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- 18.04.2005
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Mr. Jackson
Schumann trinkt Kaffee. Eine schöne Tasse heißen Bohnenkaffe. Seine Frau streicht die Butter. Das Radio spielt, der Morgen wartet. Warum hat meine Frau die Konfitüre nicht gerührt? Seine Gedanken leben schon!
Ein Kuss, eine kurzer Kuss und seine Frau flüstert:
„Nimm´ schon“
Schumann lächelt.
Er schlingt das Brötchen, er will ins Werk, die Autos, das Pleul! Schumann faltet die Zeitung, setzt den Becher ab, verlässt die Wohnung.
Er rast das Treppenhaus hinunter, stolpert. Nur nicht hinfallen denkt er, ich will ins Werk.
Er hört Schritte. Mr. Jackson´s Füße kommen entgegen. Warum? Er denkt.
Lou Baker hatte rote Schuhe, Jackson auch. Warum?
Schumann hastet. Nur nicht die Balance verlieren, Schumann!
Er rennt durch die Straßen der Stadt. Die Stadt, ein Grau. Die Menschen, ihre Stimmen, ein Morgengewitter. Schumann denkt. Die Schuhe?
Im Friedensland traf Schumann Dr. Joyce-Brothers. Sie sagte es ihm. Es ist egal. Egal, ob rote Schuhe oder violette? Nicht wichtig, darum geht es nicht.
Schumann sieht das Werk. Die Autos, die Kolbenbolzen!
Schumann hilft mir oft in seiner Schicht. Wir fahren Karussell, reden viel.
„Steh auf Schumann, die Soldaten warten und murren.“
Schumann rennt. In Gräben hocken sie. Ein, zwei, drei und tot.
„Guten Morgen, heute so zahlreich zum Sterben erschienen?“ Der Tod bettet.
Schumann fummelt an seinen Hosenträgern. Die Hose rutscht, die Granaten grüßen ihn!
Der Petermann geht weg, der Reuter teilt sich.
Die Sirenen heulen, Schichtende.
Schumann nimmt meine Hand, streichelt mich.
Das Karussel steht still.