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Nichts ist für die Ewigkeit

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25.03.2007
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Nichts ist für die Ewigkeit

'Was bist du doch für ein Trottel! So weit weg von der Wirklichkeit, dass sie dich erschlagen wird, wenn sie dich irgendwann einholt! -Ist doch nicht dein Problem, klink dich in ein anderes Gespräch ein und lass ihn dort wo er ist, wo auch immer er sein mag.'
Auf dem Weg mir ein Bier zu holen und mich mit einem Gespräch über Formel 1 und Alonsos Chancen beim neuen Rennstall abzulenken, spricht ER mich an. Von allen Menschen auf diesem Planeten will ich einen Scheißdreck mit ihm zu tun haben, lieber würde ich mich mit einem Chinesen unterhalten, mit Armen und Beinen wild gestikulierend...
...ein Teil von mir...
"Ich will mal eins von dir wissen.", laberte er mich an, "Glaubst du, dass man einmal an den Punkt kommt, an dem man genau weiß, wie es im Leben weiter geht? Ich meine von wegen Frau und Beruf und allem halt."
'Sag einfach 'ja'' und der Drops ist gelutscht. SIE hat dich eingeladen, IHRE Freunde finden dich eh schon seltsam genug. -Wie auch immer'
"Ich will sagen das es noch nie so klar war in meinem Leben was ich will. "ER kann einfach nicht aufhören! Warum nur?!
'Diese elende, von allen Göttern verfluchte Schulmädchennaivität!! Wie ein zwölfjähriges Mädchen: Gestern erst das Jungfernhäutchen zerrissen, Morgen vorm Traualtar, natürlich schön geschmückt mit Diddelmäusen und rosa Herzchen. Der Typ hat Nerven! Nur weil er seit zwei Jahren in das selbe Loch stößt, einmal im Monat wenn SIE betrunken und ausgehungert genug ist, um sich wirklich zu ihm hingezogen zu fühlen.
Der Beruf: ein Studium, das ER sich nur leisten kann weil sein Vater Großverdiener ist! -lass es doch einfa...-Schnauze!!'
...der andere Teil, will seine schöne
Welt in Flammen sehen...
Ich greif mir einen Stuhl, der ungenutzt im Raum steht und setze mich ihm gegenüber an den Couchtisch. ER liegt zurückgelehnt, in das Polster des Sofas gedrückt, als ob es ihn vor irgendetwas schützen würde. SIE lag neben ihm und hatte einen Arm um ihn gelegt.
'Was wird sie wohl von dir denken wenn du das, was du planst vom Stapel lässt ?- Du bist uninteressant! Deine Meinung ist belanglos! Der Weg des Lächelns und Ertragens, ist nicht der Weg den ich nun gehen werde!'
Die kleine Runde die sich in dieser Ecke des Raumes gesammelt hatte, ER, SIE und ein schwuler Freund von ihr, erwarten nun eine Reaktion von mir, dass ich ihm einfach so Recht gebe und sein mickriges Universum nochmal rosarot anstreiche.
'Doch nicht von diesem Bastard, der hier vor euch sitzt!'

'Der Tanz beginnt'

"Was genau ist denn so klar?" - eine erste leichte Offensive von mir, unscheinbar und doch so schwer zu beantworten. ER lächelt, noch ehrlich, bald das irre Grinsen der Verzweiflung, gebt mir nur etwas Zeit...
"Na das alles hier!", meint er und ließ seine Hand durch die Wohnung, seine Bücher über BWL und SIE schweifen.
'ER findet nicht einmal die Worte für seine erbärmliche Fassade!'
"Meinst du nicht, dass das Leben zu voll von Unberechenbarem ist, als das man mit Anfang zwanzig sagen, kann wie man mit sechzig stirbt?", bin mal gespannt was jetzt kommt.
"Ja, is klar dass man nich alles weiß, aber...", wieder diese Gestik über all seine Habseligkeiten. Ein bizarres Grinsen zeichnet nun mein Antlitz und mein Ton wird schärfer, fordernder:
"Was lässt dich glauben, dass das alles...", ich imitiere seine erbärmliche Gestik, "... für immer ist? Warum bist du der Meinung, dass das Feuer zwischen euch ewig brennt? Dass diese kleinen Feiern mit’ nem Kasten Stebu und ein paar Gramm Grünes ewig ihren Reiz behalten?"
Nun richtete ER sich auf, kein defensives Vergraben in den Sofapolstern mehr. Ich hatte an seiner niedlichen, kleinen Welt gekratzt, das konnte ER nicht auf sich sitzen lassen. Die kläglichen Versuche von dem, der kein Bestandteil dieses Gesprächs war, es in eine freundlichere Richtung zu zwängen, wird zunichte gemacht, nicht einmal von mir, sondern von IHM:
"Was will man mehr?", und wieder diese Gestik, welche von der Unfähigkeit sich Auszudrücken nur so strotzte. Und nun folgt der Beweis am praktischen Beispiel.
Meine Mimik wurde weicher, ich wendete mich von ihm ab und IHR zu. Ein liebevolles Lächeln schenkte ich ihr, was auch
erwiedert wird. Die schönsten Blumen wachsen eben in der größten Scheiße.
Jetzt war es nicht nur ein Kratzen an seiner Welt, sondern ein massiver Eingriff in das, was IHM so heilig, unantastbar und ewiglich war.
Einfach unbezahlbar dieser Augenblick, in dem das Feuer noch nicht um sich griff, aber die ersten Schwelbrände sich langsam ausbreiten.
"Entschuldigung!", endlich sagt ER mal etwas mit Nachdruck.
"Wir unterhielten uns doch gerade, oder?", wieder war mein Gesicht zu einer bizarren Fratze verzogen als ich IHN anblicke. Ein kurzes Lachen entfleucht mir, wie ich sage: "Du bist allen Ernstes der Ansicht, dass deine...", ich sage bewusst 'deine' und nicht 'eure' um ihn alleine dastehen zu lassen, "...Beziehung ewig hält? Du mit deinen Ausflügen ins Land der Paranoia? Ich lächle nur deine Freundin an und dir entgleisen alle Gesichtszüge. Wie glaubst du endet das mit dir? An fünf Tagen der Woche schläfst du zweihundert Kilometer entfernt, allein. "Sein Gesicht verfinstert sich und alle Gespräche im Raum waren verstummt. Jede Aufmerksamkeit war auf mich und meine Ausführungen gerichtet, nicht das ich es darauf angelegt hätte, aber manches ergibt sich einfach so: "Du hast Angst, dass sie dich betrügt. Doch du hast nicht einmal den Anflug eines Beweises und das ist das, was dich langsam aber sicher von Innen heraus auffrisst. Ganz allmählich, Stück für Stück, Nacht für Nacht." ER konnte mir nicht mal mehr in die Augen sehen, sondern starrte die Tischplatte an, ein wundervoller Beistand. "Und irgendwann, wenn du allein in deinem Bett liegst, dann gewinnen die Stimmen Gewissheit! Für den Bruchteil eines Augenblickes wird es für dich knallharte Realität sein: 'Jetzt wird sie gerade richtig durchgefickt.'
Dann wirst du in deinen gelben Lupo steigen und hierher fahren. Und gnade Gott der armen Seele, die in diesem Moment den Wohnblock verlässt, wenn du hier ankommst."
Diese jämmerliche Gestalt mir gegenüber war schon seit Minuten kein Bestandteil des Gesprächs mehr. ER versucht hinter seinen bebrillten Augen meine Aussagen zu verarbeiten und zu entkräften, vergebens.
Ich sagte was ich glaube gesagt haben zu müssen, hier bin ich eh nich’ mehr willkommen, auch nich' weiter schlimm, also krame ich meine Sachen zusammen und mache mich langsam auf den Heimweg.
Als ich mich erhebe, machen sich die anderen Gäste bereit den Brand zu löschen, den ich in diese Welt eines Einfallspinsels gelegt hatte.
Ohne Worte verlasse ich den Raum und kaum stehe ich an der Gaderobe kamen schon die ersten Tröstungsversuche.
Wie auch immer, ich verlasse diesen Ort. Ohne Abschied, ohne Handschlag oder Umarmung.
Ist die Wahrheit das wert?...
Im dritten Stock, nur ein paar Treppen und fünfzehn Minuten Fußweg, dann bin ich zu Hause. Doch dann höre ich hinter mir Schritte auf mich zukommen. Das hatte ich nicht erwartet. SIE kommt und nachdem SIE mir einen ewigen Augenblick in die Augen sieht, umarmt SIE mich, säuselt mir ein "Danke" ins Ohr und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. SIE geht langsam ein paar Stufen rückwärts und winkend sagt SIE: "Bis bald."
Daraufhin dreht SIE sich um und geht zu den anderen Gästen zurück.
Das erwartete ich wirklich nicht.
...ja, sie ist es wert!


-von Andi S. Remner

 

Hallo Andi S. Remner,

und herzlich willkommen. Dein Text wirkt wie ein typischer Abrechnungstext. Irgendeine oder -ein Prot motzt sich durch die Zeilen, schimpft über mir als Leser Unbekannte, die mir auch unbekannt bleiben, da es außer subjektiven Bewertungen des Erzählers/der Erzählerin nichts gibt, was sie mir vorstellt.
Die Namenlosigkeit wirkt entsprechend, als wolltest du dir nur keine Beleidigungsklage einfangen.
Da es wie ein typischer Insidertext wirkt, wie diese Fetenvideos, an denen nur die Beteiligten ihren Spaß haben, mit denen man aber trotzdem Youtube überschwemmt, frage ich mich, für welche Art von Leser der Text gedacht ist?
Ich kann weder die Verachtung noch die Schadenfreude teilen, weiß ich doch nicht einmal, wem sie überhaupt gilt.
Die zahlreichen Fehler unterstützen den Eindruck.
Einige davon gibts gratis

Auf dem Weg mir ein Bier zu holen und mich mit einem Gespräch über Formel 1 und Alonsos Chancen beim neuen Rennstall abzulenken, spricht ER mich an.
irgendwie unlogisch. Er ist auf dem Weg, sie mit einem Gespräch abzulenken, aber stattdessen spricht er sie an?
Oder ist der Erzähler auf dem Weg? Dann stimmt die Perspektive nicht.
Von allen Menschen auf diesem Planeten will ich einen Scheißdreck mit ihm zu tun haben
Das soll wohl heißen, dass der Erzähler von allen Menschen auf dem Planeten mit dem, der ihn gerade anspricht am wenigsten zu tun haben will. Das sagt es aber nicht aus. Der Satz ist unvollständig weil er mit einem Vergleich beginnt (von allen Menschen) diesen aber nicht fortsetzt.
"Ich will mal eins von dir wissen.", laberte er mich an
Weshalb hier der Tempuswechsel? Und der Punkt nach "wissen" ist falsch.
"Ich will sagen das es noch nie so klar war in meinem Leben was ich will. "
sagen, dass; Leben, was; erst ein falsches Leerzeichen, dann eines zu wenig.

Lieben Gruß, sim

 

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