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Mein Name ist Jim Clark

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03.10.2005
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Mein Name ist Jim Clark

Mein Name ist Jim Clark. Mein Leben hat sich vor drei Tagen schlagartig verändert. Ich meine zum positiven verändert- Nein nicht wie Sie denken. Ich bin keiner Sekte beigetreten und mache auch keine Werbung für eines dieser Wundermittel der Pharmazeutikindustrie.
Ich war bis vor kurzem Jurist, habe nun alles hingeschmissen. Mit meinem Leben, das habe ich nun erkannt, lief etwas schief. Ich hatte die Freude am Leben verloren, den Sinn , ich war vom Weg abgekommen, aber zu Feige umzukehren. Egal, ob sie mir folgen können oder nicht, hören Sie sich an, was ich Ihnen zu erzählen habe, vielleicht verstehen Sie dann...

Also vor drei Tagen war ich in diesem Restaurant namens Chiqua. Es war vielmehr eine billige Absteige, die ich von Zeit zu Zeit besuchte, um einen Informanten aufzusuchen. Ich schaute mich um. Der Laden glich einem dieser 70ger Jahre Bars. Draußen wurde es gerade dunkel, weshalb die letzten Sonnenstrahlen durch die großen Schaufenster fielen und alles in ein rotes Licht eintauchten. Dazu der Rauch, stickige Luft und Gestalten, die man dreißig Meilen gegen den Wind roch. Ich verkroch mich daher in die hinterste Ecke, von wo aus man alles überschauen konnte. Mein Informant sollte an dem besagten Abend nicht mehr erscheinen. Dafür erblickte sollte ich später zwei dunkle Gestalten am Eingang, die sich alsbald unauffällig in Reichweite meiner Lauscher hinsetzten.
Der ältere von den beiden schien etwas loswerden zu wollen. Seine Stimme klang kratzig und schien das Produkt eines vom Alkohol und Rauchen geprägten Lebens zu sein.
„Das Leben ist ein großer Haufen Scheiße!“
Der Jungspund, verziehen Sie mir diesen veralteten Ausspruch, aber er sah nun einmal so aus, saß ihm gegenüber. Man hätte meinen können seine Mutter kreuze jeden Moment auf, um ihn zu schelten und heimzuschleifen. Das war mein naheliegendster Gedanke. Eben jener Bursche runzelte frech die Stirn, sein Haar war kurz geschoren, erwiderte genervt.

„Trevor, was hast du gesagt? Ich konnte dich nicht hören “- er fasste sich ans linke Ohr. Es schien geschwollen zu sein, wie von einem Schlag.- „Der Typ eben hatte einen ordentlichen Hacken drauf. Naja, das war mal.“ Sein grinsen ließ den Alten unbeeindruckt. Ruhig fuhr er fort
„Richard, ich sagte das Leben ist ein großer Haufen Scheiße!“

„Wem erzählst du das? Tagtäglich hock ich mit dem größten Kotzbrocken der Stadt ab und muss mir jeden Abend den selben Müll von ihm anhören.“ Richards Kommentar konnte Trevors (so hieß der Alte anscheinend) Mine nicht im geringsten zusetzen. Keine Regung, kein Zucken. Aber was in seinen Augen hervorstach, sprach Bände. Es war weder Wut, noch verletzter Stolz- das konnte sich keiner in diesem Gewerbe leisten, nein, es war Resignation mit einer Spur von Trotz.
„Du glaubst du kennst mich, Richard? Das Geschäft?“
„Das habe ich nicht gesagt“
„-Aber gedacht! Schau dich um Richard. Siehst du die Bedienung dort hinter dem Tresen?“ Richard drehte sich um und erblickte die zierliche Figur einer blondgefärbten Frau, anfang mitte 40. „Diese Frau hat ihr ganzes Leben in dem Schuppen hier gearbeitet. Ich weis das, weil ich schon mein ganzes Leben abends in diesem Drecksloch hocke und meine Drinks in mich reinkippe. Sie hat es zu nichts gebracht und wird irgendwann im Nichts verschwinden. Sie ist der klassische Prototyp des Durchschnittsmenschen- ziellos, orientierungslos und somit zum Scheitern verurteilt.“
„Und was willst du mir damit sagen, Trevor?“ fragte der Junge ungemein arrogant.
„Ich will dir damit sagen, dass sie irgendwann einmal sterben wird. Kein Schwein wird’s kratzen und am wenigsten sie selbst- denn sie wusste nichts mit ihrem Leben anzufangen.“

„Oh Gott. Richard! Du hast erst vor einer halben Stunde so nem Penner die Rübe weggeblasen. Ich glaub das hat dich mehr mitgenommen, als ich dachte.“

„Du verstehst nicht. Sie, wie so viele andere auch, haben etwas von unschätzbarem Wert erhalten- das Leben, aber sie wissen es nicht zu würdigen. Genauso wenig, das Schlitzauge, das nun in seinem Kehlerloch verfault.“

„Also wirklich man. Du hast echt einen in der Schüssel. Du bist schon zu lange dabei, glaube ich. Verstehst du, man? Hier geht es alleine um die Kohle. Für das Geld mach ich alles, mir egal wen es trifft. Und eines steht fest- das Schlitzauge wird uns keine Probleme mehr bereiten. Solange ich die Nase vorne habe, geht mir alles am Arsch vorbei.“

„Diesen Müll hast du wohl in einem Hollywood-Thriller aufgeschnappt. Irgendwann wanderst du in einem Holzkasten unter die Erde, und dann? Hör genau zu, ich habe mein Leben damit vergeudet für Blutsauger und Nichtsnutze die Straßen zu säubern und wahllos Leute verschwinden zu lassen. Ich glaubte besser zu sein als andere, genauso wie du. Ich glaubte der Größte zu sein und weidete mich in der Angst anderer. Ich glaubte nichts könne mich je stoppen. Du sitzt vor dem Produkt dessen, was du werden möchtest, Richard.Was nützt dir dein Geld, wenn du dich nachts im Spiegel betrachtest und dir die Verachtung deiner selbst entgegenblickt? Lass dir nur einmal in deinem Leben etwas gesagt sein: Nutze es, nutze dein Leben! (Flüsternd und den Blick zum Boden gerichtet) ...An... Anders als ich. Wie?- Das überlasse ich dir!“

Daraufhin zückte er mit seiner rechten Hand eine Knarre aus seiner Jackentasche hervor, führte deren Lauf in seinen Mund und drückte ab.

Mein Name ist Jim Clark. Ich werde nicht so enden!

 

Hallo Richard,

zunächst ein herzliches Willkommen auf KG.de.

Zu Anfang einige Fehler:

Ich meine zum positiven verändert-

zum Positiven

Ich hatte die Freude am Leben verloren, den Sinn , ich war vom Weg abgekommen, aber zu Feige umzukehren.

Leerzeichen nach Sinn weg,
feige

Egal, ob sie mir folgen können oder nicht, hören Sie sich an, was ich Ihnen zu erzählen habe, vielleicht verstehen Sie dann...

Hier musst du dich entscheiden, ob du die Anrede groß oder klein schreiben willst. Gemischt geht nicht.

Also vor drei Tagen war ich in diesem Restaurant namens Chiqua.

"Also" würde ich streichen.

Der Laden glich einem dieser 70ger Jahre Bars.

70er

Dafür erblickte sollte ich später zwei dunkle Gestalten am Eingang, die sich alsbald unauffällig in Reichweite meiner Lauscher hinsetzten.

"sollte" streichen

Der ältere von den beiden schien etwas loswerden zu wollen.

Der Ältere von den Beiden ....

Eben jener Bursche runzelte frech die Stirn, sein Haar war kurz geschoren, erwiderte genervt.

Eben jener Bursche mit kurz geschorenen Haar, runzelte die Stirn und erwiderte genervt:

Sein grinsen ließ den Alten unbeeindruckt.

Sein Grinsen ....

Ruhig fuhr er fort
„Richard, ich sagte das Leben ist ein großer Haufen Scheiße!“

Ruhig fuhr er fort: "Richard, ich sagte, das Leben ...." (Komma nach sagte)

„Das habe ich nicht gesagt“

Punkt nach gesagt

anfang mitte 40.

Anfang Mitte vierzig.

Ich weis das, weil ich schon mein ganzes Leben ...

weiß

Genauso wenig, das Schlitzauge, das nun in seinem Kehlerloch verfault.“

Kellerloch

„Also wirklich man.

Also wirklich, Mann.

Verstehst du, man?

Verstehst du, Mann. (Übrigens Wiederholung!)

Wie du siehst, hast du viele Fehler im Text geschrieben. Ob es alle sind, weiß ich nicht genau. Ich würde dir raten, bevor du eine Geschichte postest, sie nach Fehler zu untersuchen. Da findest du bestimmt selbst noch einige Fehler selbst.

Zu deiner Geschichte, kann ich nur sagen, sie hat mir nicht besonders gefallen. Vor allem das Ende fand ich sehr einfallslos. Der Prot bringt Menschen um und dann zum Schluss sich selbst.
Ich verstehe auch nicht, was du mit dieser Geschichte aussagen willst. Soll man sich umbringen, wenn man glaubt, dass man sein Leben falsch gelebt hat?
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Mein Fall war die Geschichte nicht.

Viele Grüße
bambu

 

Auch von mir ein “Herzlich Willkommen”.
Ich kann mich bambu nur anschließen: wirklich begeistert hat mich die Geschichte nicht. Vor allem der Schlußsatz hat mich gestört. Der Leser erfährt zu wenig über den Protagonisten, der “Jurist” sein soll und Angst hat zu enden, wie der Killer Richard. Du könntest überlegen, ob Du nicht aus der Perspektive von Trevor schreiben willst, das wäre einfacher, zumal der eigentliche Protagonist für die Geschichte erläßlich erscheint.

Gangster, die mit ihrem Leben plötzlich unzufrieden werden. Der Dialog zwischen Richard und Trevor wirkt an manchen Stellen künstlich; da es Dir hier um einen Gangster-Jargon zu tun ist, empfiehlt es sich vielleicht, die m.E. phantastischen Dialoge von Pulp Fiction zu studieren. Möglicherweise findest Du dort eine Anregung.

bambu hat schon viele Fehler herausgesucht, es ist mir aber gerade zu viel, das mit ihrer Liste abzugleichen:

  • aber zu Feige umzukehren - “feige”
  • vielleicht verstehen Sie dann… - Die drei Punkte finde ich unnötig.
  • Also vor drei Tagen war ich in diesem Restaurant namens Chiqua. - “Also, vor”; das “Also” ist m.E. aber überflüssig.
  • einem dieser 70ger Jahre Bars - “70er”; Weshalb aber nicht ausschreiben? Zudem: “eine dieser […] Bars”
  • verziehen Sie mir - “verzeihen”
  • meinen können seine Mutter kreuze jeden Moment auf - “meinen könnte, seine Mutter müsse jeden Moment aufkreuzen”
  • erwiderte genervt - Doppelpunkt, oder: “gab genervte Antworten”.
  • Sein grinsen - “Grinsen”
  • Ruhig fuhr er fort - Ebenfalls.
  • Mine - Eine Eisenmine? Nein: Miene.
  • anfang mitte 40 - “Anfang” oder “Mitte”
  • weis das - “weiß”
  • Genauso wenig, das Schlitzauge, das nun in seinem Kehlerloch verfault - Das erste Komma ist zu viel; “Kellerloch”
  • Also wirklich man […] Verstehst du, man - “Mann”, beide Male mit Komma abtrennen
  • Ich glaubte besser zu sein - Präteritum wirkt m.E. in wörtlicher Rede oft künstlich, besser Perfekt: “Ich habe geglaubt […]”

 

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