Was ist neu

Mai

Wortkrieger-Team
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31.01.2016
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Mai

Seit siebenunddreißig Jahren arbeite ich in diesem Büro und bemühe mich gewissenhaft und zuverlässig, Texte zu bearbeiten.
Meine Haare sind mit der Zeit ergraut und am Ende des Jahres wird mein letzter Arbeitstag sein. Dann folgt die "goldene Zeit" und ich könnte den Garten im Hof kultivieren oder schon morgens am Meer spazieren gehen. Ich könnte zeichnen lernen, oder meine Mutter öfter besuchen.

"Guten Morgen, Mai. Wie geht's dir?" Die junge Kollegin, die meine Stelle übernehmen wird, ist sehr aufmerksam. Manchmal bringt sie mir eine Tasse Tee oder Selbstgebackenes an meinen Platz, fragt mich um Rat oder lädt mich nach der Arbeit in die Bar gegenüber des Büros ein. Bisher habe ich es umgehen können.
Ich gehe lieber gleich nach Hause, koche mir eine Kleinigkeit zum Abendessen und sitze jetzt im Frühling noch einige Zeit auf dem Balkon. Er steht voll mit Tontöpfen. In jedem ein anderes Kraut, das ich zum Kochen verwende. Ich höre gerne den Kindern auf der Straße zu, wie sie lachen und rufen beim Spielen und auch dem Lärm der Fahrzeuge, am liebsten aber den Geräuschen, die die Natur mit sich bringt, etwa dem Rauschen der Blätter in der Buche, die ich vom Balkon aus mit den Händen erreichen könnte, wenn der Wind einige Zweige herüber wehte. Ich amüsiere mich über die aufgebrachten Brillenvögel, die im Hof am Teich herumflattern, wenn sie etwas Abkühlung benötigen. Am späten Abend, wenn es ruhiger wird, lausche ich dem Plätschern vom Wasserspiel. Ich bemerke den Frosch, der um eine Partnerin wirbt und freue mich über die kleinen Glöckchen an der Schnur, die ich im Herbst neben den Bambusstrauch aufgehängt habe und die leise im Wind klimpern. Oder ich höre auf den starken Regen, der manchmal unvermittelt einsetzt und laut auf das Schuppendach prasselt. Dann wird es umgehend kühler und ich gehe in meine kleine Wohnung.
Es kommt auch vor, dass ich nach der Mahlzeit den alten Fernseher einschalte, den mein Mann gekauft hatte. Er sah sich sehr gerne Sportveranstaltungen im Fernsehen an oder Dokumentationen über verschiedene ferne Länder, die wir beide nie besucht haben. Wir hatten es uns aber auch nicht vorgenommen.

Vor der Wohnungstür steht heute eine Styroporkiste von einem Lieferservice. Ich habe sie schon im Laubengang vor anderen Eingängen liegen sehen. Er beliefert immer öfter alte Menschen oder auch berufstätige. Wenn man alles aufgegessen hat, stellt man die Schachtel einfach wieder vor die Tür, die dann abgeholt wird. Man zahlt einen Pauschalpreis im Monat. Ich ziehe es aber vor, weiterhin für mich selbst zu kochen. Es entspannt mich nach der Arbeit im Büro und ich liebe es, Gemüse zu verarbeiten, es je nach Garzeit in verschieden große Teile zu schneiden, bevor ich sie in einer großen Pfanne kurz brate. Früher bereitete ich mehrmals in der Woche Fisch zu. Mein Mann liebte Aal oder Petersfisch. Vielleicht gehe ich am Ende der Woche mal wieder auf den Fischmarkt unten am Hafen. Jetzt nehme ich erst einmal die Kiste mit in die Wohnung.

"Mai!" Die Nachbarin ruft. Sie wohnt über mir und verlässt das Haus nicht.
"Ich bin da", rufe ich zurück, "brauchst du etwas?" Wir wohnen unser halbes Leben in diesem Haus. Sie kümmert sich um ihren bettlägerigen Mann, so gut es geht. Ich bringe ihr hin und wieder etwas mit. Windeln zum Beispiel oder Zigaretten.
"Nein. Ich habe alles. Meine Tochter war heute hier. Ich habe gebacken. Hier. Nimm es dir raus", ruft sie und lässt einen Korb an einer Schnur am Balkon herab. Es ist ihr lieber so. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Ich nehme das Gebäck heraus.
"Das sieht gut aus. Danke dir, Mimi. Heute habe ich eine Essenslieferung bekommen. Weißt du, was das bedeutet? Hast du auch eine bekommen?"
"Nein", schreit sie von oben. Sie ist schon etwas taub. Immerhin ist sie zwanzig Jahre älter als ich.
"Kochst du nicht mehr selbst?"
"Doch. Doch", rufe ich, "das ist eine Verwechslung", sage ich mehr zu mir selbst.

Nachdem ich die Schachtel geöffnet habe, bin ich überrascht, wie heiß die Speisen sind. Es sind fünf Schalen mit fünf unterschiedlich zubereiteten Gerichten. Ich halte meine Nase nacheinander über jedes der Schälchen. Die Speisen sind einfach, duften köstlich. Ein Spargel-Lachs-Salat, eines mit gefüllter Eierrolle, es könnten Spinat und Pilze sein, frittierter Tofu, Hühnerspiesse und kalte Nudeln.
Ich esse langsam und genüsslich. Lange habe ich nicht mehr ein derart gutes Abendessen gehabt. Ich fühle mich regelrecht beschwingt und unternehmungslustig, als hätte ich ein Glas Bier getrunken und entschließe mich noch zu einem kleinen Spaziergang vor dem Schlafengehen.

Als ich erfrischt zurückkehre, schreibe ich auf einen kleinen Zettel: 'Haben Sie vielen Dank für die Lieferung. Ich habe schon sehr lange nicht mehr so gutes Essen zu mir genommen, aber leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich keine Kundin bin und versehentlich beliefert wurde. Bitte klären Sie diese Verwechslung. Freundliche Grüße, Mai'
Ich verstaue das Papier in einer ausgespülten Schale und gehe schlafen.

Am nächsten Abend steht vor meiner Wohnungstür erneut eine Schachtel des Lieferdienstes. Im ersten Augenblick denke ich daran, sie stehen zu lassen, dann entschließe ich mich aber, sie mit hineinzutragen, wo sie nun schon einmal da ist.
Außerdem bemerke ich eine kleine Freude tief in mir, wenn ich daran denke, welche Köstlichkeit mich heute erwarten wird. Ich bin geradezu ungeduldig und neugierig. Dann besinne ich mich, decke erst einmal den Tisch und rufe meiner Nachbarin zu:
"Hallo! Ich bin zu Hause. Ist alles gut bei dir?" Als keine Erwiderung folgt, gehe ich auf den Balkon und rufe erneut:"Mimi! Ist alles in Ordnung?"
"Ja doch. Alles bestens. Ich habe zu tun. Wir reden später." Ich muss lächeln. Die Alte ist trotz aller Umstände recht fidel und resolut.
Ich begebe mich zu Tisch und öffne langsam und mit allen Sinnen eine Schale nach der anderen. Im Gegensatz zu gestern fülle ich die einzelnen Speisen in meine eigenen Porzellanschalen, auf denen Kraniche getuscht sind, die wir zur Hochzeit von meinen Eltern bekommen haben. Seit ich allein lebe, habe ich sie nicht mehr benutzt. Mir genügen sonst die Keramikschüsselchen aus dem Supermarkt.
Zu meiner Verwunderung gibt es heute andere Speisen. Keine einzige ist wie gestern. Sogar mein Lieblingsgericht ist darunter: Hähnchen mit Lotuswurzel. Außerdem ein Gemüsesalat mit Sesamdressing, etwas Reis mit gegrilltem Thunfisch und Honigmelone in Kugeln gestochen. Die sind herrlich im Mund. Kühl und glatt, süß und saftig. Ich lache auf und erinnere mich für einen kurzen Augenblick an die junge Frau, die ich einmal gewesen bin. Dann bemerke ich einen Zettel.
"Mai! Mahai", Mimis Stimme überschlägt sich beinahe. "Gibt es was Neues?"
Eigentlich möchte ich den Zettel lesen, aber dann antworte ich doch zuerst:
"Nein, alles wie immer. Ich habe sogar wieder Essen bekommen. Sie haben den Fehler noch nicht bemerkt. Irgendjemand wird seit zwei Tagen nicht versorgt. "
"Dann wirst du wohl mal anrufen müssen, bevor noch ein Unglück geschieht."
"Ja. Das sollte ich. Du hast recht."
"Hast du alles aufgegessen?"
Augenblicklich überfällt mich ein schlechtes Gewissen. Wie egoistisch ich bin. Vor Ärger kneife ich die Augen zusammen und stampfe mit einem Fuß auf den Holzboden. Gefühlsausbrüche entsprechen eigentlich nicht meiner Natur, denke ich noch währenddessen.
"Nein. Lass' deinen Korb herunter. Ich fülle dir den Rest ein."
Ich lege etwas Gemüsesalat und zwei Melonenkugeln in den Korb und Mimi zieht ihn nach oben. Nachdem alles aufgeräumt ist, setze ich mich auf meinen Balkon und falte das Papier auseinander.

'Es freut mich sehr, dass Ihnen mein Essen geschmeckt hat. Ehrlich gesagt bekomme ich niemals ein Lob oder überhaupt eine Mitteilung, nicht mal eine Beschwerde. Es ist das erste Mal, dass jemand Kontakt aufnimmt. Also lassen Sie es sich weiter gut schmecken. Freundlicher Gruß, Kai'

Ich bin irritiert, weiß gar nicht, woran ich zuerst denken soll. Mein Herz schlägt schnell und stark, meine Wangen sind heiß, sicher auch rot. Als ich vom Sitz aufgesprungen bin, habe dabei die Teetasse umgestoßen. Sofort ruft Mimi: "Hej, was machst du denn für einen Lärm. Wieso zerschlägst du dein Geschirr?"
"Ein Versehen, Mimi. Beunruhige dich nicht."
Ich lese die Zeilen immer wieder. Die Aufregung legt sich und erneut beschleicht mich ein Gefühl, das sich am ehesten mit Freude bezeichnen ließe. Mein Herz wird groß und lebhaft. Ich fühle mich leicht und leer, wie ein zu füllendes, schönes Porzellangefäß. Ich kann meine Gedanken nicht sortieren, gehe in dem kleinen Zimmer hin und her. Und da ist es wieder, das junge Mädchen, vergraben im Körper einer reifen Frau.
"Hast du den Lieferservice angerufen?", schreit Mimi und bringt mich auf den Boden der Tatsachen zurück.
"Nein. Ich ... "
"Wie bitte? Ich kann dich nicht verstehen. Schrei' mal lauter!"
"Ich erledige das gleich."
"Meinetwegen nicht. Mir hat's geschmeckt!" Ich höre Mimi in die Wohnung zurückschlurfen und dabei hinterlässt sie einen Duft aus Lotusblütenseife und Zigarettenrauch, der mit einem Lüftchen zu mir herunterweht.

'Werter Kai, Sie haben mich leider missverstanden. Ich habe Ihnen lediglich mitteilen wollen, dass ich zu unrecht ihr köstliches Essen geliefert bekomme. Ich erhalte es vermutlich anstelle eines anderen. Bitte veranlassen Sie doch das Nötige, damit alles wieder rechtens ist.
Im übrigen bin ich überwältigt von dem Lotuswurzelgemüse.
Lieber Gruß, Mai.'

'Liebe Mai, ich habe alle Kunden geprüft und jeder einzelne wird beliefert. Alles hat seine Richtigkeit. Machen Sie sich keine Sorgen. Sie machen mich sehr glücklich mit Ihren Nachrichten. Manchmal denke ich, es macht keinen Sinn, hier zu kochen. Aber im Augenblick habe ich keine Wahl. Es gibt nicht viele Jobangebote für mich. Teilen Sie mir ruhig mit, mit welchem Essen ich Ihnen eine Freude bereiten könnte.
Und schön, dass sich unsere Namen ähneln. Lieber Gruß, Kai'

Ich habe das Gefühl, nur noch für sein Essen zu leben. Kai lässt sich nicht davon abbringen, mir die täglichen Mahlzeiten zukommen zu lassen. Und schon beim Aufstehen kann ich an nichts anderes mehr denken, als an den Moment, in dem ich die Schachteln öffne, den köstlich zubereiteten Inhalt verspeise und seine Zettel lese. Seit zwei Wochen erhalte ich jeden Abend das Essen und immer ist ein Brief von Kai darunter. Er ist geschieden und lebt noch nicht lange hier in der Stadt. Ich erwidere diese Briefe und habe ihm erzählt, dass ich auch verheiratet war und in einer Agentur arbeite.
Im Büro redet man über mich. "Was geht nur mit dir vor?", fragt eine Kollegin unvermittelt nach Büroschluss. "Du bist verändert.
Man könnte meinen, du hättest einen Jungbrunnen entdeckt." Ich merke, wie ich erröte, winke nur ab und laufe schnell zur Bahn.

"Liebe Mai, es mag seltsam klingen, aber ich möchte Sie unbedingt sehen, möchte wissen, wer Sie sind, die meine Speisen zu schätzen weiß. Ich habe übermorgen um neunzehn Uhr Feierabend und warte dann in der Bar am Hafen auf Sie.
In freudiger Erwartung, Kai'

"Wieso bist du nicht auf der Arbeit? Bist du krank?" Mimi klingt gereizt.
"Ich habe mir ein paar Tage frei genommen. Ich gehe aber gleich aus dem Haus. Brauchst du etwas?"
"Ja. Bring' doch bitte Zigaretten mit. Wo willst du denn hin?"
"Ich gehe zum Friseur und kaufe mir eine neue Bluse", rufe ich nach oben. "Ich weiß gar nicht, wann ich das zuletzt getan habe", füge ich etwas leiser hinzu.
"Jaja, mach das mal. Und erzähle mir dann von dem Mann, den du triffst. Vergiss die Zigaretten nicht."
Ich habe das Gefühl zu schweben seitdem ich den letzten Brief erhalten habe. Es fehlt mir buchstäblich Bodenhaftung und das flatterhafte Ding in meiner Brust ist kaum zu bändigen. Ich kleide mich sehr sorgfältig. Zur neuen Bluse in Weiß habe ich mich noch für einen dunkelroten Rock entschieden, der knapp meine Knie bedeckt. Die flachen schwarzen Schuhe glänzen und stehen an der Tür bereit für meine Verabredung.
Vorher gehe ich ein weiteres Mal ins Bad, um mein Aussehen zu prüfen. Ich trage das frisch geschnittene Haar offen, meine Haut ist klar, der Körper schmal. Durch das offene Fenster weht der Geruch einer Zigarette und als ich mir noch einmal die Hände mit der Lotusblütenseife wasche, schrumpft mein Herz plötzlich zusammen.

Es ist voll in der Bar am Hafen. Ich finde aber noch einen freien Platz an einem Tisch mit zwei nicht besetzten Stühlen. Es ist erst halb sieben. Ich wollte vor ihm dort sein. Geduldig sitze ich vor einem Glas Wasser und niemand beachtet mich. Alle Leute unterhalten sich angeregt, essen eine Kleinigkeit und trinken Bier. Ich sitze sehr aufrecht, weil ich ziemlich angespannt bin und bemerke ihn sofort, als er den Raum betritt. Er ist jünger, als ich vermutete. Ich schätze ihn auf Ende vierzig. Was ist nur in mich gefahren? Er setzt sich an den Tresen und hält Ausschau. Ununterbrochen reckt er den Hals und schaut sich um. Er trägt Jeans und ein weißes Hemd. Seine Haare sind ziemlich lang und er ist rasiert. Ich stehe auf, lasse etwas Kleingeld auf dem Tisch liegen und verlasse die Bar, ohne ihn anzusehen.

'Lieber Kai, Sie haben hoffentlich nicht allzu lange in der Bar am Tresen gesessen und auf mich gewartet. Ich saß an einem Tisch und habe sie beobachtet. Verzeihen Sie mir. Sie sahen so erwartungsfroh und lebendig aus, so frisch und voller Zuversicht.
Als ich mich für unsere Verabredung im Bad zurecht machte, nahm ich den Geruch von Seife und Zigarettenrauch wahr. Meine Nachbarin umgibt stets dieses Duftgemisch. Sie heißt Mimi und ist achtundsiebzig Jahre alt. Sie wohnt mit ihrem kranken Mann über mir. Dieser Geruch weckte zusätzlich die Erinnerung an meine Großmutter, die sehr alt wurde.
Ich war erst fünfundvierzig Jahre alt als mein Mann starb. Noch relativ jung.
Und als ich mich heute kurz vor unserem Treffen im Spiegel betrachtete, bin ich mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich alt geworden bin in der ganzen Zeit allein in meiner Wohnung.
Ich wünsche Ihnen eine Zukunft voller Liebe und Zuversicht.
Bitte schicken Sie mir keine Mahlzeiten mehr.
Herzlichst, Mai '

Es sind seither einige Tage vergangen und jeden Abend, wenn ich von der Arbeit zurückkomme und vor meiner Wohnungstür stehe, fühle ich mich schwer. Natürlich erwarte ich nicht, dass die Kunststoffbox mit dem Abendessen dort wieder stehen wird, aber da sie nun tatsächlich nicht mehr dort steht, versetzt es meinem Inneren jedes Mal einen kleinen Stich. Es kommt keine Nachricht mehr von Kai.
Die Luft im Raum ist abgestanden und ich öffne die Tür zum Balkon. Mit einer frischen Brise vom Meer weht auch der Duft vom nahenden Sommer herein. Ich bleibe stehen und nehme einen tiefen Atemzug. Ich habe keinen Appetit, auch nicht das Bedürfnis, Mimi zu sprechen. Ich empfinde eine neue Leere, eine, die nicht zu füllen ist und alles, was mich bisher zufrieden stimmte in meinem Leben, hat keine Bedeutung mehr.
Ich schalte den Fernsehapparat ein und blicke daran vorbei, als es an der Tür klingelt. Mechanisch, ohne zu denken, gehe ich und öffne sie.
Es ist Mimi. Beinahe hätte ich sie nicht erkannt. Es ist einige Zeit her, seit wir uns gesehen haben.
Ich hatte sie nicht so groß und kräftig in Erinnerung.
"Was guckst du so verdattert? Ich bin's doch. Meine Güte, erkennst du mich etwa nicht?" Ich greife nach Mimis Händen. Sie fühlen sich knochig und zart an.
"Sie haben ihn heute früh abgeholt. Du warst gerade aus dem Haus. Er ist kurz darauf im Krankenhaus gestorben."
Wir gehen in die Wohnung und setzen uns gemeinsam auf den Balkon, nachdem ich noch einen Hocker dazugestellt habe.
Wir schweigen und rauchen gemeinsam jede eine Zigarette.
"Mai!" Jemand ruft vom Hof aus.
Mimi und ich sehen einander an.
"Mai. Bitte. Ich stehe hier unten!"
"Na, nun schau' schon nach oder soll der arme Kerl sich komplett lächerlich machen", schimpft Mimi, steht selbst auf und sieht hinunter in den Hof.
"Was schreist du hier herum? Hast du keine Manieren? Was willst du?"
"Sind Sie Mai?", fragt der arme Tropf kleinlaut und erschrocken.
"Iwo. Die sitzt hier. Neben mir", antwortet Mimi und sieht mich an, "nun steh' schon auf!", mault Mimi und zieht mich am Arm.
Ich erhebe mich nur langsam und blicke über das Balkongeländer. Dort steht Kai.
Er lächelt verhalten und hebt den Arm, in der Hand eine Tüte.
"Ich habe gekocht. Wollen wir gemeinsam essen?"
"Falls was übrig bleibt, leg' s in meinen Korb", sagt Mimi und geht mit mir zur Wohnungstür.
Als ich sie öffne, steht Kai schon schüchtern lächelnd davor.
Ich habe mich geirrt. Er ist viel älter, als ich annahm.

 

Hallo Kanji,

was für eine wunderbare gefühlvolle Geschichte. Schön, dass sie noch einmal hochgespült wurde.
Zugegeben, den Einstieg, den fand ich etwas zu lang. Schon klar, du willst die Atmosphäre einfangen, die Welt spannen, in der sich deine Mai bewegt. Für meinen Geschmack könnte das einen Hauch kürzer kommen. Aber geschenkt, denn ich blieb am Ball und der Zauber hat sich mehr und mehr entfaltet. Was für tolle Ideen. Die unsichtbare Nachbarin, das Essenspaket, die Briefe darin.
Was mir außerordentlich gefällt, ist, wie du das Aufblühen deiner Dame (daher der Name? Anspielung auf den zweiten Frühling? So habe ich das gelesen und fand das sehr gut) in Szene setzt - und es dann zersplittern lässt. Das sitzt. Und macht umso glücklicher, wenn das versöhnliche Ende einen umarmt. Danke dafür. Allerdings ist das schon hart, dieses aufeinanderprallen vom Tod des Nachbarn und das Nahen von Mais Ritter.
Kai ist auch ein Name, in den man hineininterpretieren kann - auf zu neuen Ufern?

Wirklich sehr gern gelesen, hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Musste daraufhin gleich noch eine kg von dir lesen. Aber dazu nachher.


grüßlichst
weltenläufer

 

Hej weltenläufer,

das fühlt sich ja nochmal ganz anders an, mich nach so langer Zeit erneut mit der Geschichte auseinderzusetzen und mit diesem Abstand einen netten Kommentar zu ergattern.

Und weißt du, als ich sie in diesem Zusammenhang gelesen habe, erschien mit der Anfang auch zu viel. Allerdings traue ich mich gar nicht, daran herumzuwurschteln, weil ich so raus bin aus der Stimmung, in der sie entstanden ist. Ich fürchte, ich würde den Ton nicht treffen, wie zwei ähnliche Farbtöne mischen, aber eben nie dieselbe herstellen. Man könnte es hören.

Auch macht es mir deutlich, ich habe es schon oben einmal erwähnt, wo eine Stärke liegt, die ich aufgreifen könnte. Das ist wunderbar hilfreich.

Mai ist schon bedacht gewählt. Eine im Herbst des Lebens befindliche Frau, die den Frühling immer in sich trägt. Kai als neues Ufer gefällt mir sehr gut. Danke dafür. Für mich war die dargestellte Seelenverwandschaft ein Gedanke und der Hafen, der er sein könnte.

Allerdings ist das schon hart, dieses aufeinanderprallen vom Tod des Nachbarn und das Nahen von Mais Ritter.

Das kann man so empfinden, aber für mich bezeichnet es, dass etwas gehen muss, damit etwas anderes Platz hat.

Wirklich sehr gern gelesen, hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Musste daraufhin gleich noch eine kg von dir lesen. Aber dazu nachher.

Wie schön, dass zu lesen. Danke sehr.
Ohoh, ich mache mich gefasst. Danke auch für die Warnung. ;)

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Allerdings traue ich mich gar nicht, daran herumzuwurschteln, weil ich so raus bin aus der Stimmung, in der sie entstanden ist. Ich fürchte, ich würde den Ton nicht treffen, wie zwei ähnliche Farbtöne mischen, aber eben nie dieselbe herstellen. Man könnte es hören.
ich würd da jetzt auch nichts mehr dran ändern. Nimms als Stimmlein, das einem für weitere Projekte dienlich sein kann :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Kanji,
es ist ja schon fast alles zu der Geschichte gesagt worden, aber ich dachte mir, ich melde mich trotzdem mal, einfach um Dir zu sagen, dass sie auch mir super gefallen hat. Dein Erzählton ist so sanft, so gefühlvoll, ohne ins Kitschige abzudriften. Er charakterisiert für mich genau das, was Mai ausmacht.
Dass die Geschichte in Japan spielt, hab ich auch erst durch die Kommentare erfahren, auch beim zweiten Mal lesen, fiel mir nichts auf, was für mich auf Japan gedeutet hätte. Das Essen vielleicht, aber das hätte man sich auch in Berlin oder New York liefern lassen können. Dass sie mit der Nachbarin per Schnur " kommuniziert", ist natürlich ungewöhnlich, aber ich habe das als Hinweis auf die allgemeine Entfremdung verstanden. Für mich könnte die Geschichte fast überall auf der Welt spielen, in der Stadt, auf dem Land, in Japan, in Deutschland usw. Du hast es geschafft, Mais Innenleben oft zwischen den Zeilen anzudeuten, und das finde ich nicht nur hervorragend umgesetzt, sondern es zeigt auch eine Einsamkeit, die Mai nicht bewusst ist, denn sie denkt, sie ist glücklicher allein, ist sie doch froh, den Einladungen der Kollegin immer wieder entkommen zu können. Sie denkt, sie ist glücklich mit ihren Tontöpfen und dem distanzierten Kontakt zu ihren Mitmenschen, und wahrscheinlich ist sie das tatsächlich, bis sie merkt, dass sie darüber alt geworden ist. Diese Melancholie hast Du total schön eingefangen, dieses Erwachen aus ihrer Scheinwelt. Und, dass sie erst merkt, was ihr gefehlt hat, als es plötzlich wieder da ist. Das hat mich wirklich tief berührt. Deshalb denke ich auch, dass die Kg eben fast überall spielen könnte, weil es Menschen dieser Art sicher überall gibt.
Das Happy End hat auch gut gepasst, finde ich. Bei so einer Geschichte muss es ein Happy End geben, denn es ist für mich eine dieser wunderbaren Sonntagnachmittagsgeschichten, wenn es draußen regnet und man sich grad ein wenig verloren fühlt. Und dann liest man über jemanden, dem es ähnlich geht und zum Schluss wird alles gut. Das hat alles gepasst für mich.
Liebe Grüße, Chai

 

Hallo Chai,

dein Kommentar hat mich so gerührt, du ahnst es nicht. Weil du mir vermittelt hast, wie die Geschichte, dich erreicht hat. Wodurch sie das konnte. Und das ist eben nicht nur hilfreich, sondern sehr liebenswürdig. Das öffnet mir auch (wieder einmal) die Augen worauf es mir eigentlich ankommt. Ich möchte, dass sich die Leser wohlfühlen, auch in einer Situation, die sie selbst nicht kennen oder erlebt haben. Dass sie mitfühlen, empathisch sind, hoffen und erleichtert sind. Eben emotional angerührt werden. (kann man das so sagen?). Da lege ich mir selbst gerade die Messlatte sehr hoch. :hmm:
Dass du die Story global siehst, ist cool.

Du hast es geschafft, Mais Innenleben oft zwischen den Zeilen anzudeuten, und das finde ich nicht nur hervorragend umgesetzt, sondern es zeigt auch eine Einsamkeit, die Mai nicht bewusst ist, denn sie denkt, sie ist glücklicher allein, ist sie doch froh, den Einladungen der Kollegin immer wieder entkommen zu können.

Es war wohl gut, ganz bei Mai zu bleiben, damit das funktioniert.

Diese Melancholie hast Du total schön eingefangen, dieses Erwachen aus ihrer Scheinwelt. Und, dass sie erst merkt, was ihr gefehlt hat, als es plötzlich wieder da ist.

Ich wollte keine unglückliche Frau, die das Glück sucht. Ich wollte eine Frau, die zufrieden ist und nicht sucht, sondern findet.

Deshalb denke ich auch, dass die Kg eben fast überall spielen könnte, weil es Menschen dieser Art sicher überall gibt.

Da hast du ganz bestimmt recht. Es sind die leisen, die nicht fordern, sondern zu schätzen wissen, was sie haben und sie sind überall.

Das Happy End hat auch gut gepasst, finde ich. Bei so einer Geschichte muss es ein Happy End geben, denn es ist für mich eine dieser wunderbaren Sonntagnachmittagsgeschichten, wenn es draußen regnet und man sich grad ein wenig verloren fühlt.

Unbedingt. Es hätte sonst sowohl die Leser verstört, die ich offenbar ins Boot ziehen konnte, und auch die Atmosphäre. So ein Bing-Bang-Boom-Ende hätte alles kaputt gemacht. Und wer weiß schon, ob Mai und Kai es nicht auch dabei belassen, gemeinsam hin und wieder zu essen, weil es eben sonst nicht passt. Sie sind ja beide reif und frei.

Liebe Chai, ich danke dir für deinen emotionalen, offenen Kommentar, der mich sehr freut, Kanji

 

Hallo Kanji,

die anderen Komms habe ich nicht gelesen, verzeih, wenn sich was doppelt.
Deine Geschichte gefällt mir sehr gut, älter werden, neuer Anfang, neue Liebe - schön!
Kleinstigkeiten:

... oder schon früh am Morgen am Meer spazieren gehen.
Vorschlag: ".. oder schon früh morgens am Meer spazieren gehen."
Eine junge Kollegin, die meine Stelle übernehmen wird,
Ist ja eine ganz bestimmte, Vorschlag "Die junge Kollegin ..."
Mir bleibt es dann erspart, die vielen Kräutertöpfe zu gießen.
'erspart' klingt hier nicht so schön, finde ich, den Satz würde ich weglassen.
Durch das offene Fenster weht der Geruch einer Zigarette und als ich mir noch einmal die Hände mit der Lotusblütenseife wasche, schrumpft mein Herz plötzlich zusammen.
Sehr schön!
"Sie haben ihn heute früh abgeholt. Du warst gerade aus dem Haus. Er ist kurz darauf im Krankenhaus gestorben."
Wir gehen in die Wohnung und setzen uns gemeinsam auf den Balkon, nachdem ich noch einen Hocker dazugestellt habe.
Ich finde, da gehört noch eine Geste, eine Umarmung, ein tröstendes Wort dazwischen, das Hocker dazustellen ist ein bisschen wenig nach diesem Ereignis.
Ich habe mich geirrt. Er ist viel älter, als ich annahm.
Wenn hier auch ein Happy End hineingehört - ist das nur möglich, wenn er aus der Nähe so viel älter aussieht als in der Kneipe? Und wie konnte sie sich zuvor derart verschätzen? Mir wäre es sympatischer, wenn er so alt bliebe wie er wirkte und trotzdem 'am Ball' bei ihr bleibt. Übrigens feierte eine Freundin meiner Mutter gerade Silberhochzeit mit einem 15 Jahre jüngeren Mann, das geht auch.

Eine feine Geschichte, ich habe sie gerne gelesen!

Sommergrüße,

Eva

 

Hej Eva Luise Groh,

die Freude nimmt kein Ende. :) Darüber, dass ich das nun kann, mit dieser Geschichte, Freude verschenken, aber auch, weil du Füchsin, noch Verbesserungsbedürftigkeiten gefunden hast, die mir sehr gut passen.

Ich finde, da gehört noch eine Geste, eine Umarmung, ein tröstendes Wort dazwischen, das Hocker dazustellen ist ein bisschen wenig nach diesem Ereignis.

An dieser Stelle geht es nicht. Japaner haben's nicht so mit Körperlichkeiten. In stiller Eintracht zusammensitzen ist da ein angemessenes Zeichen. ;)

Wenn hier auch ein Happy End hineingehört - ist das nur möglich, wenn er aus der Nähe so viel älter aussieht als in der Kneipe? Und wie konnte sie sich zuvor derart verschätzen? Mir wäre es sympatischer, wenn er so alt bliebe wie er wirkte und trotzdem 'am Ball' bei ihr bleibt. Übrigens feierte eine Freundin meiner Mutter gerade Silberhochzeit mit einem 15 Jahre jüngeren Mann, das geht auch.

Das war ne schwere Geburt. Betrachtet man es eben kulturell, geht ein viel jüngerer Mann eben nicht.
Sie ging zum ersten Mal allein seit, ich weiss nicht wann, in eine Bar, auch noch um einen Mann zu "daten" und wagte keinen direkten Blickontakt. Somit etwa muss es gewesen sein. :lol:

Jüngere Männer für ältere Frauen dürfen gerne gesellschaftsfähiger werden. Mann muss sie ja nicht alt "übernehmen", er darf ja mit ihr alt werden, wie Herr Macron. :)

Vielen Dank für deinen Besuch und ich bessere sehr gerne deine Vorschläge ein.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Kanji P.S. Hab' doch ein bisschen in den Komms gestöbert und ich finde, du transportierst das sehr gut: Sie ist zwar allein, lebt aber zufrieden und hat Momente, auf die sie sich freut und in denen sie sich wohlfühlt. Kai muss so nicht zum 'Retter aus der Einsamkeit' werden, sondern taucht als erfreuliche Wendung in ihrem Leben auf. Das hat mich besonders angesprochen in deiner Geschichte und das wollte ich noch kurz ergänzen.

Ciao,
Eva

 

Liebe Eva Luise Groh,

wunderbar, dass es so bei dir ankommt. So wollte ich das. ;) und danke für die Ergänzung.

Schönen Abend, Kanji

 

Hallo Kanji,

hab deine Fassung vom 12.06.2017 gelesen.
Ich treibe mich erst seit ein paar Tagen bei den Wortkriegern herum und bin geplättet, welch schöne Texte ich hier vorfinde. Denke, ich kann hier noch viel lernen. Und außerdem habe ich jetzt wahnsinnige Lust bekommen auf asiatisches Essen.

Ich traue mich fast nicht, das zu fragen, aber der Typ am Tresen, das ist doch Kai, oder? Sie hält ihn nur zuerst für jünger?

Jetzt soll ich ja hier nicht nur einfach nichtssagend schreiben, wie gut mir ein Text gefällt, bla bla bla, und so war ich erleichtert, im dritten Absatz das Wort "berufstätige" kleingeschrieben vorzufinden. Ha. Und beim erneuten Lesen stelle ich nun fest, es ist doch das Adjektiv. Also vergiss es. Ich kann dir keinen Tippfehler anbieten.

Ach ja, und vor Jahren habe ich mit viel Freude japanische Autorinnen gelesen. Hab es gerade aus dem Regal gezogen:
Eine Braut zieht flußabwärts von Sawako Arioshi.
Die Wartejahre von Fumiko Enchi.
Und ein paar Sachen von Pearl S. Buck.
Gesellschaften mit traditioneller Geschlechterrollenverteilung wurden da beschrieben. Und doch gab es da ganz starke Frauenfiguren.

Aber ich schweife ab. Ich freue ich mich darauf, noch mehr von dir zu lesen!

LG, Anne

 

Hej Anne49,

wie schön, dass du meinen Text gefunden hast.

Ich treibe mich erst seit ein paar Tagen bei den Wortkriegern herum und bin geplättet, welch schöne Texte ich hier vorfinde. Denke, ich kann hier noch viel lernen.

Genau so habe ich vor einem Jahr, als ich mich anmeldete, auch gedacht. Und verbringe sehr viel Zeit hier Kurzgeschichten zu lesen, das Angebot ist eben geballt und vielfältig.

Ich traue mich fast nicht, das zu fragen, aber der Typ am Tresen, das ist doch Kai, oder? Sie hält ihn nur zuerst für jünger?

Aber ja, sie ist, ganz japanisch, etwas geziert, um genau hinzusehen und er wirkt jugendlich. ;)

Jetzt soll ich ja hier nicht nur einfach nichtssagend schreiben, wie gut mir ein Text gefällt, bla bla bla, und so

Auch das kenn ich, deswegen habe ich mir angewöhnt, wenn ich nichts Sinnvolles kritisieren kann, meinen Leseeindruck zu vermitteln. Das hilft dem Schreiber auch enorm: Wie was im Text wirkt und rüberkommt.

Ach ja, und vor Jahren habe ich mit viel Freude japanische Autorinnen gelesen.

Genau, diese Thematik liebe ich auch, kombiniert mit der sanften Art zu artikulieren, hinzusehen. :)

Aber ich schweife ab. Ich freue ich mich darauf, noch mehr von dir zu lesen!

Und ich freue mich, dass es dir hier auch so gefällt.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hi @Kanji,

bisher konnte ich ja nix schreiben, wegen ... und so. Aber jetzt. Hab die Geschichte gerne gelesen - und vorgelesen, weil sie in Japan spielt (denke ich mal). Die kleinen Briefe so herrlich höflich, das sehr reflektierte Alltagsverhalten, in traditionelle Rahmen gefasst, die murakamimäßige Beschreibung der Speisen, die Vorsicht - oder Zurückhaltung. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte dir ein Kompliment zur Geschichte aussprechen. Ich mag die Herangehensweise an die Charaktere sehr.

Bestens und Grüße
Morphin

 

Liebe @Kanji,

nun entging Dir gestern ja leider das Vergnügen deine Geschichte vorgelesen zu bekommen, denn das war es, der Morphin hat auch einfach so eine tragende, ruhige Stimme, ich könnt ihm ja stundenlang zuhören. Und wie passend auch zu deinem Text, der ja auch so ruhig und zart und "höflich" daherkommt. Und das viele Lob im Anschluss haste auch verpasst. Soll Dir aber nicht gänzlich verloren gehen. Deshalb hier noch mal für die Ewigkeit niedergeschrieben und zum immer wieder Nachlesen. Ich mochte die Geschichte sehr! Habe direkt Appetit bekommen ;).
Das Ende - ich wäre wahrscheinlich früher aus der Geschichte gegangen, aber ich bin ja auch ich und nicht Du und am Ende ist schön, dass es Autorinnen wie Dich gibt, die es gut mit den Lesern meinen und solange es nicht im Kitsch ausartet (in dieses fettige, hinterhältige Napf bist Du nicht gestapft), ist es auch schön! Wurde auch kontrovers empfunden. Gab auch Stimmen, die das Ende als sehr gut empfanden und allein deswegen stimmt mit dem Ende alles!
Mein persönliches Highlight war die Nachbarin mit ihrem Korb am Bindfaden, eine großartige Figur, die Du da erschaffen hast. Und auch die Beziehung zwischen den beiden Frauen war einfach nur wie ganz lecker japanisches Essen! Mega!

Liebe Grüße, Fliege

 

Hey @Kanji,

es war schön, gestern an die Geschichte erinnert zu werden, denn sie hat mir beim Zuhören erneut eine Gänsehaut beschert. Für mich ist es nach wie vor deine schönste Geschichte hier im Forum, und ich dachte mir, ich sage dir das einfach nochmal. Das Ende habe ich diesmal anders empfunden als damals, für mich hätte es die Begegnung mit Kai jetzt nicht mehr gebraucht, das war mir diesmal too much und du hättest auch früher schon rausgehen können. Als ich meinen Kommentar nochmal gelesen habe, war ich überrascht, dass ich das damals anders empfunden habe, weil ich mir sicher war, ich hätte dir das gesagt. Aber da sieht man mal wieder wie tagesformabhängig so manche Empfindung doch ist. Es ist und bleibt nach wie vor eine tolle Geschichte!

Liebe Grüße,
Chai

 

Hola @Kanji,

auch ich freue mich und mich auch für Dich (ist das stilistisch okay?:hmm:), dass Mai noch einmal in Erinnerung gerufen wurde. Und wie damals im fernen 2016 würde ich haargenau – nämlich fett – dasselbe schreiben:

Du bist eine gute Erzählerin, ich habe Deinen Text sehr gern gelesen.

Vielleicht lese ich zu viel, das meiste geht eh schnell verschütt‘, aber diese Geschichte bleibt mir bis zu meinem letzten Tag im Kopf. Ach, wenn jemand mit Bedacht Gemüse schneidet, an die unterschiedlichen Garzeiten denkt, der Nano-Welt den Respekt entgegenbringt, den sie verdient – dann ist das angewandte Philosophie. Gar nicht auszudenken, wie die Welt beschaffen wäre, wenn sich das rumspräche. Aber ja, Schattenseiten hätte das auch.

‚Meine Japaner‘ sind mittlerweile alle dahingegangen, ich weiß aber, dass deren Enkel die verschiedenen Garzeiten ignorieren – sie machen Smoothies.

Viele Grüße!
José

 

Hallo @Kanji

ich habe Deine Geschichte sehr gerne gelesen und sie hat mich tief berührt. Der Einstieg ist gelungen und mein Neugierde geweckt. Du nimmst mich sofort mit. Deine Prota ist mir sympathisch, ich mag es, wie Du die Nähe aufbaust. Auch die Emotionen bringst Du super rüber. Ich leide mit ihr, fühle mit ihr. Und das Ende ist natürlich grandios und geht ans Herz. Danke für diesen wunderbaren Text! Ich mag die Melancholie genauso wie das Positive, das immer wieder durchschimmert und Hoffnung weckt. Ich wurde nicht einmal aus dem Lesefluss gerissen.

Hier ein paar Leseeindrücke:

Seit siebenunddreißig Jahren arbeite ich in diesem Büro und bemühe mich gewissenhaft und zuverlässig, Texte zu bearbeiten.

Die Doppelung ist mir aufgefallen.
Vorschlag: bin ich in diesem Büro tätig/ angestellt

Ich bemerke den Frosch, der um eine Partnerin wirbt und freue mich über die kleinen Glöckchen an der Schnur, die ich im Herbst neben den Bambusstrauch aufgehängt habe und die leise im Wind klimpern. Oder ich höre auf den starken Regen, der manchmal unvermittelt einsetzt und laut auf das Schuppendach prasselt

Sehr schön, wie Du die Sinne ansprichst. Dieser Absatz hat mir besonders gut gefallen.

Keine einzige ist wie gestern. Sogar mein Lieblingsgericht ist darunter: Hähnchen mit Lotuswurzel. Außerdem ein Gemüsesalat mit Sesamdressing, etwas Reis mit gegrilltem Thunfisch und Honigmelone in Kugeln gestochen. Die sind herrlich im Mund. Kühl und glatt, süß und saftig.

Wunderschön beschrieben :thumbsup:

Man könnte meinen, du hättest einen Jungbrunnen entdeckt." Ich merke, wie ich erröte, winke nur ab und laufe schnell zur Bahn.

Das ist herzallerliebst. Ich spüre förmlich, wie das Leben in ihr wieder erwacht. Sehr schön!

Es fehlt mir buchstäblich Bodenhaftung und das flatterhafte Ding in meiner Brust ist kaum zu bändigen.

Sehr glaubhaft. Ich war selbst aufgeregt und neugierig und hab mitgefiebert.

Durch das offene Fenster weht der Geruch einer Zigarette und als ich mir noch einmal die Hände mit der Lotusblütenseife wasche, schrumpft mein Herz plötzlich zusammen.

Und auch das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Es ist erst halb sieben. Ich wollte vor ihm dort sein.

Da musste ich Schmunzeln. Das mach ich nämlich auch immer :D

Geduldig sitze ich vor einem Glas Wasser und niemand beachtet mich.

Das und würde ich streichen und 2 Sätze draus machen.

Alle Leute unterhalten sich angeregt, essen eine Kleinigkeit und trinken Bier.

Die Leute würde besser passen.

Er setzt sich an den Tresen und hält Ausschau. Ununterbrochen reckt er den Hals und schaut sich um. Er trägt Jeans und ein weißes Hemd. Seine Haare sind ziemlich lang und er ist rasiert. Ich stehe auf, lasse etwas Kleingeld auf dem Tisch liegen und verlasse die Bar, ohne ihn anzusehen.

Die Doppelung ist mir aufgefallen.
Vorschlag: ... blickt sich um / lässt seinen Blick umhergleiten

Und als ich mich heute kurz vor unserem Treffen im Spiegel betrachtete, bin ich mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich alt geworden bin in der ganzen Zeit allein in meiner Wohnung.
Ich wünsche Ihnen eine Zukunft voller Liebe und Zuversicht.
Bitte schicken Sie mir keine Mahlzeiten mehr.

Oh!!! Da hatte ich Gänsehaut. Hat mir so leid getan!!! Und ich hab natürlich inständig gehofft, dass Kai sich nicht abwimmeln lässt.

Natürlich erwarte ich nicht, dass die Kunststoffbox mit dem Abendessen dort wieder stehen wird, aber da sie nun tatsächlich nicht mehr dort steht, versetzt es meinem Inneren jedes Mal einen kleinen Stich.

Sehr glaubhaft. Gut beschrieben.

Mit einer frischen Brise vom Meer weht auch der Duft vom nahenden Sommer herein. Ich bleibe stehen und nehme einen tiefen Atemzug. Ich habe keinen Appetit, auch nicht das Bedürfnis, Mimi zu sprechen. Ich empfinde eine neue Leere

Ich hab mitgelitten! Und gehofft, dass eine positive Wendung kommt.

Mai. Bitte. Ich stehe hier unten!"
"Na, nun schau' schon nach oder soll der arme Kerl sich komplett lächerlich machen", schimpft Mimi, steht selbst auf und sieht hinunter in den Hof.
"Was schreist du hier herum? Hast du keine Manieren? Was willst du?"
"Sind Sie Mai?", fragt der arme Tropf kleinlaut und erschrocken.
"Iwo. Die sitzt hier. Neben mir", antwortet Mimi und sieht mich an, "nun steh' schon auf!", mault Mimi und zieht mich am Arm.
Ich erhebe mich nur langsam und blicke über das Balkongeländer. Dort steht Kai.

Die Doppelungen sind mir aufgefallen.
Vorschlag:
"Mai. Bitte. Ich bin hier unten!"
"Na, nun schau schon nach oder soll der arme Kerl sich komplett lächerlich machen?", schimpft Mimi, stemmt sich in die Höhe, geht ans Fenster und sieht hinunter in den Hof. "Was schreist du hier herum? Hast du keine Manieren? Was willst du?"
"Sind Sie Mai?", fragt der arme Tropf kleinlaut und erschrocken.
"Iwo. Die sitzt hier. Neben mir", antwortet Mimi und starrt mich an, "hoch mit dir!", mault sie und zieht mich am Arm.
Ich erhebe mich nur langsam und blicke über das Balkongeländer. Dort steht Kai.

Die Stelle hat mir ansonsten sehr gut gefallen. Ich finde übrigens auch die Frauenfreundschaft super rübergebracht. Solidarität unter Nachbarinnen.
Und einfach genial, dass Kai den Mut hatte und vorbeischaut :thumbsup:

"Ich habe gekocht. Wollen wir gemeinsam essen?"
"Falls was übrig bleibt, leg' s in meinen Korb", sagt Mimi und geht mit mir zur Wohnungstür.
Als ich sie öffne, steht Kai schon schüchtern lächelnd davor.
Ich habe mich geirrt. Er ist viel älter, als ich annahm.

Wunderbar das Happy End :herz:

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Silvita

 

Hej zusammen @Morphin @Fliege @Chai @josefelipe @Silvita ,

komme digital gesehen vom A...rm der Welt und auch sonst komme ich nur mäßig in die Spur, zurück, aber ich will euch noch einmal kurz in die Maiwoche des Vorlesens zurückentführen, weil ich mich so sehr gefreut habe, dass Morphin der alten Mai einfühlsam Leben eingehaucht und euch zu einem Kommentar genötigt hat.
Das rührte mich außerordentlich und deswegen muss die noch einmal vorkramen und in die wunderbare copywrite-aktion reingrätschen. Sorry.

Lieber @Morphin nicht nur, dass du die Geschichte gerne gelesen vorgelesen hast, sie gefällt dir sogar und ja, sie spielt in Japan, denn als ich sie beim Vorschreiben in eine europäische Region transponieren wollte, wurd’s banal. Sowohl was die Speisen als auch das Verhalten miteinander anging. Dass es aber nicht eindeutig für dich ist, gefällt mir wiederum sehr gut und hält sie vage. Mag vage. Herzlichen Dank für deinen Zuspruch.

Liebste @Fliege , machen wir das ganz bald mal wieder? Ich will dieses Vorlesen unbedingt mitspüren. Ich hatte mich so gut vorbereitet und @svg Der Fee zig mal laut gelesen, weil ich immer wieder an einer Stelle lachen musste und mir die Dialoge farbig markiert. Nuja.
Das Ende von Mai und Kai... is eben alles möglich. Ich finde ja nach wie vor, dass ich den Lesern, insbesondere @josefelipe es genau so gönne, wie es grad ist. :kuss: geh übrigens am Donnerstag bestens japanisch essen ... kommst mit?

Hej @Chai, du kleine Stimmungsleserin. Ich bin darin ähnlich und total und absolut tagesformabhängig, wie ich Geschichten wahr- und aufnehme. Das ist nicht wenig spannend, denn so hab ich mehr von einer, wenn ich sie so unterschiedlich nachempfinde, quasi drei in einer, wenn’s gut läuft.
Aber trotzdem hab ich in den letzten Monaten so viele Geschichten verpasst ... ich kümmere mich mal drum.

jó nap @josefelipe , ich freue mich auch für uns drei, dass Morphins Lesekunst Mai noch einmal in dein Herz transportiert hat, obwohl ich genau genommen gar nicht weiß, ob du dabei gewesen bist, aber immerhin lässt du es dir so oder so nicht nehmen, mir deine Liebe zu dieser kleinen Geschichte zu gestehen und das macht mich sehr glücklich:herz:

Hej @Silvita , ich habe schon so viele Kommentare von dir heimlich mitgelesen und dennoch lerne ich dich erst jetzt unter Mai kennen. Vielen Dank vorweg, dass du mir deine Ideen und dein Leseempfinden dagelassen hast. Und hilfreich, nach so langer Lagerung hier im Archiv, ist dein Kommentar auch noch.

Die Doppelung ist mir aufgefallen.
Vorschlag: bin ich in diesem Büro tätig/ angestellt
wird erledigt und alle anderen Vorschläge überarbeite ich ebenfalls, du Füchsin. So wird Mai stilistisch auch noch mal aufgepimpt.
Lieben dank für all die Textstellen, die dich erreicht und berührt haben. Mai ist schon irgendwie mein Lieblingskind geworden. Durch dich und alle, die sie mögen.

Und nun muss ich auch mal wieder hier die neuen und anderen KGs lesen, verflixt noch eins!

Kanji

 

Hi Kanji,

jetzt möchte ich mich gerne dem Lob anschließend. Ich fühlte mich ebenfalls an ein japanisches Buch erinnert "Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß" von Hiromi Kawakami. So schön schlicht und unaufgeregt, es ließt sich wunderbar. Balsam für die Seele und der Grund, warum ich gern Geschichten lese.
Ich muss dazu sagen, dass ich gerade viele unverlangt eintrudelnde Manuskripte durchsehe, das kann ab und an etwas anstrengend sein, aber deine Geschichte ging trotzdem runter wie Butter ;)

Alles Liebe,
Desiré

 

Hallo @Kanji ,

ja tolle Geschichte, liest sich so runter und bei dem Happy End wird einem ja warm ums Herz. Habe dann auch gemerkt, dass sie schon vier Jahre alt ist :hmm:. Tja, hm, habe mir Notizen gemacht und hier sind sie: (wenn das jetzt komplett aus der Zeit fällt, ignorier das einfach, mir egal :lol:)

Ich erwidere diese Briefe und habe ihm erzählt, dass ich auch verheiratet war und in einer Agentur arbeite.
Im Büro redet man über mich.
Das verstehe ich nicht, sagt sie mir nicht im zweiten Satz, dass sie ihren letzten Arbeitstag hat? Und das "heutige" ist ja erst das zweite Paket von Kai, also viel Vorgeschichte, und damit Raum für Gerüchteküche auf auf Arbeit, gibt es da nicht, oder?


"Du bist verändert.
Man könnte meinen, du hättest einen Jungbrunnen entdeckt."
Den Zeilenumbruch verstehe ich nicht.
["]Liebe Mai, es mag seltsam klingen, aber ich möchte Sie unbedingt sehen, möchte wissen, wer Sie sind, die meine Speisen zu schätzen weiß. Ich habe übermorgen um neunzehn Uhr Feierabend und warte dann in der Bar am Hafen auf Sie.
In freudiger Erwartung, Kai[']

Ich habe das Gefühl zu schweben[,] seitdem ich den letzten Brief erhalten habe.

Ich sitze sehr aufrecht, weil ich ziemlich angespannt bin[,] und bemerke ihn sofort, als er den Raum betritt.
Ich würde hier ein Komma setzen.
Wir schweigen und rauchen gemeinsam jede eine Zigarette.
Rauchen sie nu gemeinsam eine oder jede eine? Dass sie da gemeinsam sitzen, weiß ich ja.
"Falls was übrig bleibt, leg' s in meinen Korb"
"leg' s" macht man das so mit Leerzeichen?
Ich habe mich geirrt. Er ist viel älter, als ich annahm.
Der Schlingel :D


Ok, na ja, vier Jahre später ist die Geschichte noch immmer gut. Wäre cool, wenn du mich erleuchten könntest bezüglich meiner Fragen, aber wie gesagt, ich bin nur zufällig durchgeschlittert, wenn das Schnee von gestern ist, kein Problem! :lol:


MfG

 

Hej @Desiré, vielen Dank für dein Lob.

Wenn man sich in einer Geschichte wohl fühlt und sie die Seele ein wenig balsamiert, dann ist schon eine Menge gut gegangen. ;)

Die Protagonisten in Kawakamis Geschichte, die du erwähnst, kamen mir zum Ende empfindlich nahe, dass ich sie beide gar nicht loslassen wollte. Die Autorin hat diese unterschiedlichen Menschen so langsam und behutsam zueinander geführt, dass ich z. B. den Altersunterschied als ein Geschenk für beide wahrgenommen habe und ewig hätte weiterlesen mögen.

Ich werde meine Geschichte noch einmal beleuchten, vor allem mithilfe der neuesten Kommentare und vielleicht bin ich dann bereit, auch mal wieder neue Charaktere zu ersinnen.

Bis bald. Kanji

Hej @Putrid Palace ,

dass ich auch dein Herz mit der Geschichte erwärmen konnte, gefällt mir ziemlich gut, ist ja auch eine zeitlose Maßnahme ;)

Tja, hm, habe mir Notizen gemacht und hier sind sie: (wenn das jetzt komplett aus der Zeit fällt, ignorier das einfach, mir egal :lol:)
Der Text lagert da jetzt ja schon die Jahre und kann ruhig mal ... gedreht werden damit die ... äh ... hier ... Schwebstoffe sich nicht festsetzen. :D
Das verstehe ich nicht, sagt sie mir nicht im zweiten Satz, dass sie ihren letzten Arbeitstag hat?
Am Ende des Jahres wird sie ihren letzten Arbeitstag haben ;)
Gerüchteküche auf auf Arbeit, gibt es da nicht, oder?
Gerüchte gibts in guten Küchen nicht. Ungenießbar!
Den Zeilenumbruch verstehe ich nicht.
Ich auch nicht :shy: ... kümmere mich!
Rauchen sie nu gemeinsam eine oder jede eine? Dass sie da gemeinsam sitzen, weiß ich ja.
Ich erinnere mich, dass ich daran, nach der Behilflichkeit der Wortkrieger, ewig dran rumgemurkst habe und nu kommst du... Am Ende sollte es nicht so aussehen, als würde die beiden gemeinsam an einer Zigarette rauchen, aber ick guck da noch mal druff.
."leg' s" macht man das so mit Leerzeichen?
eher nicht :D
Der Schlingel :D
good boy :p

Hab herzlichen Dank für deine Draufsicht! Ich kümmere mich, auch um die ... heaps of Kommata. Ich wünschte, es gäbe Regeln nach Gehör.:Pfeif:

Falls ich dich erleuchtet habe mit meinen Antworten, ... wär's cool, ich nehme aber an, dazu wird’s nicht reichen, doch: natürlich bin ich dankbar für deinen Kommentar, dass du diese Geschichte wahrgenommen und ein wenig geschätzt und aufgepimpt hast.

herzlichst, Kanji

 

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