Mahaba ni tongo
Mahaba ni tongo
Wieder eine dieser langweiligen Deutschstunden. Thema: Kabale und Liebe. Bezeichnend.
Sie saß in der ersten Reihe. Schlank, ja zierlich, braun-rote Haare, gut aussehend - sein Traum seit einem Jahr. Ein Grund jeden Tag zu genießen und zugleich zu hassen. Seine Gedanken sind alles andere als frei. Unaufhörlich drehen sie sich um - nennen wir sie Luise. Tag und Nacht. Lassen ihn nicht schlafen, machen ihn zum Gefangenen seiner selbst.
Ob sie weiß, was sie ihm bedeutet? Vielleicht, immerhin umwirbt er sie soweit er sich traut. Doch sie zeigt ihm die kalte Schulter, geht nicht auf ihn ein, tut ihm weh. Ob sie weiß, dass er sie liebt? Bestimmt nicht. Sympathie und wirkliche, die Ozeane überspannende Liebe, sind zwei verschiedene Dinge, findet er. Ob sie weiß, dass er sie nicht vergessen kann? Dass er jeden ihrer Schritte begleiten möchte? Morgens mit ihr aufwachen und abends mit ihr einschlafen möchte?
Gesagt hat er es ihr nicht. Seit Monaten hadert er mit sich selbst. Ist hin und her gerissen, ob er diesen Schritt wagen soll. Wartet auf eine Gelegenheit, sie alleine zu sprechen.
Stattdessen sitzt er daheim und hört Balladen, die seine Seele berühren und alles nur noch schlimmer machen. Seufzend kauert er über einem Blatt Papier. Seine Hand schwebt über das blütenweiße Pergament, während seine Gedanken mal wieder auf Wanderschaft gehen.
Den Tränen nahe knüllt er es zusammen. Sie wird es sowieso niemals lesen. Das Wort Herzschmerz entwickelt mehr und mehr ein Eigenleben, bestimmt sein Leben.
Oft waren sie zusammen aus, doch nie alleine; immer sind Freunde dabei, eine unüberwindbare Barriere zwischen ihm und ihr.
Der Deutschlehrer holt ihn wieder einmal aus seinen Gedanken zurück in den Unterricht. Er kann die gestellte Frage nicht beantworten. Wie sollte er auch! Mühsam versucht er sich den Rest der Stunde auf den Stoff zu konzentrieren. Er stellt fest, dass Ferdinand glücklicher ist als er selbst, denn Ferdinand besitzt seine Luise. Es läutet.
Es regnet vom grauen, mit dicken Regenwolken verhangenen Himmel herab. Sie treffen sich am Kino. Seine Freunde und er. Sie ist auch dabei. Atemberaubend sieht sie aus. Seine Hand umhüllt den Zettel in seiner Hosentasche. Den Zettel, auf dem er versucht hat seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen:
Die Vorstellung ist zu Ende. Er hat es nicht geschafft einen Platz neben ihr zu ergattern. Der Film war ihm eigentlich egal. Sie ist dabei, Grund genug mitzugehen. Immer wieder sucht er ihren Blick, diesen Blick der sein Herz rasend macht und wie Schmirgelpapier seine Seele streift. Sie weicht ihm aus, ohne das er es wahrhaben möchte. Liebe macht blind.
Auf dem Rückweg gehen sie ein Stück zusammen. Während ihre Freunde sich verabschieden, schlendern sie zusammen zur nächsten Haltestelle. Viel zu schnell läuft sie neben ihm her. Auf diesen Moment hat er eine halbe Ewigkeit gewartet. Er tastet nach dem Zettel in seiner Hosentasche. Er atmet flach und hektisch. Sie bemerkt es nicht, stumm hält sie den Blick auf den Weg gerichtet. Er öffnet die Lippen, doch die Worte, die er sich im Kopf Tag für Tag zurecht gelegt hatte, erreichen seinen Mund nicht. Er blickt zu Boden. Eine Rose liegt dort. Verdorrt und platt getreten. Er kann den Blick nicht von ihr nehmen. Sie läuft darüber hinweg, tritt mit ihrem Absatz genau auf die Reste der Blüte. Unvermindert schnell geht sie weiter. Er folgt ihr mit eiligen Schritten.
An der Haltestelle fährt der Bus vor. Seine letzte Gelegenheit. Er sieht sie an, schaut zurück zu der Rose - und schweigt. Sie steigt ein, verabschiedet sich mit einem kurzen ‘Tschüss’ und fährt in dem Bus davon.
Gedankenverloren begibt er sich zurück zur Rose. Mit Tränen in den Augen hebt er sie auf und betrachtet das zerfetzte Grün. Er schließt die Augen, hält sie einen Moment geschlossen und öffnet sie wieder.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht macht er sich auf den Heimweg.
Sie saß in der ersten Reihe. Schlank, ja zierlich, braun-rote Haare, gut aussehend - sein Traum seit einem Jahr. Ein Grund jeden Tag zu genießen und zugleich zu hassen. Seine Gedanken sind alles andere als frei. Unaufhörlich drehen sie sich um - nennen wir sie Luise. Tag und Nacht. Lassen ihn nicht schlafen, machen ihn zum Gefangenen seiner selbst.
Ob sie weiß, was sie ihm bedeutet? Vielleicht, immerhin umwirbt er sie soweit er sich traut. Doch sie zeigt ihm die kalte Schulter, geht nicht auf ihn ein, tut ihm weh. Ob sie weiß, dass er sie liebt? Bestimmt nicht. Sympathie und wirkliche, die Ozeane überspannende Liebe, sind zwei verschiedene Dinge, findet er. Ob sie weiß, dass er sie nicht vergessen kann? Dass er jeden ihrer Schritte begleiten möchte? Morgens mit ihr aufwachen und abends mit ihr einschlafen möchte?
Gesagt hat er es ihr nicht. Seit Monaten hadert er mit sich selbst. Ist hin und her gerissen, ob er diesen Schritt wagen soll. Wartet auf eine Gelegenheit, sie alleine zu sprechen.
Stattdessen sitzt er daheim und hört Balladen, die seine Seele berühren und alles nur noch schlimmer machen. Seufzend kauert er über einem Blatt Papier. Seine Hand schwebt über das blütenweiße Pergament, während seine Gedanken mal wieder auf Wanderschaft gehen.
Du bist wie ein Sonnenaufgang, nach einer langen, dunklen Nacht.
Wie ein schattiger Baum in der Wüste.
Du bist wie ein Regenschauer, nach einer langen Trockenzeit.
Wie ein rettendes Schiff am Horizont.
Du bist einzigartig.
Du bist mein Schicksal - mein Leben.
Wie ein schattiger Baum in der Wüste.
Du bist wie ein Regenschauer, nach einer langen Trockenzeit.
Wie ein rettendes Schiff am Horizont.
Du bist einzigartig.
Du bist mein Schicksal - mein Leben.
Den Tränen nahe knüllt er es zusammen. Sie wird es sowieso niemals lesen. Das Wort Herzschmerz entwickelt mehr und mehr ein Eigenleben, bestimmt sein Leben.
Oft waren sie zusammen aus, doch nie alleine; immer sind Freunde dabei, eine unüberwindbare Barriere zwischen ihm und ihr.
Der Deutschlehrer holt ihn wieder einmal aus seinen Gedanken zurück in den Unterricht. Er kann die gestellte Frage nicht beantworten. Wie sollte er auch! Mühsam versucht er sich den Rest der Stunde auf den Stoff zu konzentrieren. Er stellt fest, dass Ferdinand glücklicher ist als er selbst, denn Ferdinand besitzt seine Luise. Es läutet.
Es regnet vom grauen, mit dicken Regenwolken verhangenen Himmel herab. Sie treffen sich am Kino. Seine Freunde und er. Sie ist auch dabei. Atemberaubend sieht sie aus. Seine Hand umhüllt den Zettel in seiner Hosentasche. Den Zettel, auf dem er versucht hat seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen:
Ich liebe dich,
Denn durch dich fühle ich mich groß,
Denn du lässt die Sterne strahlen.
Nur durch dich kann ich in Farben malen,
Ohne dich wäre mein Leben ein hartes Los.
Dafür liebe ich dich.
Du lässt mich jeden Tag genießen,
Du machst, dass ich fröhlich bin.
Nur du gibst meinem Leben einen Sinn,
Ohne dich wäre ich nicht ich selbst.
Denn durch dich fühle ich mich groß,
Denn du lässt die Sterne strahlen.
Nur durch dich kann ich in Farben malen,
Ohne dich wäre mein Leben ein hartes Los.
Dafür liebe ich dich.
Du lässt mich jeden Tag genießen,
Du machst, dass ich fröhlich bin.
Nur du gibst meinem Leben einen Sinn,
Ohne dich wäre ich nicht ich selbst.
Die Vorstellung ist zu Ende. Er hat es nicht geschafft einen Platz neben ihr zu ergattern. Der Film war ihm eigentlich egal. Sie ist dabei, Grund genug mitzugehen. Immer wieder sucht er ihren Blick, diesen Blick der sein Herz rasend macht und wie Schmirgelpapier seine Seele streift. Sie weicht ihm aus, ohne das er es wahrhaben möchte. Liebe macht blind.
Auf dem Rückweg gehen sie ein Stück zusammen. Während ihre Freunde sich verabschieden, schlendern sie zusammen zur nächsten Haltestelle. Viel zu schnell läuft sie neben ihm her. Auf diesen Moment hat er eine halbe Ewigkeit gewartet. Er tastet nach dem Zettel in seiner Hosentasche. Er atmet flach und hektisch. Sie bemerkt es nicht, stumm hält sie den Blick auf den Weg gerichtet. Er öffnet die Lippen, doch die Worte, die er sich im Kopf Tag für Tag zurecht gelegt hatte, erreichen seinen Mund nicht. Er blickt zu Boden. Eine Rose liegt dort. Verdorrt und platt getreten. Er kann den Blick nicht von ihr nehmen. Sie läuft darüber hinweg, tritt mit ihrem Absatz genau auf die Reste der Blüte. Unvermindert schnell geht sie weiter. Er folgt ihr mit eiligen Schritten.
An der Haltestelle fährt der Bus vor. Seine letzte Gelegenheit. Er sieht sie an, schaut zurück zu der Rose - und schweigt. Sie steigt ein, verabschiedet sich mit einem kurzen ‘Tschüss’ und fährt in dem Bus davon.
Gedankenverloren begibt er sich zurück zur Rose. Mit Tränen in den Augen hebt er sie auf und betrachtet das zerfetzte Grün. Er schließt die Augen, hält sie einen Moment geschlossen und öffnet sie wieder.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht macht er sich auf den Heimweg.