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Necro Chicks aka Fake Snuff
"Scheiße Violet, kannst du nicht einmal ganz normal sterben? Ohne Lachen, ohne Prusten und ohne verdammte, beschissene Grimassen in die Kamera zu ziehen? Welcher Kunde soll denn dazu wichsen?"
Robert sprang von dem wackeligen Klappstuhl hoch, auf dem Regie stand, und trat einen Holzpflock beiseite. Dann packte er Violet am Arm und zog sie heran.
"Nochmal: Zeit ist Geld, und das Kunstblut wird mir hier auch nicht gespendet. Mensch Mädchen, ich muss diese Woche noch Festgeschnürt und totgewürgt, Am Kot erstickt und Kopfschussfick Teil drei zuende drehen, und du versaust mir hier eine Sterbeszene nach der nächsten."
Robert schnaufte, und fügte dem gerade Gesagten ein eher albern klingendes "Mensch, Mensch, Mensch" hinzu.
Violet, die eigentlich Maruschka hieß, strich eine Strähne knallrot gefärbten Haares aus der Stirn und stieß Robert weg.
"Immer sagen arbeiten hier, arbeiten da. Kann ich ändern, wenn Nutte da muss furzen plötzlich und ich dann muss lachen?"
Sie deutete auf Lady Santana, die eigentlich Brigitte hieß, und gerade an ihrem Vampirgebiss herumfriemelte.
"Die Fotze solls Maul halten. Stinkt ausser Fresse wie ..."
"Ihr haltet jetzt beide die Schnauze!" - Roberts Gesichtsfarbe hatte ins rote gewechselt. Er verpasste Violet eine Ohrfeige, dann noch eine, und sparte sich die dritte für später auf.
"Also, ihr macht jetzt nochmal den Schluss. Violet, du legst dich unter Santana, und Santana, du schnappst dir nen neuen Pflock. Wenn eine von euch beiden lacht, gibts hier keinen Fake Snuff mit fürs Herz ungefährlicher Pfählung mehr, das ist ein Versprechen."
"Soll ich dann die Arschkamera anschmeißen, Robert? Dann siehts nachher nicht so zusammengeschnitten aus."
Mühsam drehte Robert seinen Kopf mitsamt Doppelkinn zur Seite und spielte nachdenklich an seinem Schnurrbart herum.
"Ja, mach das mal, Oli. Guck aber, dass du genug Titten mit drauf bekommst. Und Blut. Lass die Visagen am besten ganz weg, die Zombiepornos überlass ich den Schlitzaugen."
"Arschloch!"
"Willst du auch eine geknallt haben Santana?"
In diesem Moment klingelte es an der Hallentür. Von dem schrillen Geräusch begleitet, traten Adern an Roberts Hals hervor.
"Ich bekomm hier gleich die Pimpanellen, welches dumme Arschloch ... machste bitte mal auf Oli?"
Oliver Kriemer schlenderte gelangweilt durch den angemieteten Firmensitz der Necro Chicks Productions GmbH, einer alten Lagerhalle, kramte hin und wieder in der Chipstüte, die er bei sich trug, und betätigte schließlich den Türöffner.
Sekunden später setzte sein Verstand aus.
Was er sah, waren die grazilen, langen Beine einer südamerikanischen Schönheit. Auf ihrem dunklen Körper wippten die gigantischsten, augenscheinlich nicht operierten Megatitten, die er je, oder zumindest seit längerer Zeit, gesehen hatte. Lediglich von einem winzigen Bikinioberteil gebändigt.
Zwei tätowierte schwarze Rosen schmiegten sich kreisförmig um den Bauchnabel. Das lange braune Haar dieser Sexgöttin umspielte sanft ihre perfekt gerundete Taille, und selbst das Gesicht fand Robert wirklich gar nicht mal so übel.
"Guten Tag, ich bin Amanda", stellte sich die Fremde eher unspektakulär vor, und ließ ihren Blick in Richtung des aus Papmaché errichteten Kerkers schweifen, in dem Robert gerade auf einer Pfütze Kunstblut ausrutschte und während des Falls ein "Wer ..." und nachdem er auf dem Hintern gelandet war ein "... ist denn da", durch die Halle rief.
"Störe ich grad", fragte Amanda.
"Nein. Ist heute nur etwas hektisch. Was willst du denn?"
Ohne zu zögern holte Amanda einen Personalausweis aus ihrer Handtasche hervor.
"Arbeiten. Ich bin legal hier."
Oliver warf einen kurzen Blick auf das Papier.
"Deutscher Nachname, deutsche Staatsangehörigkeit, und wenn nicht, wäre mir das auch egal. Du weißt, welche Art Porno wir hier drehen?"
Sie lachte.
"Ich denke, der Firmenname sagt wohl schon alles, oder?"
Oliver gab ihr den Ausweis zurück.
"Übers Arbeitsamt wirst du wohl kaum hierher gefunden haben."
Sie schüttelte den Kopf, und als sie antwortete, lag Professionalität in ihrer Stimme.
"Eine Freundin hat mir erzählt, dass man hier ganz gut verdienen kann."
"Welche Freundin?"
"Sie will nicht, dass ich ihren Namen nenne."
Von hinten kam erneut Roberts Gebrülle: "Sprichst du nicht mehr mit mir Oli ... wer ist die Schlampe?"
"Sie will hier arbeiten", rief Oliver zurück.
"Lässt sie sich pfählen?"
"Aber na klar", mischte sich Amanda ein.
Mühsam stand Robert vom Boden auf und rieb sich das Gesäß.
"Komm mal hier rüber."
Mit dem Anmut einer Königin und einem Hüftschwung, der besser als der Höhepunkt jedes Pornos war, schritt sie durch die Halle wie über einen Laufsteg, und blieb schließlich vor dem untersetzten Mann mit dem viel zu engen T-Shirt stehen.
"Bist ne heiße ... gutaussehende Frau."
Robert wischte sich einige Schweißperlen aus dem Gesicht.
"Hoffentlich stinkt sie nicht aus dem Mund, sonst ..."
"Santana, gleich ist es soweit! Sei jetzt lieber still."
Er lächelte verschmitzt und legte keuchend eine Hand auf Amandas Becken.
"Wir sind hier ein richtig nettes Team. Rappelt zwar manchmal etwas in der Kiste, aber im Grunde haben wir uns gern", keuchte Robert, während seine Hand auf Amandas Körper hin und her glitt.
"Das glaube ich gern." - Sie lächelte.
"Wir duzen uns hier alle. Du darfst Robert zu mir sagen. Dein Name ist ..."
"Amanda. Hallo Robert."
Seine Hand hatte den Rücken erreicht und streichelte unbeholfen über die nackte Haut.
"Du bist ... wirklich ... eine ... gutaussehende ... Frau."
"Vielen Dank."
Robert räusperte sich, entfernte die Hand von ihrem Körper und machte eine ausschweifende Geste durch das schäbige Gebäude.
"Wir haben in den letzten Jahren stark expandiert. Angefangen haben wir in einer Garage, mit nur einer Kamera. Dementsprechend streng sind unsere, ehm, Personalanforderungen. Du müsstest eine Probearbeit machen. Ein Volontariat sozusagen."
"Was soll ich tun", wollte sie völlig unbekümmert wissen. So unbekümmert, dass selbst Robert stutzen musste.
"Ehm, also ... ne vierminütige Strangulierung sag ich mal. Muss echt aussehen, also panisches Gesicht, strampelnde Beine und umherwirbelnde Arme. Sowas halt. Wir legen hier großen Wert auf Authinzi ... Atuthenziti ... Echtheit eben."
Amanda erspähte einen großen Sessel, der gleich neben der Kerkerkulisse auf neue Dreharbeiten wartete. Sie deutete in seine Richtung.
"Soll ich mich da drauf setzen und du erwürgst mich?"
Robert spürte, wie seine Gier sich ins Unerträgliche steigerte.
"Okay", stammelte er. - "Ich hol kurz das Kabel."
Amanda ließ sich auf die großen Polster fallen und schlug die Beine übereinander. Dann zog sie das Bikinioberteil aus. Sofort sah Robert ihre harten Brustwarzen, und riss das abgeschnittene Telefonkabel aus einer der Requisitenschubladen.
"Soll ich mich erst eine zeitlang streicheln, und dann überrascht tun, wenn du von hinten kommst um mich zu erwürgen?"
Robert stellte sich hinter die Rückenlehne, zog das Kabel straff und schnürte es mit aller Kraft um Amandas Hals. Der Schrei, den sie ausstoßen wollte, erreichte die Lippen nicht mehr.
"Nicht nötig, wir fangen sofort an."
Plötzlich stand Oliver vor ihr, und setzte sich auf sie. Mit unglaublicher Kraft hielt er ihre Beine und Arme fest.
"Die Schlampe hat ganz schön Power", stellte er fest. Santana und Violet kicherten.
Robert zog das Kabel noch fester.
Amanda hatte die Augen weit aufgerissen und streckte Oliver die Zunge entgegen. Es wirkte ein wenig skurril.
"Weißt du", begann Robert, "Sterbeszenen sehen immer gespielt aus, gerade bei Amateuren. Das ist wirklich ein Problem."
Scharfe Zähne schossen oben und unten aus seinen Mundwinkeln.
"Und echten Snuff können wir keinen machen. Gäbe ein Problem mit den Leichen, du verstehst?"
Amandas Gesicht war bleich geworden. Ihr Kopf zuckte von einer Seite zur anderen. Ihre Augen quollen ein Stück weit hervor.
"Ist ja gleich vorbei. Du wirst dich ans Sterben gewöhnen."
Mit einem schnellen Ruck biss er ihr in den Hals und saugte gierig einige Schluck Blut. Dann erschlaffte Amandas Körper.
Robert wischte sich den Mund ab und warf das Kabel beiseite.
"Nur das Kunstblut, das ist leider ein notwendiges, nerviges Übel. Aber man benötigt es auch nicht immer. Morgen zum Beispiel drehen wir Am Kot erstickt. Deine erste Hauptrolle."