nicht ungeschickt in meinem Schritt. Eine Erektion nach der Vorspeise kann sehr erregend sein. Daß ich mehr will, ist offensichtlich. Er zieht sich zurück, als der Hauptgang kommt und mit einem lüsternen Lächeln weise ich auf meine Vorfreude bezüglich der Nachspeise hin. Wir sprechen über Gott und die Welt, über das Wetter, ich über mich, er spart sich aus. Er gibt nur irreführende und ablenkende Antworten im Bezug auf sich. Nach dem Aperitif zahle ich und wir gehen spazieren. Er nimmt meine Hand. Noch ein Gute-Nacht-Kuß, dann würde ich gehen, schwöre ich mir.

Als mein Blut langsam wieder in den Kopf zurückfließt, lege ich mich neben ihn. Was wir innerhalb der letzten drei Stunden gemacht haben, hatte ich mir in meinen kühnsten Phantasien nicht ausgemalt. Wir taten Dinge, die selbst meine versautesten Phantasien prüde aussehen ließen. Ich sage nur soviel: Ich kenne jede Stelle innerhalb und außerhalb seines Körpers, die von außen zu erreichen ist. Nun ja, er könnte das gleiche behaupten. Mit ruhigem Atem und seinem Kopf an meiner Brust liegt er neben mir. Seine Hand besitzergreifend auf meinem schlafenden Geschlecht. Er hatte die Grenzen meiner Lust ausgelotet und mir eine Vorstellung von sexueller Befriedigung vermittelt, die an Perfektion grenzte. Er hatte mich geküsst, an Orten, die ich nicht einmal benennen konnte. Selbst ein Stricher könnte mir nicht mehr zeigen. Selbst ich schrecke vor mancher mit ihm durchlebten Phantasie zurück.

Wir machen immer öfter was zusammen, nutzen gemeinsame Interessen und ficken. Er bleibt mir trotz allem ein Geheimnis. Was ich von ihm weiß, schließe ich aus Beobachtungen. Tonja freut sich für mich. Mit mir. Wieder und wieder muß ich ihr erzählen, was, wie, wo, wann und wie oft im Bett gelaufen ist. Dafür Worte zu finden ist mühsam. Anatomie und Sexualkunde sind nur unzulängliche Mittel zur adäquaten Beschreibung des Ganzen. Doch ihr reicht es aus. Sie sieht mich an, als würde sie genau wissen, was ich meine. Wenn ich Details an seinem Körper beschreibe, Worte fast versagen, greift sie manchmal hilfreich ein. Sie sagt dann, sie hätte es sich so vorgestellt oder ich hätte es schon einmal erwähnt.

Langsam werde ich misstrauisch, erforsche seinen Körper genauer. Auch wenn ich jeden Fleck zu kennen glaube, achte ich auf kleinste Details. Und mir fällt etwas auf. Ein Muttermal, dass mir bisher entgangen sein muß. Als ich bei Tonja bin, erzähle ich von ihm. Von der Art und Beschaffenheit seines Muttermals. Sie ergänzt, wo es sitzt. Ein nebensächlicher Einwurf, doch darauf hatte ich gewartet. Kalt und ruhig frage ich, woher sie es wisse. Sie hatte die Stelle so genau beschrieben, als hätte sie es entdeckt. Sekunden später tobe ich, schreie sie an, wie sie es wagen könne, mit ihm zu vögeln und was das solle, mich so zu hintergehen. Sie bleibt ruhig. Er wäre ja auf sie zugekommen, versprach es mir zu erzählen, nachdem sie zusammen in der Kiste gelandet waren. Vielleicht sogar mal ein Dreier, schlug er ihr vor. Das war keine Entschuldigung. Sie gibt mir Fakten. Rechtfertigt sich nicht. Nur Daten. Ich gehe wutentbrannt, stürme zu Tobias. Er hatte mir seinen Schlüssel gegeben, da er nicht oft zuhause war und als Vertrauensbeweis. Nicht, dass ich je bei ihm gewesen war, wenn er nicht da wäre.

Ich öffne die Tür, stehe plötzlich in seinem Schlafzimmer vor einem Bündel schweißnasser Körper. Arme und Beine ineinander verschlungen. Er schaut mich ruhig an. Ertappt, aber ruhig. Sein Bettgeselle und Liebhaber erschreckt sich fast zu Tode, bedeckt sich hysterisch. Wie eine Furie brülle ich los. Wie viele er noch im Bett hätte. Außer mir und Tonja und diesem Wichser. Der Schlüssel fliegt in den Spiegel des Wandschranks. Ob dieser jämmerliche Wurm dort (ich zeige auf das Häufchen Elend im Bett) weiß, dass er mich auch bumst. Was dieser ganze Dreck solle? Er erwidert nur kalt und gefasst, dass er mich nie angerührt hätte, wenn Tonja nicht geradezu drum gebettelt hätte, weil sie so an mir hängt. Und dass er sie zum Tausch in die Kiste bekommen hätte. Dieses Opfer sei zwar furchtbar gewesen, aber sie würde es wett machen. Sein Handy klingelt. Ich sprachlos. Er geht ran, als ob alles normal wäre. Der Andere verlässt das Bett rasch und entflieht der Situation. Er hält mir das Handy hin. Sein ausdruckloses Gesicht verkündet mir, es sei Tonja und sie wolle mich sprechen.

Ich renne. Renne und flenne. Irgendwann finde ich mich völlig ausgebrannt und entwässert auf meinem Bett wieder. Zu erschöpft um zu fühlen, zu denken. Ich dämmere weg. Mein Handy habe ich ausgeschaltet. Tonjas Anrufe nerven. Ich bin jedesmal hin- und hergerissen. Rangehen oder nicht. Natürlich gehe ich nicht ran. Die Türklingel habe ich wohl irgendwann ausgeschaltet. Auf Klopfen erfolgt keine Reaktion. Keine Tränen mehr, keine Kraft. Der Morgen bringt alles wieder zum Vorschein. Das Essen von gestern, die Gefühle. Alles. Ich bade. In Selbstmitleid und einer entspannenden Kräuteressenz. Das Messer liegt kalt und scharf auf der Kante der Wanne. Das rosa Wasser stimmt mich ein auf die große Tat. Das letzte Zeichen, dass ein Verlorener setzen kann. Ich lasse es. Setze mich stumpsinnig auf mein Bett. Drücke mein Kissen an mich. So erbärmlich. Das Leben. Die Liebe. Ich. Und es würde nie besser werden. Ich verfluche das Leben. Verfluche die Liebe. Verfluche mich.

Langsam und unmerklich gleite ich in den Alltag zurück. Kein Zeitgefühl. Wut und Frustration verblassen Langsam. Wurden investiert in Sport und Studium. Ich bin taub für Tonja. Blind für Tobias. Grausamkeit um mich herum. Ich nehme ab, bekomme gute Noten. Positive Folgen des Ganzen. Mehr und mehr verschieben sich Wut und Frustration. Nicht ich, die Liebe oder das Leben hatten Schuld. Paul und Tonja waren es. Wochen später weicht auch dieses letzte Aufbäumen. Alles war verbraucht.

Ich beginne das Leben isoliert zu genießen. Gehe weg. Hier und da ein One-Night-Stand. Nicht mehr als dieses flüchtige Vergnügen. Der gleiche Kerl kam nicht zweimal in mein Bett. Ich war ehrlich. Immer sagte ich es vorher. Eine Nacht. Nicht mehr. Sie waren willig. Nur Sean will mehr. Ein weiterer Name auf meiner Liste zufälliger Begegnungen. Eine Liste schöner Körper. Ich redete mit keinem von Ihnen mehr als nötig. Ihr Mund war zu besseren Dingen zu gebrauchen. Ab und an dachte ich an Tobias zurück. War ihm Ähnliches widerfahren? Nein. Er war ein Lügner. Ich nicht.

Doch eine meiner Begegnungen veräuft nicht so einzigartig, wie gewünscht. Sean taucht immer wieder auf. Nr. 26. Zwingt mich, mich zu erinnern. Redet mit mir. Selbst wenn ich ihn schlage und trete, vertreibe ich ihn nicht. Verbal natürlich. Ich gebe mir große Mühe ihn zu verletzen. Er ist nur dankbar in meiner Nähe zu sein. Selbst ein Hund wäre längst abgehauen. Ich gebe es auf, ihn wegzuschicken. Er kommt ja doch wieder. Drängt sich unablässig in mein Leben. Verläuft dennoch nur parallel dazu. Er wird kein Teil von mir werden, schwöre ich mir. Ich schlafe ab und an mit ihm. Und mit Anderen. Ich sollte ihn nicht zu sehr ermutigen. Ich sage ihm, dass ich ihn nicht liebe. Er lächelt nur, als sagte ich das Gegenteil. Es ändere nichts für ihn. Selbst wenn er zusähe, wie ich einen anderen Kerl flach legte, er würde bleiben. Ich beginne mit ihm zu reden. Wie mit einem Menschen. Erzähle ihm alles. Daß ich nicht mehr lieben könne. Entschuldige mich für all das, was ich Verletzendes zu ihm gesagt habe. Er hört mir zu. Ist für mich da. Ich bin sein Mittelpunkt. Er nimmt alles an, was ich sage. Je öfter ich ihn ansehe, desto weniger hündisch, schwach und klein wirkt er. Ich gehe mit ihm weg. Er verwöhnt mich. Erfüllt meine Bedürfnisse. Er ist mehr und mehr ein Freund für mich. Mehr und mehr mein Freund. Ich sehe in ihm keinen Kriecher mehr. Vielmehr jemanden, dem ich wichtig bin. Ich fühle, dass er mir ebenbürtig ist. Auf seine Weise sogar stärker. Ich fühle etwas für ihn. Genieße den Sex mit ihm. Nicht nur seinen Körper. Er ist ständig um mich. Ich vergesse, wie es ohne ihn ist.

Ich gestehe mir es ein. Die Erkenntnis überschwemmt mich. Panik. Ruhe. Freude. Wir liegen auf der Couch. Ich sage es: „ Ich liebe Dich.“ Wieder Panik. Würde er mich abweisen. Gehen, jetzt wo ich es gesagt hatte? Er lächelt. Das wärmste Lächeln, das je gelächelt wurde. Er wusste es schon immer. Jetzt bestätige ich lediglich sein Wissen. Ich war glücklich. Glücklich mit ihm.

FIN

 

Hallo Adeptus,

herzlich Willkommen auf kurzgeschichten.de!

Ich habe jetzt eine Weile warten müssen, um deine Geschichte kritisieren zu können. Auf eine Art und Weise hat sie mich wirklich sehr berührt. Die Gefühle deines Prot. nach dem Betrug stellst du, meiner Meinung nach, sehr gut da.
Er ist ja gleich doppelt verarscht worden - von seiner guten Freundin und dem Typ, den er liebt.

Stilistisch hat deine Geschichte gut zum Thema gepasst.

Insgesamt war es mir manchmal zu durcheinander - die vielen Personen verwirren mich, ich weiß nicht genau, welchen Typ dein Prot. am Anfang beschreibt. Ist es der gleiche, mit dem er später ins Bett geht? Ich steige auch nicht durch, bei seinen Freundinnen. Ich finde du solltest hier straffen - es ist bei einer Geschichte dieser Länge einfach zu viel.
Meiner Ansicht nach braucht die Geschichte nur Tonja, Tobias, Sean und natürlich deinen Prot. SElbst vier Personen ist noch ein bißchen viel, aber ich denke, dass wäre übersichtlicher.

Was ich nicht genau verstanden habe: Warum genau wird dein Prot. mißtrauisch? Warum vermutet er, dass Tonja auch mit ihm schläft? Ich kann keine konkreten Hinweise finden und habe nicht verstanden, warum er sie so plötzlich nach diesem Leberfleck fragt.

Die Beschreibung des Sex mit Tobias hat mir auch nicht so gut gefallen. Ich finde, entweder man macht nur sehr vage Andeutungen bzw. lässt den Leser wissen, das es passiert ist, oder man führt es aus. Deines ist eine Mischung aus Beidem - das finde ich eigentlich nicht so sonderlich gut.

Das Ende fand ich schön. Vermutlich weißt dein Prot. Sean ab, weil er Angst hat sich wieder zu verlieben und erneut verletzt zu werden. Ein bißchen gewundert habe ich mich über Sean, der sich das alles so gefallen lässt.

Mein allergrößter Kritikpunkt: Der Titel! Er liest sich irgendwie wie von einem Ratgeber oder von Rosamunde Pilcher. Er passt irgendwie gar nicht zur Geschichte - klar, thematisch schon, aber nicht zum Stil der Geschichte. Vielleicht fällt dir hier noch etws besseres ein.

Fazit:
Mir hat deine Geschichte wirklich gut gefallen, aber ich denke, dass du noch einiges tun könntest um sie noch besser zu machen.

LG
Bella

 

Hallo Bella,

vielen Dank erst mal für Deine Kritik. Deine Anregungen waren sehr hilfreich.

Leider, muß ich zugeben, habe ich ein Faible für unübersichtliche Figurenführung entwickelt, aber ich arbeite dran, das in den Griff zu kriegen. Das mit dem Straffen ist bei mir so eine Sache. Ich weiß noch nicht so recht: Wo anfangen, wann aufhören.

"Was ich nicht genau verstanden habe: Warum genau wird dein Prot. mißtrauisch? Warum vermutet er, dass Tonja auch mit ihm schläft? Ich kann keine konkreten Hinweise finden und habe nicht verstanden, warum er sie so plötzlich nach diesem Leberfleck fragt."

Ich hatte mir gedacht, dass dem Prot. auffällt, wie oft und ausführlich Tonja von Tobias erzählt. Zu oft und zu ausführlich. ;o) Hätte das wohl noch etwas besser ausführen können.

"Die Beschreibung des Sex mit Tobias hat mir auch nicht so gut gefallen. Ich finde, entweder man macht nur sehr vage Andeutungen bzw. lässt den Leser wissen, das es passiert ist, oder man führt es aus. Deines ist eine Mischung aus Beidem - das finde ich eigentlich nicht so sonderlich gut."

Ehrlich gesagt, wußte ich nicht, wie weit ich mit der Beschreibung gehen darf. Daher habe kam es dann zu der Mischung, da ich zum Plastischen neige, aber 'sauber' bleiben wollte...

"Mein allergrößter Kritikpunkt: Der Titel! Er liest sich irgendwie wie von einem Ratgeber oder von Rosamunde Pilcher. Er passt irgendwie gar nicht zur Geschichte - klar, thematisch schon, aber nicht zum Stil der Geschichte. Vielleicht fällt dir hier noch etws besseres ein."

Sorry dafür. Aber die Titelfindung ist das Rudiment meiner literarischen Künste. Ich hatte schon einen anderen Titel, aber der mißfiel mir auch. Teilweise numerier ich meine Geschichten deswegen auch... Kannst Du mir (oder irgendwer) zur Titelfindung Tips geben.

Nochmals Danke und liebe Grüße

Adeptus

 

Hallo Adeptus!

Ich bin begeistert! Und das meine ich ehrlich. Ich bin total berührt und finde die Geschichte sehr nachvollziehbar!!! Auch die Stelle, an der der Prot mißtrauisch wird.
Deinen "wirren" Stil finde ich klasse. Er beschreibt perfekt, wie der Prot sich fühlt. Und gerade diese Mischung aus Details und vager Beschreibung des sexuellen Aktes finde ich großartig. Es läßt eine Menge Platz zum spekulieren und regt die Phantasie an.
Nur eins hat mich iritiert: Wer ist Paul?! (ich wollte diese Frage schon immer mal stellen, jetzt habe endlich den passenden Platz)

Paul und Tonja waren es

Alles in Allem: Ein Kompliment von mir! Bitte mehr davon!
Lieben Gruß, Senara

 

Wow!
Mich hat keiner der oben genannten Kritikpunkte ernsthaft gestört, ich bin hin und weg. Man kann sich hervorragend in den Protagonisten hineinversetzen und ich habe wirklich mit ihm gefühlt und fühlte mich beim Lesen ein wenig wie er.
Ganz zu Anfang dachte ich: "Oh weh, wieder eine Geschichte über einen unglücklichen Homosexuellen!", aber das Problem ist ja nur ganz am Rande vorgekommen :)
Tolle Story, mehr davon!
Susanna

 

Hmmm.... wie erkläre ich das am besten... Ich würde sagen die Namensänderung von Paul auf Tobias wurde nicht ganz vollzogen. Bevor ich die Geschichte ins Netz gestellt habe, mußte ich nämlich schon mal so eine Stelle ausmerzen... Tsja... die leidige Figurenführung. ;o)

Und ach ja... Vielen Dank für den liebenswerten Kommentar. :O)

Das mit dem "mehr davon" ist in Kürze geplant

Liebe Grüße

Adeptus

 

Öhm, war ich mit "liebenswert" gemeint?!!? *erröt* Nee, aber im Ernst, ich bin definitiv gespannt auf deine nächsten Werke und: Ich behalt dich im Auge ;)

Gruß, Senara

 

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