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Meine große Liebe

Seniors
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31.10.2003
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Meine große Liebe

„Wenn ich dich so ansehe, dann weiß ich, dass mir nichts Besseres hätte passieren können“, sagt sie leise. Sie liegt auf dem Boden und blickt mir in die Augen – intensiv, lang – unterstützt durch dieses Lächeln, das mich jedes Mal dahin schmelzen lässt. Verdammt, was kann diese Frau lächeln. Ich sitze auf ihr, ihren Körper haben wir mit einem Laken bedeckt. Ihre Augen glänzen für einen winzigen Moment greller als die Klinge des Skalpells in meiner Hand.

*

Ihre schweren Schritte bringen die winzigen Steine unter ihren Füßen zum Knirschen, immer wieder unterbrochen durch ihr Keuchen.
Tänzelnd halte ich inne, blicke zurück und sehe sie kurz vor der letzten Biegung mit den dicken Armen auf ihre dicken Oberschenkel gestützt. Meinen Laufrhythmus nicht unterbrechend jogge ich in ihre Richtung. „Hey, Kleine, alles okay?“ Jetzt halte ich doch an.
Ihr gewaltiger Rücken hebt und senkt sich, ihr Gesicht ist von langem feuchtem Haar verdeckt. Seltsamerweise verspüre ich in diesem Moment den unbändigen Drang mit ihr zu schlafen.
„Du schaffst mich“, keucht sie in Richtung des Bodens, der sich unter ihrem Gewicht zu biegen scheint. Mir kommen immer solche Gedanken, wenn sie mich nicht ansieht, und ich grinse.
Ich gehe in die Hocke, schiebe ihr Haar nach hinten und blicke in ihr Gesicht, das ein wenig weiß erscheint. „Sollen wir ein Stück gehen?“
Sie lächelt und ich küsse sie dafür.

*

Meine Hand zittert. Eine der Kerzen erlischt. Es befinden sich viele Kerzen im Raum. Sie hat ihn fantasievoll hergerichtet. Beinahe romantisch.

*

„Du hast das tollste Gesicht, das ich je gesehen habe.“ Ich bekräftige die Worte durch eine Berührung ihrer Wange mit meinen Lippen.
„Danke“, sagt sie. Sie sagt immer nur danke, wenn ich ihr ein Kompliment mache, doch ist es das schönste danke, das ich kenne, denn sie hat die schönste Stimme, die ich kenne. Es ist ein Klang, der sich nicht beschreiben lässt, ohne ins Kitschige abzudriften. Wenn ich es trotzdem versuchen müsste, würde ich göttlich sagen.
„Wollen wir ins Kino?“ Mein Mund ist ganz nahe an ihrem Ohr. Ich weiß, dass sie es mag. Ich weiß, dass es sie geil macht.
„Wann beginnt die Vorstellung?“ Sie hat ihre Augen geschlossen, und ich spüre, wie ihre Atmung intensiver wird.
„Das kommt drauf an.“ Meine Lippen berühren das Ohrläppchen.
„Worauf?“
Ich schweige, berühre ihre Wange mit der meinigen. Meine Augen sind geschlossen, und ich spüre, wie sich Tränen hinter den Lidern bilden. Ich weiß, was sie jetzt erwartet; ich habe es ja vor Sekunden auch noch gewollt. Wollte ihren Körper heiß machen, wollte den Sex haben, den wir von früher her kannten. Damals, als wir uns nächtelang die Seelen aus dem Leib fickten. Unersättlich. Niemals müde werdend. Doch auf einmal ist es anders. Etwas hat sich … verändert.
Ich drücke sie ganz fest an mich, spüre, wie ihr Atem wieder ruhiger wird. Auch sie schweigt, und mit jeder Sekunde, die verstreicht, wächst in mir die Beklemmung, dieses erdrückende Schweigen durchbrechen zu müssen.
Dann erlöst sie mich: „Vielleicht gehen wir vorher noch eine Kleinigkeit trinken. Was meinst du?“
Ich öffne meine Augen und schaue ihr dankbar ins Gesicht. „Eine gute Idee“, sage ich. Sie hat so ein tolles Gesicht.

*

Sie umfasst mein Handgelenk, wartet, bis das Zittern erstirbt. „Es ist gut so“, sagt sie so leise, dass ich zunächst denke, sie bewege lediglich ihre Lippen.
„Es ist wirklich gut so.“ Sie führt meine Hand mit der Klinge zurück an ihren Hals.

*

Ich fange an, mich in dich zu verlieben. Da ist mehr als nur Körperlichkeit. Viel mehr. Bin ich nur mit geschlossenen Augen durch unsere Beziehung gegangen? Ich habe das Gefühl sehen zu können, erkenne Schönheit. Die Schönheit deiner Augen, die Schönheit deiner Stimme, ja, die Schönheit deines gesamten Antlitzes.
Ich genieße diesen Augenblick, spüre, wie mein Schwanz in deinem weichen Innern zuckend kleiner wird; genieße, wie du mich anlächelst.
Im Nachhinein weiß ich, dass es der schlimmste Tag meines Lebens war. Dieser Tag, an dem ich mich in dich verliebte und an dem ich anfing, mich vor deinem Körper zu ekeln.
Du steigst aus dem Bett oder ist es die Arbeitsplatte in der Küche von der du rutschst? Ich weiß es nicht mehr. Du drehst dich lächelnd um – bist wunderschön -, und zum ersten Mal fällt mir diese gewaltige Unförmigkeit deiner Fleischmassen auf. Die Orangenhaut, die beinahe nach mir zu greifen scheint, dein gewaltiges Hinterteil unter der Fettschürze deiner Taille, das mich in diesem Moment mehr an die Oberfläche einer Granitwand als an Haut erinnert. Alles scheint irgendwie … falsch.
Du hast wohl meinen Blick bemerkt, bleibst stehen und siehst mich an. „Was hast du?“
Ich blicke in dein Gesicht und sage: „Ich liebe dich.“
Du kommst näher und ich senke meinen Blick nicht. „Ich liebe dich wirklich.“ Und da ich so was noch nie zuvor zu dir gesagt und du mich auch niemals zuvor zu so etwas gedrängt hast, berührst du meine Wange, sagst Danke und weinst.

„Bisher wurde ich immer nach einiger Zeit verlassen“, sagst du einen Tag später zu mir, nachdem ich dein eindeutiges Angebot in Form roter Strapse nebst String, der im Schambereich ein einladendes Loch aufweist, abgelehnt habe.
Verlegen sehe ich dich an. „Wie meinst du das?“
„Die meisten Kerle finden Sex mit einer Dicken … hm … ich nenn es mal interessant. Sie genießen ihn durchaus. Aber es ist schmutziger Sex.“ Du stößt hörbar die Luft aus. „Eben nur Sex. Die meisten haben mich dabei noch nicht einmal geküsst.“
Ich küsse dich. Lange. Es ist ein ehrlicher Kuss. Danach schweigen wir eine Weile und sehen uns nur an.
„Du hast gesagt, dass du mich liebst.“
Ich nicke.
„Beantwortest du mir ehrlich eine Frage?“
„Natürlich.“
„Findest du meinen Körper ekelig?“
Ich spüre, wie mir das Blut in den Kopf steigt. „Ich liebe dein Gesicht.“
Du lächelst, weil du verstehst.

Unsere gemeinsame Zeit zeichnet sich durch Ehrlichkeit aus. Ich habe dir gestanden, dass ich Sex mit deinem Körper abstoßend finde. Wir haben es versucht, doch hat sich mein Freund zwischen den Beinen hartnäckig geweigert. Du sagst, es sei okay für dich, schließlich hast du ja noch dein Plastikspielzeug. Es stört mich nicht.
Wir lieben uns ohne Sex, und ich glaube, es ist die ehrlichste Liebe, die ich jemals empfunden habe. Es ist eine Liebe, die nicht durch meinen Schwanz gesteuert wird. Aufrichtigkeit scheint das passende Wort zu sein.

Ich habe dir mein kurzfristiges Verhältnis zu Yvonne gestanden. Yvonne ist strohdoof aber dünn. Verdammt dünn. Als ich ihr in dem abgewrackten Hotelzimmer die Kleider vom Leib reiße, spritze ich mir dermaßen in die Hose, dass es aussieht, als habe ich meine Blase nicht mehr unter Kontrolle. Den Rest der Nacht habe ich einfach nur genossen. Yvonne hat sich die Seele aus dem Leib geschrieen und ich habe mir gegen Morgen das Bändchen an meinem Schwanz eingerissen. Doch es war einfach nur herrlich.
All das gestehe ich dir unter Tränen. Es sind echte Tränen, und du sagst einfach nur Danke.
„Wofür?“, will ich wissen.
„Für deine Ehrlichkeit und dafür, dass du bei mir bleibst.“

*

Die Klinge teilt die Haut. Ich wende meinen Blick ab, und er fällt auf die Astschere mit den Griffen, die sich durch Drehen verlängern lassen. Ich habe sie bereits entsprechend vorbereitet.

*

Ich bin dir nie wieder fremdgegangen. Meine Liebe wächst von Tag zu Tag. Niemals hätte ich gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich liebe dich einfach abgöttisch. Ich liebe dein Gesicht in der gleichen Art und Weise, wie ich deinen Körper hasse.
Alles haben wir probiert: Diäten, sportliche Betätigungen jeglicher Art, Akupunktur, Sauna, Schlammbäder und auch in irgendwelche Plastikfolien hast du dich einwickeln lassen. Doch scheint es immer schlimmer zu werden; vielleicht stagniert dein Zustand aber auch nur und es ist lediglich meine subjektive Empfindung, die mir vermittelt, alles wird schlimmer. Selbst eine Operation zur Magenverkleinerung haben sie rigoros abgelehnt. Vererbbare Funktionsstörung der Hirnanhangdrüse und eine dadurch nicht heilbare Fettleibigkeit war die Begründung.
Es tut so verdammt weh, denn ich merke, dass es mir immer schwerer fällt, die Diskrepanz zwischen Kopf und Körper zu akzeptieren. Meine Aversion gegen das, was ich einmal sexuell anziehend fand, wächst ins Unermessliche, und immer häufiger gewinnt dieses Gefühl die Oberhand. Dann beschuldige ich dich für Dinge, die lapidarer nicht hätten sein können. Warum hast du nicht eine Tasse Kaffee mehr gekocht? Warum hast du das Licht im Bad angelassen? Warum lässt du deinen benutzten Dildo neben dem Bett liegen?
Ausreden. Es handelt sich lediglich um Ausreden, denn ich will mir nicht eingestehen, was wirklich in mir vorgeht. Will mir nicht eingestehen, dass ich nicht länger mit dieser penetranten Ansammlung von Fettzellen leben möchte.

*

„Danke“, sagt sie, während die Klinge von ihrem Blut umspült wird.
Ich kann sie kaum erkennen, wische mit dem linken Unterarm die Tränen weg. „Wofür?“, frage ich erstickt.
Sie lächelt, doch es wirkt gequält. „Dafür, dass du mich nicht verlassen hast.“
Sie schluckt. Es klingt ein wenig als würde sie mit Mundwasser gurgeln. „Kannst du es bitte schneller machen?“

*

Wir sitzen auf dem Sofa und sehen fern. Und während dieser humpelnde Amidoktor wieder seine Mitarbeiter mit seinem Sarkasmus malträtiert, legst du deine Hand auf meinen Oberschenkel. Als du meine Verkrampfung bemerkst, lachst du. „Keine Angst.“ Oh, wie ich dein Lachen liebte. Ich schließe die Augen und genieße den Moment.
„Ich würde für dich sterben.“
Ich sehe dich an, ungläubig der Worte, die du gerade von dir gegeben hast. Warum sagst du so etwas. Weil sie weiß, dass du sie verlassen wirst, du Idiot.
Niemals werde ich dich verlassen. Niemals. Denn meine Liebe ist ehrlich. Zumindest für einen Teil von dir. Wie ich mich in diesem Moment dafür hasse.
„Ich meine es ernst“, fährst du fort. „Auch ich hasse meinen Körper. Weißt du, wie es ist, hiermit …“, du greifst in eine der Speckrollen, die über deine Jeans quillen, „… vor dem Spiegel zu stehen? Weißt du, wie es ist zu wissen, dass der tollste Mensch, der mir je begegnet ist, mich deshalb verlassen wird?“
„Ich werde dich nicht verlassen!“
„Doch, wirst du. Es sei denn, wir ändern etwas daran.“ Du schlägst dir auf den Bauch, dass das Klatschen nachhallt. „Wir wollten immer ehrlich zueinander sein, stimmt’s?“
„Ja“, sage ich leise.
„Und ich sage dir ganz ehrlich: Ich will nicht mehr ohne dich sein.“
„Und ich nicht ohne dich.“ Auch ich meine es ehrlich. „Aber ich kann einfach nicht mehr. Nicht mehr mit diesem …“ Ich schweige lange. „Nicht mehr mit diesem Körper. Ich will dich aber auch nicht verlassen.“ Ich blicke in dein Gesicht. Das Gesicht eines Modells. Warum hat Gott dich nur mit diesem Körper gestraft? Warum?

*

„Tut es weh?“ Ich spüre das Zucken ihrer Hände.
Sie keucht. „Ja. Bitte mach schneller. Gib mir noch einen Kuss.“
Meine Hand zittert nicht mehr. Ich spüre, wie ihr Blut meine Finger umspielt. Es ist so warm. Ich küsse sie auf die bebenden Lippen.
Sie will etwas sagen, ich bemerke es an der Bewegung ihrer Lippen, doch sie gurgelt nur noch als das Skalpell im selben Moment die Halsschlagader durchtrennt. Das Blut spritzt gegen die hintere Wand und löscht zwei weitere Kerzen.

*

„Das Zauberwort heißt Plastination“, sagst du.
„Und wie stellst du dir das vor?“
„Nun, du plastinierst meinen Kopf. Dann kann ich für immer bei dir sein. Kein Ekel mehr.“
„Du spinnst.“

*

Als sie ihre Augen schließt, schneide ich schneller. Es geht immer leichter. Mühelos dringt das Skalpell durch Sehnen und Adern, während ich weine und immer wieder flüstere, dass ich sie liebe. Ich küsse ihre Lippen, spüre, wie ihr fetter Körper unter mir zuckt, als versuche er, es zu verhindern. „Stirb, du Geschwür!“, höre ich mich flüstern, presse die Schenkel gegen die Massen. Gegen genau diese Massen, die mir das Liebste genommen haben. Sie hustet mir Blut ins Gesicht, vielleicht spritzt es aber auch nur einfach aus ihrem Hals.
Ich schreie, küsse ihre Lider hinter denen sich die göttlichsten Augen befinden, die ich je gesehen habe.
Mein Schatten an der Wand bäumt sich auf, greift nach der Astschere. Die Griffe sind lang, die Hebelkraft enorm. Das Knirschen des Halswirbels übertönt meinen Schrei.

Lange noch liege ich auf dem Boden, ihren Kopf sanft an meine Brust geschmiegt. Das gigantische Anhängsel habe ich von mir gestoßen. Später werde ich es zerteilen und entsorgen.
Doch jetzt bin ich nur noch bei ihr. Ich will diesen Moment genießen. Kurz nur, denn bald werde ich sie für immer bei mir haben. Nur sie. Die größte und vollkommenste Liebe meines Lebens.

 

Hallo Salem!

Sonntag früh, ich habe eine Story von dir gelesen, sitze hier und will darauf antworten und irgendwie glaube ich, die Menschheit wird sich selber richten. Zumindest in deinem Universum, nicht?

Ein Text mit diesem Titel in der Rubrik hier und darüber hinaus von Salem, das muss einen stutzig machen. So bin ich auch rangegangen. Und ich war angenehm überrascht, kein Splatter, keine Ekligkeiten - zunächst. Und eine Erzählweise, die angenehm abweicht vom Mainstream.

Doch in der Form, die du wählst, kommt irgendwann immer der Satz:

Es begann, als ich anfing mich in sie zu verlieben.

Dann weiß man, aha, jetzt kommt der Erklärteil. Jetzt wird es langweilig, wir kehren zur üblichen Kost zurück.

Teilweise ist das auch bei dir so, du kommst nicht ohne erklärende Sätze aus, was dem Stück nicht guttut. Vielleicht hättest du es probieren sollen, im Ganzen im Präsens zu bleiben und darüber die Geschichte zu definieren. Nicht gleich mit dem Kopf schütteln und sagen "Das geht nicht!" Einfach mal probieren. Du wärst damit sicher nicht in die Top Ten gekommen (zumindest nicht in diesem Thread hier), aber wer weiß, vielleicht wären der eine oder andere begeistert. (Ich denke immer noch an die Mücken, das ja wohl strichweise durchgefallen war, mich aber noch heute ins Schwelgen bringt)

Gut, gut. Du wählst den Präsens als Erzählform, gehst also ins Präteritum bei Erklärungen. Davon die Vergangenheit - Perfekt - rutscht dir hier und da noch rein. Ist aber so nicht richtig, nur ein einziges Mal, glaube ich, ist die Form hier berechtigt. Guck mal drüber.

Damals, als wir uns nächtelang die Seelen aus dem Leib gefickt haben.

Diesen Satz kann ich - mit dem Wissen um den späteren Verlauf - nicht nachvollziehen. Erklär ihn mir!

Meinen Laufrhythmus nicht unterbrechend jogge ich in ihre Richtung.

Ich kann mich nicht anfreunden mit dem Gebrauch der indirekten Form, es nimmt den Schwung aus der Geschichte und - jawoll! - den Rythmus. Warum nicht:

Ich unterbreche meinen Laufrythmus und jogge in ihre Richtung. ?

Die darauf folgende Zeit zeichnete sich durch Ehrlichkeit aus.

Aha, die Erklärungen folgen.:D
Versteh mich bitten icht falsch, ich will dir bloß aufzeigen, wo für mich die Story unstimmig ist. Aber das weißt du ja.

Wir hatten auf dem Sofa gesessen und ferngesehen ohne uns dabei anzuschauen.

Es ist allgemein unüblich, beim Fernsehen, seinen Partner zu betrachten. Ich stolperte drüber und es brachte mich raus aus meinem Lesefluss.

Das Knirschen des Halswirbels übertönt meinen Schrei.

Obwohl es natürlich anatomisch unsinnig ist - der Halswirbel knirscht nicht (es ist das Instrument) - hat mir dieser kurze Satz sehr gut gefallen. Er ist knapp und hält zwei wichtige Assoziationsmöglichkeiten für mich parat - Knirschen und Halswirbel. Der Schrei hinterdrein ist, glaube ich, überflüssig.

Hat mir gut gefallen, auch wenn du nicht das letzte rausholst aus der Story, die im Grunde genommen ja wieder mal keine ist, nicht?

Viele Grüße von meiner Seite!

P.S. Glückwunsch übrigens, mein Freund!:D

 

Hallo Hanniball,

so früh schon wach? :D


Ein Text mit diesem Titel in der Rubrik hier und darüber hinaus von Salem, das muss einen stutzig machen.
Ich hatte auch zunächst überlegt in RE zu posten, doch bin ich da ja schon mal mit meiner Antonio-Geschichte auf die Schnauze gefallen.

Doch in der Form, die du wählst, kommt irgendwann immer der Satz:

Zitat:
Es begann, als ich anfing mich in sie zu verlieben.
Dann weiß man, aha, jetzt kommt der Erklärteil. Jetzt wird es langweilig, wir kehren zur üblichen Kost zurück.
Ich habe immer dieses Problem, dass man mir ankreidet, zu wenig Hintergrundmaterial zu liefern. Also baue ich Rückblenden ein.
Du meinst also, ich soll versuchen diesen Hintergrund im Präsens zu schreiben? Mit Sicherheit mal eine interessante Herausforderung.

(Ich denke immer noch an die Mücken, das ja wohl strichweise durchgefallen war, mich aber noch heute ins Schwelgen bringt)
jaja, unsere Mücken ... jetzt, wo du mich wieder dran erinnerst ... :Pfeif:


Zitat:
Damals, als wir uns nächtelang die Seelen aus dem Leib gefickt haben.
Diesen Satz kann ich - mit dem Wissen um den späteren Verlauf - nicht nachvollziehen. Erklär ihn mir!
Es sollte rüberkommen, dass ihre Beziehung zu Anfang eine rein sexuelle war. Somit wurde seine Aversion zu ihrem Körper durch den Sex kompensiert. Als er sich in sie verliebte gab es keinen Sex mehr.

Zitat:
Meinen Laufrhythmus nicht unterbrechend jogge ich in ihre Richtung.
Ich kann mich nicht anfreunden mit dem Gebrauch der indirekten Form, es nimmt den Schwung aus der Geschichte und - jawoll! - den Rythmus. Warum nicht:

Ich unterbreche meinen Laufrythmus und jogge in ihre Richtung. ?

Hehe, als ich diesen Satz schreib, wusste ich, dass, wenn du diese Geschichte lesen würdest, du ihn ankreidest. Mich persönlich stört diese Stilmittel nicht sonderlich; da es aber sehr auffällig ist, sollte es - da gebe ich dir Recht - durchaus mit Bedacht eingesetzt werden. So als Abwechslung halt ;)

Zitat:
Wir hatten auf dem Sofa gesessen und ferngesehen ohne uns dabei anzuschauen.
Es ist allgemein unüblich, beim Fernsehen, seinen Partner zu betrachten. Ich stolperte drüber und es brachte mich raus aus meinem Lesefluss.
:lol: Auch ich stolperte darüber, hab es dann aber vergessen. Fliegt raus!


Zitat:
Das Knirschen des Halswirbels übertönt meinen Schrei.
Obwohl es natürlich anatomisch unsinnig ist - der Halswirbel knirscht nicht (es ist das Instrument)
Ist das so?? Ganz im Ernst: Wenn ich einen trockenen Ast durchschneide, knirscht doch der Ast, oder nicht?

Na, dann bedanke ich mich mal für die schnelle Rückmeldung, die mich mal wieder sehr zum Nachdenken animiert hat (bzgl "Erklärungen" im Präsens).
Und danke für die Glückwünsche. Werde jetzt wieder in meinen Rollstuhl steigen und mich von meinen Altenpflegerinnen verwöhnen lassen ... :D

Gruß! Salem

 
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Hallo Salem,

dass ich Sex mit ihren Körper abstoßend fand.

ihrem

ich hatte mir gegen Morgen das Bändchen an meinem Schwanz eingerissen.

Baah! Schlimmer als die Zahnfolterszene im Marathon-Mann!

Meine Aversion gegen das, was ich einmal sexuell anziehend fand wuchs ins Unermessliche,

Hier verstehe ich nicht ganz: Fand der Prot das Fett irgendwann mal geil (Was sagt uns übrigens die Laienpsychologie darüber, dass in der Rubrik Horror innerhalb weniger Wochen die zweite Geschichte zum Thema "dicke Frauen" veröffentlicht wird - geschrieben jeweils von einem Mann?)? Wie kommt es dann zu diesem plötzlichen Stimmungsumschwung? Stand er nicht schon immer nur auf das Gesicht? Dann macht der Satz wahrlich keinen Sinn mehr.

während dieser humpelnde Amidoktor wieder seine Mitarbeiter mit seinem Sarkasmus malträtierte

Ich bin kein großer Fernsehgucker, interessiere mich aber doch sehr für Populärkultur. Welche Serie ist hier gemeint?

„Stirb, du Geschwür!“, höre ich mich brüllen, und ich presse die Schenkel gegen die Massen.

Ich persönlich finde den Ausruf "Stirb!" (und dann in diesem Fall auch noch gefolgt von "Du Geschwür!") immer eher komisch, weshalb ich hier Comic Relief in einer Geschichte sehe, der es nicht gut tut.

Ansonsten, ja ... Obsessionen, Fleisch, Blut, ist ja eigentlich alles drin. Fast schon eine romantische Version von Cerberus' "Die Dicke und ich" (Hab den Titel gerade nicht im Kopf, aber darauf läuft es ja hinaus), klassischer, konservativer, mit weniger Ekelsex (Aus Perspektive derer, die nicht auf dicke Frauen stehen, was bei euch beiden vermutlich der Fall ist, womit wir wieder bei der Laienpsychologie wären) und stattdessen mehr klassischem Horror: "Präparier mich Baby. Schmeiß in Müll, was dir nicht gefällt."

Wie gefällt dir das als Tagline fürs Kinoplakat der Verfilmung?

Grüße
JC

 

So, werter Hanniball, habe jetzt mal versucht, die Rückblenden im Präsens zu schreiben. Habe als Stilmittel die direkte Ansprache gewählt. Ist gewöhnungsbedürftig aber mal was anderes.

Also, wenn es so gar nicht geht, dann nur raus mit der Sprache ...

 

Hallo Proof,

Zitat:
dass ich Sex mit ihren Körper abstoßend fand.
ihrem
Habe ich inzwischen in eine andere Form gebracht.
Baah! Schlimmer als die Zahnfolterszene im Marathon-Mann!
:lol: Jau, die kenn ich auch noch ...

Hier verstehe ich nicht ganz: Fand der Prot das Fett irgendwann mal geil
Ja, bevor er sich in sie verliebte.

Zitat:
während dieser humpelnde Amidoktor wieder seine Mitarbeiter mit seinem Sarkasmus malträtierte
Ich bin kein großer Fernsehgucker, interessiere mich aber doch sehr für Populärkultur. Welche Serie ist hier gemeint?
Dr. House

Zitat:
„Stirb, du Geschwür!“, höre ich mich brüllen, und ich presse die Schenkel gegen die Massen.
Ich persönlich finde den Ausruf "Stirb!" (und dann in diesem Fall auch noch gefolgt von "Du Geschwür!") immer eher komisch, weshalb ich hier Comic Relief in einer Geschichte sehe, der es nicht gut tut.
Also ich finde den Ausruf nachvollziehbar ... hm ... ja doch. Irgendwie schon.

"Präparier mich Baby. Schmeiß in Müll, was dir nicht gefällt."

Wie gefällt dir das als Tagline fürs Kinoplakat der Verfilmung?

Geil, da würde ich sofort reingehen :D

Dank dir fürs Lesen und Kommentieren. So, jetzt geh ich ein bisschen feiern...

Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Salem,

und sehe sie kurz vor der letzten Biegung mit den dicken Armen auf ihre dicken Oberschenkel gestützt.
Ist irgendwie lustig. Am Anfang deutest du ihre Unsportlichkeit an (sie keucht, die winzigen Steine knirschen) und jetzt kommst mit der Keule: SIE IST DICK! Und auch noch doppelt gemoppelt. Sie „schnauft“, das ist das Bild, das du erzeugen willst. Das geht doch auch weiter durch die „rosarote“ Brille, ohne das doppelte „dick“.

Ich bekräftige die Worte mit einer Berührung ihrer Wange mit meinen Lippen.
Der arme Satz schreit nach einem zweiten Verb: , indem ich ihre Wange mit meinen Lippen berühre.

Ich schweige, berühre ihre Wange mit der Meinigen.
Das Rechtschreibprogramm zeigt dir „Meiningen“ nur nicht an, weil es eine Stadt in Thüringen ist. Wenn dann „meinigen“ oder noch einfacher: mit meiner.

Damals, als wir uns nächtelang die Seelen aus dem Leib gefickt haben.
Das ist das falsche Perfekt, das dir Hannibal angemerkt hat. (Die Zeitebene bleibt im Vergleich zu den Vorsätzen gleich, aber dort verwendest du Präteritum).

Niemals müde werdend.
Unermüdlich! Tod dem Partizip!

jeder Sekunde die verstreicht
, die

Du steigst aus dem Bett oder ist es die Arbeitsplatte in der Küche von der du rutschst? Ich weiß es nicht mehr.
, von .Problem: Präsens suggeriert, dass es gerade passiert. Dann geht so ein nachträgliches „Ich weiß es nicht mehr.“ nicht mehr, denn er beobachtet es ja gerade.
Klingt schräg.

Meine Aversion gegen das, was ich einmal sexuell anziehend fand wächst ins Unermessliche,
, wächst

Ach ja, also der Grundkonflikt ist gut. Aber ein wenig oberflächlich behandelt. Er liebt den Kopf (also das Aussehen), aber nicht den Körper (also den Rest vom Aussehen), aber als Mensch liebt er sie dann doch wieder. Wobei man hier doch schon anmerken muss, dass bei solchen Fettmassen sich das auch auf das Gesicht niederschlägt. Also so ganz wie der Kopf eines Modells sieht sie dann wahrscheinlich auch nicht aus.
Diese ganze Horror-Komponente – ich weiß nicht. Ich hätte mir fast gewünscht, dass du aus dem Konflikt, den du hast, und der sehr gut nachvollziehbar ist, mehr rausholst und dort weiter in die Tiefe gehst. Obsessive Liebe. Er könnte vor ihren Augen mit anderen schlafen, um sie dazu zu bringen, abzunehmen. Oder um sie schlicht zu quälen. Ihr den Kopf abzuschneiden, ist schon eine relativ naive Lösung irgendwo. Klar, es ist symbolisch und poetisch und das alles, aber es passt für mich nicht so richtig.
Ich hätte empfohlen, die Horror-Elemente rauszunehmen (es eher in Richtung Psycho-Thriller laufen zu lassen, wenn es um die Spannung ging) und mich noch mehr auf die Psychologie der Figuren einzulassen. Also, wenn man es in Richtung Horror schreiben wollte, dann subtiler, finde ich. Qualvoller, eben mit diesem Fokus auf eine zerstörerische Haß-Liebe, die so stark ist, dass sie beiden klar macht, dass es ein Loch in ihrem Leben gibt, aber dieses Loch nicht füllen kann.

Davon ab, ist das eine Geschichte, die man loben muss. Allein dass du dich an ein solches Thema rantraust, gute Figuren entwickelst und dich auch nicht vor diesen Dialogen scheust (die gut sind, keine Frage). Es geht halt nur für meinen Geschmack nicht ganz auf.

Gruß
Quinn

 

Hallo Salem,

Ja, auch mir sagt die Story nicht ganz zu, obwohl doch alles zu stimmen scheint. Sie ist sehr gut geschrieben, die Charaktere sind in Ordnung, die Atmosphäre ist da, ein quälender Konflikt, die den Prot. fertig machen.

Und dann: Kopf ab - fertig!
Hmmm... da fehlt mir noch irgendetwas. Ganz ehrlich: Welcher gesunde Menschenverstand gibt sich denn lediglich mit dem Kopf seiner Liebsten zufrieden? Das ist doch dann nur noch ein Stück Organ, mit dem man sich nicht mal unterhalten kann. Und wenn er sie doch auch als Mensch liebt, dann bringt ihm das alles so ziemlich gar nix.

Interesannter fände ich es, hätte er einem Supermodel ebenfalls den Kopf abgetrennt, dem Körper den Kopf seiner Liebsten drangenäht und sie durch spirituellen Voodoo-Zauber wieder zum Leben erweckt.
Das wäre doch eine tolle Idee für eine Geschichte, denke ich mir da eben und ärgere mich schon wieder auf´s Neue, sie gerade verschenkt zu haben.

Nichts desto Trotz habe ich die Geschichte gerne gelesen, gerade weil mich der Titel in der Horror-Rubrik so aufmerksam gemacht hatte. :thumbsup:

Gruß
Bantam

 

Hallo Quinn,

Ist irgendwie lustig. Am Anfang deutest du ihre Unsportlichkeit an (sie keucht, die winzigen Steine knirschen) und jetzt kommst mit der Keule: SIE IST DICK! Und auch noch doppelt gemoppelt. Sie „schnauft“, das ist das Bild, das du erzeugen willst. Das geht doch auch weiter durch die „rosarote“ Brille, ohne das doppelte „dick“.
Diese Wortwiederholung ist natürlich bewusst von mir gewählt. Das Dicke fängt an, dem Prot aufzufallen. Ein Dünner kann schließlich auch schnell aus der Puste kommen.

Zitat:
Niemals müde werdend.
Unermüdlich! Tod dem Partizip!
:D Hehe, du magst das Ding nicht, gelle?!

Zitat:
Du steigst aus dem Bett oder ist es die Arbeitsplatte in der Küche von der du rutschst? Ich weiß es nicht mehr.
, von .Problem: Präsens suggeriert, dass es gerade passiert. Dann geht so ein nachträgliches „Ich weiß es nicht mehr.“ nicht mehr, denn er beobachtet es ja gerade.
Klingt schräg.
Die direkte Ansprache symbolisiert die Erinnerung. Klingt wirklich schräg, aber ich finds schon wieder interessant.

Also so ganz wie der Kopf eines Modells sieht sie dann wahrscheinlich auch nicht aus.
Sowas gibts tatsächlich. Naja, vielleicht nicht so ein abgemagertes Ding ...

Diese ganze Horror-Komponente – ich weiß nicht. Ich hätte mir fast gewünscht, dass du aus dem Konflikt, den du hast, und der sehr gut nachvollziehbar ist, mehr rausholst und dort weiter in die Tiefe gehst. Obsessive Liebe. Er könnte vor ihren Augen mit anderen schlafen, um sie dazu zu bringen, abzunehmen. Oder um sie schlicht zu quälen.
Diese Geschichte entstand aus der Idee der Trennung von Kopf und Körper. Und der seelische Konflikt sollte auch physisch dargestellt werden. Deine Idee ist gut, würde aber meiner eigentlichen Intention nicht entsprechen.

Das du die Geschichte dennoch als lobenswert erachtest, bedeutet mir natürlich sehr viel. Und ich habe mich wieder sehr über deinen Kom gefreut. Fehrlerchen wurden natürlich ausgemerzt.

Gruß! Salem

 

Ups, da hat sich ja noch jemand dazwischen gemogelt. Grüß dich, Bantam.

Interesannter fände ich es, hätte er einem Supermodel ebenfalls den Kopf abgetrennt, dem Körper den Kopf seiner Liebsten drangenäht und sie durch spirituellen Voodoo-Zauber wieder zum Leben erweckt.
Das wäre doch eine tolle Idee für eine Geschichte, denke ich mir da eben und ärgere mich schon wieder auf´s Neue, sie gerade verschenkt zu haben.
:D Wirklich nette Idee. Nimm sie ruhig, ich denke, ich bleibe bei meiner Kopf-Ab-Variante.

Wobei dein Einwand natürlich nicht unüberlegt bleiben sollte: Er kann sich ja wirklich hinterher nicht mehr mit ihr unterhalten :hmm:
Mal sehen, ob mir da was einfällt. Ansonsten ist er einfach nur völlig abgedreht.

Dank dir auf jeden Fall fürs Lesen und Kommentieren.

Gruß! Salem

 

Hallo Salem.

Mir gefällt die Geschichte schon ganz gut. Es ist der typische Stil von King. Allerdings speziell das Finale, also der konkreter werdende Vorschlag der Fetten und das Irrewerden des Mannes muß noch ausgefeilter geschrieben werden. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.
Das Hinarbeiten auf diesen Höhepunkt an sich ist Dir in Teilen gut gelungen. Aber so eine Geschichte ist schwierig und erfordert schon ein gewisses Können.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Felix-Florian,

Aber so eine Geschichte ist schwierig und erfordert schon ein gewisses Können.
Ich gelobe Besserung, Eurer Lordschaft. Oder bezog sich Letzteres auf das Lesen und Verstehen? :D

der konkreter werdende Vorschlag der Fetten und das Irrewerden des Mannes muß noch ausgefeilter geschrieben werden. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.
Ne, eigentlich nicht. Der Dreh- und Angelpunkt ist die entstehende Liebe der Beiden und der verzweifelte Versuch, das einzig (Zer-)Störende zu beseitigen. Die Frage, geht Liebe über alles? Ist selbst der Tod als letzte Hürde überwindbar? Und wenn ja, zu welchem Preis?

 

Hallo Salem

Mir fehlt etwas Horror in der Geschichte. Ich meine: es fehlt mir Substanz, das "kranke Gehirn" , ein Protagonist, der vor Erregung bebt, dem einer abgeht wenn er nur daran denkt, was er mit seiner großen Liebe anstellen möchte, damit sie auf ewig mit ihm verbandelt ist. Auch ist seine monströse Freundin in ihrer bescheidenen Naivität nur bedingt bedauernswert. Ihr Leiden bleibt blass.

Die Geschichte könnte man ausbauen

Trotzdem gerne gelesen. :)

LG
GD

 

Hallo Salem,

also bei mir hast du den vermutlich erwünschten Effekt herausgekitzelt: ich habe ein ganz schön mulmiges Gefühl bekommen, beim Lesen deiner Geschichte. Im Nachhinein finde ich es auch ein bisschen rasch, wie dein Prot sich zum Wahnsinnigen entwickelt und seiner Liebe den Kopf abschneidet - aber beim Lesen hat es gestimmt. Da hat irgendwie alles gestimmt. Eine perfide Mischung aus Liebe, Ekel und Wahnsinn. Auf seltsame Art und Weise nachvollziehbar, so wie du es in Szene gesetzt hast.
Gut gelöst fand ich auch deine Sprünge in den Zeiten. Das hat nicht genervt, wie es oft der Fall ist, sondern in den richtigen Dosen die Spannung gesteigert. Überdies kam dadurch die Mischung von "Kitsch" und Horror in das richtige Verhältnis.
Gerne gelesen, darauf ein Fass Bier ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Beklemmend.
Immer wieder diese (am Anfang skurilen) Szenen, nur 1,2 Sätze, dann wieder die Liebe beschrieben. Wunderbar. Und beklemmend (habe ich das schon mal gesagt:) ?)
Janovar

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr Lieben :D

Hi GD.

Mir fehlt etwas Horror in der Geschichte.
Echt jetzt? Kopf abtrennen mit einer Astschere ist kein Horror für dich??? Ich bin entsetzt! ;)

Ich meine: es fehlt mir Substanz, das "kranke Gehirn" , ein Protagonist, der vor Erregung bebt, dem einer abgeht wenn er nur daran denkt, was er mit seiner großen Liebe anstellen möchte, damit sie auf ewig mit ihm verbandelt ist.
Ich glaube, dann ist meine Intention nicht richtig rüber gekommen. Es erregt den Prot in keiner Weise, seine Liebste zu zerstückeln. Eigentlich ist es eine sehr traurige Situation, die den Beiden widerfährt. Ein (in ihren Augen) letzter Ausweg ihre Liebe zu "erhalten".

Auch ist seine monströse Freundin in ihrer bescheidenen Naivität nur bedingt bedauernswert. Ihr Leiden bleibt blass.
Wobei ich sie hier keinesfalls als Opfer darstellen wollte. Also, ich meine, nicht als Opfer eines Psychopathen.

Trotzdem gerne gelesen.
Das freut mich. Daher danke für deinen Kommentar!

Hi Dru!

Ich gehe mal davon aus, dass du zu jedem meiner Punkte ein Gegenargument findest,
:D wie du mich doch kennst ...

Erstens finde ich es absolut unverständlich, warum er sie attraktiv findet, solange er keine Gefühle für sie hat und als er sich in sie verliebt, plötzlich keinen mehr hoch kriegt. Ist es nicht eher andersrum in den meisten Fällen?
Zuerst stand doch nur der Sex, keine Liebe, keine großen Gefühle.

Wenn man sich in jemanden verliebt, beginnt man über gewisse Äußerlichkeiten hinwegzusehen
Ne, hier ist es anders herum. Ihre Äußerlichkeit ist es, was die Liebe zerstören kann.

... ich unterbreche hier mal kurz, muss mit meiner Tochter zum Handball ...

Und weiter gehts:

Zitat Dru:
Vererbbare Fettleibigkeit war die Begründung
Eindeutiger Fehler!
Ich zitiere mal aus meiner Recherche (bvkj): "Dementsprechend wird eine Häufung Übergewichtiger innerhalb der Familie beobachtet. Sie geht vermutlich aber zusätzlich auf gewisse genetische Veranlagungen zurück, wie Familien- und Zwillingsforschung zeigen. Forscher schätzen den Einfluss der Gene auf 50 bis 90 %. (...) Bei weniger als einem von 100 stark Übergewichtigen ist eine körperliche Erkrankung die Ursache für die Fettleibigkeit. Hierzu zählen bestimmte vererbbare angeborene Erkrankungen oder erworbene Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse, Schilddrüse bzw. Nebenniere."

Warum zum Teufel schneidet er ihr denn den Kopf ab??? Er liebt doch SIE, ihren Charakter, ihre Art und nicht ihren Kopf. Seine Liebe zu ihr manifestiert sich lediglich in ihrem hübschen Gesicht, weil es das Einzige an ihr ist, was er anschauen kann.
Letzteres ist es doch. Ihre Liebe ist derart groß, dass sie keine Trennung wollen. Diese steht aber kurz davor, also müssen sie sich von dem Trennungsgrund "verabschieden".
Ich glaube, von den meisten Lesern hier, wird der Fokus zu sehr auf den Prot gelegt, dass er der Böse, der Wahnsinnige, der Schlächter ist. Aber genau das wollte ich hier NICHT darstellen.

Ich hatte eher damit gerechnet, dass er sich seinen Schwanz abschneidet, um nicht mehr frend zu gehen bzw. sein sexuelles Verlangen auszuschalten.
Auch das Fremdgehen ist hier nebensächlich. Diente lediglich zur Symbolisierung der Ehrlichkeit und zur Festigung der wahren Liebe.

Zitat:
und löscht zwei weitere Kerzen.
Wurden denn vorher schonmal Kerzen gelöscht?
Jaha ... :D

Auch dir dank ich für die ausführliche Auseinandersetzung!!!

Hi weltenläufer!

also bei mir hast du den vermutlich erwünschten Effekt herausgekitzelt: ich habe ein ganz schön mulmiges Gefühl bekommen,
Das freut mich natürlich!

Im Nachhinein finde ich es auch ein bisschen rasch, wie dein Prot sich zum Wahnsinnigen entwickelt und seiner Liebe den Kopf abschneidet
*grml*
Kommentar hierzu siehe oben ... ;)

Gut gelöst fand ich auch deine Sprünge in den Zeiten. Das hat nicht genervt, wie es oft der Fall ist, sondern in den richtigen Dosen die Spannung gesteigert.
Das freut mich noch mehr. Danke hier nochmal an Hanniball für den Tipp.

Gerne gelesen, darauf ein Fass Bier
Beim nächsten Gathering. Und dann trink ich mit *droh*

Hi Janovar!

Beklemmend.
Erfreulich :D
Immer wieder diese (am Anfang skurilen) Szenen, nur 1,2 Sätze, dann wieder die Liebe beschrieben. Wunderbar. Und beklemmend (habe ich das schon mal gesagt ?)
Ich weiß nicht genau, aber ich finde solche Aussagen erfreulich!

Euch allen nen schönen Gruß! Salem

 

Hallo Salem
Gratulation
- mich ekelts gewaltig.
Guter Aufbau. Die Harmlosigkeit bleibt lange erhalten und ganz almählich ahnt der Leser, dass es nicht gut gehen kann - auch für mich etwas zu schwer nachvollziehbar: warum schneidet er ihr nur den Kopf ab. Er liebt ja sie und es ist ihm bewußt, dass er nachher nicht mehr mit ihr reden kann - wenn er allerdings nur auf ihr Gesicht fixiert ist ...

„Du schaffst mich“, keucht sie in Richtung des Bodens, der sich unter ihrem Gewicht zu biegen scheint. Mir kommen immer solche Gedanken, wenn sie mich nicht ansieht, und ich grinse.
das verstehe ich nicht ganz - außerdem ist das mit dem sich biegenden Boden zu übertrieben.

L.G.
Bernhard

 

Hallo Bernhard.

- mich ekelts gewaltig.
Hehe ... Vielen Dank!

auch für mich etwas zu schwer nachvollziehbar: warum schneidet er ihr nur den Kopf ab. Er liebt ja sie und es ist ihm bewußt, dass er nachher nicht mehr mit ihr reden kann
Vielleicht sollt ich doch nochmal versuchen, diesen Aspekt deutlicher rüber zu bringen ...

Zitat:
„Du schaffst mich“, keucht sie in Richtung des Bodens, der sich unter ihrem Gewicht zu biegen scheint. Mir kommen immer solche Gedanken, wenn sie mich nicht ansieht, und ich grinse.
das verstehe ich nicht ganz - außerdem ist das mit dem sich biegenden Boden zu übertrieben.
Der letzte Satz bezieht sich auf den sich biegenden Boden. Es ist lediglich eine Assoziation seinerseits.

Vielen Dank auf jeden Fall fürs Lesen und Kommentieren. Hat mich gefreut.

Gruß! Salem

 

Zitat Dru:
Ein bestimmtes Gen, das fett macht gibt es aber trotzdem nicht
Okay, okay, ich gebe mich geschlagen und habe es geändert.
Danke nochmal für den Hinweis :D

Gruß! Salem

 

sich bedankend.freudestrahlend.glücklich.überrascht.

Danke fürs Lesen und Kommentieren, vaca_loca!

 

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