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Muschimuckis

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01.07.2006
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Muschimuckis

Meine Damen und Herren, liebe Zuseher und Zuseherinnen, heute, am zweiten Tag nach der grandiosen Eröffnung, begrüße ich Sie wieder hier im brechend vollen Cunt-Stadion, heute ist ein entscheidender Tag für unsere kleine Nation bei diesen Spielen! Wird es ein ganz großer Tag für unser Land? Eines unserer Mädels muss heute ihrer Favoritinnenrolle gerecht werden. Wird sie unserem Land eine Medaille schenken? Wird sie, trotz des ungeheuren Erfolgsdrucks, der auf ihr lastet, die nötige Konzentration und Entspannung zur Entladung finden? Die letzten Monate sind ja sehr gut für sie gelaufen, Erste im Emanuelle Circus bei der Europameisterschaft, Erste in der Mutzenbacher Hall, knappe Zweite beim Chatterley Turnier! Wird es für sie heute wieder so gut laufen? Wir alle hier sind mehr als gespannt und drücken die Daumen! Müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht heute auch gut für sie laufen würde! Wir möchten ihr hier jetzt zurufen: Wir sind bei dir, liebe Helga, wir rechnen mit dir, wir wollen dich SIEGEN sehen!!!

Sie ist ja eine der wenigen im Bewerb, die nicht mehr nach der Come-Methode trainiert, sondern nach der von Fellini, die Sie ja alle kennen! Trotzdem immer wieder ein Erlebnis, ihr beim Training zuzusehen, wie sie eine Perle nach der anderen allein durch die Kraft ihrer vaginalen Muskeln in sich saugt. Jede einzelne Perle 50 Gramm schwer! Aus einer Entfernung von gut einem Meter! Allein das schon eine unglaubliche Leistung!

Schauen Sie mit mir ein bisschen auf die Ränge, die gespannte Erwartung ist fast zu greifen, alle Gesichter sind gebannt auf das Tor gerichtet, durch das in wenigen Augenblicken die Athletinnen treten werden. Die Damen auf den Rängen rutschen nervös auf ihren textilfreien Hinterteilen, alle Männer haben ihre Schweife blank gezogen, viele dieser lebendigen Fähnchen sind in den Landesfarben bemalt, viele schon halb und sehr viele auch schon ganz aufgerichtet! Was für ein Bild! Ein Bild friedvoller Lebensfreude! So soll Sport sein! In dieser gemeinsamen Freude vereinen sich alle Völker und Nationen! Was für ein erhebender Moment! Dieser Bewerb hier wird bereits einer der Höhepunkte dieser Spiele sein, so viel ist sicher!

Und jetzt ist es soweit! Das Tor öffnet sich und da sind sie, die Göttinnen unserer Zeit, das kann man wohl ohne Übertreibung sagen! Schaun Sie sich mal an, wie stolz die daherkommen, alle eine 1A-Haltung, wie geschmeidige Katzen! Jetzt sind sie noch in den Trainingsanzügen der jeweiligen Nationen, aber bald werden sie auf den Orgasmopotoren Platz nehmen, schaun schon beeindruckend aus, diese spiegelnden Stahlkonstruktionen, in denen gleich die Vulven der Teilnehmerinnen eingespannt werden, und da ist sie auch schon, die härteste Konkurrentin Helgas, Esmeralda Pinta, die Frau mit den unglaublich beweglichen inneren Labien, Labia Fabia wird sie in ihrem Heimatland genannt. Das wird ihr heute aber nicht so viel helfen, denn gemessen wird ja im Körper, wie Sie ja alle wissen, da kann man nichts vortäuschen oder willkürlich beeinflussen. Trotzdem ist Esmeralda natürlich immer für eine Überraschung gut und brandgefährlich!

Und da ist auch unsere Helga, mein Gott, was für eine Erscheinung! Gegen diese Großkatze sind die anderen doch nur Zimmertiger! Wallendes Haar, federnder Schritt, gelassener Blick! Jetzt, wo ich sie so sehe, sie wird es schaffen! SIE WIRD ES SCHAFFEN, MEINE DAMEN UND HERREN! Ein großer Moment steht uns unmittelbar bevor!

Jetzt heißt es volle Konzentration! Die Atmung muss trotz der Anspannung locker bleiben, aber gleichzeitig auch tief! Jeder einzelne Beckenbodenmuskel muss aktiviert werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Zuerst werden die Athletinnen mit rhythmischen Aufwärmbewegungen beginnen, die inneren Labien werden dabei ganz nach innen gezogen und wieder ausgestoßen, bis sie voll durchblutet sind. Aber das ist noch nicht alles, es muss ihnen auch gelingen, das Aufwärmen exakt 21 Minuten durchzuhalten, ohne dass es zu vorzeitigen Kontraktionen kommt, denn das hieße das Aus! Aber das wissen Sie ja alle! Aber konzentrieren wir uns jetzt auf das Podium, denn alle sind bereit, alle haben jetzt auf den Orgasmopotoren Platz genommen, es herrscht absolute Stille im Stadion, sehen Sie sich das an! Was für ein herrlicher Anblick! Wenn ich nicht kastriert sein müsste, um Ihnen, meine geschätzten Zuseher, eine objektive Berichterstattung zu ermöglichen, ja, dann, dann, würde ich jetzt auch mein Fähnlein aufrichten und ihnen damit zuwinken, diesen herrlichen geöffneten Schößen! Ein Punkterichter kontrolliert noch den ordnungsgemäßen Sitz der Stabmessgeräte, die auch noch die kleinste Kontraktion aufzeichnen können!

Jetzt der Startschuss! Kein Fehlstart! Es kann losgehen! Alle Augen sind auf die Großbildwände gerichtet! La Labia Fabia wirkt nervös, sie beginnt viel zu schnell, meiner Meinung nach, während Helga ganz ruhig ist, ganz gleichmäßig spannt sie an und entspannt wieder, das sieht gut aus, das sieht SEHR gut aus, ihre Atmung sehr ruhig! Und jetzt, die 21. Minute beginnt! Jetzt wird es spannend! 4, 3, 2, 1 … AUS! AUS! Die Aufwärmzeit ist vorüber und DA! DA! Esmeralda kontrahiert nicht!! Sie kontrahiert einfach nicht! SIE KANN NICHT KOMMEN! Ja, gibt´s denn so was? Keine einzige Kontraktion, ja ist das denn die Möglichkeit? Esmeralda ist draußen, sie ist ausgeschieden, offensichtlich viel zu nervös! Umso besser für Helga!

Wen gibt´s da noch, der ihr gefährlich werden könnte? Diese kleine Joy Pleasure da, die liegt sehr gut im Rennen, ihre Kontraktionen noch sehr gleichmäßig und stärker werdend, jetzt, in der 35. Minute sind bereits die ersten Teilnehmerinnen ausgeschieden, fünf sind noch im Rennen. Wird Joy das durchhalten können? Sie hat der Helga ja die Jugend voraus, aber es fehlt ihr wohl noch ein bisschen an Erfahrung! Helga riskiert keinen Seitenblick, sie ist voll konzentriert, voll bei der Sache! Das sieht gut aus, das sieht sehr gut aus! Meine Damen und Herren halten Sie ihr jetzt die Daumen! Warten Sie noch mit Ihrem Kommen, da ist noch was drinnen, Helga hält da noch was in der Hinterhand, ich kenn sie! Sie hat noch nicht ihre vollen Möglichkeiten ausgeschöpft! Warten Sie noch zu! Und DA! Nur mehr zwei im Rennen, Joy und Helga, schon 40 Minuten! Wird das ein neuer Weltrekord? Unglaublich, wie ruhig die beiden noch sind, ihre Vulven weit offen, rosa pulsierend, die Labien dick wie Schläuche! Erste Freudenfontänen im Publikum! Einige haben dieses neue Mittel probiert, um ihr Sperma einzufärben! Eine schöne Idee, wie ich finde, das gibt dem hier ein gleich noch buntere Atmosphäre!

Und DA! Joy ist draußen! SIE IST DRAUSSEN! Ihre Zuckungen einfach verebbt, ohne noch mal alles geben zu können! Ja, das ist die fehlende Routine! UND, MEINE DAMEN UND HERREN, Helga wird die Goldmedaille machen!! Soviel ist jetzt schon sicher! Aber sie ist noch nicht fertig! Sie will den Weltrekord schaffen! Machen Sie sich jetzt bereit! Teilen Sie den fulminanten Augenblick gleich mit Helga! Ihr Bauch zuckt jetzt auch, ihr ganzer Körper, noch fehlen ihr zehn Kontraktionen zum Weltrekord! ZEHN! Das ist nichts, das schafft sie! 5, 4, 3, 2, 1 … SIE HAT DEN WELTREKORD! HURRA HURRA HURRA Unglaublich! Und sie macht weiter! Macht einfach weiter, dieses unglaubliche, tapfere Mädel! 3, 4, 5, 6 … bereits elf mehr! Und jetzt, aber jetzt, sie bäumt sich auf, ihre Vulva explodiert förmlich in dieser letzten kraftvollen Zuckung, KLIMAX KLIMAX KLIMAX das ganze Stadion scheint unter dieser Explosion zu beben, bunte Freudenfontänen überall! WAS FÜR EIN ANBLICK! UNFASSBAR! Unbeschreibliche Szenen spielen sich hier auf den Rängen ab! Mein Gott, sie hat es geschafft! Neuer Weltrekord! Alle jubeln hier, auch die Fans ihrer Konkurrentinnen! Ihre Leistung war einfach zu unglaublich! Unsere Helga hat die Nerven bewahrt, SIE HAT ES GESCHAFFT!

Wir werden uns natürlich sofort um ein Interview mit unserer Helga bemühen, bleiben Sie dran, waschen können Sie sich später! Ich rufe mal meinen Kollegen Anton! Anton, können wir schon ein Interview mit unserer neuen ORG-Weltrekordinhaberin haben? Ja?

„Ja, ich melde mich hier vom Podium! Helga steht neben mir, erschöpft aber mit Freudentränen in den Augen! Helga, erstmal Gratulation zu dieser überragenden Leistung!
Was denkt man da in den letzten Sekunden? Wie hält man das durch?“
„Ich … ich hab an meinen Papa und meine Mama gedacht, wie stolz die auf mich sein werden, für sie wollte ich es schaffen! Ich bin so glücklich, mir fehlen einfach die Worte!“ Wie sie strahlt!

Was ist das, da drängt sich jemand zwischen Anton und Helga, wer ist das? Was spielt sich da ab?
„Helga, ich hab auch eine kurze Frage!“ Ich kenn die Frau nicht. Anton schaut auch etwas ratlos.
„Haben Sie Lust empfunden dabei?“ Was für eine Frage! Wer hat die Frau hier raufgelassen?
„Ich muss das mal klar und deutlich sagen: Ich bin Profi, ich bin Profisportlerin! Ich steh dafür ein, dass dieser Sport endlich einmal ernst genommen wird und aus der Schmuddelecke rauskommt!“ Sehr gut gesagt, Helga! Und jetzt lässt sie die Frau einfach stehen und geht! Richtig so! Diesen Untergrundaktivistinnen keine Öffentlichkeit geben! Unsere Helga, nicht nur eine überragende Sportlerin, sondern auch ein gescheites, sympathisches Mädel!

Meine Damen und Herren, wir melden uns nach einer Werbepause gleich wieder, mit weiteren Interviews, Analysen und selbstverständlich einer Zeitlupenaufnahme der letzten Sekunden! Bleiben Sie dran!

 

ich lass mich auf eine Diskussion mit dir ein, obwohl du da ja immer so ein verbissener Hund bist! :D
He, he – das wird mir tatsächlich ab und zu gesagt, dabei vertrete ich nur meine Meinung, die ich mir allerdings gut überlege, bevor ich sie hier oder anderswo niederschreibe oder sage. Ich schreibe nichts einfach so hin, nur um etwas zu einem Thema gesagt zu haben.

ich mach mich nicht schmutzig dabei
Schmutzig: Das ist die Quintessenz dessen, was du, ich und die ganze Gesellschaft mit Sex verbindet. Dass dem so ist, ist nicht der Natur des Menschen zu verdanken, sondern seiner Erziehung. Von Generation zu Generation werden Tabus weiter getragen und manchmal neue erzeugt oder alte durch neue ersetzt.

Es gibt viele Tabus, die meisten sind religionsbedingt. Auch in unserer Gesellschaft wurde der Sex von der Religion mit einem Tabu belegt, weil gerade der stärkste aller Triebe vom Menschen am schlechtesten zu kontrollieren ist – ob er will oder nicht, er kann dem Trieb nicht widerstehen und fühlt sich daher immer schuldig.

Und schuldig muss der Mensch sich fühlen, nur dann ist er gefahrlos zu knechten, nur dann lässt er mit sich machen, was er sonst nur unter Gewaltandrohung dulden würde. Mit den Tabus sind immer Sanktionen verbunden - bei den Christen ist die Wollust eine der sieben Todsünden: Nur durch ehrliche Reue und eine durch einen Priester erteilte Absolutionen ist nach dem Tod das Leben in der Hölle abzuwenden.

Das war der Stand bis zur sogenannten sexuellen Revolution und ist in gewissen Kreisen immer noch aktuell. Aber die Mehrheit in der westlichen Welt kümmert sich nicht mehr darum, sie lebt jetzt aus – oder besser, sie versucht es -, was Jahrhunderte verboten war. Aber das geht nicht von heute auf morgen, das Anerzogene wirkt immer noch – das Zitat oben belegt es -, und das Sexuelle ist hierzulande immer noch Tabu, wenn auch für Erwachsene ein wenig gelockert, aber immer noch nicht so frei, dass man auf kg.de eine pornografische Geschichte veröffentlich dürfte: Der Sex ist also immer noch so bedrohlich, dass man ihn offiziell erst mit 18 Jahren zu Gesicht bekommen darf.

Diese Gesellschaft ist noch nicht soweit, dass sie Sex so unverkrampft behandeln könnte wie das Essen, obwohl beides Elementares im Menschen darstellt - vielleicht wird diese Gesellschaft nie das Stadium völliger Freiheit erreichen.

Aber die Menschen lechzten und lechzen danach: zuerst in Pornoshops, jetzt im Internet – in beiden Fällen, wenn wundert’s, anonym.

Internet und die anderen Medien bieten nur an, was die Menschen brauchen, gäbe es keinen Bedarf, Medien würden ein anders Bild abgeben - Medien sind im wahrsten Sinne des Wortes nur Spiegelbild einer Gesellschaft, die dabei ist, die sie knechtenden Tabus zu brechen. Ob ihr das gelingen wird, wage ich zu bezweifeln, denn einerseits sind die Kräfte zu stark, die einen Vorteil davon haben, und andererseits ist die Masse zu dumm, um überhaupt zu erkennen, dass sie gegängelt wird.

Natürlich sind diese Dinge nicht so einfach, aber hier ist nicht der Ort, um tiefer bzw. ausführlicher die Mechanismen darzustellen, die eine Gesellschaft zusammenhalten und zu dem machen, was sie ist: eine Gesellschaft.

 

Hallo,

begrüße ich Sie wieder hier im brechend vollen Cunt-Stadion, heute ist ein entscheidender Tag für unsere kleine Nation bei diesen Spielen!
Die Verwendung von Ausdrücken aus der Porno-Sprache würde ich vermeiden; ist an dieser Stelle auch unsinnig, denn wieso sollte man ein Stadion so nennen? Stadien haben heute die Namen von Werbeträgern.

die nicht mehr nach der Come-Methode trainiert
Hier das gleiche, gib doch dem irgendeinen Phantasienamen.

alle Männer haben ihre Schweife blank gezogen, viele dieser lebendigen Fähnchen sind in den Landesfarben bemalt, viele schon halb und sehr viele auch schon ganz aufgerichtet!
Das ist toll, weil du da auch diesen absoluten Enthusiasmus des Kommentators zeigst, gute Kommentatoren können ja jeden Scheiß kommentieren und man hat das Gefühl: Es gibt jetzt nichts, aber auch gar nichts Wichtigeres auf der Welt, als genau diesen Wettkampf und diesen Moment.
Diese Ideen mit den in Landesfarben bemalten „Schweifen“ ist auch sehr gut.

alle eine 1A-Haltung
Das fand ich auch sehr gut. :) Da entwickelt der Sprecher so eine gewisse bierselige Persönlichkeit. Also dieses bierseelig staatstragende, das du in den starken Momenten des Textes triffst, ist ausgezeichnet.

in denen gleich die Vulven der Teilnehmerinnen eingespannt werden
Ich finde, so was stört dann den Grundtenor. Also da hört man die Stimme nicht so richtig. „Vulven“ - i woiß ja net.

Sie kontrahiert einfach nicht! SIE KANN NICHT KOMMEN!
Ich versteh den Wettkampf nicht. Geht’s ums Dauerkommen? Ich dachte nur ums Dauerreiten. ;)

Unglaublich, wie ruhig die beiden noch sind, ihre Vulven weit offen, rosa pulsierend, die Labien dick wie Schläuche!
Das ist halt schon wieder so was, wo der Sportreporter komisch klingt.

Erste Freudenfontänen im Publikum! Einige haben dieses neue Mittel probiert, um ihr Sperma einzufärben! Eine schöne Idee, wie ich finde, das gibt dem hier ein gleich noch buntere Atmosphäre!
Und hier ist es perfekt.

Macht einfach weiter, dieses unglaubliche, tapfere Mädel!
Das ist auch toll, dieses „Der Kommentator adoptiert einfach die Sportler“.

„Ich … ich hab an meinen Papa und meine Mama gedacht, wie stolz die auf mich sein werden, für sie wollte ich es schaffen! Ich bin so glücklich, mir fehlen einfach die Worte!“ Wie sie strahlt!
Das ist toll. ;) Aber dieses „Wie sie strahlt“, ist halt komisch. Normal sind die Kommentatoren während Interviews ja still.

Ich find die Idee ist wirklich gut, und das Drumherum auch. Es sind so 3, 4 richtig tolle, pralle Ideen, die den Text am Laufen halten; aber der Anspruch, das was du sagen möchtest, kollidiert auch immer wieder mit der Wirkung des Textes. Klar, der Kommentator schildert es halt asexuell. Das eigentlich „Geile“, wenn nämlich so eine Teilnehmerin es nicht mehr halten kann und das Sportgerät einsaut, wird ja ausgeblendet. Zu keinem Zeitpunkt ist der Blick auf den Frauen selbst, sondern nur auf den Muschis. Das ist auch sehr atypisch für einen Wettkampf. Es würde dem Text gut tun, wenn er vergessen würde, was er „sagen“ möchte und auch vergessen würde, dass er Satire ist, sondern einfach „ehrlicher“ wäre.
Das ist der Wettkampf, das ist ein echter Sportreporter, der berichtet jetzt so, wie er es tun würde. Dann würde der Text auch stärker wirken, glaube ich.

Es ist so aber schon ein amüsanter, kleiner Text. Paar Mal hab ich gegrinst; und jedes Mal richtig drin war ich, wenn du beim Kommentator den für mich idealen Ton getroffen hast.
Und Nein. Scharf bin ich nicht geworden, bevor wieder böse PNs kommen. 

Gruß
Quinn

 

Hallo Dion!

Schmutzig: Das ist die Quintessenz dessen, was du, ich und die ganze Gesellschaft mit Sex verbindet. Dass dem so ist, ist nicht der Natur des Menschen zu verdanken, sondern seiner Erziehung. Von Generation zu Generation werden Tabus weiter getragen und manchmal neue erzeugt oder alte durch neue ersetzt.
Wir sind eben nicht nur Instinktwesen, und ich glaube auch nicht, dass für uns eine Rückkehr zu Sex ohne Tabus möglich ist bzw. dass es dann noch reizvoll wäre. Unsere biologischen und kulturellen Anteile sind untrenn- und unentwirrbar miteianander verknüpft, und daher wird auch der Sex immer auch kulturelle Anteile haben.
Es gibt viele Tabus, die meisten sind religionsbedingt. Auch in unserer Gesellschaft wurde der Sex von der Religion mit einem Tabu belegt, weil gerade der stärkste aller Triebe vom Menschen am schlechtesten zu kontrollieren ist – ob er will oder nicht, er kann dem Trieb nicht widerstehen und fühlt sich daher immer schuldig.
Na ja, Sex ist sicher nicht der stärkste aller Triebe, das ist Unsinn: Essen, trinken und schlafen kommt sicher noch vorher. Vielleicht war es eher so: Die starken Gefühle dabei machen auch Angst, nicht zuletzt auch Angst vor der (grenzenlosen) weiblichen Sexualität, deswegen werden ja auch in den meisten Religionen die Frauen als das inferiore Geschlecht angesehen, dass es mehr zu reglementieren gilt als die Männer. Aber das ist wirklich ein weites Feld ...
Das war der Stand bis zur sogenannten sexuellen Revolution und ist in gewissen Kreisen immer noch aktuell. Aber die Mehrheit in der westlichen Welt kümmert sich nicht mehr darum, sie lebt jetzt aus – oder besser, sie versucht es -, was Jahrhunderte verboten war. Aber das geht nicht von heute auf morgen, das Anerzogene wirkt immer noch – das Zitat oben belegt es -, und das Sexuelle ist hierzulande immer noch Tabu, wenn auch für Erwachsene ein wenig gelockert, aber immer noch nicht so frei, dass man auf kg.de eine pornografische Geschichte veröffentlich dürfte: Der Sex ist also immer noch so bedrohlich, dass man ihn offiziell erst mit 18 Jahren zu Gesicht bekommen darf.
Gerade was den Jugendschutz betrifft, das hat doch nichts mehr mit Unterdrückung oder zu wenig sexueller Freiheit zu tun: Vielmehr sollten Jugendliche und Kinder sexuell nicht ausgebeutet werden können und sollten für sich und ohne Gewalt oder Druck ihre Sexualität reifen lassen dürfen. Und was kg.de betrifft: Ich hab noch nicht erlebt, dass eine Geschichte tatsächlich wegen Pornographie gelöscht wurde.
Diese Gesellschaft ist noch nicht soweit, dass sie Sex so unverkrampft behandeln könnte wie das Essen, obwohl beides Elementares im Menschen darstellt - vielleicht wird diese Gesellschaft nie das Stadium völliger Freiheit erreichen.
Wollen wir das wirklich? Wollen wir Sex wie Essen konsumieren? Wie würde denn diese "völlige" Freiheit aussehen? Sex ist mit so vielen anderen Dingen befrachtet, aber gerade das gibt ihm doch auch neue Reize. So einfach ist es nicht, dass ich einfach alle Tabus weglasse und wir haben dann alle ganz tollen Sex, das wäre doch wenig aufregend.
Aber die Menschen lechzten und lechzen danach: zuerst in Pornoshops, jetzt im Internet – in beiden Fällen, wenn wundert’s, anonym.
Für mich ist das, wie ich bereits sagte, eher ein Anzeichen dafür, dass Menschen nach wie vor Angst vor Sex haben, und bei diesen anonymen Arten der Befriedigung fällt diese Art weg.
Internet und die anderen Medien bieten nur an, was die Menschen brauchen, gäbe es keinen Bedarf, Medien würden ein anders Bild abgeben - Medien sind im wahrsten Sinne des Wortes nur Spiegelbild einer Gesellschaft, die dabei ist, die sie knechtenden Tabus zu brechen. Ob ihr das gelingen wird, wage ich zu bezweifeln, denn einerseits sind die Kräfte zu stark, die einen Vorteil davon haben, und andererseits ist die Masse zu dumm, um überhaupt zu erkennen, dass sie gegängelt wird.
Nein, Medien sind nicht nur ein Spiegelbild, sie wirken auch auf die Bedürfnisse zurück. Und du stellst das so dar, als würde in den Medien die Möglichkeit liegen, die Massen zu befreien, es ist doch wohl eher das Gegenteil der Fall. Es gibt nicht DEN Sex, der überbleibt, wenn wir alle Tabus wegfallen lassen, es bleibt da dann wieder nur eine kulturell beeinflusste Spielart über - oder gar kein Sex mehr.
Natürlich sind diese Dinge nicht so einfach, aber hier ist nicht der Ort, um tiefer bzw. ausführlicher die Mechanismen darzustellen, die eine Gesellschaft zusammenhalten und zu dem machen, was sie ist: eine Gesellschaft.
Jo :D

Vielen Dank für deinen Diskussionsbeitrag!


Hallo Quinn!

Zitat:
die nicht mehr nach der Come-Methode trainiert
Hier das gleiche, gib doch dem irgendeinen Phantasienamen.
"Come" ist tatsächlich ein Beckenbodentrainingsgerät.

Was die verschiedenen Sprechweise des Kommentators betrifft, da finde ich deine Einwände sehr gut: Aber was die Bezeichnung der weiblichen Geschlechtsteile betrifft - ich hab mir überlegt, wenn die da wirklich einen Sport draus machen, dann wollen die da möglichst die korrekte medizinischen Begriffe dafür nehmen, das gehörte dann zur Professionalität dazu. Aber "Vulva" ist wirklich ein Nuschler-Wort! :D

Zitat:
Sie kontrahiert einfach nicht! SIE KANN NICHT KOMMEN!

Ich versteh den Wettkampf nicht. Geht’s ums Dauerkommen? Ich dachte nur ums Dauerreiten.
Boah, steht da irgendwas von Männern oder Dildos?? Es geht um die Anzahl der Kontraktionen und die Zeitdauer.

Schön, dass du es teilweise toll gefunden hast, dass es manchmal abbricht für dich, kann ich sehr gut nachvollziehen. Mal schaun, ob ich noch was anderes draus mache. Ehrlich gesagt, hatte ich keinen großartigen Anspruch beim Schreiben, der ist mir einfach so hineingeraten. ;) Das mit dem "Ehrlicher-Sein", jo, wär auch eine Möglichkeit.

Und Nein. Scharf bin ich nicht geworden, bevor wieder böse PNs kommen. 
Boah, war auch absolut nicht meine Absicht, irgendjemanden damit scharf zu machen, du Blödmann! :D

Aber da war schon viel Brauchbares dabei in deinem Kommentar, vielen Dank dafür und fürs teilweise Gut-Finden. :)

Gruß
Andrea

 

Wir sind eben nicht nur Instinktwesen, und ich glaube auch nicht, dass für uns eine Rückkehr zu Sex ohne Tabus möglich ist bzw. dass es dann noch reizvoll wäre. Unsere biologischen und kulturellen Anteile sind untrenn- und unentwirrbar miteianander verknüpft, und daher wird auch der Sex immer auch kulturelle Anteile haben.
Ja.


Na ja, Sex ist sicher nicht der stärkste aller Triebe, das ist Unsinn: Essen, trinken und schlafen kommt sicher noch vorher.
Sex gehört zum Selbsterhaltungstrieb und dieser ist der stärkste aller Triebe. Nur deswegen klauen Frauen fremde Kinder, wenn sie nicht selbst welche haben, und versuchen im Krieg Soldaten, im Wissen, dass sie morgen schon tot sein können, noch schnell Kinder zu zeugen - auch die sogenannten Kriegsheiraten, kurz vor dem Abmarsch an die Front geschlossen, zeugen davon.


Die starken Gefühle dabei machen auch Angst, nicht zuletzt auch Angst vor der (grenzenlosen) weiblichen Sexualität, deswegen werden ja auch in den meisten Religionen die Frauen als das inferiore Geschlecht angesehen, dass es mehr zu reglementieren gilt als die Männer.
Das mag eine Rolle gespielt haben, aber das Hauptargument war und ist die Möglichkeit, mittels Reglementierung eines schwer zu kontrollierenden menschliches Triebes eben diese Menschen zu kontrollieren.


Und was kg.de betrifft: Ich hab noch nicht erlebt, dass eine Geschichte tatsächlich wegen Pornographie gelöscht wurde.
Ich schon.


Wollen wir das wirklich? Wollen wir Sex wie Essen konsumieren? Wie würde denn diese "völlige" Freiheit aussehen? Sex ist mit so vielen anderen Dingen befrachtet, aber gerade das gibt ihm doch auch neue Reize. So einfach ist es nicht, dass ich einfach alle Tabus weglasse und wir haben dann alle ganz tollen Sex, das wäre doch wenig aufregend.
Konsumieren ist ein falsches Wort – Essen sollte man genießen. Ein gutes Essen kann, ohne dass es verboten wäre, fast genauso gut oder toll sein wie toller Sex. Wer aber aus Gefühl heraus, etwas Verbotenes zu tun, Genuss zieht, ist dem Kind vergleichbar, der nur etwas tut, weil’s verboten ist. Reiz des Verbotenen – das ist etwas für Kinder und eines erwachsenen Menschen unwürdig.


Für mich ist das, wie ich bereits sagte, eher ein Anzeichen dafür, dass Menschen nach wie vor Angst vor Sex haben, und bei diesen anonymen Arten der Befriedigung fällt diese Art weg.
Das verstehe ich nicht – auch unter vollen Namen könnten sie diese Art von körperlosem Sex praktizieren. Nein, sie bleiben anonym, weil sie denken, etwas zu tun, was sich nicht gehört: Sie halten Sex mental für schmutzig, nicht körperlich.


Nein, Medien sind nicht nur ein Spiegelbild, sie wirken auch auf die Bedürfnisse zurück. Und du stellst das so dar, als würde in den Medien die Möglichkeit liegen, die Massen zu befreien, es ist doch wohl eher das Gegenteil der Fall.
Medien bringen genau das, was Menschen sehen und lesen wollen und was ihnen genau diese Menschen in Form von Gesetzen erlauben. Und diese Gesellschaft meint nach wie vor, Geschlechtsteile dürfen nicht in Detail abgebildet werden, weder in Bild noch Schrift – oder hast du schon in irgendeinen Tageszeitung Solches gesehen?


Es gibt nicht DEN Sex, der überbleibt, wenn wir alle Tabus wegfallen lassen, es bleibt da dann wieder nur eine kulturell beeinflusste Spielart über - oder gar kein Sex mehr.
Eine kulturell beeinflusste Spielart ja, gar kein Sex nein – dafür sorgt schon der Treib. :D

Dion

 

Hallo Andrea,

da schon ziemlich viel gesagt wurde, mach ich es mal kurz. Klar hätte man alles was "tiefer" gestalten können, klar hätte man die satirischen Elementen noch verstärken können...aber hätte hätte Fahrradkette ;) Du wolltest unterhalten. Das hast du, auch wenn ich die Regeln des Wettbewerbs noch nicht ganz verstanden hab *g* Mehr war ja gar nicht gewollt, wenn ich die Kritiken und die Antworten darauf richtig überflogen habe.

Zusammengefasst: Stil passt, vielleicht keine unbedingt neue Idee, aber auf jeden Fall unterhaltend, auch wenn es keine wirklich tiefgehende Satire ist.

Einen lieben Gruß...
morti

 

Hallo Dion!

Tut mir leid, dass ich so spät antworte, ich musste zu Ostern die rammelnden Hasen beobachten ... :D

Wow, du sagst mal ohne Wenn und Aber ja! ;)

Das mag eine Rolle gespielt haben, aber das Hauptargument war und ist die Möglichkeit, mittels Reglementierung eines schwer zu kontrollierenden menschliches Triebes eben diese Menschen zu kontrollieren.

Kontrolle war und ist allgemein und nicht nur auf den Sexualtrieb beschränkt.

Zitat:
Und was kg.de betrifft: Ich hab noch nicht erlebt, dass eine Geschichte tatsächlich wegen Pornographie gelöscht wurde.
Ich schon.
Wahrscheinlich sind deine Geschichten viel schmutziger als meine! :D

Konsumieren ist ein falsches Wort – Essen sollte man genießen. Ein gutes Essen kann, ohne dass es verboten wäre, fast genauso gut oder toll sein wie toller Sex. Wer aber aus Gefühl heraus, etwas Verbotenes zu tun, Genuss zieht, ist dem Kind vergleichbar, der nur etwas tut, weil’s verboten ist. Reiz des Verbotenen – das ist etwas für Kinder und eines erwachsenen Menschen unwürdig.
Ach nein, beim Essen gibt´s keine Spannung, die idealerweise das ganze Wesen eines Menschen erfasst, kein Du, keine Auseinandersetzung mit einer anderen Person, und meiner Meinung nach entsteht erotische Spannung beim Sex durch etwas Ungehöriges oder Verbotenes dabei. Aber gut möglich, dass ich noch nicht erwachsen bin! :) Und um nochmals auf meine Geschichte zurückzukommen: So etwas entsteht, wenn genau dieser (verbotene) Anteil beim Sex wegfällt.


Zitat:
Für mich ist das, wie ich bereits sagte, eher ein Anzeichen dafür, dass Menschen nach wie vor Angst vor Sex haben, und bei diesen anonymen Arten der Befriedigung fällt diese Art weg.

Das verstehe ich nicht – auch unter vollen Namen könnten sie diese Art von körperlosem Sex praktizieren. Nein, sie bleiben anonym, weil sie denken, etwas zu tun, was sich nicht gehört: Sie halten Sex mental für schmutzig, nicht körperlich.

Ich hab mich da vertippt, es sollte heißen: fällt diese Angst weg.
Nein, sie bleiben anonym, weil sie schon Partner oder Partnerinnen haben, die gewisse Wünsche vielleicht nicht erfüllen. Aber virtueller, körperloser Sex ist gefahrlos, in jeder Hinsicht, der virtuelle Körper sozusagen funktioniert reibungslos, ist schön und letztlich unverletzlich, genauso wie mein Inneres dabei unantastbar und und unverletzlich bleibt. Letztlich muss ich da nicht ich selbst sein, sondern ich darf ein ideales Ich sein, muss mich selbst nicht riskieren.

Medien bringen genau das, was Menschen sehen und lesen wollen und was ihnen genau diese Menschen in Form von Gesetzen erlauben. Und diese Gesellschaft meint nach wie vor, Geschlechtsteile dürfen nicht in Detail abgebildet werden, weder in Bild noch Schrift – oder hast du schon in irgendeinen Tageszeitung Solches gesehen?

Medien verändern Inhalte, die sie transportieren. Aber das ist so ein weites Feld ... Was hätten wir davon, wenn da Geschlechtsteile zu sehen wären? Wären wir dann tatsächlich sexuell freier? Ein ständiger Reiz würde nur Abstumpfung bringen.

Vielen Dank für deinen weiteres Diskussionsbeitrag! :)


Hallo morti!

Bei dem Wettbewerb geht es einfach darum, wer am längsten Kontraktionen hat ... ;)

Ansonsten freut es mich, dass es dich unterhalten hat. :)


Gruß
Andrea

 

Hello Andrea,

Als ich die Geschichte las, musste ich an DSDS denken, an Germanys next Top Model und an die Sportsendungen mit Johannes B. Kerner oder sonstige Kommentatoren. Die gehen ja echt so alle ab, das heißt, du hast es echt detailgetreu wiedergegeben!

" Dieser Bewerb hier wird bereits einer der Höhepunkte dieser Spiele sein, so viel ist sicher!"

"Trotzdem ist Esmeralda natürlich immer für eine Überraschung gut und brandgefährlich!"

Und man liest es und denkt wunderbar in Szene gesetzt, aber in diese fascettenhafte Spiel - das wirklich authentischen Charakter erlangt - streust du plötzlich Dinge ein, die in meinem Augen folgendes erreichen: Sie nehmen den ganzen "Sch...", diese ganze Sensationsmacherei, diese herausgepresste, völlig unangemessene Begeisterung, zum Kotzen anstiftende Begeisterung aufs Korn. Bravo! Dieser Satz steht finde ich repräsentativ dafür!

" Wenn ich nicht kastriert sein müsste, um Ihnen, meine geschätzten Zuseher, eine objektive Berichterstattung zu ermöglichen,"

Wenn man so will, finde ich fungiert deine Geschichte als eine Art Ventil, Ventil für all die Geister, die tief im Inneren unter dem völlig schwachsinnigen Fernsehnbullshit leiden. Da atmet man erleichtert aus, wenn man das liest und denkt sich endlich mal einer der es aufs Korn nimmt.

Aber ich glaube, warum das so gut gelingt , - und ich streiche das wirklich als einen großen Verdienst heraus - liegt daran, dass du Details achtest.
Welche Absicht du auch immer mit dem Text beabsichtigt hast -alleine ich konnte mir da vieles rausnehmen!

Beste Grüsse
Arkadius

 

Hey Arkadius,

freut mich wirklich sehr, dass dir die Geschichte so viel geben konnte! :)

Aja, und die Kommas nach der direkten Rede nicht vergessen! :D

Gruß
Andrea

 

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