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Nicht betrübt, frei von Sinnen und doch ganz allein

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20.01.2006
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Nicht betrübt, frei von Sinnen und doch ganz allein

Nicht betrübt, frei von Sinnen und doch ganz allein,

macht sich der gelernte Fischfachverkäufer auf den Weg. Er hat gerade mal ein paar Schritte von seiner jetzigen Berufsstätte der Baustelle gemacht, als sein Meister ruft: „Georg! Wohin geesch ?“ darauf hin sagt der eigentlich gelernte Fischfachverkäufer, jetzt aber auf dem Bau arbeitender Arbeiter „Ich habe heute ein Rendez-vous und muss mir dafür noch passende Kleider besorgen!“ etwas wütend antwortet der Chef „Ha nei Georg! Du musch heut noch neun Träger dran montiere!“ Jetzt ist auch der auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer gereizt, da er weis er hat die ruhigen Hände für das Kranführen. Und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch aber auch der vor Freude auf das abendliche Treffen entgegnet er zurück „dann lass es halt den Polen machen!?!“ Der Meister jetzt völlig von der Rolle sagt „Laschek? Der kon doch net mal mehr sinni Zigarett halte, so zittert der! Und i muss noch eh paar sache für morge hole.“ Da der Fischfachverkäufer jetzt auch keine Ahnung mehr hat, geht er einfach und er hört noch seinen Meister hinterher brüllen „aber donn beschwer dich au net wenn du Morgen net mehr für mich arbeitesch! Und wenn de scho mal unterwegs bisch, bringsch noch e Stang Marlboro mit “ Der jetzt vielleicht nicht mehr auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer schlendert mit der in seinen Augen richtig getroffenen Entscheidung weiter und denkt sich, „Der Alte bräuchte so oder so Wochen oder Monate bis er einen neuen Kranführer gefunden hätte und bis dahin hat er das eh vergessen.“
Maria, das abendliche Rendez-vous, von dem vielleicht ab Morgen nicht mehr auf dem Bau arbeitenden Fischfachverkäufer, ging nun im selben Moment zu der besagten Baustelle, wo sie ihre am letzten Montag vereinbarte Verabredung für heute Abend anzutreffen gedachte. Sie kam jedoch von der gegenüberliegenden Seite ihres abendlichen Rendez-vous und verpasste dieses so.
Laschek der Pole, der jetzt den Auftrag des Kranführens von seinem Meister bekommen hat, sitzt in der Führerkabine und lässt den Kran an. Er weis in etwa wie er den Kran zu steuern hat, er drückt jedoch den falschen Knopf wie ihm danach aufgeht und lässt die an dem Seil befestigte Ladung fallen. Und im selben Augenblick lässt jemand einen gellenden Schrei von sich hören, so dass die Vögel in den umherstehenden Bäumen aufschrecken!

In der linken Hand die Tasche mit dem Anzug für das Abendliche Rendez-vous und unter dem rechten Arm die für den Meister zur Versöhnung gekaufte Marlboro Stange, schlendert der vielleicht ab morgen nicht mehr auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer wieder zu der Baustelle. Dort angekommen bietet sich ihm ein schreckliches Bild: die Polizei, einige Notärzte und die Feuerwehr stehen vor einer unter einem Träger begrabenen Person und versuchen sie zu befreien. Er erkennt die Person und kann es nicht glauben, es ist sein abendliches Rendez-vous Maria. Der vielleicht ab morgen nicht mehr auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer rennt zu seinem abendlichen Rendez-vous und kann nun noch einmal in das hübsche Gesicht, der erst am letzen Montag kennen gelernten Maria sehen. Und in ihren Augen spiegeln sich nun die ganzen Ereignisse des Tages wieder.
Und so geht der nun bestimmt nicht mehr auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer einsam und allein seiner Wege.

 

Ich wäre euch dankbar wenn ihr mir vieleicht sagen könntet in welche Kategorie diese Geschichte Gehört.
Danke OGbanane

 

Hallo ogbanane,

ich würde diese Story in den Alltag schieben wollen. OK?

Lieben Gruß
lakita

 

Allo ogbanane,
in Satire ist die Story auf jeden Fall falsch, ich würde auch Alltag nehmen.

Wolltest du mit der Story irgendetwas Bestimmtes aussagen oder sollte sie einfach nur eine lockere Geschichte wiedergeben?

Ich weiß es nicht, man könnte jetzt versuchen, reinzuinterpretieren, dass du die Diskriminierung polnischer Gastarbeiter (oder auch Schwarzarbeiter) in der deutschen Baubranche kritisierst, dass sie z.B. Aufgaben aufgetragen bekommen, deren sie gar nicht fähig sind bzw. zu denen sie nicht ausgebildet worden sind. Usw. Aber das ist eine sehr gewagte Interpretation, die ich jetzt auch nicht näher ausführen möchte, denn darauf hat die Geschichte mE nicht hinausgeführt, sonst wäre die Geschichte wirklich nur sehr dürftig ausgearbeitet.

Dann zum Schreibstil: Es sind einige Rechtschreibfehler drinnen, die ich jetzt leider nicht mehr alle im Kopf habe, hier nur mal zwei gravierende:


er weis
er weiß

vor Freude
Vorfreude


Dann: Was soll es denn für eine Rolle spielen, das Georg früher Fischverkäufer war? "der auf dem Bau arbeitende Fischfachverkäufer".... schön und gut, aber das spielt für den Ablauf nicht die wesentliche Rolle, als dass du es in jedem zweiten Satz erwähnen müsstest. ;)

Grüße,
Sebastian

 

ja danke für den Alltag Tipp.

Der Fokus sollte nicht der Polnische Gastarbeiter sein. Im Grunde genommen ist sie einfachnmal Geschrieben, ohne eine Wirkliche Aussage zu erhalten. Der Fischfachverkäufer sollte ein Stilmittel sein.
So dann danke nochmal an eure Tipps.:thumbsup:

Mfg Banane

 

Sehr schòn , wie der Satz vom Fischfachverkàufer immer lànger wird, schade dass das nicht bis zum Ende durzuhalten ist. Der Dialekt vom chef hat mir auch sehr gefallen, ist das Ganze zufàllig im Badischen? Dan hàtte ich eher geschrieben `He Nai` Aber am Plot fehlt mir noch irgendwas.Aber was?
ahc so , und warum verpasst maria eigentlich das Rendevouz in der Vergangenheitsform? Du schreibst doch ausdrùcklich `gleichzeitig`?
Tja , und `Rendezvouz` auf der Baustelle? wùrde de FFV. nicht eher `Date oder igrendwas anderes sagen- oder ist das umgangssprache im badischen wegen der Nàhe zu Frankreich?
Viele Gruesse peter

 

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