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Neunzehnneunzig

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09.02.2003
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Neunzehnneunzig

Ostersonntag wars, die Strassenbahn war ewig nicht gekommen. Die U-Bahn kam gleich, aber die war uns dann auch schon egal.
Im Kitsch&Bitter legte er die Hand auf meine. Sinead O’Connor sang „Nothing compares to you”.

Zwei Wochen später mit Zug und Fahrrädern im Waldviertel. „Dass es das gibt, dass man Anfang Mai schon ins Moorbad kann, daran kann ich mich nicht erinnern.“ sagte die Grosstante. Die Sonne brannte, das Wasser war moorbraun und eiskalt.

Endlose drei Monate Sommerferien:
Pisa war ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten und der Turm wurde auch grade renoviert und wir konnten nicht hinauf.
Florenz war laut und wir zahlten die Lire und wir gingen herum um den David in dem kleinen Hof und die Pizza war lecker.
Siena war genial und das hölzerne Himmelbett knarrte.

Wir fanden den Weg zurück zur Autobahn nicht gleich, ich hatte die Landkarte, wir fuhren rechts, weil ich es gesagt hatte, und wir mussten jemanden fragen und wir stritten nicht. Nick Kamen sang „I promised myself“.

In sechs Jahren werde ich mein halbes Leben mit ihm zusammen gewesen sein.

 

Hi,
erstmal ein kleiner Vertipper:

Wir fanden den Weg zurück zur Autobahn nicht gleich

Zur Geschichte: Irgendwie fehlt mir an der Geschichte vieles. Es fehlt Handlung, es fehlen (mehr oder weniger) ausgearbeitete Figuren, es fehlt mir ein Höhepunkt oder eine Pointe. Du beschreibst einige Monate eines Liebespaares, ohne auch nur im Geringsten auf das Paar einzugehen.

Für mich klingt noch die in diesem Satz verwendete Zeitform seltsam, kann aber auch nur Einbildung sein:

In sechs Jahren werde ich mein halbes Leben mit ihm zusammen gewesen sein.

Die "Geschichte" hat mir nicht gefallen, sorry.

Gruss,
Neph

 

Hello tantehildegard,

ein Stimmungsbild, das wegen sprachlicher Eigenheiten eher ein Gedicht sein könnte, so enorm viele 'war' finden sich, so enorm viele mit 'und' verbundene Hauptsätze.

Offen gesagt:
Ich kann nicht viel damit anfangen und entdecke keine Geschichte, nur hingeworfene, wenig originelle Sätze, die wohl Erinnerungssplitter sein sollen.

Viele Grüsse vom gox

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo tantehildegard!

Wenn Deine Protagonistin in sechs Jahren ihr halbes Leben mit ihm zusammen war, dann ist sie zwölf oder vielleicht dreizehn, also jetzt sechs?

Hmm. Und die Tante schaut wohl weg, sieht nicht, was so vor sich geht?

Wenn die Geschichte in die Richtung geht, in die ich glaube, daß sie geht, dann finde ich sie gut. Die wegschauende Tante, das knarrende Himmelbett, das Alter ... Dann paßt natürlich auch der Stil.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo hilde,

Obwohl ich mir vorgenommen habe, aus Neutralitätsgründen keine Kritiken zu deinen und gropers Geschichten zu verfassen, muss ich grundsätzlich zwei Dinge ansprechen:

Erstens finde ich, dass deine Geschichte zu fragmentarisch daher kommt. Du solltest meines Erachtens dem Leser die Möglichkeit geben, sich hineinzulesen, so dass er in den Tiefen deines Textes verweilen möchte.

Desweiteren solltest du den Leser mehr an die Hand nehmen, ihm zwar nicht alles vorkauen, ihm aber auch genau so wenig Unverdauliches vorwerfen. Dazu gehört, dass du manchen Gedanken expliziter ausführst, einen logischen Zusammenhang bewahrst und eine stringentere Handlung entwickelst.

Meine Tipps mögen wenig konstruktiv sein, jedoch könnten sie dir bei deinen zukünftigen Geschichten helfen.

Lieben Gruß,
moonaY

 

Hallo Tantehildegard,

kurze Geschichten werden nie zu meinen Lieblingen gehören. Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wie gut manche davon doch sind. Das man ganze Geschichten erzählen kann, ohne viele Worte zu gebrauchen. Geschichten, über die man nachdenken muss und die einem ihr Geheimnis nicht sofort offenbaren.

Ich habe es so wie Häferl interpretiert - dass deine Prot. noch ein Kind ist und niemand bemerkt, was vor sich geht - oder es nicht bemerken möchte. Insofern fand ich die Sprache, die mich zunächst noch etwas gestört hat, angemessen. Andererseits fand ich manches in deinem Text für eine sechsjährige auch wieder zu erwachsen. Falls dein Text in diese Richtung gehst, dann kann ich dir gerne auch die Stellen auflisten, die meiner Meinung nach, nicht zu einem Kind in diesem Alter passen.

LG
Bella

 

Hi thandehildegard!
Was oder wer ist Klitsch&itter?
Wer ist Sinead O´Conner?
Wer ist Siena?
Wer ist Nick Kammen?

Beim dritten Absatz fählt mir auf, du hast zu oft "und" geschrieben.
Beim nächsten Absatz hast du zu oft "wir" geschrieben.

Was bedeudet die Überschrift, oder was hat sie damit zu tun?

LG

Anaid

 
Zuletzt bearbeitet:

@Anaid

Siena ist eine Stadt, nicht eine Person.

@tantehildegard

hi!

was ich gleich gesagt haben will: erstaunlich, dass du ganze zehn Feedbacks kriegst, ohne auch nur ein einziges Mal antwort zu geben!

Zur Geschichte: hm... ganz ehrlich gesagt, weiss ich nicht recht was ich dazu sagen soll. Sie kommt mir vor, wie ein Filmstreifen, wie ein Bild, zusammengewürfelt durch Erinnerungen, die schön, gut und wertvoll sind. So betrachtet, hat sie mir gefallen, auch wenn sie ein bisschen mehr Handlung vertragen hätte können... und ein bisschen länger sein dürfte.
Aber als richtige Kurzgeschichte kann ich sie nicht auffassen... vielleicht hätte sie gut als eine Art "kolumne" in irgendein Magazin gepasst, das die Leute lesen, wenn sie im Zug sitzen und sich langweilen.

Kann leider kein Fazit dazu geben, bin zu sehr hin- und hergerissen.

Greetz,
Clyan

 

tag,

Clyan schrieb:
@Anaid

was ich gleich gesagt haben will: erstaunlich, dass du ganze zehn Feedbacks kriegst, ohne auch nur ein einziges Mal antwort zu geben!

Clyan


@clyan:

sorry, war in der semmeringischen arktis gefangen und es war mir für fast 48 stunden unmöglich, in die weiten des www zu gelangen ;-) ...

danke euch allen fürs antworten (und rechnen :D) ... hab aber keine lust, die geschichte zu erklären ...

alles liebe,

h.

ps.: sinead ist in irland. dort kann man glücklich sein.

 

hallo tante hildegard,

tantehildegard schrieb:
... hab aber keine lust, die geschichte zu erklären ...

hmm... wieso wird sie dann öffentlich, wenn du so reagierst?

grüße
bernadette

 

hi bernadette,

ich wollt sie einfach schreiben ... kann sich doch jeder drüber denken, was er möchte. man muss doch nicht immer alles im leben erklären, oder?

alles liebe

h.

 

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