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Nice-Guy Harlan
„Buckelsand!“ Harlan schlug mit der flachen Hand gegen die Holztür und rülpste von all dem Bier, dass er getrunken hatte. In den verdreckten Fenstern spiegelte sich die weinrote Sonne. Irgendwo am Dorfrand schrie ein Eichelhäher. „Buckelsand, verdammt, mach auf!“
Die Haustür öffnete sich. Ein schlaksiger Mann erschien, mit lockigen Haaren und einer Warze am Nasenbein. Harlan reichte ihm lediglich zur Hüfte. Um ihm ins Gesicht schauen zu können, hätte er den Kopf in den Nacken legen müssen.
Stattdessen lächelte der kleine bärtige Mann und fixierte Buckelsands Hemd. „Buckelsand, mein Freund, ich habe eine geniale Idee.“
„Was soll das? Meine Augen sind hier oben.“
„Ein Häuptling guckt doch nicht zu seinen Untertanen herauf! Es heißt Untertan, nicht Übertan! Deswegen habe ich beschlossen, von nun an nicht mehr den Kopf zu heben.“
„Natürlich“, sagte Buckelsand und seufzte. „Gute Idee. Kommst du nur deshalb?“
„Nein, ich sagte doch, ich habe eine geniale Idee! Sag, du warst doch Dings-Da, du weißt schon, am Festland“, sprach Harlan zu dem Hemd.
„Berater am königlichen Hof von New Hort, meinst du.“
„Richtig. Ich brauche dich als meinen Berater.“
„Was?“
Harlan lehnte sich mit der Hand an den Türrahmen an. „Folgendes: Heute bin ich Dummling Snorre begegnet.“ Er hickste. „Hellichter Tag, er kommt mir genau entgegen, schaut mir in die Augen. Und? Denkst du, er hat gegrüßt?“
„Ich denke …“
„Natürlich nicht! Die Jugend verliert den Respekt vor mir!“
„Sowas aber auch“, murmelte Buckelsand.
„Oder auf dem Markt! Hölle und Tölle verkaufen ihren stinkenden Fisch. Denkst du, sie schenken ihrem geliebten Häuptling einen Hering, weil er sie so lieb hat?“
„Nein.“
„Ganz richtig, Buckelsand, ganz richtig!“ Harlan legte den Kopf in den Nacken, starrte aber nicht zu Buckelsand, sondern in den Himmel. Dann, als habe er vollkommen vergessen, was ihn zu dieser späten Stunde hergeführt hatte, schüttelte er wild den Kopf, wobei seine Backen klatschten. „Also, mein Gedanke war: So geht es nicht weiter. Ich sitze auf dem absteigenden Ast, wenn du verstehst. Ich muss mich neu erfinden, bevor die Leute endgültig ihren Respekt verlieren. Harlan der Unbeliebte, der Unbeachtete, der muss fort! Ich will, dass die Leute mich verehren, und dabei brauche ich deine Hilfe. Als Berater.“
Einen Moment lang starrte Buckelsand seinem Freund auf den runzligen Schädel. „Du scherzt.“
„Mitnichten!“
„Harlan, als dein Freund gebe ich dir einen Tipp.“
„Der da wäre?“
„Hör mit dem Gehabe auf und fang endlich wieder an, Menschen in die Augen zu blicken. Das wäre ein Anfang. Und weniger Bier“, fügte er hinzu und drehte sich auf dem Absatz um. „Vor allem weniger Bier. Gute Nacht.“
„Halt!“, rief Harlan und sprang in den Türspalt, bevor Buckelsand ihn hinter sich schließen konnte. „Bitte“, sagte er, jetzt in sanftem Ton, „du kannst doch deinen Kumpel nicht im Stich lassen.“
Buckelsand starrte seinem Freund auf den runzligen Schädel, solange, bis der schließlich den Kopf hob. Gerade weit genug, dass Buckelsand ihm in die kastanienbraunen Augen blicken konnte. „Was genau soll ich für dich tun?“
„Mir Würde verliehen! Mich bei Jung und Alt wieder beliebt machen! Neue Kleider für den Kaiser!“
„Harlan, du bist ein Dorfhäuptling und Wanderfels ist ganz sicher kein Kaiserreich.“ Buckelsand seufzte. „Also schön. Betrachte mich als dein Consulting-Manager.“
Harlan starrte ihn an. Dann brach er in Lachen aus.
„Bitte, lästere du nur. Am Hof von New Hort ist ein Consulting-Manager ein ernstzunehmender Mann. Das bedeutet übersetzt …“ Buckelsand stoppte. „Ach, egal. Du würdest es eh nicht verstehen, geschweige denn verstehen wollen.“
Sein bärtiger Freund wischte sich die Tränen aus den Augen. „Ja, ja, Pustekuchen.“ Er schniefte. „Und jetzt? Was ist dein erster Rat als frisch-ernannter Berater?“
„Geh schlafen. Re-branden können wir dich auch noch morgen.“ Mit diesen Worten schubste Buckelsand seinen Freund aus dem Türrahmen und ließ das Holz ins Schloss fallen. „Gute Nacht.“
„Wie? Du verweigerst deine Amtshandlung?“, kam es dumpf von der anderen Seite. „Das ist strafbar!“
„Dann bring mich doch vor Gericht.“
„Ich bin das Gericht!“
„Stimmt“, sagte Buckelsand so leise, dass niemand außer ihm es hören konnte, und massierte sich die Schläfe. „Hier in der Provinz gibt es ja keine Gewaltenteilung.“ Anstatt einer Antwort schloss er die Tür ab und ging die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.
Draußen starrte Harlan derweil missmutig auf das Holz, biss sich auf die Lippe und schlug mit dem Kopf gegen die Tür. „Hundsgemein“, murmelte er in seinen Bart. „Einfach hundsgemein.“
Dann ging er heim.
Wanderfels war ein kleines Dorf. Wie klein, das wusste nur Buckelsand, denn er war außer Dummling Snorre der einzige Mensch im Dorf, der mit Mathematik vertraut war. Jeder seiner Versuche, den Wanderfelsenern die Vorteile der Rechenkunst schmackhaft zu machen, war mit Saus und Braus gescheitert. Harlan hatte sich zumindest eine Zeit lang dafür interessiert, als er seinen Freund eines Sommers um eine Schätzung seiner Untertanen gebeten hatte, aber weil ihm das Ergebnis zu klein klang, verbot er ihm, öffentlich darüber zu sprechen. Buckelsand konnte darüber nur den Kopf schütteln.
Wenn man also als Außenstehender begreifen wollte, wie viele Menschen nun in Wanderfels lebten, war es am einfachsten, sich die Fischer anzusehen. Im Dorf lebten lediglich zwei Männer, die Geschwister Luppe, die jeden Tag auf den am Fuß liegenden See des Dorfs hinausfuhren. Hölle und Tölle hießen sie, und sie waren derart schlecht im Fangen von Fischen, dass der Name Luppe zum Synonym für Versagen in ganz Lillestin geworden war. Und trotzdem gab es stets genug frischen Fisch, dass jeder Mensch in Wanderfels satt wurde. „Wisst ihr“, sagten sie jedem, der abends ihre leeren Netze beäugte, „natürlich könnten wir mehr Fische fangen, aber das braucht es doch gar nicht. Es steht doch alles zum besten.“
„Besten? Das nennst du zum besten?“ Ein verkaterter Harlan riss den Hering vom Marktstand und hob ihn hoch. Obwohl der Fisch sogar für einen Hering klein war, wirkte er in Harlans Händen wie ein Hecht. „Der Fisch ist ja kleiner als Ophelias Karnickel! Wie soll denn davon einer satt werden?“
Dummling Snorre am Nachbarstand lachte leise und blätterte in einem Buch, auf dem „Demokratie und Menschenwürde: Eine Einleitung“ stand. „Kleiner Mann, kleiner Hunger.“
Buckelsand, der das Treiben bisher aus der Distanz beobachtet hatte, trat dazwischen, bevor Harlan Snorre mit dem Fisch eine verpassen konnte. Er nahm ihm den Hering aus den Armen und legte den Fischern auf den Verkaufstresen.
„Komm, Harlan. Gehen wir eine Runde.“
Sie schlenderten vom Marktplatz die Straße hinunter bis vor Harlans Haus, einer großen, mit Strohbündeln gedeckten Hütte. „Und? Wie war ich?“, fragte der kleine Mann und stemmte die Arme in die Hüfte. „Freundlicher Ton, sympathisches Auftreten. Ich fühle mich schon so anders. Hast du gesehen, wie Helena zu mir herübergeblickt hat?“
„Nein. Ich habe mich mehr auf dich konzentriert.“ Buckelsand verschränkte die Arme und seufzte. „Ehrlich gesagt, Harlan …“
„Ja?“
„Das war höchst unfreundlich. Das geht besser.“
Der Häuptling grunzte und murmelte leise in seinen Bart.
„Wie wäre es, wenn ich es dir einmal vormache?“, fragte Buckelsand. „Bleib einfach in meiner Nähe.“
Harlan nickte.
Bezahlen war in Wanderfels eine schwer durchschaubare Angelegenheit. Früher, als Harlan und Buckelsand noch mit ihren Kinderhänden im Sand geschaufelt hatten, war Geld nicht mehr gewesen als ein Gerücht. Jeder brachte auf den Markt, was er finden konnte, und dann wurde so lange gefeilt und getauscht, bis alle mit etwas Neuem glücklich nach Hause gegangen waren. Man könnte meinen, die Einführung eines universellen Zahlungsmittels hätte dem System Einfachheit bringen sollen, aber nicht in Wanderfels. Buckelsand kannte kein anderes Dorf, dass sich dem System von Kauf und Verkauf derart hartnäckig widersetzte wie sein eigenes.
„Seid gegrüßt“, sagte Buckelsand mit sanfter Stimme. Hölle und Tölle warfen sich einen Blick zu.
„Ja, wenn du das sagst“, sagte Tölle nach kurzem Zögern. „Wir tauschen gegen Schuhcreme.“
Hinter Buckelsand spuckte Harlan auf den Boden.
Buckelsand überging beide. „Das sind schöne Fische, die ihr da habt“, sagte er und beugte sich über den Marktstand. „Wie war euer Fang die Woche?“
Die Zwillinge warfen sich einen zweiten Blick zu. Überforderung stand in ihren Gesichtern. Anstatt einer Antwort schwiegen sie.
Buckelsand verschränkte die Arme. „Ich würde diesen Hering nehmen, der schaut prächtig aus.“
Tölle packte den Fisch an der Flosse und wickelte ihn in eine herausgerissene Buchseite.
„Was bin ich euch schuldig?“, fragte Buckelsand.
„Eine Dose Schuhcreme.“
„Ich habe nur Geld.“
Hölle blickte seinen Bruder an. Der schüttelte den Kopf.
„Kein Tausch“, sagte Hölle.
„Von meinem Geld könnt ihr euch Schuhcreme kaufen.“
„Kauf du dir doch Schuhcreme und komm dann wieder.“
„Ihr könnt nicht …“
„Wir wollen nicht Schuhcreme kaufen“, unterbrach Tölle ihn. „Wir wollen Schuhcreme gegen Fisch tauschen.“
„Das ist doch nicht euer Ernst“, murmelte Buckelsand und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Ihr könnt doch nicht einfach erwarten, dass zufällig jemand mit Schuhcreme vorbeikommt und Fisch möchte. Wie viele Fische habt ihr heute schon verkauft?“
Die Brüder sahen sich an. Vielleicht hätten sie ihm eine Zahl genannt, hätten sie zählen können.
Hölle blickte überlegend drein. „Also gut, gibt ne Münze. Eine von den silbernen, mit dem Loch in der Mitte. Die glänzen so gut, die kann ich als Köder gebrauchen.“
Buckelsand ächzte innerlich. In New Hort hätte er für einen Silbertaler dreißig Heringe bekommen. Harlans Lektionen kamen ihm teuer zugute.
Er bezahlte und griff seinen Fisch. Als er sich umdrehte, war sein Freund verschwunden.
Buckelsand fand Harlan auf der anderen Seite des Marktplatzes, am Stand der hübschen Helena. Wie ein Kind, dass hinter dem Tresen Süßigkeiten entdeckt hatte, lugte Harlan über den Stand und auf all die feinen Mäntel, Hosen und Stiefel, die dort auf einer Reihe Fässer ausgestellt waren.
Buckelsand packte den kleinen Häuptling und setzte ihn unter Protest auf eine Kiste, drei Schritte vom Stand entfernt.
„Was sollte das gerade?“, rief Buckelsand. „Warum bist du einfach gegangen?“
Als Harlan ihn erblickte, wedelte er mit den Armen. „Buckelsand, ich habe eine neue Idee. Das mit der Freundlichkeit, das ist nicht meins …“
„Wegen dir habe ich diesen bescheuerten Hering gekauft, und das für einen absurd teuren Preis!“
„Mein Freund, sprich leiser. Wenn ich dich nicht besser kennen würde, würde ich denken, du bist gereizt.“
„Verdammt richtig!“ Für einen Moment lang schaute Buckelsand drein, als wäre er drauf und dran, dem Häuptling seinen Erwerb ins Gesicht zu schlagen. Dann lehnte er sich an das Fass, die triefende Buchseite in der Hand.
„Über diese Brandung, von der du gesprochen hast …“, begann Harlan.
„Re-branding.“
„Was auch immer. Dein Häuptling hat nachgedacht. Ändern will ich mein Verhalten nicht, das ist mir zu anstrengend. Stattdessen habe ich eine besseren Einfall.“ Er zeigte auf Helenas Stand. „Siehst du diesen roten Mantel da?“
„Ja.“
„Ich glaube, es ist Zeit für einen Kleiderwechsel. Stell dir mich vor in diesem Mantel, goldene Ringe an der Hand und einem geflochtenen Bart. Hölle und Tölle werden mir ihre stinkenden Fische hinterherwerfen, und das nur, um sich vor mir verbeugen zu dürfen.“ Grinsend starrte der kleine Mann Löcher in die Luft.
Buckelsand blickte drein, als wollte er einen Kommentar dazu abgeben. Stattdessen lächelte er plötzlich. „Na gut.“
„Ja?“
„Gute Idee, Harlan. Nur zu.“
Entschlossen stolzierte Harlan zu Helenas Stand. Während sich der Häuptling durch das Sortiment wühlte, legte Buckelsand eine Hand vor den Mund, um das Lachen zu verbergen. Auch Helena schien ihren Spaß zu haben. Anstatt des roten Mantels, der allemal einen so hochgewachsenen Mann wie Buckelsand gepasst hätte, führte sie ihn zu einem der hinteren Fässer, wo sie eine Weile lang mit ihren Kunden plauschte, dann einen Stapel Kleidung auf den Arm nahm und mit Harlan an der anderen Hand davonspazierte, zu einem Ort zu ihr nach Hause, wo der Häuptling sich in Ruhe umziehen konnte. Harlan hingegen schien den Wink anders verstanden zu haben. Als er Hand in Hand mit Helena an Buckelsand vorbeischritt, den Rücken gerade und das Kreuz gestreckt, grinste er von Backe zu Backe.
„Hilfe“
Buckelsand sprang vom Fass. Das war Harlans Stimme, schrill und laut. Sie kam aus Helenas Haus.
„Buckelsand, hilf mir!“
Etwas Kleines rannte durch die Beine der Wanderfelsener, wie ein Wiesel durch einen Wald, auf Buckelsand zu. Es war Harlan, dem der Bart und die Haare zu langen, mädchenhaften Zöpfen geflochten worden waren. An der Spitze des Bartes hing eine rosarote Schleife. Anstatt eines Mantels trug er olivfarbene Kinderkleidung und eine mit Stickmustern verzierte Haube. Er sah aus, als hätte er einen albtraumhaften Mittagsschlaf hinter sich. Hinter ihm lief Helena, lachend und mit den Tränen kämpfend. Nach einer kurzen Strecke blieb sie stehen und stemmte die Arme in die Hüfte. Offensichtlich hatte sie Seitenstiche.
Einen Moment lang starrten die Leute ihren Häuptling an. Dann brachen auch sie in Lachen aus, Buckelsand eingeschlossen.
„Aufhören!“, keifte Harlan. „Aufhören, ihr Hosenscheißer! Eurer Häuptling befiehlt es! Ich poliere euch die Fresse!“ Als seine Worte keine Wirkung zu zeigen schienen, ging er zu Dummling Snorre, der ihm am nächsten stand, und schlug ihm mit der Kraft eines anstürmenden Ebers in den Schritt.
Unter das Orchester des Lachens mischte sich ein heiserer Schrei.
Plötzlich schloss Harlan die Augen, atmete aus. „Nein“, sagte er mit ruhiger Stimme und blickte zum Himmel. „Mit Würde. Ich ertrage das mit Würde.“ Er räusperte sich. „Macht Platz für euren Häuptling.“
Niemand beachtete ihn, außer Buckelsand, der zu lachen aufgehört hatte und seinen Freund stattdessen aufmerksam beobachtete.
Harlan schlug kein zweites Mal. Das Kinn stolz gehoben marschierte er durch die lachenden Marktstände, Buckelsand hinterher.
Sie verließen den Markt und betraten eine Straßen, die geradelinig bis zum Dorfrand verliefen. Bald waren sie außer Sichtweite. Harlan bog in eine Nebenstraße an, die an beiden Seiten von Häusern flankiert und dadurch schwer einzusehen war. Er ließ sich von Buckelsand den Hering reichen. Dann, ohne eine Vorwarnung, schlug er den Fisch schreiend gegen eine Häuserwand, immer wieder und wieder. Bei jedem Aufprall erzeugte das tote Tier ein dumpfes Geräusch, Schuppen lösten sich. Eine volle Minute stand Buckelsand mit verschränkten Armen da und sah zu. Dann glitt Harlan der schleimige Fisch aus der Hand, und wie ein Pfeil sauste der Hering davon und gegen ein Fenster zwei Häuser weiter.
Schwer atmend starrte Harlan auf die beschmierte Wand.
„Fühlst du dich besser?“, fragte Buckelsand.
Der Häuptling blickte an sich herab. Mit beiden Armen packte er das Kinderhemd, riss es auseinander und zog es sich vom Leib. Als es im Dreck lag, warf er die Haube dazu und trat er drauf.
„Jetzt schon“, sagte er. „Zur Hölle mit der Häuptlings-Würde. Komm. Ich will mich besaufen und erst aufhören, wenn ich alle Erinnerungen an diesen Tag verloren habe.“
Das empfand Buckelsand genauso und mit Vorfreude folgte er seinem Freund nach Hause.