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Mein Traum
Ich erwachte wie jeden Morgen um sechs. Der Wecker klingelte und ich drehte mich mürrisch
, mit dem Gedanken aufzustehen auf die andere Seite und schaltete ihn aus. Alle neun Minuten wiederholte sich das Spiel und ich fand es mehr als unfair aufstehen zu müssen und meinen Traum zu verlassen. Ich stand also langsam, gähnend auf, streckte mich und ging hinunter in die Küche um mir einen Kaffee zu machen und die all morgendliche Zigarette zu rauchen bevor ich zu dem täglichen Weck Ritual der Kinder überging.
Träumend saß ich an meinem Küchentisch, es war nur ein Aschenbecher und eine Tasse mit frisch aufgebrühten Kaffee darauf. Abwesend rührte ich mit einem Löffel in meiner Tasse herum die ganz anders wie ich, ein Lächeln als Muster trug.
Während ich da saß und vor mich hinstarrte, kehrte ich in meinen Gedanken zu meinem Traum zurück .Jedes Mal fing er an der gleichen Stelle an....
Es war schon dunkel als ich eine schmale Gasse entlang lief, die Gegend war mir völlig unbekannt. Hinter mir spürte ich einen Schatten, mir war als würde mir jemand hinterher laufen. Mein Herz fing an zu rasen und mein Atem wurde schneller. Ich lief schneller doch der Schatten verließ mich nicht. Wohin führte mich diese endlose Gasse? Ich hatte keine Ahnung also lief ich schneller und hoffte auf eine hell beleuchtete Strasse wo ich evt. etwas wieder erkennen würde. Plötzlich stand ich vor einem Gebäude, ein Krankenhaus. Es war das Krankenhaus wo ich meine Zwillinge zur Welt gebracht hatte aber es war völlig verlassen. Leere Betten standen in den Fluren, es flackerte nur ein kleines Licht und selbst das wurde immer schwächer. Ich schaute in die Zimmer aber es war alles ganz verlassen, als ich den Flur entlang ging kam ich zu der Kinderstation, doch auch hier waren alles leere Bettchen. Ich schaute mich um, in der Dunkelheit konnte ich nicht viel erkennen nur die Umrisse einer Gestalt. Jetzt fing ich an zu rennen doch ich kam nicht vom Fleck und plötzlich stand jemand vor mir, ein paar Meter entfernt und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und schaute mich um, der Schatten war weg. Dann schaute ich nach vor und ich konnte nicht viel erkennen...Ein Mann mit Mantel und Hut...Ich war nun in einem hellen Raum jedoch war ich alleine, es war warm und ich hatte keine Angst mehr nur die Stimme des unbekannten die mir sagte das alles gut ist....
An dieser Stelle endete der Traum, der sich Nacht für Nacht wiederholte, ich brauchte lange um ihn zu verstehen und suchte nach einem Ende. Mir wurde erst viel später bewusst dass er schon zu Ende war. Der Mann am schluss des Traumes war im Endeffekt niemand anderes als mein inneres ich was mir Mut machte aus einer verfahrenen Situation heraus zukommen .Heute habe ich auch die Tasse mit dem Lächeln nicht mehr denn ich habe jetzt mein eigenes Lächeln.