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Mein bester Freund

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30.01.2021
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Mein bester Freund

Ich renne. Der Tod verfolgt mich. Je schneller ich renne, desto schneller kommt der Tod. Einerseits muss ich rennen um rechtzeitig anzukommen und andererseits um nicht gefunden zu werden. Gleich bin ich da. Ein letztes Mal. Ein einziges Mal. Vier Wörter. Dann kann mich der Tod holen.
„Bitte. Nur einmal.“, bete ich stumm.
Das Medikament wirkt und mir tut alles weh. Unwillkürlich fange ich an zu heulen. Nicht, weil ich nicht sterben will. Ganz im Gegenteil. Diese Tränen sind Freudentränen. Dass ich die Chance habe ihm endlich das zu sagen, was ich mich nie getraut habe zu sagen, ist das beste Geschenk, das ich jemals bekommen habe.
Die Wolken fangen ebenfalls an zu weinen. In der Ferne sehe ich den Sportplatz, indem zukünftige Soldaten ihre Ausdauer trainieren. Er muss auch dort sein.
Mein Jonathan.
Mein Herz schlägt schnell. Zu schnell.
„Nicht jetzt.“, flüstere ich so, als ob der Tod es hören könnte.
Noch zehn Meter.
Mein Atem geht flach, meine Waden schmerzen und allmählich bekomme ich Seitenstechen. Ein letztes Mal drehe ich mich um, um nachzusehen, ob mir jemand folgt.
Nein.
Gott sei Dank.
„Zur Hölle mit euch!“, brülle ich in meinen Gedanken meine Familie an.
Ich sehe ihn. Jonathan.
„Jonathan!“
Er bleibt abrupt stehen, dreht sich nach mir um und runzelt die Stirn. Nur noch zwei Meter. Ich stöhne vor Schmerzen, bekomme kaum Luft.
Seine braunen Augen schauen mich besorgt an.
Die anderen, in seinem Team, scheinen mich gar nicht bemerkt zu haben. Er macht einen Schritt auf mich zu. Ich mache meinen Mund auf, um ihm etwas zu sagen, aber es ist zu spät. Meine Zeit ist abgelaufen.
Mein bester Freund ist da.
Der, den ich jede Sekunde sehen wollte. Der, für den ich jeden Tag gebeten habe, dass er mich holt. Wir Menschen nennen ihn den Tod.
Der Tod ist da.
Und er wartet nicht.
Nie.

 

Hallo @zb.07 und willkommen hier!

Deine Geschichte verwirrt mich. Es geht um den Tod, um Jonathan, Probleme mit der Familie, aber was die Probleme genau sind, wird mir nicht klar. Jemand scheint ein Medikament zu bekommen, dass ihn vor dem Tod retten soll - so lese ich das zumindest -, bekommt dann aber Schmerzen. Durch das Medikament? Sollte ihm das nicht eher die Schmerzen nehmen? Jonathan scheint ein heimlicher Schwarm zu sein, vielleicht aber auch ein Freund/Bruder. Zum Schluss stirbt der Erzähler/die Erzählerin.

Ich denke, du hast hier auf sehr kurzer Strecke zu viel angerissen, was nicht gelöst wird, bzw. weiß ich gar nicht, was das Problem ist. Ich würde mich eher auf eine Sache konzentrieren und die genauer ausarbeiten.

Viele Grüße,

Chai

 

Hallo und willkommen hier,

wie Chai lässt auch mich deine Geschichte mit vielen Fragezeichen zurück. Leerstellen sind im Prinzip nichts Schlechtes, aber nur, wenn der Auto genug Futter gibt, damit man sie bereitwillig aus zwischen den Zeilen Erschlossenem zu füllen vermag.
Das vermisse ich hier.

Mein Jonathan.
Mein Herz schlägt schnell. Zu schnell.
Unschöne Wortwiederholung.
Und hier das Ziel. Hm. Etwas blass, um Bilder aufkommen zu lassen
Nicht jetzt.“, flüstere ich so, als ob der Tod es hören könnte.
Erst wird der Tod begrüßt, hier aber lieber noch aufgeschoben
Ein einziges Mal. Vier Wörter. Dann kann mich der Tod holen.
„Bitte. Nur einmal.“, bete ich stumm.
Nach deiner Rechtschreibung sind es nur 3 Worte. ;) Oder soll da etwas metamäßiges eingesetzt werden?
Prüfe deine WR, kein Punkt, wenn es mit Begleitsatz weitergeht. Hast du durchgehend.

mja, für mich ist das aus genannten Gründen zu dünn. Man merkt aber, dass du Lust am Schreiben hast, denn es liest sich überwiegend flüssig. Also dranbleiben und an dem Text feilen.
Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hallo zb.07,

dein Text liest sich sehr kryptisch. Mir scheint es fast so, als würde dort ein Erzähler sitzen und gespannt darauf warten, ob jemand sein Rätsel versteht. Ich für meinen Teil finde leider keine Lösung.

Dieses Rätselstellen und Verbleiben in Andeutungen kann sehr spannend sein, allerdings habe ich das Gefühl, dass das Spiel nicht unter fairen Voraussetzungen stattfindet. Vielleicht musst du uns doch ein paar mehr Hinweise zum spielen geben, das ganze in etwas mehr Plot verpacken.

„Nicht jetzt.“, flüstere ich
Der Punkt muss in diesen Fällen weg.

Viele herzliche Grüße
PGN

 

Hi zb.07,

ich mochte deine Geschichte sehr. Du konkretisierst kaum und lässt sehr viel Spielraum für Interpretation. Für manche sogar zu viel, für mich genau richtig. Mir gefällt die Art wie du Absätze setzt und damit Hektik in die Geschichte bringst und eine Atmosphäre von Dringlichkeit schaffst.

indem zukünftige Soldaten ihre Ausdauer trainieren
"in dem" statt "indem". Das wäre aber auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte.

Viele Grüße
Sascha

 

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