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Monotonie

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19.03.2003
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Monotonie

Es ist heiß und die Kerzen in meinem Zimmer verneigen sich mit jedem Tag ein wenig tiefer. Die Hitze hat die Stadt eingeschlossen und ich stecke in einem Panzer aus Schweiß. Der Himmel vor meinen Fenstern glüht weiß. Im Garten des Nachbarn glitzert die Sonne in einem Pool. Der Nackte auf der Liege ist braun gebrannt. Sein Penis hängt schrumpelig zwischen den gespreizten Schenkeln auf der weißen Liege. Ein hohes Glas steht auf einem kleinen runden Beistelltisch. Ich muss blinzeln, um die grünliche Flüssigkeit darin zu erkennen. Ich lecke mir die Lippen, mein Mund ist trocken, aber ich verspüre keinen Durst. Es ist doch nur Sand, der durch die Kehle rinnt, wenn ich trinke.
Eine Frau stakst auf Sandaletten in den Garten. Sie trägt ein silbernes Tablett. Darauf thront eine Ananas. Das Gelb der Frucht besticht mit Frische, aber die Farbe lodert heiß in meinem Kopf.
Die Frau zieht sich aus. Auch sie ist nahtlos gebräunt. Der Mann zieht sie zu sich. Sein Glied pendelt vor seinen Oberschenkeln, als wolle es ausloten, wie tief es in den Schoß der Frau dringen kann. Ich erwarte, dass mein Nachbar die Frau erlegt wie ein Beutetier, sie aufspießt, so durchbumst, dass ihre Seele dem Leib entflieht. Aber sie setzt sich artig neben ihn und füttert ihn löffelweise mit der Ananas. Der Saft rinnt ihm aus den Mundwinkeln, sammelt sich am Kinn und tropft auf seine schweißnasse Brust. Ich neige mich vor, möchte zusehen, genau betrachten was geschieht.
Vielleicht leckt sie ihn sauber, ihre Zunge streicht über jede Pore der Haut, Salz und Zucker werden im Mund prickeln. Ich würde ihm das dichte Haar auf der Brust kraulen oder die Hoden sanft quetschen. Die Fruchtstückchen aus meinem Mund in den seinen gleiten lassen, mich auf ihn setzen, sein Glied einfangen, den Beckenboden anspannen, es umschließen und mir diese Hitze aus dem Leib reiben.

Ich wohne seit zwei Monaten in dieser Stadt und kenne niemanden. Dieses Haus ist wie ein schwarzer Schlund, der die Mieter verschluckt, wenn sie in den Hausflur eintreten. Ein schmuddeliger Florteppich dämpft die Schritte und die Eingangstüren unterscheiden sich nur durch ein anonymes Namenschild, das daran prangt, als sei es ein Schmuckstück.
Ich schließe die Augen. Das Geplänkel der beiden ermüdet mich. Ich überlege, ob ich etwas essen sollte. In meinem Kühlschrank sind Bananen. Sie sind noch grün.
Als ich die Augen wieder öffne, ist es, als ob ich das Zimmer das erste Mal richtig wahrnehme. Alles ist grau und von Schatten erfüllt, obwohl draußen die Sonne gleißend scheint. Der Kühlschrank summt, vibriert in der Ecke. Sein Weiß schimmert matt. Es riecht staubig. Das Muster der Tapeten ist verblichen und es zeichnen sich die Ränder der Möbel und Bilder meines Vormieters ab. Ich wollte die Wände bei meinem Einzug streichen, aber die Hitzewelle des Sommers hat mir den Vorwand geboten, es nicht zu tun.
Grüne Bananen schmecken mehlig. Ein kleiner Biss davon wird immer größer im Mund, je länger ich kaue. Ich will den Speisebrei herunterschlucken, aber er will nicht rutschen. Kann man an Bananen ersticken? Ich spucke aus. Die Masse klatscht aufs Linoleum. Sofort stürzt sich eine Fliege darauf.
Ein dumpfes Gefühl von Schwäche schwappt wie eine Welle durch meinen Körper. Die Fliege brummt laut an meinem Ohr, labt sich an meinem Auswurf. Ich muss würgen. Es ist, als beherrsche sie mich. Ich verfolge ihre Flugbahn. Als sie sich auf dem Tisch niederlässt, schleiche ich mich heran.

Ich betrachte sie mit spitzen Fingern am Flügel haltend. Ihr Leben mag kurz gewesen sein, aber vielleicht erfüllter als meins.

Die Balkontür steht seit Tagen offen, weil die Luft draußen wie drinnen still steht. Ich höre die Frau kichern. Ihre Stimme klebt in der heißen Luft und ich lasse die Fliege auf den Boden fallen. Gehe mit Fliegenklatsche und Banane in den Händen zum Balkon. Sehe die Frau auf der Terrasse im Vierfüßlerstand. Mein Nachbar liegt unter ihr, greift tapsig nach den Brüsten der Frau, wie ein Säugling zur Nuckelflasche. Immer wieder entzieht sie sich ihm. Seine Unterlippe schiebt sich vor. Mir kommt es vor, als werde er gleich greinen.
Worauf wartet sie? Es ist zu heiß auf dem Balkon. Kein Schatten. Nur eine harte Sonne, die rund und prall alles versengt. Wäre ich dort unten, säße ich auf ihm und er könnte meine Titten kneten. Ich würde sie ihm ins Gesicht drücken, damit er die Brustwarzen und noch mehr wund lutschen kann.

Mein Hintern reibt sich an den behaarten Oberschenkeln. Sein Schwanz ist dick und knallhart in mir. Rhythmisch bewege ich mich schnell auf und nieder. Sein Schamhaar sticht und ich will, dass er noch tiefer in mir ist. Er hebt seinen Arsch an, als mit ich mit den Fingern seine Ritze ertaste. Er bäumt sich auf, als meine Fingerspitzen tief in ihm wühlen, um die Prostata zu drücken. Er presst seinen Unterleib gegen den meinen und spritzt ab wie eine Fontaine. Geile Feuchtigkeiten vermengen in mir. Ich lechtze stöhnend nach mehr. Den Schwanz rauf und runter. Es ist nie genug. Halte den Atem an, komme klagend ... Jetzt ...

Plötzlich springt die Frau auf. Der Mann stiert sie wie hypnotisiert mit glasigem Blick an, als könne er nicht glauben, dass er sie nicht weiterficken kann. Sie wirft ihr langes Haar zurück wie ein ungeduldiges Pony seine Mähne und springt in den Pool. Sie zeigt auf mich. Offenbar hat sie bemerkt, dass ich mir auf dem Balkon, leicht gebeugt stehend mit der Fliegenklatsche in der einen Hand den Arsch versohlt und mit der anderen immerzu die grüne Banane in die Scheide gerammt habe. Er folgt ihrem Finger, sieht jetzt auch die Bananenmatsche zwischen den Beinen. Ich winke ihm mit der Fliegenklatsche freundlich zu. Auch er stürzt sich in den Pool und schwimmt laut planschend seiner Gefährtin hinterher. Plötzlich hört er auf zu schwimmen, zappelt panisch, sinkt. Die Frau wendet zügig, greift nach ihm, schafft es aber nicht, seinen massigen Körper nach oben zu ziehen.

In der Ferne hat sich ein Gewitter aufgebaut. Ein Windstoß fächelt mir Luft zu. Seinen Kopf über das Wasser haltend ruft die Frau etwas, das ich nicht verstehe, weil ich die Balkontür sicherheitshalber geschlossen habe.

Der Garten unter mir wirkt unscharf. Mann und Frau darin wirken wie das Negativ eines Films. Das Gesicht des Mannes ist sehr blass. Aber das liegt sicherlich am Dämmerlicht.

Nach dem Gewitter werde ich die Wände streichen.

 

Hallo Goldene Dame,

ja doch, hat mir gefallen.

Gestört haben mich lediglich am Anfang die kurzen Sätze – danach fand ich den Stil sehr angepasst. Die kurzen Sätze am Anfang zerstören meiner Meinung nach ein bisschen die Stimmung und haben mich daran gehindert in die Geschichte einzutauchen – zumal Hitze für mich eher mit Langsamkeit und nicht mit Hast verbunden ist.
Später, als es „zur Sache“ geht, fand ich den Stil sehr angenehm und dem Inhalt außerdem gut angepasst.

Interessant fand ich auch, eine Geschichte von einer weiblichen Voyeurin zu lesen - von männlichen gibt es ja schon genügende. Gerade durch die Szene in der Küche hast du dem ganzen auch einen neuen Stempel aufgedrückt – finde ich. Du hast ihr Leben mit dieser Szene sehr gut eingebaut und aus diesem Grund ist diese Geschichte meiner Meinung nach mehr als bloße Erotik.

Lieben Gruß, Bella

 

Hallo Bella,
Freut mich, wenn dir die Geschichte gefallen hat. Die kurzen Sätze ausgenommen ;) Hitze ist Langsamkeit auch das Denken wird langsamer ...
die kurzen Sätze sollen die Verlangsamung im Denkprozess unterstreichen. Ich habe die drei ersten Sätze zusammengefasst, vielleicht kommt es dir ein bischen näher ...

Gerade durch die Szene in der Küche hast du dem ganzen auch einen neuen Stempel aufgedrückt – finde ich. Du hast ihr Leben mit dieser Szene sehr gut eingebaut und aus diesem Grund ist diese Geschichte meiner Meinung nach mehr als bloße Erotik.

Danke, dass du diesen Aspekt gesehen hast.:) Eine bloße Zurschaustellung von Sex wäre nicht mein Ding gewesen :D

Lieben Gruß
Goldene Dame

 

Wow,

was für eine gute Geschichte, goldene Dame!
Ich war richtiggehend fasziniert beim Lesen. Die Hitze war spürbar und ich konnte mich gut in deine Prot reinversetzen :thumbsup:
Sehr gut hat mir auch die Beschreibung ihrer neuen Umgebung gefallen. Wie sie so 'angenockt' durch die Wohnung schleicht, das Paar beobachtet, den Kühlschrank öffnet und die grünen Bananen zweckentfremdet verwendet, ja, das hat alles was.
Mich hat die Geschichte durch deine bildhafte Sprache erregt. Endlich mal eine erotische Geschichte, wo es um Erotik ging und nicht um geistige Nabelschau.
Sehr gerne gelesen :)

Ciao,
Jurewa

 

Liebe Goldene Dame,

beim Lesen kam mir das Lied Monotonie von Ideal in den Sinn. Würde man deine Szene in einen Kurzfilm packen, wäre das genau die richtige Hintergrundmusik dazu ;).
Auch dachte ich, dass Aris Geschichte dir von der Idee her Pate stand, die Sicht und das Handeln einer Frau darzustellen, wie frau mit ihrem sexuellen Verlangen umgeht. Was wäre Sex doch ohne Obst :D.

Zum Text:

Ein hohes Glas, steht auf einem kleinen runden Beistelltisch.
Komma weg

Darauf thront eine Ananas.
Das bedeutet, sie ist zwar geschält, aber noch am Stück.

Ich erwarte, dass mein Nachbar die Frau erlegt wie ein Beutetier, sie aufspießt, so durchbummst, dass ihr die Seele aus dem Leib geschnitten wird.
durchbumst

Aber sie setzt sich artig neben ihn und füttert ihn mit der Ananas.
Die ganze Frucht aufs Mal? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen, wie die Ananas denn kredenzt wird.


Der Saft rinnt ihm aus den Mundwinkeln, sammelt sich am Kinn und tropft auf seine schweißnasse Brust.
Die Prot hat ja Adleraugen :hmm:

Die Masse klatscht auf den Boden. Sofort stürzt sich eine Fliege darauf.
Fänd ich noch bildhafter, wenn du schreibst, was für ein Boden. Also z.b. Fließenboden...
Sein Samen spritzt wie eine Fontaine auf meinen Muttermund, der danach lechzt, vielleicht, weil er dazu verdammt ist, zu empfangen.
Was diesem Muttermund so angedichtet wird...wieso benutzt du nicht das deutsche Wort Fontäne?

Du hast schöne Beschreibungen in dem Text, die Stimmung kommt trotz mittlerweile Regen sehr gut bei mir an. Die Geschichte ist dir gelungen und hat die Empfehlung verdient.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Jurewa,

es scheint du bist eine Genießerin. Danke für deine lobenden Worte.

Hallo bernadette,
Monotonie in der Südsee, Melancholie bei 30 Grad Genau! das war der Ohrwurm, der mich beim Schreiben begleitet hat.
Danke für deine Anmerkungen zur Textüberarbeitung. Sie sind wie immer hilfreich. :)
Es freut mich, dass auch dir die Geschichte gefällt.

Lieben Gruß
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

mir hat sie gefallen, Deine erotische Geschichte, weil sie sowohl erkennbar von einer Frau geschrieben wurde, dabei dennoch einen Blick hat, der spätestens jetzt dem Nimbus des "typisch männlichen" entzogen wird und Allgemeingut des Menschen wird.
Die Symbolträchtigkeit erschliesst sich mir in voller Konsequenz nicht (_das_ dürfte wieder typischer männlich sein), will sagen : nicht jedes Symbol das Du im Thread bestätigst, habe ich bei meinen Lesedurchgängen auch so gedeutet, doch das tut meinem Genuss der Story keinen Abbruch.

Ein wenig anders jedoch die bisweilen sehr drastische Sprache :

die Hoden sanft quetschen
damit er die Brustwarzen wund lutschen kann
der danach lechzt, vielleicht, weil er dazu verdammt ist, zu empfangen.
2x Schmerz (Revanche ?!), einmal kühlste Sachlichkeit bis zur Selbstverleugnung, den Kontrast den Du damit generierst zu den erotisierenden Bildern wertet künstlerisch auf, doch für mich persönlich hätte es ohne diesen Naturalismus sanfter, erotischer gewirkt.

Einen Extra-:thumbsup: übrigens für das Intermezzo der Prostata (wenngleich, ohne Gleitunterstützung ist das Schmerz #3), da bist Du verbal in eine Tabuzone eingedrungen die Öffentlichkeit verdient hat.

Beste Grüße,
C. Seltsem

 

Hi C. Seltsem

sie sowohl erkennbar von einer Frau geschrieben wurde, dabei dennoch einen Blick hat, der spätestens jetzt dem Nimbus des "typisch männlichen" entzogen wird und Allgemeingut des Menschen wird.

Finde ich toll, dass du das hier herausstellst. War mir ein Anliegen mal auf diesen Busch zu klopfen und mit Vorurteilen aufzuräumen.

Die Symbolträchtigkeit erschliesst sich mir in voller Konsequenz nicht (_das_ dürfte wieder typischer männlich sein), will sagen : nicht jedes Symbol das Du im Thread bestätigst, habe ich bei meinen Lesedurchgängen auch so gedeutet, doch das tut meinem Genuss der Story keinen Abbruch.
Hat auch nichts mit männlich weiblich zu tun, soll nur "tiefgründig" sein, ich denke, das hat was mit mir als Autorin zu tun. Ich "liebe" es subtile Details zu verwenden, der Leser darf Assoziationen haben. Er soll mit ihnen spielen.


2x Schmerz (Revanche ?!), einmal kühlste Sachlichkeit bis zur Selbstverleugnung, den Kontrast den Du damit generierst zu den erotisierenden Bildern wertet künstlerisch auf, doch für mich persönlich hätte es ohne diesen Naturalismus sanfter, erotischer gewirkt.

Tatsache ist: Schmerz und Wut können umgewandelt werden in sexuelle Energie, ohne dass da gleich Sado Maso hintersteckt. Auch ein Tabu ;)

Einen Extra-:thumbsup: übrigens für das Intermezzo der Prostata (wenngleich, ohne Gleitunterstützung ist das Schmerz #3), da bist Du verbal in eine Tabuzone eingedrungen die Öffentlichkeit verdient hat.

Ich fand mich auch mutig. :shy: Gut das du das Gleitmittel erwähnt hast. :D


Danke für deinen Kommentar und natürlich auch das Lob. :)

LG
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

das Besondere an deiner Geschichte ist, dass du die Erotik in den Kontext der Monotonie, der Lebenslage der Voyeurin stellst. Sie stellt den Gegenpol zu dem Paar dar, interessant, wie sich die beiden Lebenslinien entwickeln: Da das Nicht-Monotone-Leben, die Möglichkeit die Lust am und im Leben voll auszuschöpfen, doch über allem schwebt das Damoklesschwert des Todes (nicht nur bei gierigen Fliegen) - dort die Distanz (!), das Verlangen nach Intensität, aber nach der (zwangsweisen) Besinnung auf sich selbst auch das reinigende Gewitter, der Aufbruch - und sei es nur in Form von Wände streichen.
Das Gemeinsame der Lebenslinien ist die Erregung, die einzige, wahrlich unerotische Überschneidung die Fliegenklatsche, eine hilflose Geste, ein Wink durch winken, schließlich ist es ein Mordinstrument.

„Mein Nachbar liegt unter ihr, wie ein Penner unter der Brücke, greift nach den Brüsten der Frau, wie ein Alkoholiker zur Flasche. Sie entzieht sich ihm, bevor er sie begrapschen kann.“

Diese Aussage ist gelungen (kommt in Woltos Thread ;)), weil Assoziationen auslösend: Brust – Flasche; Geborgenheit – Abhängigkeit (Alkoholiker). „Begrapschen“ hat mich gewundert, sonst werden eher positive Ausdrücke benutzt.


„Er bäumt sich auf, als meine Fingerspitzen tief in ihm die Prostata drücken“

- Fand ich unerotisch, erinnert an eine bestimmte Untersuchung. Kann man `Prostata´ als Begriff nicht vermeiden? (Fingerspitzen tief in ihm eine bestimmte Stelle drücken, so was in der Richtung).

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon

Das Gemeinsame der Lebenslinien ist die Erregung, die einzige, wahrlich unerotische Überschneidung die Fliegenklatsche, eine hilflose Geste, ein Wink durch winken, schließlich ist es ein Mordinstrument.

Die Übereinstimmung stimuliert :D Die Fliegenklatsche ist ein Sexkiller, abtörnend ...
„Begrapschen“hat mich gewundert, sonst werden eher positive Ausdrücke benutzt.

Ja, in meiner Assoziationskette wollte ich die Ur-Sinneserfahrungen des Menschen ansprechen. Babys und Kleinkinder lernen durch ihre Lust"Befingern und in den Mund stecken". Erst die Erziehung besetzt die natürliche Verhaltensweise eines Kindes negativ. Erst gibt einfach kein Wort, dass diese "Lust" an der Sinneserfahrung beschreibt, ohne negativ belastet zu sein. Oder fällt dir eins ein?
- Fand ich unerotisch, erinnert an eine bestimmte Untersuchung. Kann man `Prostata´ als Begriff nicht vermeiden?
Ich fand hier deutliche Worte angemessen, da ein anderer Begriff, "verschämt" ausgesehen hätte.

Lieben Gruß

Goldene Dame

 

naja, tut mir ganz ehrlich leid, aber ich habe mehr erwartet... die geschichte ist sensationel gut geschrieben, aber die geschichte an sich, ohne den schreibstil ist nichts besonderes. fünf punkte von mir! (von zehn)

 

Hallo,

habe Deine Geschichte gelesen und ich muss sagen, dass z.T. sehr gute Beschreibungen vorhanden sind, die Gefühle und Stimmungen vermitteln und lese sie gerne aber dann bin ich doch wieder etwas enttäuscht und denke, dass die Wortwahl z.T. nicht gelungen ist. Auch wenn Du die Geilheit rüberbringen willst, dann solltest Du vielleicht doch auf eine etwas gewähltere Ausdrucksweise achten. Finde ich zumindest.:)

 

Hallo Threefoursixty :)

Vielleicht bennennst du mir die Stellen, die dir so gar nicht gefallen wollen?
Vielleicht kann ich Abhilfe schaffen oder dir erklären, was die Intention ist.

Danke fürs Lesen und dein Feedback.


Lieben Gruß, Goldene Dame

 

Hallo GolDa,

Deine Monotonie hat mir zugesagt, weil darin der Weg zwischen Trostlosigkeit und Verheißung einmal nicht entschieden ist. Gerade auch in sprachlicher Hinsicht wird in dieser Geschichte mit einer wilden Raffinesse herumassoziiert, wie sonst eher selten in dieser Rubrik. Meine besondere Hochachtung für den analerotischen Handgriff, denn der dringt tiefer als die übliche betroffenheitsheischende Oberflächengymnastik, die 'kuscheln' meint, wenn sie 'ficken' schreibt (oder umgekehrt).

Gruß & Respekt
vom Echsenflohmarkt

 

Hi Echsenflohmarkt,

Danke fürs Lesen und deine Meinung! Hat mich gefreut!

Gruß
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

was mir sehr gut gefallen hat an "Monotonie", das ist die Art und Weise, wie du es schaffst, präzise innere Bilder bei mir als Leserin herauszubeschwören. Ich sah das Beschriebene wirklich wie einen Film vor meinem inneren Auge.

Was mich auch berührt hat, das ist gerade das "Unberührte" in deiner Geschichte: wie die Prot Distanz hält zu ihrer Umwelt und zu sich selbst inkl. ihrer Sexualität durch den geradezu sezierenden Blick auf ihre eigene Wahrnehmung. Das macht neugierig auf die Frau, neugierig darauf, was sie in diese spezielle Form von Apathie gebracht hat. Du löst nichts auf, keinen Hinweis auf Woher und Wohin der Frau gibst du. Muss auch nicht sein. Ein bisschen hast du die Aura eines David-Lynch-Films eingefangen mit diesem Element der Rätselhaftigkeit.

Was mich gestört hat, ist dein Zickzackkurs bei der Sprache. Du mäanderst zwischen dezent-klinisch ("Glied", "Penis") und derb ("Arsch", "ficken"), ohne dass ich da ein bewusstes System erkennen kann. Aber die Sprache ist im literarischen Sektor 6 ja immer ein wunder Punkt.

Grüße!

Chica

 

Hallo chica,

Ich sah das Beschriebene wirklich wie einen Film vor meinem inneren Auge.

Als ich den Text schrieb, hatte ich auch einen "Film" im Kopf, den ich "abgespult" habe. Schön, dass mir die "Gedankenübertragung" bei dir gelungen ist.:)


Was mich auch berührt hat,das ist gerade das "Unberührte" in deiner Geschichte:

Ich neige dazu "empathisch" zu schreiben. Die Rätselhaftigkeit rührt vielleicht daher. Ich erzähle eben gerne zwischen den Zeilen, da mein Augenmerk mehr die Emotion ist.

Was mich gestört hat, ist dein Zickzackkurs bei der Sprache. Du mäanderst zwischen dezent-klinisch ("Glied", "Penis") und derb ("Arsch", "ficken"), ohne dass ich da ein bewusstes System erkennen kann. Aber die Sprache ist im literarischen Sektor 6 ja immer ein wunder Punkt.

Da ist was Wahres dran. Mich stört an den erotischen Geschichten, die klischeebeladene Sprache. Sie verhindert im Grunde genommen die Ambivalenz der Gefühle mitzuteilen. Daher habe ich auch mit Absicht mäandert, um die Ambivalenz deutlich zu machen. Ich hoffe du verstehst?? :shy:

LG
Goldene Dame

 

Deine Geschichte, Goldene Dame, ist die erotischste auf kg.de. Okay, ich habe hier noch nicht viele Geschichten gelesen, aber was ich in R/E bisher fand, kann dir nicht das Wasser reichen.
Dein Text schafft kräftige Bilder, und obwohl das Großraumbüro hier alles andere als für erotische Abenteuer geeignet ist, überlege ich seit einer Stunde bei jeder vorbeigehenden Frau, ob sie zu Hause auch Obst missbraucht, wenn gerade kein Mann greifbar. Ich meine das mit Bananen ist ja so bekannt und abgenutzt, dass es schon fast langweilig ist, aber andererseits sind gerade Bananen ganzjährig in gleich bleibender Qualität erhältlich, und frau kann sie ungeniert überall hinstellen, um sie immer parat zu haben.
Und doch ist diese Geschichte ein bisschen erlogen, denn welche Frau würde sich, wie hier geschildert, eine ungeschälte 7 Grad kalte Banane reinschieben, um von der Chemie, die an der Schale haftet, ganz zu schweigen.
Also wenn ich Frau wäre, hätte ich Zucchini benutzt: Es gibt sie in allen Größen das ganze Jahr über und sind leicht abwaschbar, vorher und ev. auch nachher, versteht sich, es gäbe auch kein Matsch, d.h. man könnte sie hinterher auch aufessen, sie sind darüber hinaus aus der heimischen Produktion, d.h. es gibt kurze Transportwege, etc.
Andererseits erinnert deren Farbe und Konsistenz vielleicht zu sehr an Gurken, und da an Gurken selbst in der DDR nie Mangel herrschte, muss man sich natürlich Gedanken machen, ob der plötzlichen Beliebtheit der Bananen dort und überhaupt. Ich frage mich ernsthaft, ob die Wende 1989 verhindert werden könnte, wenn die alten Böcke im Politbüro nicht so lange am heimischen Gemüse festgehalten hätten, dass die Stasi das nicht erkannt hatte, wundert mich jetzt echt, uns Männern jedenfalls sollten jene Ereignisse zu denken geben, und vor allem jetzt, nach dieser Geschichte, sollten wir überlegen, warum gerade in Deutschland so viele Bananen verbraucht werden (ich sage hier absichtlich verbraucht und nicht gegessen) wie sonst nirgendwo in der Welt.

 

Hi Sirius

Deine Geschichte, Goldene Dame, ist die erotischste auf kg.de. Okay, ich habe hier noch nicht viele Geschichten gelesen, aber was ich in R/E bisher fand, kann dir nicht das Wasser reichen.

Doch da gibt es schon einige andere ...
Dein Text schafft kräftige Bilder, und obwohl das Großraumbüro hier alles andere als für erotische Abenteuer geeignet ist,
Ich habe auch noch eine "schmutzige" Geschichte im Großraumbüro, die ich hier nicht posten werde ...
Und doch ist diese Geschichte ein bisschen erlogen, denn welche Frau würde sich, wie hier geschildert, eine ungeschälte 7 Grad kalte Banane reinschieben, um von der Chemie, die an der Schale haftet, ganz zu schweigen.

Vielleicht doch lieber BIO ??? Oder mit Gummi schützen, wenn die Chemie störend empfunden wird (Raucher rauchen auch in dem Wissen, dass es tödlich ist) und grad dass coole Gefühl ist geil :D und die Banane sollte noch grün sein, dann gehts ohne zu matschen ...


Danke für Lesen

GD

 

Und in der Tat, zum Glück habe ich weitergeklickt. Das hier hat so genau die richtige Mischung aus Pool & Prostata. Die zehrende Langeweile und Lust eines Sommertages. Monotonie.

 

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