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Mein bester Freund

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02.06.2007
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Mein bester Freund

Ich lernte ihn im Alter von 5 Jahren, auf dem Spielplatz, kennen und wir verstanden uns vom ersten Moment an. Als wir eingeschult wurden, besuchten wir zwar die gleiche Schule, gingen aber nicht in dieselbe Klasse. Dieses Glück hatten wir erst, als wir aufs Gymnasium kamen. Wir beide waren gut in der Schule: René glänzte in den Fächern Deutsch, Englisch und Spanisch, während ich in Mathe, Physik und Chemie hervorragend da stand.
Wir hatten beide ein Fabel für das Okkulte, besonders für Vampire und Werwölfe. Schon mit 13 Jahren, hatten wir große Freude daran, ab und an mal im Wald zu übernachten. Natürlich ahnten unsere Eltern nichts davon. Als wir 15 wurden, wussten wir fast alles über unsere Lieblingsfiguren.
Durch unser Interesse hatten wir wenige Freunde, aber das machte nichts, solang wir uns gegenseitig hatten. Wir gingen wirklich durch dick und dünn. Einen besseren Freund gab es, für mich, nicht.
Als René volljährig wurde, bekam er seine erste Freundin. Die Beziehung hielt jedoch nicht lange, da ich ihm wichtiger war. Aber er hatte trotzdem sehr an ihr gehangen, deshalb traf ihn die Trennung sehr. So kam es, dass er an einem Freitagabend ziemlich geknickt bei mir saß und sich den Kummer von der Seele redete. Darum beneidete ich ihn, dass er einfach sagen konnte was er fühlte. Das fiel mir oft sehr schwer.
„Ich habe sie wirklich geliebt“, resignierte er. „Vielleicht hätte ich mich einfach mehr um sie kümmern müssen.“
Ich setzte mich neben ihn und klopfte ihm auf die Schulter. „Ach, komm, das wird schon wieder. Frauen kommen und gehen, wie Ebbe und Flut.“
Für diesen Spruch erntete ich einen bösen Blick. Ich bin nicht der Beste im Trösten, aber ich gab mir viel Mühe meinen Freund aufzumuntern. „Was hälst du davon, wenn wir morgen ein Stück mit dem Auto fahren, schauen wo wir rauskommen und dort im Wald schlafen? Morgen ist Vollmond.“
Er sah mich an und schien eine Weile darüber nachzudenken. Dann erklärte er sich damit einverstanden …

Demnach holte ich ihn am nächsten Tag mit dem Auto ab und wir fuhren, ohne genau zu wissen wohin wir eigentlich wollten, los. Das hatten wir schon oft gemacht und es war doch immer ein Wunder, an welch schönen Orten wir manchmal raus kamen.
Wir lachten und scherzten auf der Fahrt und bald vergaß René seinen Kummer.
Wir fuhren solange, bis die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. Wir hielten an einem Waldrand und luden dort unsere Schlafsäcke, sowie unseren Proviant für die Nacht aus.
Die Arbeit, nach einem Weg zu suchen, machten wir uns nicht, René und ich betraten den Wald einfach so. Etwa eine halbe Stunde waren wir zu Fuß unterwegs und schließlich gelangten wir zu einem Stückchen Erde, dass uns zum Schlafen geeignet erschien. Dichte Bäume umgaben uns, die letzten Sonnenstrahlen des Tages hatten ihre Mühe, durch das Geäst durchzudringen, sodass es fast dunkel war. Wir räumten die kleinen Äste beiseite und breiteten unsere Schlafsäcke aus.
Wir redeten, aßen unseren Proviant, erzählten uns Schauermärchen und genossen das Beisammensein. Es war spät, als wir uns endlich hinlegten, um zu schlafen. Wir waren beide müde, vom langen Autofahren.
Es ging ein leichtes Lüftchen, aber es war nicht kalt. Wir lagen einfach nur da, schwiegen und lauschten in die Natur. Es gab nichts Schöneres.
„Ich vermisse sie“, ließ René verlauten. Das kam so unerwartet, dass ich erschrak und anfänglich nicht wusste, von wem er sprach. Aber dann wurde mir klar, er meinte Katrin, seine Exfreundin. „Meinst du, ich habe noch einmal eine Chance bei ihr, wenn ich mich bessere?“
„Weißt du, du machst dir einfach viel zu viel Gedanken darüber“, stellte ich fest. „Lass es doch einfach auf dich zu kommen.“ In dieser Hinsicht war ich viel einfacher gestrickt, als René. Ich ließ alles auf mich zu kommen, machte mir keine Gedanken um meine Zukunft. Es würde so kommen, wie es kam. Was für mich zählte, war das Leben hier und jetzt. René dagegen machte sich ständig wegen allem und jedem Gedanken. Er plante seine Zukunft weit voraus. Manchmal ging er damit einen auf die Nerven. Aber jeder von uns hat seine Vor- und Nachteile.
Ich driftete in den Schlaf.
„Martin?“
„Hm?“
„Ich glaube, du hast Recht.“
„Das habe ich doch immer“, murmelte ich.
Beim Einschlafen nahm ich das leise Rauschen der Blätter wahr.
Ich hatte einen Traum, so erklärte ich mir dann auch später, dass ich Renés Rufe erst ziemlich verspätet wahrnahm. Er rüttelte mich an der Schulter und versuchte mich wach zu bekommen. Es war noch dunkel. Ich konnte nur Renés Umrisse sehen.
„Ey, was willst du?“, nuschelte ich verschlafen und versuchte mich auf die andere Seite zu drehen, aber er hielt mich fest und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Sofort war ich hellwach.
Verdutzt blinzelte ich in die Dunkelheit.
Was war denn nun los? Seit wann schlug mich denn mein bester Freund?
Das beklemmende Gefühl, das etwas ganz und gar nicht stimmte beschlich mich.
„Kannst du mich mal sagen, was überhaupt los ist?“
„Da ist ein wildes Tier, ich hab es gesehen. Auf, komm! Mach schnell!“ Seine Stimme klang panisch. Ich wurde hoch gezerrt und in diesem Moment brach etwas Großes durchs Unterholz. „Was…“ Weiter kam ich nicht. Das Tier, von dem René gesprochen hatte, sprang mich an und warf mich zu Boden. Hart schlug ich auf, die Luft blieb mir weg. Ich spürte, wie das Geschöpf eine Pfote auf meine Brust platzierte und auf meine Atemwege drückte.
Ich sah nach oben, zu dem Ungetüm auf. Gelbe Augen blitzten mich bedrohlich an. Mehr konnte ich nicht sehen. Der Körper des Tieres verschwand in der Dunkelheit und ich erkannte nur eine Silhouette. Aber diese war riesig. Mindestens 1.80m groß.
Ich fühlte seinen Atem im Gesicht, mit dem Kopf war er meinem sehr nahe. Ich nahm ein leises Knurren wahr, dann eine Bewegung, sah in dem viel zu wenigen Licht etwas weißes aufblitzen und wusste, dass dieses Getier sich zum Beißen bereit machte.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals.
So würde also alles enden. Mein ganzes Leben! Jetzt war alles vorbei.
Ich schloss die Augen, darauf wartend, dass mir der Gar ausgemacht wurde.
Doch stattdessen passierte etwas ganz anderes. Ich hörte, wie René schrie, dann dumpfe Schläge. Und auf einmal bekam ich wieder Luft. Das Tier hatte sich mir abgewandt. Ich hatte noch einmal Glück gehabt. Das verdankte ich nur meinem Freund. Wäre er nicht gewesen, würde ich nun auch nicht mehr sein.
Ich tastete den Boden ab und fand, was ich suchte. Ich schaltete die Taschenlampe an, hielt sie aber falsch. Ich leuchtete René genau ins Gesicht und blende ihn damit. Diese Chance nutzte das Tier. Es biss zu und bekam seinen Arm zu fassen. Er schrie vor Schmerz und Schrecken auf, taumelte nach hinten, konnte sich aber glücklicherweise noch auf den Beinen halten und ließ das Stück Holz fallen, mit dem er das Biest geschlagen hatte. Man konnte dieses Getier nicht besser mit einem Wort beschreiben. Denn das, was vor uns stand, war nicht der erwartete Bär. Es war … Ja was war es?
Der Kopf hatte vage Ähnlichkeit mit dem eines Wolfes, aber die Pfoten erinnerten Stark an Hände und Füße. Der Körper schien nur aus Muskeln und schwarzem Fell zu bestehen.
Das was vor uns stand war etwas hässliches, etwas absurdes, etwas, was keinen Namen hatte. Aber ich ließ mir keine Zeit, um mir diese Bestie genauer zu betrachten, sprang auf die Beine und eilte zu René rüber. Ich packte ihn am gesunden Arm, „Lauf!“, und gemeinsam begannen wir zu rennen. Wir hatten zwar keine Ahnung, wohin wir liefen, aber darüber konnten wir uns jetzt keine Gedanken machen. Es zählte einfach nur weg zu kommen.
In dem wenigen Licht, das uns die Lampe spendete war es schwer, all den Bäumen und größeren Ästen, sowie den Löchern, die sich im weichen Waldboden befanden, auszuweichen. So kam es, dass wir beide, mehr als einmal, fast hingefallen wären, aber bis jetzt hatten wir Glück gehabt. Wären wir gestürzt, dann wäre das unser sicheres Todesurteil gewesen.
Wir konnten unseren Verfolger schnauben hören, konnten hören, wie er immer näher kam. Aber bloß nicht nach hinten schauen!
Ich hatte das Gefühl, als würde mir mein Herz gleich aus der Brust springen. Ich bekam Seitenstechen und allmählich verlies mich meine Kraft. Die Beine schmerzten. Aber ich musste weiter! Ich hatte noch nie solch eine große Angst.
Wie lange rannten wir schon? Liefen wir etwa in die ganz falsche Richtung und gelangten nur noch tiefer in den Wald?
Ich stolperte über einen großen Ast und knallte mit dem Kopf gegen einen Baumstamm. Es schien mir den Schädel weg zu springen. Ich sah lauter kleine, weiße Pünktchen vor meinen Augen auftauchen und rechnete schon damit, einfach umzukippen und das wäre es dann für mich gewesen, aber Augenblicklich fühlte ich eine Hand an meinen Unterarm und wurde weiter gerissen.
„Mach jetzt nicht schlapp!“, hörte ich René schreien. Ich hatte zwar immer noch eine Art weisen Schleier vor meinen Augen, aber langsam kam ich wieder zu mir und konnte das Tempo wieder steigern. „Da vorne wird es heller!“
Ich blickte auf und sah es auch. Vor uns lichteten sich die Bäume, der Waldrand kam in Sicht.
Ich hörte, wie die Bestie hinter uns einen grausigen Schrei ausstieß, der mir durch Mark und Darm ging.
Das Stechen in der Seite wuchs an, ließ mich kaum noch atmen. Bald würden mich meine letzten Kräfte verlassen.
Aber dann erreichten wir das Ende und waren im Freien. Und wie durch Zauberei stand mein Auto keine 50m von uns. „Da!“, rief ich schwach und René sah es auch. Das Monster hatte nun auch den Waldrand erreicht und auch ihm kam es zu Gunsten, das nun keine Bäume mehr im Weg standen.
Wir holten unsere letzten Reserven raus und gaben alles, was wir noch hatten. Ich kramte in meiner Hosentasche und suchte nach meinem Autoschlüssel. Ich ertastete ihn und wir gelangten ans Auto. Anfänglich bekam ich den Schlüssel nicht ins Schloss. Ich zitterte viel zu stark. Ich dachte schon, das wäre unser Todesurteil, da schrie René, ich solle den Schlüssel zu ihm rüber werfen. Er fing ihn geübt auf und steckte in ins Schloss. Die Türen sprangen auf und wir schmissen uns in den Wagen. Gerade, als ich meine Tür hinter mir zuzog, sprang dieses … Ding gegen das Auto. Einen Moment lang dachte ich, es würde einfach umkippen, aber dann kam es doch wieder auf allen vier Rädern auf. René reichte mir schnell den Schlüssel und dieses Mal bekam ich ihn auf Anhieb ins Schloss. Ich startete den Motor, da sprang das Tier noch einmal gegen den Wagen. Die Tür auf meiner Seite wurde stark eingedrückt und das Glass bekam Risse. Ich trat aufs Gaspedal, die Reifen drehten durch, dann setzte sich der Wagen mit einem Ruck in Bewegung. Aber ich hatte keine Kontrolle über das Fahrzeug. Unfähig auf die Bremse zu treten oder den Fuß vom Gas zu nehmen, steuerten wir direkt auf einen der Bäume zu.
„Verdammt, was machst du da?!“, schrie René, griff mir ins Steuer und zog es nach links. Aber statt mir damit zu helfen, machte er damit alles nur noch schlimmer. Wir gerieten ins Schleudern, ich schrie entsetzt auf. Ich rechnete fest damit, dass wir gegen einer der Bäume prallen würden, da sprang die Bestie abermals gegen das Auto. Dieses Mal ging die Scheibeganz zu Bruch und es regnete Scherben auf mich hinab. Einige schnitten mir tief in Gesicht und Arme. Aber das war Nebensache. Ungewollt hatte dieses Scheusal uns geholfen. Wir kamen aus dem Schleudern raus und konnten nun ungehindert davon fahren.
Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie das Biest versuchte uns noch einige Meter zu verfolgen, es aber schnell aufgab.

Nach dem wir mindestens 15km vom Ort des nächtlichen Geschehnisses entfernt waren, hielt ich am Straßenrand an.
Zittern ließ ich mich in den Sitz zurück fallen. Erschöpfung machte sich in mir breit, mein Herz pochte immer noch und erst jetzt spürte ich die Panik, die von meinem Körper Besitz ergriffen hatte. Ich konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen, sah nur immer wieder dieses Biest vor meinen Augen.
Ich drehte den Kopf zu René, der noch viel fertiger, als ich, da saß. Er hielt seinen Arm an sich gedrückt, sein gelbes T-Shirt wies einen großen Blutfleck auf. Er starrte ins Nichts.
„Zeig mal her“, sagte ich zu ihm. Meine Stimme war nur ein zittriges Flüstern. Verwirrt sah mich René an. „Deinen Arm.“ Zuerst schien er nicht zu verstehen, was ich meinte, aber dann drang es doch zu ihm durch.
„Sieht schlimm aus!“, stellte ich auf dem ersten Blick fest. Man konnte Rillen sehen, die das Tier mit seinen Zähnen gerissen hatte. Der Zeigefinger fehlte ganz. „Damit müssen wir unbedingt ins Krankenhaus. Aber zuerst verbinde ich ihn dir ein wenig. Ich habe hinten im Auto Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel.“

„Meinst du, dass das ein Werwolf war?“, fragte er, als ich ihm dem Arm einband. Das war das Erste, das er seit unserer Flucht sagte.
„Ich weiß es nicht.“
„Wenn … wenn ich jetzt einer bin … dann erschießt du mich … ja?“
Ich sah ihn ernst an, konnte das, was er da eben gesagt hatte nicht glauben. Aber ich sah Angst in seinen Augen und ich sah noch etwas anderes darin.
Er verlangte tatsächlich von mir, ihn zu erschießen, wenn er zu einer Bestie mutieren sollte. „Du bist mein bester Freund, Martin … bitte, versprich es mir. Du weißt, ich habe eine Knarre in meinem Schrank … Wenn ich recht habe … Dann nimm sie, bitte …“

Gegen drei Uhr trafen wir im Krankenhaus ein. Dort wurde Renés Arm erst einmal genäht, auch wenn man wegen des Fingers nicht mehr viel tun konnte Mein Gesicht und meine Arme, die durch die Scherben doch mehr abbekommen hatten, als ich gedacht hatte verarztete man. Mittlerweile hatte ich einen konstanten Schmerz im Hinterkopf. Man stellte fest, dass ich mir eine mittlere Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Für den Rest der Nacht wollte man uns da behalten. Wir bekamen das gleiche Zimmer zu gewissen.
Müde lies ich mich ins Kissen sinken. Heute Nacht würde ich bestimmt kein Auge mehr zu machen, ganz gleich, wie erschöpft ich war.
Ich starrte ins Dunkle, hatte den Augenblick vor mir, wie ich die Taschenlampe anknipste und die Bestie zum ersten Mal richtig sah. Dieses Bild hatte sich tief in meine Seele gebrannt. Noch Jahre später sollte ich aus dem Schlaf schrecken, überzeugt davon, dass das Biest genau vor mir stand.
„Das ist alles deine Schuld!“
Die Worte erschraken mich. Nicht etwa weil sie so unerwartet kamen, sondern dass was sie bedeuteten. „Ohne dich wäre das Alles gar nicht passiert!“ Er traf mich damit genau ins Herz. Wieso sagte er so etwas? Was hatte ich getan? Weshalb war er auf einmal so sauer? Vor wenigen Momenten hatte er doch noch vor Angst am ganzen Körper gezittert. Und nun war die Wut klar und deutlich in seiner Stimme zu hören. „Du hast doch die Idee gehabt, im Wald zu schlafen! Du hast doch solange gebraucht, um aufzustehen1 Du hast mich mit voller Absicht geblendet! Ich hätte dich da einfach liegen lassen sollen!“
Das klang gar nicht nach meinem Freund. Es kamen noch mehrere solche Schuldzuweisungen, aber ich erwiderte nichts darauf. Jedoch erreichte er genau dass, was er wollte; ich fühlte mich schlecht und schuldig an dem ganzen Vorfall.
Ich hoffte, dass es der Schock war, der ihn dazu veranlasste, solche Dinge zu sagen, aber auch am nächsten Morgen war er mir gegenüber feindselig gestimmt. Das Auto war nicht mehr zu gebrauchen, so dass wir mit dem Zug fuhren. Auf der ganzen Heimfahrt sprach René mit mir kein einziges Wort. Es war, als würde mir jemand Fremdes gegenüber sitzen.

Ich mochte nicht so recht glauben, dass das Tier im Wald ein Werwolf gewesen sein sollte. Wir fuhren direkt nach Hause und als Montag die Schule wieder begann, fehlte er. Er fehlte auch am darauf folgenden Dienstag, sowie den Mittwoch. Wenn ich ihn anrief, dann nahm keiner ab, klingelte ich an seiner Haustür, machte niemand auf. Ich schob es auf den Schock und dem Erlebten. Das erste Mal, dass ich ihn nach dem Geschehenen sah, war am Donnerstag.
Ich sah ihn auf der Straße stehen, gegen eine Laterne gelehnt. Ich lief zu ihm rüber und begrüßte ihn. Er kam mir merkwürdig blass vor, aber ich dachte mir, vielleicht hatte er sich irgendwo etwas zugezogen.
Er sah mich an, das sonst immer beständige Lächeln fehlte. „Hallo“, das war alles, was von ihm kam.
„Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht! Du gehst nicht ans Telefon, du machst nicht auf. Was war denn los?“
Immer noch kein Lächeln.
„Mir ging es nicht gut. Ich wollte allein sein.“ Sein Blick kam mir leer vor, so als würde er durch mich hindurch sehen. „Und jetzt muss ich weiter.“
Ohne ein weiteres Wort, drehte er sich um und ging.
„René!“, rief ich ihm hinterher, doch keinerlei Reaktion. Gab er mir etwa immer noch alle Schuld? Aber das war doch sonst nicht seine Art. Es war für mich verständlich gewesen, dass er mir im ersten Moment Schuldzuweißungen machte, aber normalerweise hätte er sich nach einigen Tagen beruhigen müssen. So war es bisher immer gewesen. Oder hatte er mit seiner Verdacht, was dieses Monster sein könnte, recht gehabt?
Der Gedanke versetze mir einen Stich im Herzen und ich verdrängte ihn schnellstmöglich. Doch in den kommenden Tagen fiel mir dies immer schwerer. René ging zwar wieder zur Schule, aber er nahm nicht am Unterricht teil, lag meistens da und schlief. In den Pausen drehte er mir den Rücken zu und verbrachte sie lieber mit Leuten, mit denen wir sonst nie viel zu tun hatten. Die Angst, dass mein bester Freund mit seiner Vermutung richtig lag, schnürte mir die Kehle zu und ich konnte nachts oft nicht schlafen oder erwachte schweißgebadet aus einem Albtraum. Ich wollte ihn nicht verlieren, so war er doch derjenige, der mir am Wichtigsten in meinem Leben war. Aber er kam mir wie ein Fremder vor. Er hatte sein Verhalten von Grund auf verändert.
Drei Wochen nach dem Horror, den wir im Wald erlebt hatten, suchte ich mit René noch eiml eine Konversation.
„René, ich möchte mit dir reden!“, lies ich verläuten, als er aus dem Klassenzimmer hinaus wollte. Zuerst reagierte er nicht, so wie in den letzten Wochen. „René!“ Dann drehte er sich doch um. Er blickte mich kalt an. Seit den Geschehnissen hatte ich ihn nicht einmal lächeln sehen. „Wir müssen reden!“ Er zog die Tür zu und wir waren alleine in dem Raum.
„Was willst du?“ Sein Ton klang kalt und distanziert. Eine ganze Weile lang konnte ich ihn nur anstarren und mich fragen, wo der gepflegte junge Mann hin war, mit dem ich aufgewachsen war. René hatte sich immer sauber gekleidet, hatte sich die schwarzen Haare ordentlich zurück gekämmt und wäre niemals unordentlich aus dem Haus gegangen. Jetzt stand ein Fremder vor mir, dem nicht viel an seinem Aussehen lag. Schmutziges Hemd, dass er seit einer Woche trug, fettige Haare.„Auf, ich habe nicht den ganzen Tag zeit.“
Das riss mich aus meinen Gedanken. „Was ist mit dir los?“
Er lachte. Aber es war nicht das fröhliche, warme Lachen, das ich kannte, es war ein kaltes, ohne jegliches Gefühl. „Was soll mit mir sein? Ich habe einfach erkannt, dass ich bessere Gesellschaft, als deine, verdient habe.“
Diese Worte trafen. Mein Herz setzte ein Schlag aus und ich spürte einen tiefen, schmerzhaften Stich. Ich hätte nie geträumt, solche Worte aus dem Mund meines Freundes zu hören. „Verpiss dich, Alter und lass mich zu frieden.“ Mit diesem Satz wandte er sich um und wollte gehen, doch ich hielt ihn an der Schulter fest. „Das bist nicht du“, protestierte ich. „Was ist…“ Weiter kam ich nicht. René holte aus und traf. Ich hörte den Knochen zersplittern, spürte wie mir Blut in die Nase schoss und einen brennenden Schmerz. Ich sah lauter helle Punkte vor meinen Augen und einen Moment lang dachte ich, ich würde umkippen, doch dann konnte ich mich doch auf den Beinen halten.
Ich hielt die Hand vor die Nase, damit kein Blut auf den Boden tropfte, hörte wie die Tür zuschlug und wusste das er gegangen war.

Ich hatte einen schweren Entschluss gefasst. Hatte die schwerste Entscheidung meines Lebens getroffen. Aber es blieb keine andere Möglichkeit, auch wenn es mir fast das Herz zerriss.
Ich stand, drei Tage nach dem er mich geschlagen hatte, vor seiner Haustür und klingelte Sturm. „Ich weiß, dass du da bist!“, rief ich. Es dauerte eine halbe Stunde, bis er mir auf machte. „Was willst du? Habe ich dir nicht deutlich gemacht, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will?!“ Er versuchte die Tür, vor meiner Nase, zu zuknallen, doch ich schob meinen Fuß noch gerade rechtzeitig zwischen den Türspalt schieben.
Ich drückte die Tür auf. „Nein, wir reden jetzt!“ Ich betrat, trotz Renés Widerstand, den Flur. „Lass uns nach oben zu dir ins Zimmer gehen.“ Nicht auf seine Reaktion wartend, ging ich einfach voraus, jetzt musste alles schnell gehen, bevor ich noch einmal über meinen Entschluss nachdenken konnte.
Ich stand schon auf der letzten Stufe, als er sich endlich in Bewegung setzte und mir folgte. In seinem Zimmer steuerte ich sofort auf den Schrank zu. Als ich die Schranktür öffnete und mich hinunter beugte, betrat René gerade das Zimmer.
„Ey, was machst du da?!“, schrie er mich entsetzt an und wollte mich darin hindern, das rauszuholen, was ich wollte. Aber dafür war es zu spät. Ich fand sofort das, was ich suchte.
Ich zog die Waffe aus dem Schrank und hielt ihm sie entgegen, mit dem Lauf nach vorne.
Jetzt kam der schwerste Schritt, dieser ganzen Aktion. Es schmerzte, zu wissen was jetzt kam. Oh, wie wünschte ich mir doch, ich wäre an seiner Stelle. Dann würde mir dies alles ersparen bleiben.
Dass alles so schnell und einfach ablaufen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
„Lass den Scheiß! Hey, wir sind doch Freunde.“
„Nein“, antwortete ich, „der René, den ich kannte, existiert nicht mehr.“ Das war mir in den letzten Tagen klar geworden. Das hier sah zwar aus wie er, aber in ihm schlummerte ein Monster.
Ich war es ihm schuldig! Diese Erlösung …!
Ich war doch daran schuld, dass er zu dem geworden war…
Ich hatte doch vorgeschlagen, in den Wald zu fahren…
Ich war derjenige gewesen, der solange zum Aufstehen gebraucht hatte…
Ohne mich wäre das Alles gar nicht passiert…
Es war meine Schuld und deshalb war ich es ihm schuldig…
Ich rechnete nicht damit, als er mich einfach ansprang und mich zu Boden warf. Ich knallte schmerzvoll mit dem Kopf gegen die Wand und ließ die Waffe fallen. Aber es war nicht so schlimm, wie der Zusammenstoss mit dem Baum im Wald und es wollte mir dieses mal auch nicht schwarz vor den Augen werden. Ich reagierte schnell, griff nach der Waffe und hätte sie fast zu fassen bekommen. Aber René war schneller. Ich spürte wie er mir mit seiner Faust eine überzog. Der Schlag hatte es in sich. Mein Schädel schien zu explodieren. Aber der eine Schlag war nicht alles. Er stand über mir und dreschte immer wieder auf mich ein, versetzte mir Fausthiebe ins Gesicht und Tritte in den Magen. Ich konnte ihm kaum standhalten. Das er an einem Arm verletzt war merkte man gar nicht. Seit wann hatte er solch eine Kraft?
„Ich bring dich um!“, schrie er und Speichel spritze aus seinem Mund. Ich hob schützend die Arme vors Gesicht. „Ich bring dich um!“
Es sah schon so aus, als würde es ihm wirklich gelingen, da trat ich ihm mit all meiner Kraft gegen sein linkes Bein und er verlor das Gleichgewicht. Er prallte wie ich mit dem Kopf gegen die Wand, aber mit dem Gesicht nach vorne. Dann lag er über mir. Ich rollte ihn schnellstmöglich von mir herunter und versuchte davon zu kriechen.
„Du Drecksau!“, schrie mein einstmals bester Freund. Seine Nase blutete stark, aber das schien ihn nicht in geringster Weise zu stören. Er versuchte mir ins Bein zu beißen. Ich wusste, was das bedeutet hätte; ich wäre in kürzester Zeit zu genau der gleichen Bestie mutiert, wie er es nun war. Ich holte mit dem Fuß aus und traf ihn genau oberhalb des Kinns. Ein leises Knirschen war zu hören und er spukte zwei Zähne. „Du hast keine Chance gegen mich! Ich bring dich um, du Drecksau!“ Er wischte sich das Blut vom Gesicht.
Wo war die Waffe? Ich sah sie nirgends.
„Suchst du die hier?“ Ich blickte auf. René hielt das in der Hand, was ich gesucht hatte. „Tja, sieht so aus, als wäre dein letztes Stündlein geschlagen.“ Er zielte auf mich. Sollte es das gewesen sein? Sollte es so enden? Nein! Ich war nicht bereit, einfach so aufzugeben und diese Bestie frei herumlaufen zu lassen.
„So denkst du also?“ Ich taste nach meinem Handy und fand es. So unauffällig wie möglich zog ich es aus der Hosentasche heraus.
„Wer hat denn hier jetzt die Waffe? Hä? Na, zitterst du schon vor Angst? Du erbärmlicher Wurm!“
„Da denke ich anders!“, schrie ich und warf, mit allem was ich hatte, mein Handy gegen seinen Kopf. Es zersprang in seine Einzelteile und hinterließen Schrammen auf seinem Gesicht. Überrascht taumelte er nach hinten. Diese Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen, sprang auf die Beine, war mit einem Satz bei ihm und hieb ihm meinen Ellenbogen in die Magengrube. Er gab ein ersticktes Geräusch von sich und lockerte den Griff um die Pistole, sodass es leicht war, sie ihm zu entwenden. Jetzt war ich wieder in der Übermacht. Ich schlug ihn mit dem Lauf der Waffe ins Gesicht und machte einige Schritte von ihm weg. Er schrie.
Ich sah ihn mir ein letztes Mal noch an. Sein Gesicht war eine Masse Fleisch und Blut. Ich hatte genau sein Auge getroffen, das nun nicht mehr da war. Die Person, die vor mir stand hatte keine Ähnlichkeit mehr mit René, nicht mal mehr rein Äußerlich. Ein Fremder stand vor mir. Das erleichterte mir die Sache ein wenig, auch wenn es mir dennoch sehr fiel und es mir das Herz zu zerreisen schien. Es tat mir leid, dass es so mit ihm zu ende ging.
Ich hob die Waffe und zielte auf ihn. Er stand gegen die Wand gelehnt da, schien kurz davor zu sein, das Bewusstsein zu verlieren.
Ich hatte Tränen in den Augen, als ich mein ’Lebwohl’ zu meinem allerbesten Freunden sagte. „Es tut mir leid. Du warst der beste Freund, den ich je hatte. Der Beste, den es je geben wird. Es war eine schöne Zeit.“
Dann drückte ich ab …

 

Huhu Nakio,

deine Geschichte gefällt mir sehr, ich finde du hast sehr schön beschrieben wie das Freundschaftliche Verhältnis zwischen René und Martin ist.

Das ein zigste was mir nun auffiel was man evtl verbessern hätte können, wäre wenn du am Ende noch etwas genauer beschrieben hättest, an was man festmachen konnte das sich René in ein "Monster" verwandelt hatte.

aber ansonsten sehr schöne Geschichte, so wie ich es eigentlich auch von dir gewohnt bin :)

MfG: ViolaAnn

 

Hi,

„Was hälst du davon, wenn wir morgen ein Stück mit dem Auto fahren, schauen wo wir rauskommen und dort im Wald nächtigen?
"nächtigen" klingt recht künstlich für einen 18jährigen.

Du wiederholst manchmal Worte nur ein paar Zeilen nacheinander, bspw.

Dann wurde ich unsanft hochgezogen. [...] Es schmiss mich unsanft zu Boden
(wobei ich hier "schmiss" auch nicht für die beste Wortwahl halte)
die gelben Augen, die auf mir ruhten. [...] Das Gewicht einer seiner Pfoten ruhte auf meiner Brust
„Lass ihn zu frieden!“, schrie René und ich hörte sie Schläge, die er dem Ungetüm zusetzte. Schnell taste
„Lass ihn zufrieden!“, schrie René und ich hörte die Schläge, die er dem Ungetüm zusetzte. Schnell tastete
Wir hatten Mühe, mit dem wenig Licht,
mit dem wenigen - es gibt noch einige andere Stellen, wo quasi die "Wortenden" fehlen.

Jetzt mussten wir schnell machen.
Und das nachdem sie gerade wie die Wilden durch den Wald gerannt sind... Sie mussten doch die ganze Zeit "schnell machen".
Ich kramte in meiner Hosentasche, dachte, ich hätte ihn verloren, doch dann fand ich ihn.
Auch wenn klar ist, was gemeint ist sollte erwähnt werden, dass er den Autoschlüssel sucht.

Das Schema "ich mache was, es geht nicht und dann geht es doch" hast du ab hier einige Male drin, ist mir negativ aufgefallen. Vor allem wenn es sowas wie im Satz direkt danach ist:

ich steckte den Autoschlüssel ins Schloss, bekam ihn anfänglich durch mein Zittern nicht hinein, dann gelang es mir aber doch.
Ich stecke den Schlüssel ins Schloss = er ist drin. Dann aber schreibst du erst, dass es nicht funktiniert und dann funktioniert es eben doch. Finde ich so nicht ganz glücklich formuliert.

Die wirklich interessanten Stellen hätte ich mir ausführlicher gewünscht und vor allem sehr viel bildlicher. Du erzählst die meiste Zeit nur, ohne zu zeigen (Show, don't tell).

Grundsätzlich finde ich die Geschichte nicht übel, du solltest sie aber noch mal gründlich überarbeiten, gerade was die Zeichensetzung (Kommas - da sind viel zu viele drin) und eben die Bilder angeht, die beim Leser ankommen sollen.

Grüße
Julia

 

Hey Julia

"Die wirklich interessanten Stellen hätte ich mir ausführlicher gewünscht und vor allem sehr viel bildlicher. Du erzählst die meiste Zeit nur, ohne zu zeigen (Show, don't tell)."

Habe ich jetzt noch einmal überarbeitet, was bestimmt schon in der Länge auffällt. Ich habe sogar noch eine Szene zusätzlich dazu genommen, die zeigen soll, in welch kurzer Zeit sich René zum schlechten verändert. Ich hoffe so ist es nun besser und bildlicher. Ich wusste anfangs nur nicht, ob das am Ende evtl. zu lang werden würde, deshalb hatte ich es nicht gemacht. Ich habe aber jetzt die ganze Szene im Wald, als der Werwolf auftaucht, neu geschrieben, so dass sie ganz anders is, auch wenn die Handlung de ralten gleicht. Hoffe es ist so besser.

"Grundsätzlich finde ich die Geschichte nicht übel, du solltest sie aber noch mal gründlich überarbeiten, gerade was die Zeichensetzung (Kommas - da sind viel zu viele drin) und eben die Bilder angeht, die beim Leser ankommen sollen."

lol Das liebe Komma wieder. ^^ Das letzte Mal hatte ich zu wenige drin, deshalb dacht ich mir "mach einfach mal da und dort nen Komma". :Pfeif: Ich hätte es wohl besser gelassen. Na ja was solls. Ich hoffe, dadurch dass ich dass jetzt alles noch mal umgeschrieben habe, sidnauch einige Kommas weggefallen.

Vielen Dank für deine Kritik :)
Nakio

PS: Wie geht dass denn mit dem zitieren?

 

Hallo Nakio

Daß Du dir Mühe gegeben hast (stell ich jetzt einfach mal so in den Raum) die Personen so gut als möglich zu beschreiben, merkt man.
Leider konnte ich mich trotzdem in keinen von den Beiden hineinversetzen, da es für mich zu oberlächlich war.
Sätze wie z.B.: "Er war der Schweigsamere von beiden", "Im Gegensatz zu mir war er ein regelrechter Streber, was die Schule anbelangte", "Rene war stets ängstlicher als ich", .... haben mir gefehlt.
Du beschreibst größtenteils nur, wer in welchen Schulfächern besser war, daß sie absolut super gute Freunde sind, wer zuerst eine Freundin hatte, ...

Gefallen an Deiner Geschichte hat mir, daß Du mal eine etwas andere Variante als die üblichen "Werwolfgeschichten" darstellst.
Mit "üblich" meine ich: Werwolf verletzt Mensch, Mensch wird bei Vollmond zum Werwolf und fällt blutrünstig über andere her.

Wiederum fehlte mir an verschiedenen Stellen aber die Logik. (Auf einzelne Bereiche komme ich im Anschluß gleich noch zurück. Erst mal der Überblick/das Gesamtbild.)
a) Beide übernachten gern im Wald.
Wiederspruch: Rene macht Martin anschließend Vorwürfe, weil sie im Wald übernachtet haben.

b) Martin wird vom Werwolf angefallen, aber nur Rene wird verletzt.
Wiederspruch: Der Wolf beschäftigt EWIG LANG mit Martin, ohne ihm auch nur einen Kratzer zuzufügen, während Rene SOFORT "zerfleischt" wird.

c) Im Krankenhaus, und auch später, erwähnen Beide diese Bestie mit keinem Wort.
Wiederspruch: Irgendeine Erklärung müssen sie ja abgeben, woher die Verletztungen stammen. Und, ... sie werden doch wohl nicht einfach so verschweigen, daß dort eine Menschenmeuchelnde Bestie ihr Unwesen treibt!?

d) Nur weil sich Renes Charakter verändert hat, will sein bester Freund ihn gleich umbringen?
Wiederspruch: Wenn es der beste Freund ist, versuche ich erst mal herauszufinden ob ich mit meiner Vermutung richtig liege (ob er nun zum Werwolf mutiert ist oder nicht).

Und nun zu den Einzelheiten, welche ich so zu erwähnen habe :D

Als René volljährig wurde, bekam er seine erste Freundin.
:confused: Hat er sie, mit einem Schleifchen verpackt, als Geschenk überreicht bekommen?
"Hatte er seine erste Freundin", wäre sinnvoller.

„Kannst du mich mal sagen, was überhaupt los ist?“
Wenn du mir zum Bahnhof bringst, kann ich dich als Dankeschön ein Getränk bezahlen. :D

Aber diese war riesig. Mindestens 1.80m groß.
Wow! Rundumblick mitten in düsterer Nacht?
Über Martin, der auf dem Rücken liegt, ist diese Bestie. Und dann:
Ich fühlte seinen Atem im Gesicht, mit dem Kopf war er meinem sehr nahe.
Wie kann er in der Dunkelheit UND auf dem Rücken liegend, die Größe schätzen?
Hier wäre es sinnvoller wenn Du diese ganzen "Umschreibungen" weg lassen würdest.
Wenn Du die Größe der Bestie beschreiben möchtest, geht das auch kürzer. Z.B. hat Martin von Rene später erfahren, wie riesig dieses Tier war. Rene hat es ja zuerst gesehen, und danach, beim "Angriff" auf Martin, daneben gestanden.
Um zu beschreiben wie nahe sich die Gesichter von Martin und dem Wolf waren, könntest Du in etwa "den faulig stinkigen Mundgeruch" des Tieres einbauen, welchen Martin nur zu sehr wahr nahm.

So würde also alles enden. Mein ganzes Leben! Jetzt war alles vorbei.
Julia hatte bereits diese ständigen Wiederholungen erwähnt. Ich bestätige dies hiermit nochmals.
Es würde völlig genügen wenn Du aus den zwei Sätzen nur einen machen würdest. Die Aussage würde dadurch nicht verloren gehen, und die Wiederholungen wären weg. Denn beide Sätze sagen sowieso das Gleiche aus.

Denn das, was vor uns stand, war nicht der erwartete Bär.
Welcher Bär denn plötzlich????
In keinem Satz zuvor hast Du erwähnt, daß die Freunde mit einem Bär gerechnet hätten.
Dieser Satz hat für mich beinahe schon etwas mit "unfreiwilliger Komik" zu tun.

Es schien mir den Schädel weg zu springen.
Was an diesem Satz nicht stimmt, muss ich Dir wohl nicht erläutern. Oder?

... aber Augenblicklich fühlte ich eine Hand an meinen Unterarm und wurde weiter gerissen.
-> meinem

der mir durch Mark und Darm ging.
:rotfl: Ich kenn ja "Durch Mark und Bein" ... aber ... wenn Du klar machen wolltest, Martin hat sich regelrecht in die Hosen gesch...., dann schreib auch einfach: "Vor Angst hatte ich mir in die Hosen gemacht".

An dieser Stelle werd ich erst mal Schluß machen. Ansonsten wird meine Kritik so lang wie Deine Geschichte ist.
Ich hoffe Du bekommst es nicht in den falschen Hals, wenn ich mich bemühe eine ehrliche Kritik zu verfassen.
Was den Rest Deiner Geschichte anbelangt, ist die Fortsetzung meiner Kritik nochmal so lang wie diese hier.

Lass Dich nicht entmutigen von einer Leserin, die Dir einfach nur mit ihrer ehrlichen Meinung ein paar Punkte aufzeigt.

In diesem Sinne
LoC

 

Hallo Lady of Camster,

danek für deine Kritik. Wenn ich Zeit finde, werde ich meine Geschichte auf jedenfall überarbeiten. Ich weiß auch nicht, wie das so viele Flüchtigkeitsfehler rein kommen konnten.

Gefallen an Deiner Geschichte hat mir, daß Du mal eine etwas andere Variante als die üblichen "Werwolfgeschichten" darstellst.
Mit "üblich" meine ich: Werwolf verletzt Mensch, Mensch wird bei Vollmond zum Werwolf und fällt blutrünstig über andere her.

Genau das wollte ich. Die "üblichen" werden meiner Meinung nach mit de rZeit langweilig und sind schon etwas ausgelutscht. Deshalb hab ich mir mal Gedanken gemacht, wie man das anders machen könnte. Leider mangelte es wohl an der Umsetzung.

der mir durch Mark und Darm ging.

Ich kenn ja "Durch Mark und Bein" ... aber ... wenn Du klar machen wolltest, Martin hat sich regelrecht in die Hosen gesch...., dann schreib auch einfach: "Vor Angst hatte ich mir in die Hosen gemacht".


Ehrlich gesagt, ich wollte durch "Mark und Bein" schreiben, leider viel mir das Sprichwort nicht mehr richtig ein und ich hatte dann den Glauben, so wäre das richtig. :P

 

Hallo Lady of Camster,

danek für deine Kritik. Wenn ich Zeit finde, werde ich meine Geschichte auf jedenfall überarbeiten. Ich weiß auch nicht, wie das so viele Flüchtigkeitsfehler rein kommen konnten.

Gefallen an Deiner Geschichte hat mir, daß Du mal eine etwas andere Variante als die üblichen "Werwolfgeschichten" darstellst.
Mit "üblich" meine ich: Werwolf verletzt Mensch, Mensch wird bei Vollmond zum Werwolf und fällt blutrünstig über andere her.

Genau das wollte ich. Die "üblichen" werden meiner Meinung nach mit der Zeit langweilig und sind schon etwas ausgelutscht. Deshalb hab ich mir mal Gedanken gemacht, wie man das anders machen könnte. Leider mangelte es wohl an der Umsetzung.

der mir durch Mark und Darm ging.

Ich kenn ja "Durch Mark und Bein" ... aber ... wenn Du klar machen wolltest, Martin hat sich regelrecht in die Hosen gesch...., dann schreib auch einfach: "Vor Angst hatte ich mir in die Hosen gemacht".


Ehrlich gesagt, ich wollte durch "Mark und Bein" schreiben, leider viel mir das Sprichwort nicht mehr richtig ein und ich hatte dann den Glauben, so wäre das richtig. :P

Ich werde meine Geschichte früher oder später noch einmal überarbeiten. Danke für deine Kritik.

Liebe Grüße
Nakio

PS: Warum hat der dass denn nun zwei mal gepostet????? Hilfe, mach das mal jemand weg!

 

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