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Liebeswahn

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22.04.2008
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Liebeswahn

Sie war nur einen Schritt von ihm entfernt und in Gedanken waren sie doch so weit auseinander. Der Junge war auf sie zugegangen, sie war ausgewichen. Der Junge hatte alles versucht, aber es gab nichts, womit sie zu beeindrucken gewesen wäre. Er hatte alles riskiert, es interessierte sie nicht. Der Junge sah auf seine Füße hinab. Unter ihm zerbrachen kleine Zweige und Äste, ein Windstoß zog durch die Landschaft, Rascheln war in den frisch blühenden Blättern zu hören. Weit weg war ein Feuer zu sehen, darum versammelte sich eine Menschenmasse. Der Frühling brach an und die Gefühle spielten verrückt.

Da war es, das Mädchen, das so wunderschön war, wie man es nicht hätte beschreiben können. Um sie ein tiefer Abgrund. Sollte er es riskieren? Er hörte eine Stimme in seinem Bauch, die ihm sagte: „Was bringt dir ein Herz voller Liebe, wenn du sie niemandem geben kannst?“. Der Junge sah zaghaft auf und inmitten die liebevollen Augen des Mädchens. In seinen Ohren klangen nebenbei die wehmütigen Schreie eines Vogels. Der schwarze Schatten der Nacht zog sich wie ein Schleier über die Landschaft.

Der Junge traute sich nicht, sie anzusehen, mit ihr zu reden. Er nahm eine Stimme von oben wahr. „Du darfst nicht aufgeben“, sagte sie. Der Junge blickte erneut auf. Das Mädchen war verschwunden.

Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute verbrachte der Junge damit, an das schöne Mädchen zu denken. Er malte sich aus, wie schön es wäre, mit ihr die Zeit zu verbringen und wie er sie dazu bewegen könnte, ihm Vertrauen zu schenken und ihn zu treffen. Zwei Tage später traf der Junge erneut das Mädchen an. Erstmals lächelte sie ihn an und redete mit ihm. Der Junge wusste nicht, was er sagen sollte, also blieb er still und schwieg, wenn er nur konnte. Daraufhin verabschiedete sich das Mädchen und verschwand im rot schimmernden Sonnenuntergang.

Der Junge blieb die ganze Zeit dort, wo sie sich getroffen hatten. Er war traurig, dass das Mädchen schon wieder ging. Da sah er sie wieder, umgeben von einem schwarzen Abgrund. Er lief auf sie zu, wollte sie berühren, mit ihr reden, was ihm beim Treffen zuvor nicht gelang – und stürzte in den Abgrund. Er konnte sie noch sehen. Sie war nur einen Schritt entfernt und in Gedanken waren sie doch so weit auseinander. Er blickte sich um. Dunkel war es. Oben, von wo er in diesen Abgrund gelangte, schimmerte Licht und man konnte das Mädchen sehen. Es war ein Ostermontag, er hörte Gesänge. Er blickte wieder nach oben. Das Mädchen war weg.

 

Der Autor schrieb über die Geschichte:

Hey,

ich bin 15 Jahre alt und schreibe schon seit einigen Jahren, habe aber noch nie etwas zu Ende gebracht. Momentan schreibe ich an einem Buch und zwischendurch einige Kurzgeschichten. Ich finde die Art Kurzgeschichten am besten, wo man als Leser selbst überlegen muss, daher möchte ich auch Geschichten dieser Art schreiben. Auch versuche ich, meine Kurzgeschichten möglichst "zeitlos" zu schreiben, sodass jeder Leser für sich selbst überlegen muss, in welcher Zeit die Geschichte spielt.

Danke für das Lesen meiner Geschichten :)


Solche Kommentare bitte unter die Geschichte in ein Extraposting. Danke.

 

Hallo freaktaker!

Willkommen auf kg.de.

Du schreibst, dass du es gerne siehst, wenn der Leser selbst nachdenken muss. Das wäre auch okay, aber bei dir ist so wenig Inhalt, so wenig Greifbares, dass der Leser sich die Geschichte praktisch selbst ausdenken muss.
Da sind ein Junge und ein Mädchen. Gib ihnen Namen.
Du sagst: "Der Junge hatte alles versucht" => Der Leser weiß nicht, was er versucht hat
Du sagst: "Er hatte alles riskiert" => Der Leser weiß nicht, was er riskiert hat.

Zeichensetzung:
"niemandem geben kannst?". Der Junge sah" => Der Punkt hinter der wörtlichen Rede muss weg. Der Satz ist ja schon beendet.

"frisch blühenden Blättern" => Blumen blühen, Blätter nicht.

"die Gefühle spielten verrückt." => Wessen Gefühle?

"so wunderschön war, wie man es nicht hätte beschreiben können." => Genau das muss ein Autor aber beschreiben, um die Leser an seinen Text zu fesseln.

"Sollte er es riskieren?" => Eben hast du noch gesagt, er hätte schon alles riskiert.

"Der Junge sah zaghaft auf und inmitten die liebevollen Augen des Mädchens."
"Der Junge traute sich nicht, sie anzusehen," => Das widerspricht sich.

"Er nahm eine Stimme von oben wahr." => Wieso von oben? Stand sie auf einem Stuhl, einem Tisch oberhalb von ihm? (Oder redet Gott mit ihm?) Da muss mehr beschrieben werden, sonst kann der Leser dir nicht folgen und der Text bleibt ihm fern und egal.

"Erstmals lächelte sie ihn an und redete mit ihm." => Ja, Himmel! Was sagt sie denn? (Du, deine Schnürsenkel sind offen? Kannst du mal aus dem Weg gehen? Oder: Ich liebe dich von ganzen Herzen, mein Held?) Mehr Butter bei die Fische!

"verabschiedete sich das Mädchen und verschwand im rot schimmernden Sonnenuntergang"
"Er war traurig, dass das Mädchen schon wieder ging." => Zeitfehler im zweiten Satz. Das Mädchen ist ja schon gegangen.

"Da sah er sie wieder" => Ja, was denn nun?

Okay, den letzten Absatz versteh ich überhaupt nicht mehr. Hat er Wahnvorstellungen? Sendet Gott ihm eine Vision? Oder wie oder was?

Nein, sorry, aber eine gute Geschichte braucht Inhalt, nicht nur vage Andeutungen, was sein könnte oder auch nicht.

Grüße
Chris

 

Interessant

Hallo freaktaker,
ich fand deine geschichte soweit ganz gut, da mich die Situation an eigenes erinnert hat und ich so mit dem Abstraktem keine Probleme hatte!
Trotzdem wäre es für die Zukunft wohl besser, etwas mehr Informationen zu geben (wie oben eben schon angesprochen wurde), damit wirklich jeder sich darunter was vorstellen kann!
Das heißt ja nicht unbedingt, dass du alles verraten musst, aber so bleibt die geschichte zu oberflächlich und wird zu leicht vergessen!
Hoffe, bald mehr von Dir lesen zu können
Grüße Lilie

 

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