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Nachts am Strand

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12.09.2007
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Nachts am Strand

„Schön, dass du so kurzfristig Zeit hattest, um für meinen Mann einzuspringen und mit mir in den Urlaub zu fahren“, sagte Alex, streckte langsam ihre Füße aus und zog dabei mit den Fersen zwei parallele Furchen in den Sand.
„Ja“, lächelte Kathrin, ohne den Blick vom klaren Sternenhimmel zu nehmen. „Wenn mir letzte Woche jemand gesagt hätte, dass ich heute Nacht hier mit dir am Strand sitzen würde, dann hätte ich gesagt, du spinnst! Mir gefällt es hier und ich bin eigentlich gar nicht so unglücklich darüber, dass dein Mann beruflich verhindert ist.“ Nach einer kurzen Pause sah sie Alex an und sagte: „Tut mir leid, du wärst wahrscheinlich lieber mit ihm hier, aber ich bin einfach begeistert.“
„Ach lass mal, ich bin sehr froh, dass du mitgekommen bist“, sagte Alex. „Ich habe mich sehr auf diesen Urlaub gefreut, und alleine wäre ich wahrscheinlich gar nicht gefahren – danke, dass du mitgekommen bist.“
Alex’ Mann war im Familienbetrieb seines Vaters tätig und es war nicht das erste Mal, dass er ganz kurzfristig keine Zeit für seine Frau hatte. An Geld mangelte es der jungen Familie nicht, denn der Einsatz ihres Mannes wurde entsprechend entlohnt, aber Alex hätte schon öfters gerne etwas von dem Geld gegen mehr gemeinsame Zeit eingetauscht. Das ging jedoch nicht. Ihr Mann war nun einmal der Junior Chef, und als solcher hatte dieser in brenzligen Situationen eben oft im Unternehmen zu sein, ob er nun wollte oder nicht. Diesmal war sich Alex allerdings nicht sicher, ob ihm dieser kurzfristige Zwischenfall auf einer Baustelle nicht gerade recht gekommen war, denn ihr Mann flog nicht gerne und hatte seit diesem Tsunami zudem Angst vor Riesenwellen.
„Ich finde es jedenfalls toll hier, unser Hotel ist super, der Strand ist genial, und deine Idee, einmal Nachts an den Strand zu gehen, finde ich auch großartig“, sagte Kathrin.
Alex kannte Kathrin schon seit vielen Jahren. Die beiden verstanden sich sehr gut, obwohl sie nicht die ganz engen Freundinnen waren, die jede freie Minute zusammen verbrachten. Vielleicht war auch gerade dies das Geheimnis ihrer langjährigen Freundschaft. Seit Alex’ Hochzeit stand ihre Familie für sie im Mittelpunkt ihres Lebens und die Treffen mit Freunden kamen erst an zweiter Stelle. Kathrin war da ganz anders. Sie war eigentlich dauernd solo, unterbrochen von vielen kurzen Episoden mit Männern, die den meisten von Kathrins Freunden gar nicht näher bekannt waren, weil die Beziehungen derart kurz waren. Eigentlich hätte Kathrin auch gerne eine fixe Beziehung gehabt, sie selber hatte dies schon öfters betont, aus ihr unerklärlichen Gründen blieb aber keiner länger als ein oder zwei Monate.
„Es stört dich also auch wirklich nicht, dass wir uns ein Zimmer mit Doppelbett teilen? Als mein Mann und ich den Urlaub buchten, war ein Doppelzimmer noch genau richtig, aber jetzt?“
„Nicht im geringsten, mach dir da mal keine Sorgen – wir werden heuer beide dreißig, wir sind also schon groß. Keine Sorge, ich wäre nicht mitgekommen, wenn ich damit ein Problem hätte.“
„Du hast ja recht“, antwortete Alex und grub dabei beide Hände in den Sand.
Beide saßen schweigend nebeneinander im noch immer warmen Sand auf Alex’ kleinem Handtuch, genossen den sternenklaren Nachthimmel, den Salzgeruch im leichten Wind und das Rauschen des Meeres. Es war einer jener Augenblicke, nach denen sich die meisten Menschen unserer stressgeplagten Gesellschaft das ganze Jahr über sehnten. Alex und Kathrin waren nach dem Abendessen an der Hotelbar am Pool vorbei gekommen, hatten dort jeweils zwei von diesen bunten Cocktails getrunken, bei deren Zubereitung der Barkeeper immer so schäbig grinste, hatten sich gut unerhalten, so von Frau zu Frau, und fühlten sich rundherum wohl. Alex hatte die Idee gehabt, noch an den Strand zu gehen und Kathrin fand diese Idee großartig.
„Komm, lass uns schwimmen gehen“, sagte Kathrin.
„Nein, eigentlich mag ich nicht“, antwortete Alex und machte dabei ein Gesicht, als ob man sie gerade bei etwas erwischt hätte.
„Wieso denn nicht? Hast du etwa Angst?“
„Wenn du so willst, ja. Tiefe Wasser bei Dunkelheit finde ich einfach unheimlich.“
„Ach komm schon, sei kein Feigling!“
„Wenn du darin schwimmst, dann ist alles unterhalb deines Kinns für dich absolut dunkel und unbekannt. Du siehst nichts und hast keine Ahnung, was sich unter dir tut. Das finde ich schon ziemlich unheimlich. Viel schlimmer finde ich aber noch, dass alles was sich unter Wasser befindet, alles an der Wasseroberfläche schwimmende, nämlich dich, hervorragend sieht, besonders bei Mondschein wie heute. Schwimmer sind da also ganz klar im Nachteil.“
„Wieso? Was denkst du, was da so alles drin ist, außer ein paar Fischen?“, fragte Kathrin grinsend. „Die meisten Fische hier haben sicher mehr Angst vor mir, als ich vor ihnen.“
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich nichts, aber genau diese Ungewissheit ist mir unheimlich. Ich fühle mich dabei einfach nicht wohl. Aber geh du ruhig schwimmen, ich warte inzwischen hier.“
„Ach komm schon, dann gehe ich auch nicht. Alleine macht es keinen Spaß.“ Kathrin war immer schnell beleidigt, wenn jemand nicht machte was sie wollte.
Die beiden jungen Frauen saßen längere Zeit nebeneinander, schauten in den Sternenhimmel, lauschten dem Rauschen des Meeres und keine von ihnen sagte etwas, so lange bis die dadurch entstandene Spannung unerträglich wurde.
„Sag mal ehrlich, findest du meine Brüste eigentlich zu klein?“, begann Alex plötzlich, und knüpfte damit an das Gespräch an, das sie an der Hotelbar, direkt am Pool geführt hatten.
„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Kathrin. „Du bist verheiratet, mit Typen, die dich nach Abmessungen beurteilen musst du dich doch jetzt nicht mehr herumschlagen, so wie ich, oder etwa doch?“
„Ja schon, trotzdem mache ich mir manchmal Gedanken darüber und möchte dich jetzt einfach mal als Freundin fragen – sofern es dir nichts ausmacht. Ich weiß, dass es eigentlich blöd ist, aber manchmal beschäftigt es mich eben. Außerdem glaube ich, dass Männer auf diese Frage meistens keine ehrliche Antwort geben.“
„Über so etwas machst du dir ernsthaft Gedanken? Wir können aber gerne darüber reden wenn du möchtest“, antwortete Kathrin als sie bemerkte, das Alex mit ihrer Frage keinen Scherz gemacht hatte.
„Danke“, antwortete Alex, der ihre Frage mittlerweile etwas peinlich war. Sie war aber bereits ausgesprochen, und nun gab es kein Zurück mehr. „Und?“, fragte sie schüchtern.
„Was und?“
„Findest du sie klein?“
„Nein, ich denke nicht, ich kenne dich allerdings auch nur in weiten T-Shirts. Morgen, nach unserem ersten Badetag, wenn ich dich in deinem Bikini gesehen habe, kann ich dir aber bestimmt mehr dazu sagen - falls es dich dann überhaupt noch interessiert“, antwortete Kathrin.
„Es würde mich aber jetzt gleich interessieren.“ Alex war sich nicht sicher, ob sie morgen noch einmal den Mut aufbringen würde, Kathrin danach zu fragen. Heute Abend hatten sie schon so manches intime Thema besprochen und zudem machten die beiden Cocktails, die jede von ihnen intus hatte, die Sache auch etwas leichter.
„Na ja, du könntest natürlich auch einfach jetzt dein T-Shirt ausziehen“, lachte Kathrin und legte ihre im Sand ausgestreckten Beine übereinander.
„Also gut – hier ist ja weit und breit niemand, außer uns beiden!“, antwortete Alex und schlüpfte flink aus ihrem T-Shirt, unter dem sie nichts weiter anhatte, außer einer kleinen Muschel, die sie als Anhänger an einem schwarzen Lederriemen um den Hals trug.
Alex war, im Gegensatz zu Kathrin, eher ein dunkler, südländischer Typ. Ihre Haut wirkte immer leicht gebräunt, im Sommer war sie meistens sogar tief braun, so wie auch in dieser Sommernacht. Ihre braunen Haare trug sie fast immer zu einem Pferdeschwanz gebunden, Stirnfransen hingen ihr in die eigentlich immer freundlichen Augen. Sie war wirklich sehr schlank. Böse Zungen in ihrer Bekanntschaft behaupteten sie wäre untergewichtig und man könne an ihr jeden einzelnen Knochen sehen. Zugegeben, zum Untergewicht fehlte wahrscheinlich wirklich nicht mehr sehr viel, und auch viele ihrer Knochen waren gut zu erkennen, aber sicher nicht alle. Man sah ihre Rippen seitlich und unterhalb ihrer Brüste, ihre Arme waren mehr als zierlich und so wie sie nun da saß, zurückgelehnt und auf ihre Handflächen gestützt, standen ihre beiden Schulterblätter wie zwei kleine Flügelchen ab.
„Und?“, wiederholte Alex ihre Frage und drehte ihren Oberkörper zu Kathrin.
„So ernst hatte ich das eigentlich nicht gemeint. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du so spontan vor mir einfach dein T-Shirt ausziehst“, lächelte Kathrin etwas verdutzt. „Weißt du was? Ich erkläre mich jetzt solidarisch, ziehe mein T-Shirt auch aus und dann sprechen wir über Titten, ein Gespräch von Frau zu Frau, was meinst du?“ Sie betonte dabei bewusst das Wort Titten um etwas wie Humor in die eigenartige Situation zu bringen.
Kathrin schlüpfte auch aus ihrem T-Shirt ohne auf eine Antwort zu warten, warf es auf das von Alex, das bereits im Sand lag. Auch Kathrin trug nichts unter ihrem T-Shirt. Sie drehte sich zu Alex, streckte ihre Beine links und rechts von ihr in den Sand und lehnte sich, abgestützt auf ihre Hände, zurück. Alex fasste das als Aufforderung auf, das Gleiche zu tun und drehte sich zu Kathrin hin, wobei sie ihre Beine über denen von Kathrin zu beiden Seiten neben ihr ausstreckte. So saßen sie sich auf dem Handtuch gegenüber, beide nach hinten gelehnt, auf ihre Hände gestützt und jede zwischen den Beinen der anderen.
„Das müsste ein interessanter Anblick sein“, grinste Kathrin.
Alex war erstaunt über das was sie da sah. Damit hatte sie nicht gerechnet, obwohl sie wusste, dass Kathrin sehr viel Wert auf ihre Figur legte. Es war Nacht, aber der Mond tauchte den Strand in weiches, silbernes Licht und so konnte Alex Kathrins Körper bis ins kleinste Detail erkennen. Trotz der salzigen Meeresluft konnte Alex kurz den süßlichen Geruch von Kathrins Körper wahrnehmen, als diese sich nach vorne beugte, um ihr T-Shirt abzulegen, nachdem sie es ausgezogen hatte. Irgendwie kam ihr das Rauschen der Wellen in dieser Nacht viel lauter vor als tagsüber. Trotzdem konnte sie in diesem Augenblick kurz Kathrins Atem hören. Alex betrachtete Kathrins sportlichen Oberkörper, den sie so entblößt noch nie gesehen hatte. Ihre helle Haut schimmerte im Mondlicht und die hellblonden Haare, die Kathrin streng zu einem Pferdeschwanz gebunden trug, hingen über ihre rechte Schulter. Kathrins Schultermuskulatur sah einfach umwerfend aus. Ihre trainierter Oberkörper wirkte aber trotzdem noch sehr weiblich. Von den Schultern fiel ihr Blick auf Kathrins Arme, die ebenso durchtrainiert waren. Durch Kathrins Haltung war der angespannte Trizeps gut zu erkennen. An ihren sehnigen Unterarmen und auf ihren Handrücken traten Venen weit hervor, wie es bei sehr sportlichen Menschen oft der Fall ist. Fasziniert betrachtete Alex Kathrins Arme. Dabei fiel ihr auch der zarte hellblonde Flaum auf Kathrins Unterarmen auf. Nie zuvor hatte ihre langjährige Freundin eine solche Anziehung auf sie ausgeübt, wie in diesem Moment. Kathrins Brüste waren nicht sonderlich groß, aber auch nicht klein, eigentlich waren sie genau richtig, zumindest hätte es ein Mann so ausgedrückt, fand Alex, und sie passten gut zu Kathrins sportlicher Figur. Erst jetzt fielen Alex die sechs sanften Wölbungen auf Kathrins Bauch auf, die sich in drei Paaren untereinander bis zum Gürtel von Kathrins Jeans abzeichneten. Alex wusste, wie anstrengend es war, seinen Bauch so zu formen, denn auch sie trainierte ihren Waschbrettbauch, zwar nicht ganz so erfolgreich wie Kathrin, aber auch ihre Bauchmuskeln konnte man sehen, auch wenn sie nicht angespannt waren.
Alex hatte plötzlich das Gefühl, Kathrin anzustarren. Kathrin legte ihren Kopf schräg, lächelte und zwinkerte Alex zu, als ihre Blicke sich trafen. Sie hatte keinen Schimmer, wie lange sie Kathrin nun schon so betrachtete und spürte, wie sich ihre Finger in den Sand gruben. „Entschuldigung“, sagte Alex und wandte ihren Blick ab.
„Kein Problem“, lächelte Kathrin. Um ihre spitze Nase waren ihre blassen Sommersprossen gerade noch so zu erkennen.
Auch Kathrin betrachtete Alex, die, genau wie sie, nach hinten gelehnt, auf ihre Handflächen gestützt dasaß und nicht gleich bemerkte, wie auch sie gemustert wurde. Da Kathrin sehr sportlich war und auf ihre Figur achtete, interessierten sie Schultern, Arme und Bauch eigentlich wesentlich mehr als Alex’ Brüste, aber diese waren schließlich der Grund, weshalb sie sich nun oben ohne gegenübersaßen. Zwischen Alex’ Brüsten hing die kleine Muschel, die sie als Anhänger an einem Lederriemen trug.
„Also ich finde deine Brüste okay“, begann Kathrin. „Sie sind nicht groß, aber du bist sehr schlank und hast sehr schöne feste Brüste, die gut zu dir passen. Darüber musst du dir wirklich gar keine Gedanken machen. Außerdem sind große Brüste weder schön noch praktisch – und sieh dir die Dinger mal an wenn sie älter werden. Wenn einer mit deinen Brüsten ein Problem hat, dann hat er dich sowieso nicht verdient!“
„Danke für das Kompliment“, lächelte Alex, „ich hätte da vielleicht noch eine Bitte ...“
„Was denn?“
„Nein vergiss es, das ist mir unangenehm.“
„Nun sag schon, immerhin hast du jetzt schon damit angefangen.“ Kathrin genoss die Situation, denn sie hatte längst bemerkt, wie sehr Alex ihre Figur bewunderte.
„Darf ich deine mal anfassen?“, fragte Alex, der diese Frage doch etwas unangenehm war.
„Nur zu, wenn du möchtest“, antwortete Kathrin, die sich zwar nicht aufrichtete, aber Alex andeutungsweise die Brüste entgegen reckte und dabei auch die Bauchmuskeln anspannte.
Alex zögerte erst, richtete sich dann aber auf, klopfte den Sand von ihren Händen und fasste vorsichtig von beiden Seiten an Kathrins Brüste. So verweilte sie kurz und strich dann sanft mit den Handflächen nach innen über Kathrins Brustwarzen. Alex fühlte Kathrins weiche Haut und hatte wieder kurz ihren süßlichen Geruch in der Nase.
„Schön!“, sagte Alex und grinste, ihre Hände immer noch auf Kathrins Brüsten.
Kathrin hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen.
„Mach ruhig weiter wenn es dir gefällt, ich finde es angenehm“, sagte sie leise.
Alex spürte Kathrins Nippel unter ihren Handflächen langsam härter werden. Sie rutschte etwas näher an Kathrin heran, so dass Kathrins Hüfte nun zwischen ihren Knien war. So streichelte Alex Kathrin eine Weile und diese schien es sehr zu genießen.
„So“, sagte Alex plötzlich und lehnte sich auch wieder zurück, auf ihre Hände gestützt.
„Magst du nicht mehr?“, sagte Kathrin während sie ihren Kopf wieder in die Senkrechte hob und die Augen öffnete. „Schade.“ Kathrin lächelte.
„Ich habe irgendwie das Gefühl, dich zu begrapschen und außerdem dachte ich mir, du möchtest vielleicht meine auch mal anfassen ...“
„Okay“, grinste Kathrin und fasste etwas beherzter zu, als Alex dies bei ihr getan hatte. Alex fand das aber sehr angenehm, und auch sie legte den Kopf in den Nacken und schloss ihre Augen.
Alex sah nicht, wie Kathrins Mund sich ihrem linken Nippel näherte. Sie spürte es erst, als Kathrin diesen mit der Zungenspitze berührte und sanft umkreiste. Alex erschrak kurz, genoss dann aber was gerade passierte, ohne die Augen zu öffnen oder gar den Kopf wieder anzuheben. „Entschuldige, aber das wollte ich schon immer einmal tun“, flüsterte Kathrin. „Ich hoffe, das ist dir nicht unangenehm.“
Alex sah Kathrin nun doch an. „Nein, es ist sogar sehr angenehm, aber was tun wir hier eigentlich?“
„Na ja, eigentlich wollten wir über Titten reden“, grinste Kathrin. „Von mir aus ist das aber in Ordnung – ich hoffe, von dir aus auch.“
„Ja natürlich, kein Problem“, antwortete Alex, legte den Kopf wieder in den Nacken und schloss die Augen. Auch Kathrin streichelte Alex nun eine ganze Weile, wobei Kathrin dabei etwas weniger schüchtern, dafür aber etwas kreativer vorging. Alex genoss es und keine von beiden wusste, wie lange sie sich nun schon streichelten. Als Kathrin damit aufhörte, rutschte Alex ein Stück zurück und setzte sich wieder neben Kathrin. Kathrin tat das auch und so saßen sie wieder Schulter an Schulter auf dem Handtuch und genossen die laue Nacht am Strand.
„Hast du so etwas ähnliches eigentlich jemals mit einer Freundin in der Pubertät gemacht?“, unterbrach Kathrin die Stille.
„Nein, wieso?“
„Ach, nur so. Viele tun das.“
„Na ja, ich hatte da mal eine Schulfreundin. Sie besuchte mich einmal zuhause als ich sturmfrei hatte. Erst machte sie entsprechende Andeutungen und als ich nicht darauf einging, zog sie sich einfach aus.“
„Aha?“
„Ich ging aber weiterhin nicht darauf ein, was meine Freundin wohl etwas verärgerte.“ Nach einer kurzen Pause begann Alex erneut: „Manchmal denke ich an sie zurück und frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich nicht nein gesagt hätte.“
„Bereust du es?“
„Nein – zumindest nicht so direkt.“
„Was wäre, wenn ich jetzt diese Freundin wäre?“ Kathrin war auf einmal ziemlich aufgeregt und versuchte dies mehr oder weniger erfolglos zu verbergen. Alex ging es auch nicht anders, denn sie hatte nur eine vage Ahnung auf was Kathrin hinauswollte.
„Wie meinst du das?“
„Was hat deine Freundin damals gemacht, was dich heute noch dazu bringt, darüber nachzudenken?“
„Sich ausgezogen“, antwortete Alex kurz.
„Erzähl schon!“
„Na gut. Sie ging mit mir in die selbe Klasse und fragte mich einmal, ob ich mit ihr gemeinsam lernen würde. Ich sagte natürlich zu und lud sie zu mir ein.“
„Habt ihr denn nicht gelernt?“
„Doch, aber nicht sehr lange“, zögerte Alex
„Spann mich nicht so auf die Folter und erzähl weiter!“, drängte Kathrin.
„Na ja, es war ihr natürlich nicht entgangen, dass damals, außer uns beiden, sonst niemand im Haus war. Sie brachte das Thema auf das Duschen nach dem Sportunterricht an diesem Tag und sagte, dass sie mich sehr schön fände. Mir passte das damals überhaupt nicht, denn ich wollte nun mal nicht in der Dusche beobachtet werden. Sie wollte wissen, ob sie mir auch gefiel und zog ihr T-Shirt aus. Ich war überrascht und einen Moment fast sprachlos. Sie war sogar sehr schön, was ich ihr auch sagte, aber ich war total überrumpelt, was sie aber entweder nicht bemerkte oder einfach ignorierte.“
„Erzähl, wie sah sie aus?“
„Sie war ein ganzes Stück größer als ich, hatte lange, feuerrote, gelockte Haare und war sehr sportlich. Ich hatte in den Duschen in der Schule nie sonderlich darauf geachtet, aber als sie so ohne T-Shirt vor mir saß, fiel mir auf, dass sie wirklich eine wahnsinnige Figur hatte. Es war etwa so wie jetzt bei dir, ich habe dich ja vorher auch noch nie mit nacktem Oberkörper gesehen. Was die Figur angeht, könnte man euch beide sogar vergleichen, sie war auch sehr schlank und etwas muskulös, so wie du.“
Kathrin lächelte verlegen. „Danke dir.“
„Sie wollte, dass ich mein T-Shirt auch ausziehe, ich wollte das aber nicht.“
„Und dann? Wahrscheinlich zog sie ihr T-Shirt wieder an und ging verärgert nach Hause, oder?“
„Nein, dann begann sie ihre Hose aufzuknöpfen!“
„Ach? Etwa so?“, fragte Kathrin grinsend und knöpfte dabei ihre Jeans auf.
„Ja, sogar ziemlich genau so“, antwortete Alex etwas verdutzt, aber neugierig was jetzt wohl kommen mochte.
„Was ist dann passiert?“ Kathrin machte langsam einen Knopf nach dem anderen an ihrer Jeans auf und beobachtete die Reaktion von Alex, die ihr neugierig dabei zusah.
„Dann habe ich ihr gesagt, dass sie das bitte lassen soll, woraufhin sie eingeschnappt war, sich wieder anzog und ging. Wir haben uns danach nie mehr außerhalb der Schule getroffen.“
„Das ist schade. Ich verspreche dir, dass ich nicht eingeschnappt bin, wenn du mir sagst, ich solle meine Hose wieder zumachen – Ehrenwort!“
„Was, wenn ich das aber gar nicht vorhabe?“
Alex war sich nicht sicher, welches Gefühl in ihr gerade die Oberhand hatte, war es nun Neugier oder Schüchternheit, oder war es ganz etwas anderes? Alex war auch nicht sonderlich verwundert, als Kathrin aufstand, nachdem sie den letzten Knopf ihrer Jeans geöffnet hatte, die Hose samt Slip auszog, diese auf die beiden T-Shirts warf und sich dann wieder neben Alex hinsetzte.
„Was ist dann passiert?“, wollte Kathrin wissen, mit einer Miene als wäre es die normalste Sache der Welt, sich neben ihrer Freundin splitternackt auszuziehen.
„Nichts, ich bin damals, wie gesagt, nicht darauf eingestiegen.“
„Stimmt. Was würde passieren, wenn du heute noch einmal mit einer Freundin in so einer ähnlichen Situation wärst?“
„Tja, ich weiß nicht“, zögerte Alex, „aber vermutlich das hier“, fuhr sie etwas entschlossener fort und begann auch ihre Jeans aufzuknüpfen.
Kathrin musste lachen und Alex dann auch.
Auch Alex stand auf, zog sich die Hose samt Slip aus, genau so, wie es Kathrin gemacht hatte, und warf auch ihre Sachen auf den Haufen hinter dem Handtuch. Dann setzte sie sich wieder neben Kathrin auf das Handtuch. Wieder sahen die beiden in den Nachthimmel und schwiegen. Kathrin hob ihren linken Arm und sah auf ihre große schwarze G-Shock Sportarmbanduhr, die an ihrem schmalen Handgelenk noch größer aussah als sie so schon war, und die das Letzte war, was sie noch anhatte. Es war bereits nach Mitternacht.
„Ich bin mir nicht sicher, ob mein Mann nun entzückt oder empört wäre, wenn er uns zwei hier sehen würde“, sagte Alex. „Wie du ja weißt ist er unglaublich eifersüchtig.“
„Also ich bin mir sicher, er wäre entzückt. Männer stehen doch alle auf so was, oder etwa nicht?“
„Schon, aber auch bei der eigenen Frau? Ich glaube, da sähe die Sache gleich wieder anders aus, glaub mir.“
Kathrin legte sich wortlos neben Alex im Sand auf den Rücken und sah in den Sternenhimmel. „Ich glaube es würde ihm gefallen“, sagte sie nach einer Weile. „Komm, erzähl weiter, was wäre nun weiter passiert?“
„Keine Ahnung, so weit ist es ja gar nicht gekommen“, antwortete Alex und noch während sie es aussprach fragte sie sich, ob sie denn noch eine blödere Antwort hätte finden können.
„Aha?“
Alex legte sich neben Kathrin in den Sand und sah auch in den Sternenhimmel. „Vielleicht das“, sagte sie nach einer kurzen Pause und fasste Kathrin unverhohlen mit der flachen Hand zwischen die Beine. Dabei spürte sie Kathrins Erregung, etwas das sie für ein Stück Schmuck hielt und einen schmalen Streifen kurzer Haare.
„Uhh“, stöhnte Kathrin etwas überrascht auf, die mit dieser spontanen Reaktion nicht gerechnet hatte, lächelte aber gleich wieder, da sie es darauf ja angelegt hatte.
„Aha, du meinst etwa so?“, sagte Kathrin dann und fasste Alex ebenfalls zwischen die Beine.
„Ja genau.“
Beide lachten.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Mann spätestens ab jetzt empört wäre“, sagte Alex.
„Ab jetzt?“
„Ab jetzt!“
„Weißt du“, begann Kathrin nach einer längeren Pause, „Ich glaube, alles was man mit Männern im Bett und sonst wo so machen kann, das habe ich bereits ausprobiert.“ Beide lagen da und sahen in den Nachthimmel.
„Das kann ich mir gut vorstellen, bei deinem Verbrauch an Männern!“, antwortete Alex.
Kathrin ignorierte diese Aussage, zumal sie nicht böse gemeint war, eher anerkennend, weshalb auch immer. Kathrins Problem war, dass kein Mann es für längere Zeit bei ihr aushielt, sie aber nicht so genau wusste warum. Keiner blieb länger als ein paar Monate. Es war für Kathrin zwar nie ein Problem wieder jemanden kennen zu lernen, trotzdem hätte sie sich etwas mehr Beständigkeit in ihren Beziehungen gewünscht.
„Was ist eigentlich mit dem jungen Schriftsteller, der schon seit Jahren für dich schwärmt, und den du immer ignoriertst, wenn er wieder einen Versuch wagt, mit dir in Kontakt zu kommen? Der ist doch nett, findest du nicht?“, fragte Alex.
„Ach, nett schon, aber der Typ ist so gewöhnlich und viel zu wenig cool. Mit solchen Männern kann ich einfach nichts anfangen. Außerdem ist der einfacher Angestellter und schreibt nur als Hobby.“, erklärte Kathrin.
„Ach nein?“, antwortete Alex, die so etwas schon vermutet hatte.
„Aber das hier und jetzt ist völlig neu für mich. So etwas habe ich noch nie gemacht!“, sagte Kathrin.
„Und?“, wollte Alex wissen.
„Was und?“
„Na wie findest du es?“
„Eigentlich toll – und du?“
„Ich auch, wobei ich nicht vorhabe, deshalb heute Nacht meine sexuelle Orientierung zu ändern.“
„Schon klar“, grinste Kathrin.
Alex spürte, wie sich einer von Kathrins Fingern an ihr zu schaffen machte. Sie spürte eine sanfte kreisförmige Bewegung und hoffte, dass Kathrin nicht gleich wieder damit aufhören würde. Alex zögerte etwas beschloss dann aber, es nun auch zu wagen und begann mit den selben kreisenden Bewegungen zwischen Kathrins Beinen.
„Wie fändest du es eigentlich, wenn wir es uns nachher in unserem Hotelzimmer noch etwas gemütlich machen würden?“, flüsterte Kathrin.
„Mal sehen – eigentlich nicht schlecht“, antwortete Alex. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir mal nachts völlig nackt nebeneinander am Strand liegen“, fuhr sie nach einer kurzen Pause fort, „Und schon gar nicht, dass wir uns dann in unserem Zimmer verabreden.“
„Ich war mit meinen Eltern als Kind oft im FKK Urlaub, ich bin das gewohnt.“
„Dabei habt ihr euch aber bestimmt nicht gegenseitig zwischen die Beine gefasst, oder?“
„Nein, da hast du recht.“
Beide lachten.
„Ich möchte jetzt doch noch kurz schwimmen gehen. Hast du es dir vielleicht inzwischen anders überlegt?“ sagte Kathrin.
„Nein, lieber nicht.“
„Schade. Ich bin gleich wieder da“, sagte Kathrin und stand auf. „Nicht weglaufen.“
„Du kannst dir dafür aussuchen, ob ich mich schon mal anziehen, oder ob ich damit auf dich warten soll.“
Kathrin sah noch einmal zurück und lächelte. „Vielleicht wartest du ja auf mich?“, entschied sie und lief mit langen, federnden Schritten ins Wasser. „Uah, kalt!“, rief sie und sprang dann Kopf voraus hinein, sobald es tief genug dafür war. Nachdem sie ein paar Züge geschwommen war, änderte sich ihre Meinung. „Herrlich!“
Kathrin entfernte sich mit kräftigen Zügen schnell vom Ufer bis Alex sie nur noch schwach erkennen konnte. Von weitem sah sie, wie Kathrin sich nun umgedreht hatte und ihr zuwinkte. Scheinbar hatte sie vor, nun wieder zurück zu schwimmen. Ihr fröhliches Winken wurde jedoch abrupt unterbrochen. Alex hörte ein ersticktes Kreischen und Kathrin verschwand ruckartig unter Wasser, beinahe ohne dabei mit dem Wasser zu spritzen.
Alex sprang erschrocken auf und rannte in Richtung von Kathrins letzter Position, bis sie bis an die Knie im Wasser stand. „Kathrin!“, rief sie. „Das ist nicht witzig!“
Keine Antwort. Kathrin war noch immer unter Wasser verschwunden. Alex hörte nur den Wind und das Rauschen der Wellen am Strand. Welch friedliche Nacht an so einem traumhaft schönen Ort. Wie konnte es nur passieren, dass das Meer in so einer Nacht ihre Freundin vor ihren Augen verschluckte und nicht mehr hergab? Alle möglichen Gedanken schossen Alex durch den Kopf und sie wurde die Vermutung nicht los, dass Kathrin einen üblen Scherz mit ihr trieb, weil sie nicht mit ihr Schwimmen gekommen war. Alex wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Kathrin prustend wieder auftauchte, wild um sich schlug und mit schnellen Bewegungen, sichtlich in Panik, auf das Ufer zuschwamm.
„Was ist passiert?“, rief Alex.
Keine Antwort. Kathrin schien mit aller Kraft um ihr Leben zu schwimmen. Sie japste und keuchte vor Schreck und Anstrengung.
Alex stand wie versteinert da. War es vielleicht doch kein übler Scherz? Sollte sie Kathrin zu Hilfe eilen? Sie konnte doch nicht einfach nur hier herumstehen und zusehen! Andererseits was würde es bringen wenn sie da jetzt rausschwamm? Wie konnte sie ihr helfen? Kathrin war wesentlich sportlicher als sie und auch die viel bessere Schwimmerin. Wenn sie Kathrin nun entgegenschwimmen würde, würde sie die Situation damit nicht nur noch schlimmer machen, als sie ohnehin schon war, ohne Kathrin dabei wirklich helfen zu können? Was aber, wenn Kathrin etwas passierte? Alex entschied, ihr so weit wie möglich entgegen zu gehen, solange das Wasser noch so flach war und sie stehen konnte.
Plötzlich kreischte Kathrin erneut und verschwand wieder mit einem heftigen Ruck unter Wasser. Hätte Alex es nicht besser gewusst, hätte sie gesagt, es sah ganz so aus, als ob jemand oder etwas von unten an ihr zog, aber das konnte doch eigentlich gar nicht sein, wer oder was sollte denn so etwas tun und warum?
Alex wurde von so etwas wie Panik ergriffen. Was konnte sie tun um ihrer Freundin zu helfen? Sie lief zurück an den Strand, ging aus dem Wasser und schrie um Hilfe. Dabei vergaß sie völlig, dass der einzige Grund, weshalb sie und Kathrin hier splitterfasernackt waren, der war, dass hier weit und breit niemand war.
„Hilfe! Ist hier jemand?“, versuchte sie es trotzdem.
Kathrin war schon entsetzlich lange unter Wasser. Alex kam jede Sekunde wie eine Ewigkeit vor, sodass sie nicht beurteilen konnte, wie lange sie tatsächlich schon unter Wasser war.
„Kathrin!“, schrie Alex. „Komm endlich da raus! Das ist nicht witzig!“
Endlich schoss Kathrin wieder wie ein Korken an die Wasseroberfläche, hustete und schlug voller Panik mit den Händen um sich.
„Alex!“, schrie sie mit der wenigen Luft, die ihr durch das Husten verblieb.
„Kathrin! Was soll ich tun?“
Keine Antwort. Kathrin fehlte der Atem dafür und sie schien auch zu wissen, dass ihr Alex nicht helfen konnte. Sie nutzte ihre letzten Kräfte um so schnell wie möglich an den Strand zurück zu kommen – weit war es nicht mehr, noch wenige Meter und sie sollte mit den Füßen den Boden berühren können.
Erneut kreischte Kathrin auf und schlug wild im Wasser um sich. Was auch immer da war, diesmal schaffte es nicht, sie unter Wasser zu ziehen. Es würde aber mit Sicherheit wieder versuchen sie zu packen, deshalb schwamm Kathrin mit Leibeskräften auf das rettende Ufer zu.
„Kathrin!“, schrie Alex und rannte ihr wieder ins Wasser entgegen, bis sie hüfthoch im Wasser stand.
Kathrin war fast bei ihr, konnte bereits mit einem Fuß den Sand am Boden spüren und mühte sich mit großer Hast über die letzten Meter.
„Hilf mir hier raus!“, schrie sie, als sie Alex erreichte, die ihr beide Hände entgegenhielt.
Alex packte sie am linken Arm und zog mit aller Kraft. Gemeinsam hasteten sie nun aus dem Wasser, so schnell es nur irgendwie ging.
Kathrin kreischte erneut auf, verlor den Boden unter den Füßen, klatschte mit dem Oberkörper ins Wasser, das ihr gerade noch bis an die Hüften gegangen war und wurde ruckartig an den Füßen ein Stück zurück ins Wasser gezogen.
„Hilf mir und zieh!“, schrie sie als sie mit dem Kopf wieder aus dem Wasser war.
Ohne zu antworten zog Alex mit aller Kraft an Kathrins Arm und stemmte sich mit den Beinen gegen den Zug in Richtung Wasser.
„Weiter!“, schrie Kathrin, als der Zug plötzlich nachließ und sie stolperten die letzten paar Meter keuchend aus dem Wasser ins Trockene.
Völlig erschöpft und außer Atem ließen sich die beiden in den Sand fallen. Alex hörte wie Kathrin schluchzte. Sie musste wirklich Todesängste ausgestanden haben. Alex glaubte nicht mehr an einen Scherz Kathrins. Kathrin hielt Alex’ Hand immer noch fest umklammert.
„Was ist da eben passiert?“, fragte Alex nach einer Weile.
„Ich weiß es nicht! Irgendetwas hat mich gepackt und unter Wasser gezogen!“, schluchzte Kathrin.
„Was war es? Ein Tier?“
„Keine Ahnung! Es hat mich einfach am Bein gepackt und nach unten gezogen!“
„Bist du eigentlich verletzt?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Kathrin etwas gefasster und blickte auf ihre Beine.
Alex beugte sich über Kathrins Beine um sie sich genauer anzusehen und um nach Bisswunden zu suchen. Auf den ersten Blick war jedoch kein Blut zu sehen, größere äußere Verletzungen konnten also nicht vorhanden sein. Mit beiden Händen strich sie sanft über Kathrins Beine um auch kleinere Verletzungen im Mondschein finden zu können.
„Nichts! Kann es sein, dass du überhaupt nicht verletzt bist?“
„Ich weiß es nicht!“
„Kannst du gehen?“
„Ich denke schon.“
„Lass uns was anziehen und zum Hotel zurück fahren. Dort ist auch ein Arzt, falls dir doch etwas fehlt.“
„Du hast recht, lass uns hier verschwinden!“

 

Hallo PeterSt,

was hat diese Geschichte in Horror zu suchen? 90 Prozent der Story drehen sich darum, wie zwei attraktive junge Frauen ihre lesbischen oder bisexuellen Neigungen entdecken und ausleben, während sie nebenbei einen unglaublich langweiligen und absolut unrealistischen Dialog führen. Ich will jetzt nicht die Feministin hervorkehren (obwohl sie in mir wütend auf und ab läuft und "Männerfantasie! Männerfantasie!" ruft :p), aber ich würde dich wirklich bitten, das Ende zu streichen und die Geschichte nach Romantik/Erotik verschieben zu lassen. Wenn Horror draufsteht, möchte ich nämlich auch Horror lesen.
Und das Ende ist nun wirklich a) für die Geschichte völlig irrelevant und b) ist es auch kein Horror. Eine Schwimmerin wird von irgendetwas angegriffen, aber ihr passiert glücklicherweise nichts und danach geht sie bloß sicherheitshalber zum Arzt. Omannomann, da werd ich jetzt aber tagelang Alpträume haben ... Horror wäre das vielleicht, wenn sie hinterher feststellt, dass ein Meeresmonster aus einer fremden Dimension seine Eier in ihrem Körper abgelegt hat, oder wenn sie es gar nicht erst schafft, dem Vieh zu entkommen, oder von mir aus, wenn beide Freundinnen nachdem sie glücklich vom Strand weggekommen sind, auf dem Weg zum Hotel von einem Psychopathen massakriert werden ... kurz, es gibt viele, viele Möglichkeiten, aus einem nächtlichen Strandaufenthalt eine Horrorgeschichte zu machen, und du hast keine davon auch nur ansatzweise genutzt.

Um eine Horrorgeschichte draus zu machen, müsstest du den Anfang (äh ... mehr die ersten zwei Drittel der Geschichte) massiv kürzen, und schon während der Szene zwischen den beiden Freundinnen ein Gefühl der Bedrohung aufbauen, das schließlich mit dem Angriff auf eine oder beide Frauen seinen Höhepunkt findet. Ein paar Dialogsätze darüber, wie unheimlich es ist, bei Dunkelheit zu Schwimmen, reichen nun wirklich nicht aus, um irgendjemandem Angst einzujagen, schon gar nicht einem passionierten Horrorleser.
Um eine erotische Geschichte daraus zu machen (deren Qualität zu beurteilen ich lieber den Lesern der entsprechenden Kategorie überlassen möchte), brauchst du nur das ohnehin drangeklatscht wirkende Ende zu streichen (und gegebenenfalls den Dialog über das unheimliche Schwimmen bei Nacht, obwohl der auch nicht weiter stört), es wäre also deutlich weniger Arbeit.

Das klingt jetzt vielleicht wie ein Verriss, aber im Grunde besagt meine Kritik nur, dass ich nun einmal gern Horrorgeschichten lese und hier von dir eine Art Geschichte vorgesetzt bekomme, die ich eben nicht gern lese, und die mir zu Unrecht als Horror verkauft wird. Du findest in dieser Kategorie für diese Geschichte einfach nicht das richtige Publikum.

Grüße von Perdita

 

Hallo PeterST

Ich habe Deine Kurzgeschichte "Nachts am Starnd" gelesen und wollte ein paar Worte dazu verlieren.

Auf mich wirkt die Story ein wenig orientierungslos, im Bereich Horror ist sie nur bedingt gut aufgehoben. Der Vorspann ist recht lang geraten. Mir persönlich macht das an sich wenig aus, wenn sich langsam und gemächlich die Spannung steigert. Allerdings empfand auch ich den Dialog sowie die Handlungen der beiden Damen als etwas unglaubwürdig. Hat mich irgendwie an Richard Laymon erinnert was die Männerfantasien angeht.

Der Schluß ist für die lange Einleitung zu unspektakulär. Es ist eine fiese Vorstellung, im Wasser zu schwimmen und dort von etwas, das man nicht sehen kann, angegriffen zu werden. Ich denke, darauf hättest Du mehr den Fokus richten sollen um Atmosphäre und Beklemmungen zu schüren.

Mit einer Überarbeitung der Story kann man aber bestimmt was draus machen ( Anfang z.B. kürzen, den Fokus verschieben und das Ende spektakulärer gestalten). Nur meine subjektive Meinung.

Viele Grüße

Berzerk

P.S. ein herzliches "Hallo ins Forum :)

 

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank fürs Lesen und vor allem für die Antworten. Ich möchte die Geschichte auf jeden Fall von Grund auf überarbeiten und überlege mir, eventuell sogar zwei daraus zu machen. So ist das gewiss nicht unbedingt optimal, da habt ihr völlig recht.

Schöne Grüße,
Stefan

 

Hallo.

Deine Dialoge sind mir zu hölzern und Du hast den "Horror" an der falschen Stelle untergebracht. Es war zweimal eine große Chance für den Einstieg da, die Du leider nicht wahrnimmst.

Ach, nett schon, aber der Typ ist so gewöhnlich und viel zu wenig cool

Bist das Du^^^?

 

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