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Lippen aus Glas

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19.01.2006
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Lippen aus Glas

Angefangen hat es mit dem Blick in Richtung der Boxentürme, zu viele Höhen, zu wenig Tiefen für meine Ohren. In diesen Punkten bin ich fanatisch. Ich schaute also zu den Boxen, hoffte vielleicht, dass der Klang dadurch besser werden würde, doch mein Interesse wurde abgelenkt durch zwei Augen, die genau die richtigen Tiefen hatten und meine Gedanken schnellten in die Höhe. Welches Lied lief? Ich kann im Nachhinein nicht mehr mal sicher sagen, ob mir die Party gefallen hatte oder ob ich schon betrunken war. Wahrscheinlich aber schon, sonst wäre ich nicht einfach zu ihr hingegangen, hätte mich nicht direkt vor sie gestellt und sie angeschaut. Solange bis sie meinte: „Kennen wir uns irgendwoher?“ Ich träumte schon und sagte: „Kann sein. Ich bin schon mal irgendwo gewesen.“ Als ich ihr Lachen hörte war die Musik endgültig aus. In genau diesem Moment fingen wir an unsere eigene Musik zu schreiben. Ob es eine Maxi bleiben sollte, ein One-Hit-Wunder oder eine LP war völlig gleichgültig.
Ich kann nicht sagen wir hätten viel geredet und gemerkt wir hätten gleiche Interessen. Nein, wir guckten uns nur an und wussten das es nur eine Frage der Zeit war, bis der Abend und damit auch genau dieser Zauber der Nacht verflogen sein würden. Wir gingen tanzen wenn uns die Musik gefiel, ich sang mit, wenn ich den Text kannte, sie lachte, wenn ich genau das tat. Sie lachte. Ich wollte sie Küssen. An ihrem Haar riechen. Mit meinen Händen erfahren wie ihr Körper gebaut ist, kleine Geheimnisse entdecken und sie mit meinen Lippen wieder bedecken. Wollte ihrem Atem zuhören, wenn er schneller wird, ihren tiefsten Seufzer einatmen und meine Lungen damit füllen.
Mehr als einmal ergab sich die Situation, in der wir uns einfach küssen hätten können. Doch da wir wussten, dass wir es in Gedanken schon getan hatten, taten wir es nicht. Es dauerte seine Zeit. Es war alles so unbeschwert und rein, dass ich im Kopf schon Entschuldigungen formulierte, denn alles was danach kommen konnte, musste falsch sein.
Ihre Lippen waren nur ganz leicht geöffnet und fühlten sich trocken an. Ich benetzte sie mit meinen. Ganz vorsichtig, als wären beide Lippenpaare aus Glas, berührten sie sich. Ganz leicht drückte sie nur in meine Richtung. Ich streichelte ihr ganz sanft über die weiche Haut unter dem Ohr, versuchte nicht zu denken, denn meine Nerven sollten diese Gefühle so rein wie möglich wahrnehmen. Ganz wenige Lippen habe ich geküsst, die so genau wussten, das ein Kuss erst schön ist wenn man versucht, die Lippen des Gegenübers zu liebkosen. Das es nicht darauf ankommt selbst ein schönes Gefühl zu haben, sondern eins zu verschenken und dann kommt der Rest einfach von alleine.
Was auch von alleine kam, war die Zeit zu gehen, die Zeit sich zu verabschieden, sich noch einmal so zu küssen, als würde man morgen sterben. Einmal noch das Gefühl genießen, das alles, wirklich alles rein und unverbraucht war.
Wir haben hin und her überlegt, aber es gab keinen Ausweg. Jeder musste nach Hause gehen und im eigenen Bett schlafen, denn das hatten wir herausgefunden. Wir führten tagsüber beide ein komplett unterschiedliches Leben. Sie küsste mich, flüsterte „Danke“ in mein Ohr und ich war mir plötzlich sicher, irgendwo da draußen gibt es Jesus. Irgendwo sitzt er und ist voller Liebe und wartet darauf, dass seine Frau nach Hause kommt, die Mittwochs so gerne alleine raus geht.

Fin?

 

weil ich fand es waren zu viele Höhen, zu wenig Tiefen.
das liest sich grauenhaft!!! (hab grad keine verbesserung)
hoffte vielleicht der Klang würde besser werden dadurch
hoffte vielleicht, dass der Klang dadurch besser werden würde
Welches Lied lief? Ich kann im Nachhinein nicht mehr mal sicher sagen ob mir die Party gefallen hatte
mal mehr; sagenKOMMA
Wahrscheinlich aber schon, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht einfach zu ihr hingegangen
WWdh
Solange bis sie meinte; „Kennen wir uns irgendwoher?“
: statt ; und was isn des für ne komische Anmache?
Ob es eine Maxi bleiben sollte, ein One-Hit-Wunder oder eine LP war völlig gleichgültig.
sehr schön :thumbsup:
Irgendwo sitzt er und ist voller Liebe und wartet darauf, dass seine Frau nach Hause kommt, die Mittwochs so gerne alleine raus geht.

hä?
Hi wurzel9nichsie(ben?),
sorry, den Stil find ich schlecht. Du verdrehst die Wörter in der Satzstellung, so wie man es vllt bei schlechter Umgangssprache tut.
Zum Inhalt: Schön beschrieben; jedoch: Ist das nun Wirklichkeit oder nicht? Da schon die Eingangsfrequenz auf Fantasie beruht, denke ich, nicht, aber der Rest ist ja real.
Also, du verstehst.
Bruder Tserk

 

Danke

Hey ihr beiden,

ein großes Danke erstmal an Tserk für die schnellen Verbesserungen. Ein geübten Blick hat der Mann. Ich muss auch sagen, dass mir schon oft gesagt wurde, dass ich ein riesen Problem mit Satzbau und der Kommasetzung habe.
Oft fällt es mir auch so schwer verdrehte Gedankengänge deutlich darzustellen.
Freu mich auf jeden Fall, dass ihr meiner ersten publizierten Geschichte Aufmerksamkeit geschenkt habt.

@Nachtschatten: Danke für dein Lob. Außerdem finde ich sehr schön, dass du verstanden hast. Denn es sind diese Momente, die so schwer zu erklären sind, in denen sich Einem plötzlich so etwas verdammt schönes im Leben eröffnet. Festhalten kann man das nur in der Erinnerung.

LG
Wurzel9nichtsie (ohne ben, aber ne lustige Veränderung)

 

@ Tserk zum 2.ten

Oh, ich habe da noch was vergessen. Ja, voll die scheiß Anmache, gebe ich zu. Aber der Prot ist in dem Moment fasziniert, denkt nicht wirklich darüber nach und hat eigentlich nur Glück, dass die Frau Spaß versteht oder so.
Funktioniert auch nicht, sollte man nicht ausprobieren;) !
Ob es Realität ist. Eigentlich schon! Also es ist keine Traumsequenz oder so. Ich überlege mir mal, wie ich das deutlicher machen kann.
Danke nochmal!

Das Wurzelkind

 

@nachtschatten

Du meinst mit deinen jungen 17 Jahren die Weisheit der Romantik, der Liebe, der Sehnsucht und des Verzichts mit Löffeln gefressen zu haben - sorry, andere sind auch solcher Gedanken fähig.

Du machst den Fehler, Inhalte von Geschichten, die dich berühren, mit dem Gesamteindruck eines Textes gleichzustellen. Inhaltlich mag die Sache ja sehr romantisch und mit netten Bildern beschrieben sein, aber vom handwerklichen gesehen ist diese Geschichte noch sehr verbesserungswürdig.

@ wurzel

Ich kann nicht sagen wir hätten viel geredet und gemerkt wir hätten gleiche Interessen, was das für ein Zufall ist und was echt, du bist auch Arminia Fan und kommst aus der Eiffel.

Diesen Satz nehme ich mal als Beispiel für verbesserungswürdig.
Du klebst da mehrere Infos hintereinander, die so in einem Satz nicht zusammenpassen.

Ich streichelte ihr ganz sanft über die weiche Haut unter dem Ohr, versuchte nicht zu denken, denn meine Nerven sollten diese Gefühle so rein wie möglich verarbeiten.

Du versuchst eine sinnliche Situation zu beschreiben und benutzt das Verb verarbeiten. Das passt für mich nicht.

Jesus und die Prot als seine Frau (=Schwester) mit der Keuschheit ins Spiel zu bringen, kann ich zwar interpretieren, aber sehe noch keinen direkten Zusammenhang dazu, dass man sich einfach nur mal küsst und das gut so ist, ohne auch mehr mit dem anderen zu erleben.

Aber sie gefiel mir trotz meiner Einwände, deine Geschichte.

Lieber Gruß
bernadette

 

Jochen mein Bester!

Einstand watt? Da musst du aber auch Bier ausgeben zum Einstand!

ist im Movie oder?

Du hättest die KG auch ohne Nick posten können, ich hätte gewust, dass sie von dir ist.
Bevor uns die anderen für schwul halten:

Der Anfang ist scheiße Alter! Du musst den Leser da irgendwie anders reinpfeffern! Konstruktives kann ich dir gerade leider nicht bieten.
Aber dann wirds schön, also romantisch mein ich. ist überraschend lieb für dich! lass es dir gesagt sein.
vielleicht solltest du direkt mit der Anmache (die kenn ich und du weißt woher. ist die typische Anmache im KUBA) starten. überleg mal.
Beschreib das Mädchen. (nicht nur, weil ich wissen will wer, sondern weil in die KG noch mehr rein muss)
und vor allem, beschreib intensiev, warum sie aus der MAsse sticht.
könntest du zumindest. mein Vorschlag.

Ansonsten besser als mein Einstand!
Aber geh noch mal durch die Kommas. Tserk hat noch lange nicht alles erwähnt. und das und dass (da hat dir die gute Frau ich hab ihren namen vergessen, was ein gutes zeichen ist aber ich mein auf jeden Fall unsere ehemalige dutschlehrerin)
ich merk es mir immer so: wenn du das das durch "dieses oder welches" ersetzen kannst, es sich also auf ein Objekt im Satz bezieht, dann schreibt man das.
haha ich hab dich beklugscheißt!

bis bald

PS ich hab grad noch gesehen, dass hier nachtschatten und bernadette rumzicken. bleibt beim Thema leute!

 

@bernadette

Hallo,

ich freu mich immer über Verbesserungen, deswegen ist es ein Sieg, wenn man Text als "verbesserungswürdig" eingestuft wird. Dann ist er wenigstens kein totaler Verriss.
"verarbeiten", ja du hast recht, das passt nicht. Mhm, ich überleg mir was.
Dieser eine Satz, mit dem hat ich auch selbst Probleme, vielleicht benutze ich besser wörtliche Rede.

Das Ende ist so eine Sache. Der Prot erlebte diese wunderbaren Momente, er findet etwas schönes in der Welt, wo kann so etwas herkommen...
Sie war wunderbar, ein Geschenk.
@Gläubige: Jesus war das größte Geschenk, dass Gott den Menschen machte.
Vielleicht denkt der Prot, deswegen an Jesus.
Du, das mit der Keuschheit hatte ich Aspekt echt nicht bedacht.
Schönes Wort dieses "verbesserungswürdig"!

Liebe Grüße

Der Wurzel9

 
Zuletzt bearbeitet:

@Aris die Nudel

Na,
schön dassßss du die Geschichte gelesen hast. Kuba ist lange her. Aber Moment mal, da war doch was...
Überraschend nett für mich, wie muss ich das denn verstehen! Moment;) , jetzt kriegste wieder nen Allergiepickel.

Ich hab überlegt ob ich die Frau beschreibe, aber dann gebe ich auch ein Bild vor.

Kommata setzen ist doof und das Schlimme ist du weißt auch noch was ich werde!

ach so, intensiv, ohne e

Ha, hab ich dich zurückbekluggescheißt!

Bier gibt es bald!

Bye

 

weil du auch einer von denen bist, wo alles nicht so läuft wie es laufen könnte. das olle leben mein ich. ich hatte von dir mehr groteskes und schokierndes erwartet. das war gerade keine Beleidigung.

keine Angst, ich sag niemandem was du mal wirst, und vor allem; was dein Vater ist!

ich sollte noch was zur geschichte schreiben, weil sonst ist es off posting und wir werden virtuel getadelt!
naja: Der Titel ist gut und anziehend :D

 

Hallo Wurzel9nichtsie,

grundsätzlich gefällt mir deine romantische Geschichte und ich teile, dass der Zauber eines Abends manchmal genau darin liegt, nicht zum Äußersten zu gehen, sondern Grenzen zu waren. Selten findet man in solcher Situation Menschen, die mehr am Du als am Ich orientiert sind (wie du beim Kuss zeigst).
Auch gefiel mir, dass du trotz dieser reinen Situationsbeschreibung eine Geschichte geschrieben hast. Den meisten gelingt das nicht, weil sie eher ein lyrisches Ich im Nebel der Stimmung paraphrasieren lassen.
Trotzdem gibt es auch Kritik, schon weil du selbst immer wieder aus der Stimmung reißt, indem dein Erzähler auf die dritte Person neutrum ausweicht oder etwas erzählt, was nicht passiert ist.

Ich kann nicht sagen wir hätten viel geredet und gemerkt wir hätten gleiche Interessen: "Was ist das für ein Zufall" oder "Was echt, du bist auch Arminia Fan und kommst aus der Eiffel".
Das habe ich als Stilmittel auch schon benutzt, halte es in deiner Geschichte aber für unwichtig, denn das, was sie nicht gesagt, hätte den Verlauf nicht zum Positiven verändert, sondern zum negativen. Anwenden würde ich dieses "... ... ...", habe ich nicht gesagt immer eher dann, wenn es ein Fehler gewesen ist, es nicht zu sagen, wenn eine Situation daduch zu retten gewesen wäre oder der Erzähler sich dadurch Luft verschafft hätte. Dann hat es einen dramatischen Wert. Bei dir verpufft es leider in einem zudem unschönen Satz. Ich würde also : "Was ist das für ein Zufall" oder "Was echt, du bist auch Arminia Fan und kommst aus der Eiffel" streichen. ;) (Überdies spielt doch die Arminia im Teutoburger Wald und nicht in der Eifel ;))
Weitere Details:
Nein, wir guckten uns nur an und wussten das es nur eine Frage der Zeit ist das der Abend vorbei ist und damit auch genau dieser Zauber der Nacht
wenn schon, eine Frage der Zeit ist, dass der Abend vorbei ist, ich würde das aber eher umformulieren, da es so etwas geschlampt klingt. Auch stimmen die Tempi so nicht. Nein, wir guckten uns nur an und wussten das es nur eine Frage der Zeit war, bis der Abend und damit auch genau dieser Zauber der Nacht verflogen sein würden.
Mit meinen Händen erfahren wie ihr Körper gebaut ist,
Maurer?
Mehr als einmal ergab sich die Situation, in der man sich dann einfach küsst
würde hier nicht ins "man" wechseln.
Mehr als einmal ergab sich die Situation, in der wir uns einfach küssen hätten können
Es war alles so unbeschwert und unschuldig, dass ich im Kopf schon Entschuldigungen formulierte
Verzeihungen?
Oft wurde hin und her überlegt, aber es gab keinen Ausweg.
Auch hier nimmt der Wechsel in die dritte Person die Atmosphäre.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sim

Danke für deine Kritik!
Ich werde deine Vorschläge so schnell wie möglich bearbeiten, da ich sie für sehr ergiebig halte.
Ja, Arminia spielt im Teutoburger Wald, weiß ich. Ich wohne in Bielefeld. Ich wollte damit wirklich einen Zufall darstellen, ist wohl missglückt!?
Der Satz gefiel mir auch nicht besonders. S.o. wurde auch schon einmal überarbeitet. Vielleicht sollte ich ihn wirklich streichen.

Maurer?

Das hat mich doch zum Lachen gebracht. Ich sollte mir da noch was sinnlicheres einfallen lassen!!
Schön, dass du mich auch auf den Wechsel der Personen hinweist. Stellt wahrlich ein Problem dar.

Bye, LG
Das Wurzelkind

P.S. VErrat mir doch mal bitte wer wie man zitiert, krieg das irgendwie nicht auf den Plan. Danke.

 

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