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Masturbate-a-thon

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12.02.2020
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Masturbate-a-thon

Der, der öffnet, ist nackt. Ich sehe ihm in die Augen, sage: "Ich soll beim Aufbauen helfen.“
Er nickt, lässt mich rein. „Frag Georgia, was du tun kannst. Ich glaube, sie ist im Masturbatorium.“ Er zeigt mit dem Finger auf eine Tür und öffnet eine andere, auf der Locker Room steht. Ich sehe seine weißen Sneaker, als er auf eine Leiter steigt, dann fällt die Tür zum Locker Room zu. Im Masturbatorium finde ich Georgia.
„Gut, dass du da bist, Liebes!“, sagt sie und führt mich zu einem Industriestaubsauger. „Alle Teppiche gründlich nass saugen. Alles muss richtig sauber sein.“
„Georgia …“ ruft jemand.
„Ich komme!“ Dann ist sie weg.

Es liegen viele Teppiche im Masturbatorium, ich sauge sie alle: einfarbige, solche mit orientalischem Muster, mit Geometrien aus den Achtzigern, mit floralem Design. An den Wänden hängen Tücher und Lichterketten. Eine lange Fensterfront erhellt den Raum, bis der Nackte mit der Leiter kommt und die Fenster mit Stoff verhängt. Nach dem Masturbatorium sauge ich die Teppiche in der Lounge. Leute stellen Getränkekisten hinter eine provisorische Bar aus Paletten, verteilen Lampen, Yogamatten, Kissen und Heizlüfter, der Nackte bringt Leinwand und Beamer an. Nach der Lounge sauge ich die Teppiche im Raum „Girls“, anschließend im Raum „Boys“. Ich sauge und schwitze. Dann bin ich fertig.

Warum noch mal habe ich zugesagt, zu helfen? Ich erinnere mich nicht, muss eine meiner Herausforderungen gewesen sein. Ich schlage meinen Kopf gegen die Wand. Zumindest stelle ich es mir vor und erschrecke, als mich Arme von hinten umschlingen: Candycat.
„Hey Süße“, sagt sie und grinst. „Schon aufgeregt?“ Es knistert und blitzt in ihren Augen.
„Und wie!“, sage ich.
„Hast du was zum Umziehen dabei?“
Ich nicke.
„Dann komm!“ Sie zieht mich in den Locker Room, in dem Bänke stehen und Schließfächer.
Ich wasche mir den Schweiß ab, trage mit vor Aufregung zitternden Fingern Mascara auf, kämme meine Haare. Als ich fertig bin, klebt Candy gerade zwei pinke Pasties mit Quasten auf ihre Nippel, lässt sie rotieren und singt: „Ein bisschen Spaß muss sein!“
Ich ziehe den schwarzen Slip mit den Strasssteinen an, den ich mir extra für heute gekauft habe, darüber den sehr kurzen schwarzen Rock, den Candy mir geliehen hat.
„Für dich auch Quastenpasties?“, fragt sie und hält zwei Schwarze in die Höhe.
Ich grinse. „Vielleicht später!“, sage ich und ziehe das schwarze Top mit den Rüschen über. Auch das von Candy geliehen. Die Heels habe ich mir selbst gekauft. Ich schaue in den Spiegel. Wenn ich mich bewege, blitzen die Strasssteine unter dem Rock hervor. Mag ich.
„Dann lass uns mal ...“, sagt Candy. Wir verschließen die Fächer und gehen in den Eingangsbereich.

„Das hier ist dein Tresen, du kassierst hier die Leute ohne Sponsoren ab. Den Tresen drüben wird Meggi übernehmen. Sie loggt die Leute mit Sponsoren ein.“
Sie erklärt mir die Regeln für die Teilnahme: Masturbieren nur im Masturbatorium oder Girls und Boys Room, nicht in der Lounge. Maximal ein Kleidungsstück pro Person. Keine Handys. Es wird niemand anderes angefasst, auch nicht bei gegenseitigem Einverständnis. Paare dürfen keine Tag Teams bilden. Immer und überall das Handtuch unterlegen. Beim Verlassen eines Platzes diesen sauber und ordentlich hinterlassen. Keine Drogen. Essen und Trinken nur in der Lounge.
„Hier ...“, Candy reicht mir einen Stapel Papier, "... stehen alle Regeln drauf und auch die Kontodaten vom Verein, an den die Sponsoren die Spenden überweisen sollen. Soweit klar?"
Ich sehe mir den Flyer an, nicke. "Das sind ne Menge Regeln."
"Stimmt. Ist aber besser so. Ich schätze, die meisten waren schon mal dabei, die kennen sich aus.“

„Hi, ich bin Meggi.“ Eine ältere Frau stellt sich zu uns. Sie trägt ein Ledergeschirr über einem Netzbody. Ihre Brüste sind riesig. „Dein erstes Mal?", fragt sie mich.
Ich nicke.
„Gibt zwei Sorten Menschen hier. Voyeure und Exhibitionisten. Ich gucke gern zu. Und du?“
Ich werde rot, sie lacht.
Candy öffnet die Eingangstür, geht zu ihrem Posten hinter die Bar und dann treffen auch schon die ersten Leute ein. Ich bin froh, dass Meggi mir gegenüber am Tresen steht und lächle sie an. Sie lächelt zurück. Dann kassiere ich den Eintritt. Es ist gar nicht so anders als die Arbeit an der Abendkasse des Burlesque Theaters. Außer, dass ich zusätzlich Regeln erkläre, Flyer und Handtücher aushändige. Zwei Mal sagen Leute: „Das sind aber viele Regeln!“ und ich antworte: „Ja, ist besser so.“ Sie nicken und ich nicke auch. Dann wird es ruhig im Eingangsbereich.
„Willst du gucken gehen?“, fragt Meggi. „Ich kann so lange übernehmen.“
„Gerne“, sage ich und merke, wie mir das Blut ins Gesicht schießt.
In der Lounge stehen nackte Menschen mit einem Getränk in der Hand und unterhalten sich, manche tragen einen Slip, andere eine Sonnenbrille oder einen Hut. Ein paar sitzen auf den mit einem Handtuch belegten Sesseln, schauen auf die Leinwand, auf der ein Film ohne Ton läuft: Eine Frau liegt nackt auf einem Bett und gleitet mit den Fingerkuppen über Brüste, Bauch und Scham.

Ich gehe ins Masturbatorium. Der Raum ist nur spärlich beleuchtet. Etwa zwanzig Menschen sitzen, liegen und stehen dort, bereiten sich selbst Vergnügen. Manche reden leise miteinander. Etwas in mir zieht sich zu einem Punkt zusammen, konzentriert sich hinter dem Brustbein, schärft meine Sinne. Vorne am Eingang steht ein Mann mittleren Alters, die Hand um seinen Penis geschlungen. Während er sie rhythmisch vor und zurück bewegt, fixiert er mit den Augen eine Frau gegenüber im Raum, die mit dem Hintern zu uns auf einer Yogamatte kniet und sich mit den Fingern selbst penetriert.

Ich kann ihren Anus sehen, unnatürlich hell, sehe mir zu, wie ich der Frau zusehe, der rhythmischen Bewegung ihrer Finger folge: rein, raus, rein, raus. Der Typ neben mir kommt.
„Das war ein kurzes Vergnügen“, sagt er und geht.
„Aber ein Vergnügen!“, sage ich und gehe auch. In den Girls Room.

Aufeinander gestapelte Schaumstoffwürfel in Rot und Orange bilden Ecken und Nischen. Ein intimer Raum, in den ich unrechtmäßig eindringe. Ich will gerade wieder gehen, als eine Stimme sagt: „Komm rein!“
Ich folge ihr, stehe vor einer Frau, die nichts als eine golden verspiegelte Pilotenbrille trägt. Sie ist zierlich, sitzt, mit einem Arm nach hinten abgestützt, auf einem der Schaumstoffwürfel. Ihre Brüste bilden nur kleine Erhebungen. Die rechte Hand liegt auf ihrer Scham, ihre Finger bewegen sich sachte hin und her.
„Hallo!“, sagt sie.
„Hallo!“
„Du hast ja so viel an!“
„Ja“, sage ich, „ich gehöre zum Personal.“
„Stimmt, du bist die Kleine vom Einlass!“ Sie steht auf und kommt auf mich zu. Der Punkt hinter meinem Brustbein wird heiß. Sie nimmt die Brille ab, schaut mir in die Augen, fragt: “Wie heißt du?”
“Sibel.”
“Marika“, sagt sie und dann: „Ich hab von dir geträumt, Sibel.”
Ich lächle sie an, nicke dabei: “Danke!”, sage ich, ohne zu wissen, warum, denke: Warum machst du auch so einen Scheiß? Ist doch klar, dass bei so was nur Verrückte sind. “Ich … muss dann mal weiter arbeiten ...”, sage ich. Doch als ich gehen will, greift sie nach meinem Handgelenk.
“Nein, wirklich! Du warst allein und hast etwas gesucht!”
Noch immer umfasst sie mein Handgelenk. „Ok!“, sage ich und würde gerne wissen, ob ich gefunden habe, was ich im Traum gesucht habe. In Wirklichkeit habe ich nichts gefunden. Nicht an der Uni. Nicht im Burlesque Theater. Nicht in den verschwitzten Nächten mit Chris. Ich bin ans andere Ende des Landes gezogen, weit weg von meiner Familie. Die Lösung war das nicht.
Doch statt sie zu fragen, sage ich: „Du hälst nicht viel von Vorspiel, oder?”
Sie lacht, lässt mein Handgelenk los. Ein kurzes Flackern in ihrem Blick. “Sieh mich an!”, befiehlt sie, was aber unnötig ist, denn ich kann meinen Blick nicht von ihr wenden, von ihrem nackten Körper, ihrer Scham, den kleinen Brüsten. Wie alt sie wohl ist?

Unerträgliche Hitze geht von meinem Brustbein aus, durchflutet mich, meine Fingerspitzen glühen, ich will sie in kaltes Wasser halten oder in Marikas Fleisch drücken, um Spuren darauf zu hinterlassen. Ich schmecke Blut, dort, wo ich mir auf die Lippe gebissen habe, mache einen Schritt auf sie zu, schließe die Augen.
“Hast du wirklich von mir geträumt?”, frage ich und atme ihren Duft ein, ganz langsam und tief.
Ich weiß, dass sie nickt, obwohl ich sie nicht sehen kann.
„Gib mir was von dir, Sibel!“, sagt sie. „Irgendwas, was dir gehört. Gib es mir!“
Ich sollte fragen: Wieso?, ziehe aber den Slip mit den Strasssteinen aus. Sie knüllt ihn zusammen, sodass er in ihre Hand passt, riecht daran, küsst mich auf den Mund, ganz sanft. Ein Stromschlag, der meinen Körper durchfährt. Eine Rasierklinge, die mir die Haut am Rücken aufschneidet. Ein Brandmal auf meinen Lippen.
„Ich glaube, du suchst du mich“, sagt sie.
Vielleicht, wer weiß das schon.
„Sibel!“, flüstert sie mir ins Ohr, noch mal: „Sibel! Du erinnerst dich nicht!“
Ich atme ihren Duft ein, hinter meinen Brustbrein zuckt es, aus den Schnitten am Rücken rinnt Blut, das Brandmal auf meinen Lippen platzt auf, klare Flüssigkeit tropft mir vom Kinn. Mit der Nasenspitze fahre ich ihren Hals entlang, ihre Schulter, den Arm hinab, falle auf die Knie, versenke meinen Kopf in ihrem Schoß, fülle meine Lunge mit ihrem Duft. Sie breitet sich in mir aus, von der Lunge ausgehend, dringt in jede Zelle meines Körpers.
Ich öffne die Augen, schaue in ihr Gesicht über mir. „Ich erinnere mich an dich!“
Mit den Händen umfasst sie mein Gesicht, zieht mich hoch, zu sich heran, küsst mich.
Meine Hände, die über ihr Haar streichen, den Rücken hinab, sich auf die Wölbung ihres Hinterns legen, sie erinnern sich, während wir uns küssen.
Ich begreife ihren Körper mit meinen Händen, meinem Gesicht, meiner Zunge, erkenne, verstehe, spüre Hitze, die mich langsam auflöst, Gier, die mich verschlingt, etwas, das nach mir schnappt. Sie stöhnt auf, als sich meine Zunge zwischen ihre Beine brennt. Hitze auch zwischen meinen Beinen, bevor ich verdampfe, bevor ich war, bin, sein werde.

Zurück am Tresen, lächelt Meggi mich an. „Wie schön du bist!“, sagt sie. Noch immer erfüllt die Hitze meinen Körper, füllt ihn aus bis zu den Fingerspitzen, Fußsohlen und Haarwurzeln, erinnert an sie, ihre Hände, ihre Zunge, ihren Duft, an das Gefühl unendlicher Ausdehnung. Den ganzen Abend warte ich am Tresen darauf, sie wiederzusehen. Am Ende durchstreife ich die Räume auf der Suche nach ihr.
Bevor ich gehe, frage ich Meggi, ob es eine Marika unter den gesponserten Teilnehmerinnen gab. Sie erinnert sich nicht.

Draußen ist die Luft lauwarm, ich schließe die Augen, absorbiere die Nacht tief in meine Lunge, lasse mich ganz und gar von ihr ausfüllen.

 

„Ich glaube, du suchst du mich“, sagt sie.

Nur dieses klitzekleine Fehlerlein merke ich an. :)
Viel mehr kann ich nicht sagen: Stilistisch sauber, eindringlich und emotional sowie enorm bildhaft verfasst, aber leider inhaltlich nicht mein Geschmack.
Trotzdem gerne gelesen!

 

Liebe @Katta,

eigentlich kann ich mich vollinhaltlich @Manuela K. anschließen, aber natürlich werde ich mit eigenen Worten etwas zu deiner Erotikgeschichte sagen.
Es ist für mich eine klassische Erotikgeschichte, die ganz gewiss begeisterte Leser finden wird und ich finde, die Idee, das alles in einem mal etwas anderen Rahmen stattfinden zu lassen, nämlich in dieses Masturbate-a-thon zu setzen, gefällt mir gut.
Auf diese Weise entziehst du dich dem Problem, dass sehr viele Erotikgeschichten viel zu sehr ihren Fokus auf die Erotik legen und dabei das Drumherum vergessen. So frei nach dem Motto, egal, wo sich die Figuren befinden, Hauptsache sie machen Sex.

Masturbate-a-thon
Das musste ich erstmal googeln, kannte ich noch nicht.
Warum noch mal habe ich zugesagt, zu helfen? Ich erinnere mich nicht, muss eine meiner Herausforderungen gewesen sein.
Würde "noch mal " streichen. Und der zweite Satz findet dann eigentlich nirgendwo mehr eine Entsprechung, was ich schade finde, denn hier forderst du den Leser heraus, danach zu suchen.

Es knistert und blitzt in ihren Augen.
Finde das ein wenig drüber, auch wenn ich schon verstehe, dass du es als erotisch aufgeladene Stimmung gedacht hast.
„Das hier ist dein Tresen, du kassierst hier die Leute ohne Sponsoren ab. Den Tresen drüben wird Meggi übernehmen. Sie loggt die Leute mit Sponsoren ein.“
Vielleicht geschickt einmal Sponsoren eliminieren?
Paare dürfen keine Tag Teams bilden.
Ich weiß nicht, was Tag Teams sind, würde aber diesen Begriff vom Gefühl her schon mal zusammenschreiben, so dass man nicht stutzt und sich fragt, was der Tag da zu suchen hat.
zurück bewegt
zusammenschreiben
Aufeinander gestapelte
zusammenschreiben
Du hälst
hältst
Brustbein au
Ein wenig viel Brustbein folgt dann danach, vielleicht hie und da mal weglassen.
Überhaupt fand ich es schade, dass die Protagonistin nur an dieser Körperstelle heftig reagiert. Fand ich insoweit etwas einseitig.
Eine Rasierklinge, die mir die Haut am Rücken aufschneidet.
Mir zu sehr drüber.
Brustbrein zuckt es,
ein r zuviel und vielleicht sowieso mal nicht das Brustbein,sondern ein anderer Körperteil?
aus den Schnitten am Rücken rinnt Blut,
Dementsprechend auch hier zu sehr drüber.
„Wie schön du bist!“, sagt sie.
Ich mag diesen Satz, weil er auf sehr feine Weise deutlich macht, wie intensiv der Orgasmus der Protagonistin gewesen ist. Gut gewählt die Sprache!


Auch, wenn ich noch ein paar winzige Fehlerchen gefunden habe, mein großes Lob über diese perfekte Rechtschreibung und darüber hinaus merkt man, dass du dich ausdrücken kannst. Es liest sich gut weg und war, was ja leider bei vielen Erotikstories das Hauptproblem ist, null langweilig.


Lieben Gruß

lakita

 

Moin @Katta,

seltsame Sache, als ich den Titel lese ... At(h)on hieß Pharao Echnathon (vordem Amenhotep IV.) beim Versuch, den Monotheismus am Nil einzuführen, den „neuen“ Gott Ägyptens und die noch heute bekannteste Frau dieser Zeit heißt Nofretete.

Die Welt ist’n Dorf und wenn „erotische“ Literatur bildungsfernen Schichten den Weg zum Buch (und sei’s ein Heft) öffnet, kann es einem nur recht sein, und wenn sie quasi aus der ägyptischen Nachbarschaft Ironiens stammen – umso schöner für den Friedel (mittelhochdeutsch, er – nicht ich – kommt schon bei dem von der Vogelweide „unter den Linden“ vor …).

Also begebe ich mich gelockert in den locker room, nicht um mich aus- und/oder umzuziehen, sondern Treiben & Geschehen vergnügt zu folgen und tue, was ich i. d. R. zumeist tue, Angeln – und hab auch gleich den ersten Fang, denn wiewohl – ein besonders Lob! folgt – dass Du das Ausrufezeichen pflegst und heroisch vor der Ausrottung bewahrst, kann, sollte oder höflicher dürfte hier bereits

„Hey Süße“, sagt sie und grinst.
eines stehen –
gerade hinter einem einem nackten Ausruf ...

(hier besser nochmals „!“;)

„Gerne“, sage ich und merke, wie mir das Blut ins Gesicht schießt.

Ich ziehe den schwarzen Slip mit den Strasssteinen an, den ich mir extra für heute gekauft habe, darüber den sehr kurzenKOMMA schwarzen Rock, den Candy mir geliehen hat.
Das fehlende Komma täuscht vor, es gäbe einen Zusammenhang von Länge („kurz“) und „Farbe“ des Rocks und – wie in der Mathematik – „erzählen“ kommt schließlich auch von der Zahl und dem Zählen) - womit wir hier stranden

„Ok!“, sage ich und würde gerne …
ist im Deutschen so falsch wie im amerikanischen Englisch, aber jeder, der den Mythos Wyatt Earp (und seiner Brüder!) kennt, weiß um die Schießerei am [’o:kay] – Corall und auf deutsch abgekürzt ergäbe ein o. k. oder wahlweise O. K. die unsinnigste Abkürzung überhaupt aus zwei Buchstaben, zwei Abkürzungspunkten und einem Leerzeichen (zwischen Punkt und K) … Nix gewonnen im Deutschen, Gleichstand ...

Hier kommt dem "halten" in Opposition zum "Hals"

„Du hälst nicht viel von Vorspiel, oder?”
ein t abhanden ...

Wie dem auch wird,

gern gelesen vom

Friedel

 

Hallo @Katta

Nach dem ersten Lesen war ich erstmal ein wenig erschlagen. Ich wusste nicht genau, wie ich den Text für mich selber einordnen sollte.

Da auch ich den Begriff nicht kannte, verortete ich es zunächst sogar in der SciFi Richtung. Das lag an der fremdartigen, kalten Atmosphäre der ersten Sätze.

Und wahrscheinlich auch ein wenig daran, dass ich mich an die "Doppelherz Einrichtungen" aus Theresa Hannigs Roman "Die Optimierer" erinnert fühlte. Gut, bei dir ist dann ein anderer Dreh drin. Nachdem ich mich schlau gemacht habe, weiß ich jetzt auch dass es solche Veranstaltungen tatsächlich gibt. Das bietet sich natürlich geradezu für eine Geschichte an. Unsere Gesellschaft ist ja dermaßen sexualisiert, warum diese ganze Energie, die letztlich ja etwas egoistisches ist, für etwas gutes einsetzen.

Du bringst aber noch einen anderen interessanten Gedanken ins Spiel:

Bevor ich gehe, frage ich Meggi, ob es eine Marika unter den gesponserten Teilnehmerinnen gab. Sie erinnert sich nicht.

Hier offenbart sich das Dilemma der Protagonistin. Vielleicht auch ein zentrales, wenn es um dieses Thema geht. Inwieweit kann man Sex und Liebe trennen? Natürlich kann der Akt, die Masturbation etc. einfach pure Triebabfuhr sein. Sobald man das aber mit jemandem teilt, kann es kompliziert werden.

Zu Liebe gehört natürlich mehr. Vertrauen, eine gemeinsame Basis. Das komplexe Geflecht einer Beziehung ergibt sich nicht durch einmaligen Geschlechtsverkehr. Aber wenn dieser besonders intensiv war, stellt sich vielleicht automatisch der Wunsch nach langfristiger Bindung ein. Sogar schon rein chemisch im Gehirn.

Gut gefallen hat mir auch, wie du die fast vampirische Vereinigung schilderst. Bram Stoker hat in seinem Klassiker ja auch viel subtile Erotik verarbeitet.

Ich muss einen kleinen Scherz machen: Ich fand es "geil" zu lesen...
Nein im Ernst, vom technischen her war es sehr gut. Hab nichts zu beanstanden. Ein schönes kleines Vergnügen hast du mir mit deiner Story geschenkt!

Lg
Rainbow Runner

 

Liebe @Manuela K., @lakita, @Friedrichard und @Rainbow Runner,
ich habe mich sehr über eure Kommentare gefreut. Natürlich! Ich habe in der nächsten Woche Urlaub und darum musste ich noch so viel auf der Arbeit fertig bekommen und dann ist bis Sonntag auch noch meine (wirklich liebe) Schwiegermutter zu Besuch, sodass ich auch abends zu nichts weiter gekommen bin (weil ich auch Zeit mit ihr verbringen will), darum hab ich euch noch gar nicht antworten können, werde das aber beizeiten nachholen und auf eure Kommentare eingehen.
Für heute erst einmal dies vorgeschobene Dankeschön, damit ihr zumindest wisst, ich habe eure Kommentare gelesen und mich darüber gefreut. Jetzt werde ich erst einmal noch meine Mails auf Vordermann bringen, da hat sich in den letzten zwei, drei Wochen einiges angestaut.
Bis ganz bald also und
viele Grüße
Katta

 
Zuletzt bearbeitet:

So, ihr Lieben, nun komm ich mal dazu, euch ordentlich zu antworten. Zunächst vielleicht einmal so viel: Ich habe den Text hier gepostet, weil ich selbst nicht so genau weiß, wohin ich mit dem will und die Hoffnung hatte oder zumindest die Möglichkeit sehe, dass sich in der Auseinandersetzung mit euch da noch etwas ergibt. So Leichen im Keller kennt ja vielleicht jeder, dies hier war jedenfalls eine von meinen, angefangen zur Erotik-Challenge, aber schon damals wusste ich nicht wohin damit ..., und ja, dann jetzt mal der Versuch das Ding zu Ende zu kriegen ... zufrieden bin ich noch nicht, aber vielleicht leuchtet ja noch die Lampe ... oder jemand von euch kennt einen guten Rat, was zu tun sein könnte, wenn man feststeckt ...

Liebe @Manuela K.,
vielen Dank dir fürs Lesen und deinen, wenngleich kurzen, Kommentar.

Stilistisch sauber, eindringlich und emotional sowie enorm bildhaft verfasst, aber leider inhaltlich nicht mein Geschmack.
Ja, danke, das nehme ich mal so an und sicher ist Erotik nicht jedermanns Geschmack, aber das Ziel ist natürlich da schon etwas mehr zu liefern ... das vielleicht dann deinen Geschmack sogar treffen würde, aber wie gesagt, da bin ich irgendwie selbst noch nicht schlüssig, wohin ich mit der Geschichte eigentlich will oder wie ich das umgesetzt kriege ... Der Fehler wird noch ausgemerzt.

Hallo liebe @lakita,
auch dir lieben Dank fürs Lesen und Kommentieren. Ich komme in den nächsten Tagen gerne mal auf einen Gegenbesuch vorbei, wenn du noch Lust auf Kommentare hast ...

Es ist für mich eine klassische Erotikgeschichte, die ganz gewiss begeisterte Leser finden wird und ich finde, die Idee, das alles in einem mal etwas anderen Rahmen stattfinden zu lassen, nämlich in dieses Masturbate-a-thon zu setzen, gefällt mir gut.
Tatsächlich gefällt mir das Setting auch, das sollte doch eigentlich so einige Möglichkeiten bieten. Da fängt aber auch meine Unsicherheit schon an, das ist ja schon reichlich schräg und ich bin nicht sicher, ob ich das gut eingefangen habe, obs da mehr braucht oder ob das so schon reicht und rüberkommt ...

Auf diese Weise entziehst du dich dem Problem, dass sehr viele Erotikgeschichten viel zu sehr ihren Fokus auf die Erotik legen und dabei das Drumherum vergessen. So frei nach dem Motto, egal, wo sich die Figuren befinden, Hauptsache sie machen Sex.
Ganz genau *hust* Warum liegt hier überhaupt Stroh?

Das musste ich erstmal googeln, kannte ich noch nicht.
Ach, sehr gut. Bin davon ausgegangen, dass die meisten das nicht kennen, aber vielleicht
allein vom Namen her eine Idee entwickeln können und so das Setting einigermaßen klar ist. Hat aber, wie man an dir und @Rainbow Runner sieht, nicht unbedingt so funktioniert.

Würde "noch mal " streichen. Und der zweite Satz findet dann eigentlich nirgendwo mehr eine Entsprechung, was ich schade finde, denn hier forderst du den Leser heraus, danach zu suchen.
Ja, vielleicht ist es eine gute Idee, hier noch einmal anzusetzen und das mehr herauszuarbeiten, andererseits ist das, was du für drüber befindest (die Rasierklinge zB) irgendwie das wo ich hinwollte. Dabei sollte das gar nicht so metaphorisch sein, sondern ... ja, da muss ich noch mal überlegen ...

Es knistert und blitzt in ihren Augen.
Finde das ein wenig drüber, auch wenn ich schon verstehe, dass du es als erotisch aufgeladene Stimmung gedacht hast.
Ja, eins davon reicht sicher, wobei es weniger erotisch aufgeladen gemeint ist, sondern eher lebens- und abenteuerlustig und weil Candy weiß, dass das für Sibel eine besondere Situation ist ... aber ist auch nicht schlimm, wenn du es so liest, darum seh ich da keinen Handlungsbedarf ...

Vielleicht geschickt einmal Sponsoren eliminieren?
yep, das kriege ich hin.

Ich weiß nicht, was Tag Teams sind, würde aber diesen Begriff vom Gefühl her schon mal zusammenschreiben, so dass man nicht stutzt und sich fragt, was der Tag da zu suchen hat.
werde das einfach killen. Ist, glaube ich, ein Begriff aus dem Wrestling ... heißt einfach, dass die sich nicht gegenseitig abwechseln/vertreten dürfen ...

Ein wenig viel Brustbein folgt dann danach, vielleicht hie und da mal weglassen.
Überhaupt fand ich es schade, dass die Protagonistin nur an dieser Körperstelle heftig reagiert. Fand ich insoweit etwas einseitig.
Da werde ich auch noch mal drüber schauen ... ich glaube, das hängt auch wieder damit zusammen, dass ich nicht so richtig weiß, wo es hingehen soll ... denn eigentlich sollte es nicht nur Erotik sein, sondern der Seltsam-Tag schon auch eine Bedeutung haben ... aber das ist offenbar viel zu unklar ...

Auch, wenn ich noch ein paar winzige Fehlerchen gefunden habe, mein großes Lob über diese perfekte Rechtschreibung und darüber hinaus merkt man, dass du dich ausdrücken kannst. Es liest sich gut weg und war, was ja leider bei vielen Erotikstories das Hauptproblem ist, null langweilig.
hehe ... Rechtschreibung, ja coole Sache ... die Fehler werde ich noch verbessern. Auf jeden Fall bin ich froh, dass es null langweilig war, weil das ist mir schon ein Hauptanliegen, den Leser nicht zu langweilen.

Und auch dir, lieber @Friedrichard, vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommentar.

eltsame Sache, als ich den Titel lese ... At(h)on hieß Pharao Echnathon (vordem Amenhotep IV.) beim Versuch, den Monotheismus am Nil einzuführen, den „neuen“ Gott Ägyptens und die noch heute bekannteste Frau dieser Zeit heißt Nofretete.
Ach guck, da landest du gedanklich in Ägypten, wo wir uns doch im kleinen griechischen Städtchen Marathon befinden ...

denn wiewohl – ein besonders Lob! folgt – dass Du das Ausrufezeichen pflegst und heroisch vor der Ausrottung bewahrst
dank dir, lieber Friedel, und deinem unermüdlichen Kampf im Forum für die Rettung des Ausrufezeichens! Das Lob! kann ich also nur zurückgeben und die Fehler werden verbessert.

Und last but not least: Lieber @Rainbow Runner, herzlich willkommen im Forum und toll, dass du dich so engagierst und auch andere Texte kommentierst. Das ist wahrlich nicht selbstverständlich und ich komme in den nächsten Tagen auch gerne noch auf einen Gegenbesuch vorbei. Habe gesehen, du hast auch einen Text eingestellt.

Nach dem ersten Lesen war ich erstmal ein wenig erschlagen. Ich wusste nicht genau, wie ich den Text für mich selber einordnen sollte.
Haha, erschlagen, ok. Ich bin nicht sicher, ob du es so meinst, aber damit kann ich erstmal ganz gut leben.

Da auch ich den Begriff nicht kannte, verortete ich es zunächst sogar in der SciFi Richtung. Das lag an der fremdartigen, kalten Atmosphäre der ersten Sätze.
Ach, spannend ... ja, aber wenn ich noch mal aus dieser Perspektive drüberschaue, dann kann ich das schon verstehen ...

Du bringst aber noch einen anderen interessanten Gedanken ins Spiel:
Bevor ich gehe, frage ich Meggi, ob es eine Marika unter den gesponserten Teilnehmerinnen gab. Sie erinnert sich nicht.
Hier offenbart sich das Dilemma der Protagonistin. Vielleicht auch ein zentrales, wenn es um dieses Thema geht. Inwieweit kann man Sex und Liebe trennen? Natürlich kann der Akt, die Masturbation etc. einfach pure Triebabfuhr sein. Sobald man das aber mit jemandem teilt, kann es kompliziert werden.
Tja, das ist jetzt natürlich total doof für mich, wenngleich total wichtig zu wissen, weil ich mich gefragt habe, ob das wohl überhaupt angekommen ist, dass es Marika möglicherweise gar nicht gibt. Das war nämlich meine eigentliche Intention bei diesem Satz, aber ich hatte schon befürchtet, dass "erinnert sich nicht" zu uneindeutig ist und diese Frage, gibt es Marika überhaupt, war das überhaupt gerade echt und ist das wirklich passiert oder was ist eigentlich passiert, beim Leser nicht ankommt. Da will ich auf jeden Fall noch mal nacharbeiten, ich weiß nicht so genau, wo ich hinwill mit dem Text, aber das ist die eine Sache, die ist klar ...

Gut gefallen hat mir auch, wie du die fast vampirische Vereinigung schilderst. Bram Stoker hat in seinem Klassiker ja auch viel subtile Erotik verarbeitet.
Sehr schön, das freut mich. Ich habs ja nicht so mit Vampiren, aber die sind ja häufig so hypersexuell, oder?

Ein schönes kleines Vergnügen hast du mir mit deiner Story geschenkt!
Na und das freut mich natürlich!


Herzlichen Dank noch mal an euch alle für eure Kommentare und
eine geruhsame Nacht✨
Katta

 

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