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Mitternachtsimbiss

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08.04.2005
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Mitternachtsimbiss

Mitternachtsimbiss

Wie jeden Abend fuhr ich nach der Arbeit über die dunkle und leere Autobahn nach Hause. Ich war müde und hatte noch eine lange Strecke vor mir.
Die letzten Wochen waren ziemlich hart für mich, da ich, um diverse Rechnungen bezahlen zu können, mehrere Spätschichten übernommen habe und von früh morgens bis spät in die Nacht arbeiten musste, um dann nicht mehr als fünf unruhige Stunden Schlaf zu finden.
Ich wusste, dass ich das nicht mehr lange aushalten konnte und jetzt schon mit einigen Begleiterscheinungen der Übermüdung und Überarbeitung zu kämpfen hatte, doch die unausweichliche finanzielle Situation, in die ich mich hineingeritten hatte, ließ mir nichts anderes übrig.
Ich fuhr also wie jeden Abend über die Autobahn, kämpfte mit der Müdigkeit und nur der Gedanke an ein warmes Bett ließ mich dieses nächtliche Desaster überstehen.
Meine Arbeitskollegen haben mich schon mehrfach auf mein neuerdings komisches Verhalten angesprochen und auf meine Erklärung nur mit Missverständnis reagiert. Einige hätten schon dasselbe durchgemacht und wüssten, dass damit nicht zu scherzen war. Doch ich beachtete diese Warnungen nicht. Warum auch?
Ich war nicht wie meine Kollegen, ich würde das schon aushalten.
Die Nacht war dieses Mal klar. Ich konnte durch die Windschutzscheibe die Sterne beobachten und sie gaben mir ein beruhigendes Gefühl, sie waren nicht mehr weit weg, sie waren nah, greifbar nah. Ein kräftiges Ruckeln erinnerte mich daran, dass ich in einem Auto saß und mich auf die Straße konzentrieren sollte, um ein eventuelles Abtauchen im Straßengraben zu vermeiden.
Nach ein paar Minuten erreichte ich eine lange Baustelle, die Autobahn sollte an beiden Seiten erneuert werden und deshalb fuhr ich in einer Allee von blinkenden Warnlichtern. Diese Allee schien endlos lang und fing an mich zu verzaubern. Ich erinnerte mich an meinen Kindheitstraum. Ich wollte fliegen.
Und nun schien er greifbar nahe. Die blinkenden Lichter zu beiden Seiten und die vielen Kontrolllampen in meinem Auto ließen mich in einem Flugzeug sitzen, noch besser, in einem Raumschiff. Voller Freude auf die bevorstehende Reise ins Unbekannte, schöpfte ich alle restlichen Energien aus mir heraus und konzentrierte mich auf die Start -und Landebahn vor mir.
Ich beschleunigte, wurde in den Sitz gepresst. Unbegreifbare Kräfte wirkten auf mich ein. Die Geschwindigkeit stieg, 300, 600, 1000. Startgeschwindigkeit erreicht. Ein unbeschreibliches Gefühl durchfuhr jede Zelle meines müden Körpers, als mein Raumschiff langsam abhob und auf die Sterne zuflog.
Sterne, die nun direkt vor meinen Augen zu schweben schienen.
Ein plötzlicher Schock riss mich aus diesen Gedanken. Ich war nicht allein im All. Hier flogen noch andere, viel größere Raumschiffe. Sie strebten alle ein gemeinsames Ziel an:

Ein Fernfahrerrestaurant mitten im Weltall.

Auch ich bemerkte meinen großen Hunger und lenkte scharf nach rechts, um die Einfahrt zu einem nächtlichen Imbiss noch zu bekommen...

 

Der Autor schrieb über seine Geschichte

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Post in diesem Forum und auch gleich meine erste Geschichte. Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe auf ernstgemeinte Kritik


Moin JahBasti,

Willkommen auf KG.de.
Solche Kommentare, wie der obere bitte ab jetzt in einem Extraposting machen. Ist einfach übersichtlicher.

Die Geschichte les ich später und äußer mich dann noch mal dazu.

 

Hallo Basti,

hmm...naja...ein Mann fährt nachts nach Hause und verpasst fast die Ausfahrt zu einem Schnellimbiss. Ich fand die Geschichte nicht wirklich lustig, dafür mangelte es mir einfach an Höhepunkten.
Stilistisch fand ich sie aber durchweg gut geschrieben und gut lesbar. Den Satz allerdings in dem du den "Startvorgang" (den mit den Geschwindigkeitsangaben) beschreibst fand ich ein wenig zu lang. Wenn du statt der vielen Kommas Punkte setzt bzw. kürzere Sätze verwendest käme bei mir mehr die Dynamik eines solchen Starts rüber.

Ein kleines Fehlerchen:

...über dieAutobahn,...
Hier fehlt ein Leerzeichen

 

hi,

hmm, der höhepunkt ist ja, dass er denkt er muss abbiegen, um die einfahrt zu bekommen, er aber immer noch auf der autobahn ist und diese nunmal grade ist, rechts und links von einer bastelle umsäumt. vielleicht erkennt man das nicht so gut :confused:


gruss sebastian

 

Moin JahBasti,

So, jetzt hab ichs gelesen.

Leider hat mir deine Geschichte nicht wirklich gefallen. Ich glaube beinahe, du hast dich in der Rubrik geirrt, denn lustig fand ich sie an keiner Stelle. Dein Protagonist nickt einfach am Steuer ein, träumt vom Weltraum und knallt gegen die Leitplanke (so hab ich das Ende mal frech gedeutet). Fand ich zwar nicht schlecht beschrieben, aber halt nicht witzig.

Stilistisch wars okay, allerdings für meinen Geschmack zu langatmig. Viele lange Sätze und (ich nenn das einfach mal so) gestelzte Ausdrücke:

Ich wusste, dass ich das nicht mehr lange aushalten konnte und jetzt schon mit einigen Begleiterscheinungen der Übermüdung und Überarbeitung zu kämpfen hatte, doch die unausweichliche finanzielle Situation, in die ich mich hineingeritten hatte, ließ mir nichts anderes übrig.
Nur ein Beispiel dafür. Begleiterscheinung, unausweichlich, hineingeritten - drei Begriffe, die den Ich-Erzähler für mich alles andere als lebhaft und "echt" erscheinen lassen. So redet man einfach nicht, wenn du verstehst, was ich meine.
Von diesen Sätzen und Ausdrücken hast du jede Menge in deinem Text, wodurch dieser zwar stilistisch sauber, aber auf mich recht langatmig wirkte. Ein Tick mehr Umgangssprache täte dem sicherlich nicht schlecht.
Aber das ist vielleicht nur mein Eindruck / Geschmack.

Kleinigkeit:

Meine Arbeitskollegen haben mich schon mehrfach auf mein neuerdings komisches Verhalten angesprochen und auf meine Erklärung nur mit Missverständnis reagiert. Einige hätten schon dasselbe durchgemacht und wüssten, dass damit nicht zu scherzen war.
Welches Verhalten? hat dein Protagonist sich manchmal in eine Stehlampe verwandelt, kleine Kinder mit Wäscheklammern beworfen und sich Zöpfe geflochten? ;)
Mein Vorschlag wäre, daß du hier einen schicken kleinen Dialog einbaust (zB: "Ey, Kurt, wasn mit dir? Du siehst aus, als hättest du die letzte Nacht mit ein paar Zombies rumgehangen." "Ich hab einfach schon wieder nicht geschlafen." "Langsam mach ich mir Sorgen um dich."). Macht die Sache erstens lebhafter und zweitens könntest du so erklären, was dein Erzähler eigentlich so komisches macht.

 

Grüß dich.

Habe mir deine Geschichte gerade fertig durchgelesen. Ich fand sie interessant und schön geschrieben; was schon angesprochen wurde, ist, dass die SÄtze ein bisschen lang geraten sind... andere o.g. Kritikpunkte kann ich auch unterschreiben, um einen davon besonders hervorzuheben:

Humor?

Was war an der Geschichte humoristisch? Weder die Situation, noch die Pointe oder Schreibstil / Wortwahl haben meine Schmunzelzone im Hinterhirnlappen gekitzelt ; )

 

hallo zusammen,

okay, so langsam verfliegt meine euphorie :-) Ist wohl doch nicht soo lustig, aber wenigstens spornt mich die Kritik an, noch mehr zu schreiben. Also danke für die Antworten ;-)

 

Hallo JahBasti und Herzlich Willkommen auf KG.de!

Tja, es ist gut geschrieben. Passt in Alltag oder Gesellschaft aber nicht hierher. Ich dachte ja anfangs, es wäre ein Rätsel und ich muss die lustigen Stellen suchen.

Ansonsten: stell den Leser nicht vor angekratzte Themen. Was ist denn mit dem Fahrer, welches Problem hat er denn, an dem auch seine Kollegen litten? Und auch der von gnoebel angesprochene Teil und das

neuerdings komisches Verhalten
wird nicht geklärt. Da kann man noch mehr rausholen. Aber nicht für Humor.

Gruß

 

Hallo JahBasti,

vielleicht kannst du etwas für die Rubrik ‚Seltsames’
aus der Geschichte machen?

Am Anfang beginnen einige Absätze mit „Ich“, das wirkt monoton.

Trotzdem - ‚kräftig’ weiter schreiben!

L G,

tschüß... Woltochinon

 

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