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Macht Liebe wirklich blind?

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04.01.2007
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Macht Liebe wirklich blind?

Nachdem ich eine Weile stumm auf meinem Handtuch dagesessen und die Leute beobacht hatte, bemerke ich plötzlich einen stechenden Schmerz. Ein Bienenstich am Hals hatte mich aus meinem Halbschlaf geweckt. "Sie ist blind." Das sind meine einzigen Gedanken. Ich sehe, dass die Schöne mit der Molligen bei der Pommesbude des Freibades etwas isst. Essen! Das war bestimmt die Idee der Molligen. Auf einmal wird mir klar, dass ich soeben ziemlich schlecht über die Mollige gedacht habe. Ob das wohl wegen meinem Frust ist? Bestimmt, denn ich hatte mich sofort in die Schöne verliebt, vielleicht wäre etwas aus uns geworden. So gern wäre ich ihr Freund gewesen, so gerne hätte ich was mit ihr unternommen. Doch sie ist blind. Aber will ich das trotzdem noch? Will ich trotzdem noch ihr Freund sein? Was würde denn dann passieren? Ich müsste sie wohl den ganzen Tag umherführen, alles für sie tun. Und ich wäre wohl ihr Traummann, sie könnte sich nicht über mein Aussehen beschwehren. Sie würde es nicht sehen, wenn ich einmal ungekämmt wäre, oder wenn ich anderes täte. Sie würde nur meine positive Seite kennen. Dafür würde ich schon sorgen. Nanu? Schon wieder fiese, gemeine Gedanken. Ob das alles wegen der Schönen ist? Wohl eher liegt es an mir. Ich bin gemein. Ich bin fies. Bin ich das wirklich? Während ich so nachdenke, sind die beiden fertig mit essen. Sie gehen gemeinsam in die Umkleidekabine. Ich ziehe mich auch um, obwohl ich erst vor kurzem ins Schwimmbad gekommen bin. Das Duschen muss ich wohl auf später verschieben. Ich packe mein Zeug an und renne zum Ausgang. Jetzt warte ich auf die beiden. Und da kommen sie schon. Die Blinde hat sich bei der Molligen eingehakt, zusätzlich hat sie einen Blindenstock. Langsam und unauffällig gehe ich den beiden hinterher. Plötzlich kommt ein großer Hund vorbei. Er wedelt mit dem Schwanz und läuft direkt auf die Schöne zu. Er schnappt sich den Blindenstock und rennt weg. Ohne zu zögern lasse ich meine Tasche fallen und laufe dem Hund nach. Die Blinde wird nervös, die Mollige fängt an zu jammern. Der Hund ist zu schnell für mich. Ich bleibe stehen und drehe mich in die Richtung der beiden Mädchen. Der Hund denkt wohl, dass sei alles nur ein Spiel, denn er läuft mit dm Stock zurück in meine Nähe und bllickt mich an. Da fängt die Blinde an zu heulen. Unglaublich, dass ein so schönes Gesicht auf einmal so traurig aussehen kann. Erneute Kraft durchfährt meinen Körper. Ich renne auf den Hund zu, der natürlich wieder wegläuft. Durch die Verzweiflung der beiden angetrieben werde ich schneller. Ich hole den Hund ein und ziehe ihm flink den Stock aus dem Maul. Der Hund schaut mich mit großen Uagen an, dreht dann aber um und läuft weg. Völlig ausser Puste und erstaunt über meine eben vollbrachte Leistung gehe ich zu ihnen zurück. Ich gebe der Molligen den Stock zurück und sage: "Aber das nächste Mal passt besser darauf auf!". Die Mollige strahlt mich an. "Danke", sagt sie. "Ich bin Melanie und das ist meine Schwester Janine." Dabei zeigt sie auf die Schöne. "Sie ist leider blind, aber ich denke, inzwischen kommen wir damit zurecht, oder?" "Ja", antwortete Janine. Was für eine schöne Stimme! "Aber müssen wir nicht bald zu Hause sein?" Melanie bestätigte dies und wir verabschiedeten uns voneinander. Melanie hielt ihrer Schwester den Stock hin und Janine nahm ihn. Zusammen gingen sie weiter. Ich hole meine Tasche und laufe ihnen versteckt hinterher. Irgendetwas stimmt mit den beiden nicht. Nur was? Ich laufe schneller. Die beiden kommen an ein Haus an. Sie laufen die Stufen zur Eingangstür hinauf. Beide haben den Blick auf die Füße gerichtet. Janine schließt die Tür auf. Sie gehen hinein und schließen die Tür.
War Janine wirklich blind? Erst griff sie einfach nach dem Stock, dann läuft sie zügig die Treppe hoch und schaut auf ihre Füße. Und schließlich schließt sie die Haustüre auf. Ich klingle. Die Schöne öffnet die Tür. Ich sage nur drei Worte: "Wir müssen reden."
Es stellte sich also später heraus, dass Janine nicht blind war. Und ich? Hatte die Liebe mich blind gemacht?

 

Hallo Maggo

Ein herzliches Willkommen hier in den Kurzgeschichten.
Ein kleines Sommerabenteuer, dass Dein Prot. hier erlebt. Aber ein paar Punkte solltest Du noch berücksichtigen. Damit es sich leichter liest, teile die Story in Abschnitte. Sich durch so einen Block durchzuwursteln ist mühsam. Schau einfach mal, wie das andere machen ....
Nachdem ich eine Weile stumm dagestanden hatte, bemerke ich plötzlich einen stechenden Schmerz. Ein Bienenstich am Hals hatte mich aus meinem Halbschlaf geweckt.
Wo steht er? Oder stand? Gestanden hatte? ... bemerke ...Hier wirfst Du sämtliche Zeiten durcheinander. Stehen und Halbschlaf? Bienenstich am Hals, der aber später nicht mehr ins Gewicht fällt? Schreib doch einfach, dass Du im Freibad auf Deinem Handtuch sitzt und die Leute beim Baden beobachtest - dabei fallen Dir die Mollige und die Schöne auf ...
Ich sehe, dass die Schöne mit der Molligen bei der Pommesbude des Freibades etwas isst. ... essen beide? Dann muss es heißen: ... etwas essen ... in Deinem Satz isst nur die Schöne ...
Ich bin geimein. ... gemein
Ich ziehe mich auch um, obwohl ich erst vor kurzem ins Schwimmbad gekommen bin. Schnell ziehe ich mich um.
... einmal umziehen reicht doch, oder nicht?
...laufe instinktiv dem Hund nach... ... instinktiv ist hier reichlich übertrieben ... Du würdest instinktiv die Hände vor´s Gesicht halten, wenn der Hund Dir an die Kehle wollte, aber hier geschieht es wohl eher berechnend...
Da fängt die Blinde an zu heulen. Unglaublich, dass ein so schönes Gesicht auf einmal so traurig aussehen kann. Erneute Kraft durchfährt meinen Körper. Durch die Verzweiflung der beiden angetrieben werde ich schneller.
Du läufst dem Hund hinterher und siehst gleichzeitig ihr trauriges Gesicht ... bist Du Hellseher oder hast Du im Hinterkopf Augen oder bleibt Dein Kopf vor den Frauen und die Beine laufen hinter dem Hund her ...
Was für eine schöne Stimme! ... die Schöne hat eine schöne Stimme ... klar ... aber wie sieht eine Stimme aus?
Das ist ziemlich fies von den beiden Gören, dass eine auf blind macht - meiner Meinung nach sollte man mit solchen Dingen nicht spaßen - wird der Spaß aufgedeckt, nimmt man den nächsten Blinden, der einem begegnet, nicht mehr ernst - vielleicht macht der auch nur Spaß ...
Alles in allem war der Text sehr unbeholfen und holprig, auch die kurzen Sätze und die Umgangssprache waren der Story nicht dienlich. Schau mal, wie andere das machen, lies ein paar Texte und ... ja, nutze den Wortreichtum unserer Sprache - sie ist so farbig, so umfassend bunt und ausdrucksstark - wir müssen nur die Worte benutzen.
Vielleicht kannst Du die Punkte ja in Deiner nächsten Geschichte berücksichtigen - nur Mut, das wird schon.
Liebe Grüße
Detlev

 
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Danke für deinen Beitrag!
Trotzdem muss ich bei dir etwas richtig stellen, denn es heißt: Die Schöne isst mit der Molligen, d.h. beide essen. So wie du sagst, würde der Satz heißen: [..] dass die Schöne mit der Molligen etwas essen.
Außerdem: Im Satz: Nachdem ich dagestanden hatte...(-> Ich stand schon vor dem Beginn der Erzählung da.) ..bemerke ich einen stechenden Schmerz (-> Jetzt bemerke ich den Schmerz. Dann kommt die Erklärung warum: ) Ein Bienenstich am Hals hatte mich geweckt. (-> Der Bienenstich wird als Erlärung dargestellt. Diese Erlärung geschieht NACH dem Stich, also: Der Schmerz-> Ich bemerke den Stich -> Erklärung: Warum gab es den Schmerz?

 

Hallo,

noch ein paar zusaetzliche Anmerkungen:

Du wechselst im Tempus, erst erzaehlst du in der Vergangenheit, dann im Praesens.

Ausserdem solltest du den folgenden Satz unbedingt streichen:

Es stellte sich also später heraus, dass Janine nicht blind war.
Es sollte aus dem Geschehen heraus klar werden, dass sie blind ist (Leser moegen es nicht, wenn der Erzaehler etwas erklaeren muss).

Die Idee der Geschichte ist nicht schlecht, wenn auch ein wenig banal...

Gruss
Oliver

 

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