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Mein Leben und ich

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30.01.2005
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Mein Leben und ich

Ich wache auf. Jeden Morgen das Selbe. Meine Augenlieder öffnen sich langsam. Die Nacht hat sie gelähmt. Ich liege wie tot auf meinem Bett, zu erschlafft um auch nur den Finger zu bewegen. Ich zwinge mich zu einem kurzen Griff und schalte den Wecker aus. Immer wieder erwache ich hier und frage mich wo ich bin. Obwohl es seit 17 Jahren fast durchgehend der Selbe Ort ist. Obwohl es immer dieses Bett, in diesem Zimmer, in dieser Wohnung ist. Wie üblich wälze ich mich mehrmals noch umher. Die Matratze ist relativ neu aber das Bettgerüst veraltet. Es quietscht bei jeder Bewegung. Fast mit jedem Atemzug. Anfangs hatte es mich gestört doch nun da ich mich daran gewöhnt habe soll es so bleiben. Träume sind für mich etwas einzigartig Schönes. Sie bringen einen weit weg vom Leben und vermitteln Sachen, die so nie geschehen würden. Ich träume oft sehr intensiv und trotzdem habe ich einen sehr leichten Schlaf. Diese Nacht habe ich nicht geträumt. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Trotzdem habe ich so tief geschlafen wie seit Wochen nicht mehr.
Der Schlaf ist etwas Wunderbares und das Erwachen in die wahre Welt ist nicht immer erfreulich. Besonders dann nicht, wenn man in dieser Welt Probleme hat.
Ich habe gelesen ein Mensch verbringt durchschnittlich 30% des Lebens im Schlaf. Manchmal wünsche ich mir es wären 80%.Du fällst ins Koma. Irreversibel, nicht umkehrbar, der lange Schlaf und wenn du dann irgendwann aufwachen solltest, ist deine alte Welt gestorben und alles ist dann anders.


Nerven tötendes Piepen hat mich geweckt. Diese Piep-Orgie ist wie ein Artilleriesturm, der auf mein Hirn niedergeht .Es zerfetzt jegliche Art von Ruhe die bis zu dem Zeitpunkt in der Luft lag. Es ist mein Wecker. Der Wecker. Er klingelt, piept und zerstört das Wunder des Schlafes. Eines der nervigsten Geräte auf die man angewiesen ist, sind die Geräte die einen Wecken. Man hasst sie aber man kann nicht ohne.
Der Wecker stört nur an Wochentagen. Das heißt heute ist ein Wochentag. Doch welcher?
Gestern hatte ich ausgepennt also muss heute Montag sein. Ein verdammter Montag. Der Anfang der Woche.
Der Anfang von 5 Tagen Schule. Der Anfang von 5 mal Piep-Orgie.5 mal Alltag. Dieser Anfang der Woche, hat die Eigenschaft die Motivation innerhalb von wenigen Sekunden auf exakt 0 zu bringen. Ein Tag heute, morgen noch einer und dann noch drei. Alles wie immer.
Ich lebe noch immer das Selbe Leben wie gestern und vorgestern und vor- vorgestern und vor- vor- vorgestern und vor- vor- vor- vor- ... .na ihr wisst schon. Nichts hat sich geändert. Es ist gleich geblieben. Ich bin gleich geblieben. Es ist 6: 50 .Das erste was mir einfällt ist Schule.

Ich richte mich langsam auf und es wirkt fast wie in Zeitlupe. Eine Seite in mir sagt "Steh auf" die andere kämpft dagegen und sagt "Bleib liegen". Dieser innere Kampf dauert ungefähr eine halbe Minute und es ist einfach nur grauenvoll. In diesem Moment liebe ich mein Bett und hasse alles was es mir wegnehmen will. Dieser Augenblick füllt mich mit Hass für die Schule über alles.
Warum kann ich nicht einfach liegen bleiben und weiter schlafen? Schule!
Wer hat das Recht meinen Frieden so brutal zu schlachten? Schule!
Ich hasse sie mehr als meinen gebrochenen Finger mit dem ich seit ewiger Zeit herumlaufe.
Mehr als meinen Computer, wenn er abstürzt vor dem speichern.
Mehr noch sogar als Mandarinen.
Seit dem ich einigermaßen denken kann gibt es Schule. Und auch heute muss ich genau dort hin. Müssen ist allerdings nicht das richtige Wort, denn keiner von uns muss zur Schule. Es gibt nur 2 Dinge die ein Mensch wirklich muss.
Zu einem wäre da das so genannte sterben. Dagegen können wir nichts unternehmen.
Unser Körper ist bedingt durch seinen Aufbau nicht in der Lage ewig erhalten zu bleiben.
Entweder man stirbt bei einem Unfall oder ein überlebenswichtiges Organ erreicht das Zerfallsdatum. Unser Körper macht schlapp. Herzinfarkt, Krebs, Embolien oder Alterschwäche. Es gibt genug Gründe zum Sterben.
Da nach sind wir tot und nur noch biologischer Abfall der die Würmer und Maden im Boden ernährt.

Das zweite was ein Mensch muss, ist Denken. Das Gehirn arbeitet selbständig ohne unser Eingreifen. Es atmet für uns so dass wir es nicht vergessen. Es verarbeitet alles was wir sehen. Es sorgt dafür, dass wir wissen was gestern war. Ein Mensch denkt immer. Ich habe mal versucht nicht zu denken. Doch bei dem Gedanken an das Gelingen dachte ich zwangsläufig und scheiterte. Das Denken hört erst auf wenn man stirbt. Beides ist unvermeidlich.
So gesehen sind wir lebend nie frei.

Absolut frei sind wir erst nach dem Tod

Mittlerweile bin ich aufgestanden. Wenn ich zu schnell aus dem Bett steige bekomme ich so eine Art Schwarzen -Anfall. Meine Augen erblinden und mir wird schwindelig. Seltsame Reaktion. Wenn ich mich irgendwo festhalte geht’s es nach ein paar Sekunden wieder.
Diesmal geschieht es nicht, denn ich bin sehr langsam und wider Willen aufgestanden.
Der Weg führt mich zu allererst in die Toilette. Dort entleere ich mich der Schadstoffe die mein Körper während der Nacht zum Ausscheiden bereitgestellt hat. Ich betätige den Abzug und das Wasser poliert der Toilette die Fresse. Ihr wisst schon.

Unsere Wohnung ist nicht groß. Wenn man aus dem Zimmer geht, steht man in einem verhältnismäßig langen Flur.
Gegenüber ist die Tür zum Wohnzimmer. Direkt rechts von meinem Zimmer ist die Tür zu der Toilette. An derselben Wandseite, etwas weiter geht’s in die Küche. Die Toilette hat zwei Türen. Die zweite führt ins Bad. Das Bad wiederum führt mit einer Tür zum Esszimmer und diese zur Küche. Es ist eine Art Kreis den man durchlaufen kann. Nicht groß aber absolut ausreichend.
Das Äußere trügt gewaltig. Das Haus sieht von Außen abscheulich aus. Es ist grau und an allen Ecken hängt schäbiger Putz. Die Umgebung ist heruntergekommen und trotzdem teuer. Der Innenraum vieler Mieter aber sieht überragend aus. Zumindest die, die ich kenne. Unsere Wohnung eingeschlossen.
Unsere Wohnung. Ja richtig gelesen. Ich bin nicht alleine. Ich habe eine Mutter und einen Vater. Beide leben zusammen. Das will ich nur mal klar stellen, denn das ist leider nicht mehr so selbstverständlich zu heutigen Zeiten. Noch dazu habe ich eine Schwester. Sie ist 13 Jahre alt und wir verstehen uns nicht besonders gut. Ich hoffe es liegt an der Pubertät.

Ich bin gerade im Bad. Kaltes Wasser klatscht mir ins Gesicht. Es zerfleddert die Belämmertheit, die das Aufwachen mit sich bringt. Ich mache mir das komische Zeug von den Augenrändern weg. Ich frage mich jedes Mal wie dieses Zeug heißt.
Mein Blick wandert vom Wasserhahn hoch und ich sehe mich im Spiegel. Ich sehe mich, Ilker. Ich schaue mir in die dunkelbraunen Augen hinter den Brillengläsern und je länger ich mich so ansehe desto Fremder wirke ich auf mich selbst. Es ist ein seltsames Gefühl. Als sei die Person da im Spiegel nicht ich, sondern jemand ganz anderes. Es kommt manchmal vor, dass ich mich in diesem Spiegelbild verliere und mich minutenlang einfach nur ansehe. Dieses Mal reiße ich mich los von diesem Bild des seins und nichts seins. Meine Schwester ist aufgewacht. Sie schlendert nach mir ins Bad. Ich gehe ins Wohnzimmer und meine Mutter ist schon wach.
Der Fernseher ist eingeschaltet. Ich setze mich auf die Couch und lasse mein Gehirn in Nachrichten aus allen Teilen der Welt regelrecht ersaufen.
Macht der Gewohnheit. Alles was du oft machst, wird zur Gewohnheit. Alles was du zu selten machst, machst du irgendwann nicht mehr. Ab dann ist dein Leben eine einzige Gewohnheit.
Alles andere ist vergessen.

„Guten Morgen es ist Punkt 7 und hier die Themen des heutigen Tages“
Der typische Nachrichtensound leitet die Kurzübersicht ein.

„Indonesien: Die Behörden befürchten nun kein Ansteigen der Opferzahlen. Es bleibt bei
170.000 Toten“
Einhundertsiebzigtausend Tote. Stellt euch diese Menschenanzahl bildlich vor. Jeden einzelnen. Das ist gigantisch. Viele Menschen haben es nicht verdient bei all der Armut auch noch das bisschen, dass sie haben zu verlieren.
Das ist nicht fair. Gottes Wille nach Tod ist mir manchmal einfach unbegreiflich.
Diese Leute müssen nun nichts mehr. Sie sind frei.
Wieder ertönt ein Nachrichtensound.
„ Amerika: Bush entschuldigt sich für seine Wortwahl in der Vergangenheit“
Dieser Mann kann nichts mehr gerade biegen. Er hat alles falsch gemacht was man überhaupt
falsch machen kann. Hut ab.

„Deutschland: NPD stößt auf größere Resonanz in der Bevölkerung als zunächst erwartet“
Na was höre ich da? Diese Leute merken nicht wie sehr sie das Image von Deutschland zu Grunde treten. Sie merken nicht, dass sie unmögliches fordern. Hitler ist Tot, das national- sozialistische Reich ebenfalls .Die Vergangenheit liegt im Vergangenem. Belassen wir es doch dabei. Wann legt sich dieses ganze Nazi Zeug eigentlich?

Mein Magen knurrt. Erste Anzeichen für den Hunger. Ich muss was essen. Am liebsten Kelloggs. Diese Dinger begleiten mich mein Leben lang, seit dem ich essen kann. Es gab bisher selten einen Tag an dem diese Kelloggs nicht im Schrank waren. Loyale Freunde möchte man fast sagen. Es ist 7:20 Uhr.
In 10 Minuten werde ich mit der Tasche auf dem Rücken die Wohnung verlassen.
Gewohnheit.
Eine Minute vorher werde ich eilig die Tasche packen und erst in der Schule wird mir auffallen, was ich vergessen habe. So ist es oft. Dann, ausgerechnet dann wird mich der Lehrer nach den Hausaufgaben fragen. Er fragt nicht oft nach, wenn er es aber tut dann garantiert, wenn ich es nicht dabei habe .In der Umgangssprache nennt sich das: "Arschkarte".
Ich ziehe diese Karte öfter als gewollt. Sie ist Gewohnheit. Da wo es mir jetzt aber einfällt packe ich nun aufmerksam meine in die Jahre gekommene East- pack. Die Tasche hat echt viel gesehen. Vor allen Dingen Dreck. Mir fällt auf, dass ich noch immer in Boxershorts herumlaufe. Ich öffne den Kleiderschrank und im Gegensatz zu vielen Menschen auf der Welt habe ich keine Probleme mit dem, was ich anziehe.
Alle Kleider in diesem Schrank sind gut genug um getragen zu werden und wenn das jemand anders sieht dann interessiert mich das recht wenig. Heute aber, heute will ich mal was echt Schönes anziehen. Das braune Hemd mit der weißen Hose. Beide sehen im Bund echt gut aus. Das ist mein Geschmack. Die Sachen sind neu. Nur einmal getragen.


Noch 5 Minuten. Ich gehe noch mal ins Bad um mir die Zähne zu putzen.
Die Zähne meines Unterkiefers weisen Lücken auf. Nichts Gravierendes aber beim näheren hinsehen ist es nicht sehr schön. Ich bin der Meinung: Schau einem mies gelauntem Gaul nicht so direkt ins Maul.
Vor 4 Jahren wollten meine Eltern mich zu einer Spange überreden doch ich empfand es als uncool. Ich dachte, dass ich bei den Mädchen keinen Erfolg haben würde.
4 Jahre später habe ich noch immer diese Lücken. Ich lehnte die Spange ab. Erfolg bei Mädchen hatte ich trotzdem nicht. Wie naiv ich doch war. Hätte ich mein Ich von vor 4 Jahren hier würde ich ihn windelweich schlagen für diese Entscheidung. Reue.
Zähne putzen. 3 Minuten lang.
„Seide mildfrisch“. Seit Jahren die Selbe Zahncreme. Sie ist etwas scharf und vermittelt den Eindruck, dass sie wirkt. Tut sie aber nicht. Deshalb drücke ich fest auf. Der Arzt meinte es hilft nicht. Ich mag Ärzte nicht. Ich drücke fester auf.
Exakt 3 Minuten. Die Sanduhr läuft mit. Habt ihr euch schon mal gefragt was das überhaupt ist? Zeit? Ist es der Zeiger der Uhr? Nein, dieser Zeiger misst nur die Zeit. Was ist Zeit?
Keiner kann Zeit bestimmen aber die Zeit bestimmt irgendwie alles.
Man sie nicht sehen, man kann sie nicht riechen, nicht hören und trotzdem sind wir von ihr abhängig. Wir haben nur ein Gefühl dafür wie lange etwas dauert und können es beurteilen.
Dieses Gefühl haben irgendwelche Leute irgendwann mal, irgendwo in ein Gerät gepackt.
Das nannte sich dann Uhr. Was ist aber nun wenn jemand geboren wird, der ein anderes Zeitgefühl in sich trägt? Das könnte theoretisch bei jedem Menschen der Fall sein. Ob es das gibt werden wir nicht erfahren denn jeder Mensch wird von Geburt an, radikal auf Zeit rationalisiert. Menschen Leben von Jobs und Jobs leben von Zeit.
Wenn ihr genauer nachdenkt werdet ihr merken, dass alles eine Frage der Zeit ist.
Die gesamte Weltwirtschaft basiert darauf. Stellt euch vor die Uhr gäbe es nicht. Ebay würde nicht existieren, RTL könnte die Nachrichtensendung nicht Punk 7 nennen, es gäbe keine Zeitverschiebung, die Stundenlöhne gäbe es nicht alles wäre sehr ungenau.
Wenn man genauer darüber nachdenkt dann….Oh! Die 3 Minuten sind schon längst um.

 

Kommentare gehören laut den Regeln unter den Text! Wäre förderlich, wenn Du Dir die Regeln einmal zu Gemüte führen würdest. Danke!

Lunatics Kommentar:

Hallo erst einmal,
ich bin Lunatic und neu auf dieser Seite.
Ich schreibe gerade an einer Geschichte und ich würde euch gerne den ersten Teil dieser Geschichte präsentieren.Ich habe mich hier umgesehen/umgelesen und bin erstaunt wie gut einige hier im Schreiben doch sind.
Ich habe davor sehr viel Respekt.Meine Geschichte ist nicht wirklich kurz und ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel.Ich bitte euch es einfach mal zu lesen wenn ihr Zeit habt.Darüber wäre ich sehr erfreut.Wenn jemand noch seine Meinung schreibt fände ich das ich das sehr nett.

 

Hallo?

Ich fände es echt sehr gut von euch wenn ihr eure Meinung posten könntet.
Die Geschichte ist es Wert gelesen zu werden.
Also ich bitte euch ,5 Minuten eures Lebens für mich zu vergeuden. :read:

 

Hallöchen Lunatic.
Also ich habe gerade nicht allzuviel Zeit, aber du solltest die Rechtschreibhilfe nochmals drüberlaufen lassen.

Meine Ansicht zum Inhalt der Geschichte:
Langatmig mit zig kleinen "großen Gedanken" die jeder Pubertierende einmal durchkaut und bereits ziemlich abgedroschen sind.
Ich empfand die Geschichte ehrlich auch nicht als Geschichte, sondern halt als ein simpler Ablauf eines Morgens ohne Besonderheiten, Extravaganzen und Spannungen.
Leider gar nicht mein Fall - sorry -

Gib nicht auf, man lernt hier ganz gut was.

Viel Spass noch

 

Viele gute Ansätze, aber die Geschichte bremst sich durch ihre Länge und Langatmigkeit selbst aus. Es passiert nicht spannendes, nicht auflockerndes. Ich fand es mühsam, sie zu Ende zu lesen.
Wenn du das ganze Geschehen etwas raffen würdest, hätte der Leser es leichter und mehr Freude beim Lesen.
l.G.
Barbara

 

hmmm

Ersteinmal bedanke ich mich für eure Kritik ich weiß das sehr zu schätzen.
@Quelle:Du sagst diese Gedanken wären abgedroschen?
Ich hatte mir vorgenommen einfach meinen tagesablauf wieder zu geben,so wie er wirklich ist.
Seltsam finde ich,dass viele Leute hier denen ich das gezeigt habe sehr positiv überrascht waren von der Geschichte.Sie meinten, sie könnten sich mit mir identifizieren.Also diesen Alltag sehr gut nachempfinden.
Viellicht liegt es daran,dass ihr euren Morgen anders empfunden habt mit 17. Ich weiß es nicht genau.Ich soll Spannung hineinbringen=?
Das ist der Anfang meiner Geschichte,an einem normalen morgen kann man relativ wenig Spannung aufzeigen außerdem is der Hintergrund die Verdeutlichung der Monotomie und das jeder ein möglichst genaues Bild von mir bekommt.
@Zaza:
Du meintest ich solle die Geschichte raffen,also alles etwas schneller abhandeln und vor allen Dingen kürzer.Hmmm,komisch gerade ,dass gefiel den meisten seeeehr gut.Diese Leute,meinten es wäre ein sehr informativer und teilweise lustiger Schreibstil.Es ist ja eine Art roter faden zu erkennen,der aber mehrmals von Gedanken durchbrochen wird aber später wiederkehrt.Auch du meinst ich soll etwas spannendes einbauen.
Kurz nach dem hier kommt der Gang zur Schule.Dort passiert etwas spannendes soweit ich das so bezeichnen kann.Ein Gedankenspiel.
Ich werde es hier rein posten und bin gespannt was du davon hälst.

 

Etwas härter jetzt!

Vergiss diese neue Waffen von heute. Vergiss die AK und MP und wie sie nicht alle heißen. Nein. Stell dir eine Pistole vor. Eine normale Pistole vor mit 9 mm Kugeln im Magazin. Der Lehrer redet und meckert weil ich die Aufgabe nicht verstehe. Ich mag Mathe nicht. Mich interessieren diese absolut Hochgezüchteten Aufgaben nicht. Mir ist es egal wie ich die Tangente von einem Kreis ausrechne. Mein späterer Beruf wird absolut nichts damit zu tun haben. Also warum lerne ich das? Oder warum versuchen sie es mir bei zu bringen? Ich verstehe ja, dass man Allgemeinbildung haben sollte aber das geht zu weit. Und er redet noch immer von wegen ich würde ja nie was machen. Was würde mich daran hindern jetzt auf zu stehen und diesem Moment die Pistole aus der Tasche zu ziehen und ihm an die Stirn zu halten?

Versteht mich nicht falsch hier geht es nicht ums töten. Es ist ein reiner Gedanke. Ich halte ihm einfach die Mündungen an die Stirn. Würde er aufhören zu reden? Er würde wahrscheinlich alles was er gerade noch so überzeugt von sich gegeben hat vergessen und Angst haben. Ihm würde klar werden, dass diese Matheaufgaben nicht alles sind und noch weniger im Angesicht des Todes.

Warum soll ich mich mit so etwas herum schlagen und fertig machen wenn ich weiß, dass es nichts bringt. Es ist unfair. Dieser Mathelehrer speziell kann nichts dafür aber er ist die ausführende Macht der Aufgaben höherer Tiere! Wenn ich den Verschluss der Waffe zurück ziehe und sich die Kugel aus dem Magazin so hoch bewegt, dass sie in den Lauf einrastet. Wenn er spürt, dass er dem Tode so nahe ist wie nur irgend möglich. Wenn er merkt, dass mein Finger entscheidet ob es für ihn weitergeht oder nicht. Was macht er dann?

Er hat das recht über meine Zukunft zu entscheiden. Er kann mir die Note versauen und so die Zukunft in den Eimer werfen. Ich könnte ihm all seine Macht wegnehmen. Wenn ich die Waffe von seiner Stirn auf seine Nasespitze richte. Alle Schüler in der Klasse wären entsetzt. Jeder hatte diese Idee schon mal aber wenn es jemand machen würde, wären alle geschockt. Die Waffe an der Nase würde er den Lauf riechen. Ihm würde klar werden, dass alles wofür er gelebt hat in einer Sekunde wie nichts erscheinen. Das Geld auf seinem Konto, sein Beruf, all die Tage der Arbeit alles für nichts wenn ich abdrücken würde. Seine Selbstsicherheit wäre auf Null reduziert. Alles nur ein Gedanke. Der Hammer würde mit dem betätigen des Abzuges auf den unteren Teil der Patrone einschlagen. Schießpulver. Es würde zünden und die Kugel käme in Bewegung. Sie würde von den Explosionsgasen den Lauf entlang katapultiert werden. Der Lauf würde im Inneren Windungen haben wodurch die Kugel beim durchfliegen gedreht werden würde. Das stabilisiert die Kugel. Sie würde die Mündung verlassen und direkt hinter ihr her ein Mündungsfeuer. Sie würde auf die Stirnhaut treffen und auf den dahinter liegenden Stirnknochen. Da die Kugel sich dreht und sowieso eine höllische Geschwindigkeit drauf hat würde sie sich locker durch das Gewebe und den Knochen bohren. Sie würde durch das Gehirn fliegen und es von innen zerreißen. Das Austrittsloch einer Kugel ist stets sehr viel größer als das Eintrittsloch.Die Schädeldecke des Hinterkopfes würde aufplatzen und die immense Geschwindigkeit der Kugel würde dafür sorgen , dass sich das Gehirn mit hinaus bewegt. Die Wand hinter dem Lehrer würde erst die Kugel fangen und dann mit Hirnfetzen und rotem Blut beschmiert werden. Er wäre tot und hätte nichts gemerkt. Die Kugel wäre schneller als seine Nerven Schmerzen zum Hirn leiten könnent. Der Schmerz würde nie ankommen. Wie auch? Es wäre ja kein Gehirn mehr da. Der Lehrer redet weiter und weiter. In meiner Tasche habe ich keine Pistole und im Kopf keine Mordabsichten. Es wäre sinnlos. Alles reine Phantasie. Er wird irgendwann von selbst sterben. Ich will niemanden töten dazu habe ich nicht das Recht. Alles eine Frage der Zeit. Zeit. Sie wird ihn bezwingen. An seine Stelle wird dann ein anderer treten und es geht weiter. Ich kann das nicht aufhalten.


Wenn ihr mir jetzt kranke Gedanken vorwerft,dann habt ihr eigentlich recht.
Ich kann nur versichern,dass ich defintiv nichts schlimmes vorhabe.Aber fast jeder Schüler hat schonmal daran gedacht dem Lehrer etwas schlimmes an zu tun.
Also ich bin kein potenzieller Mörder.
Ich bin ein Schüler mit mörderischen Phantasien :dozey:

 

Hallo Lunatic,

ich habe ehrlich gesagt die erste Geschichte nicht gelesen, würde mich vielleicht nochmal ransetzen. Aber ich persönlich mag auch keine allzulangen Geschichten (wobei gerade hier in Seltsam ein Brummer von mir schläft). Deine Ausdrucksweise zeugt von Entwicklungsmöglichkeiten. Du gibst dich deinen Emotionen sehr frei hin. Das hat drei Dinge zur Folge :

Erstens : Spannung. Du schaffst eine geladene Athmosphäre durch deine fortlaufende und konsequente Erzählhaltung. Das liegt schlichtweg daran, dass dir das alles aus dem Hirn schießt und du es niederschreibst.

Zweitens : Unlogik. Dadurch, dass du dir keine tieferen Gedanken machst über den Plot und die Sinnhaftigkeit und Motivationen der Akteure, wird die Spannung stark beeinträchtigt. Erfahrungsgemäß ist eine Matheaufgabe nicht Anlass für Amok. Schildere die düstere, apathische, halb tote Innenwelt eines Schülers, der die Sinnlosigkeit dieser Welt erkannt zu haben meint und schließlich einrastet in dieser Leere. Er versucht sie zu füllen. Merkst du, was das für eine Tiefe haben muss, wenn jemand Amok läuft? Leute, die das tun, sind nicht dumm. Du lässt das außer Acht und vergraulst dir damit Leserschaft (mich).

Drittens : Schusseligkeit. Die Geschichte strotzt leider vor problematischen Wendungen, grammatikalischer Unordnung und doch relativ seltenen Orthographieschwächen.

Mein Rat : Nimm den Gedanken des Kommentars Nummer 8 nochmal auf und mach daraus eine ordentliche Kurzgeschichte. Unternimm eine Charakterbildung und gestalte sie facettenreich. Ich will an dem Akteur Kinkerlitzchen, weiche Identifikations- und abscheuliche Hasspunkte finden, die ihn menschlich machen. Vor allen Dingen geh etwas liebevoller an die Gesaltung des Surroundings heran. Die nötige Energie im und zum Schreiben fehlt dir nicht. Leite sie in die richtige Bahn.

Ich bin gespannt, was du anstellst und halte mich auf dem Laufenden.


Grüße,
fallen


p.s.: Versuch dir, wie die Moderatorin bemerkt hat, eine einheitliche Ordnung anzugewöhnen. Das, woran es dir auch in deiner KG mangelt. Es ist einfacher für alle.

 

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