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Nullsummenspiel

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09.02.2003
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Nullsummenspiel

Sechs Stunden waren sie nun schon gegangen, früh am Morgen waren sie in dem kleinen Weinbauort gestartet, in dem der Zug gehalten hatte, hatten die kleinen Rucksäcke geschultert und waren unmittelbar nach dem Ortsende in dichten Wald eingetaucht.

Sechs Stunden, in denen sie zweimal Menschen begegnet waren auf dem schmalen Wanderweg, der sie den Kamp entlang führte. Die Sonne war stark für Ende September und sie genossen die längeren Wegstücke direkt am Ufer am Rande des Auwalds.
Sie passierten eine Wochenendsiedlung, die jetzt – mitten unter der Woche – komplett ausgestorben mitten im Wald lag. Holzhäuser mit gepflegten Vorgärten, alte Veranden mit Holztischen und Bänken, dazwischen Badehütten mit Stegen in den Kamp, der an dieser Stelle breiter und ruhiger war als zuvor.
„Was wär, wenn wir einfach in eine dieser Hütten einbrechen würden?“ sagte sie, „Vor Freitag kommt hier sicher niemand her.“

Zwischen den schattigen Waldstellen gab es kleine Sandbuchten, an deren Rändern grüne saftige Wiese wucherte.
Nach dem Ende der Siedlung machte der Fluss eine Kehre und als sie um die Kurve waren, sahen sie, dass an dieser Stelle in der Mitte des Kamps eine Insel war, auf der einen Seite über eine Sandbank vom Ufer aus erreichbar. Sie zogen die Wanderschuhe aus, krempelten die Jeans hoch und stiegen in das eiskalte Wasser. Die tiefere Stelle etwa auf halbem Weg bemerkte sie zu spät. Sie konnte gerade noch nach seiner Hand fassen, aber die Hose war nass.
„Was soll’s“ meinte er und zog sie die letzten Meter zur Insel hin. Auf der Seite zum Fluss hin öffnete sich die Insel in eine kleine, sonnige Bucht, deren Flussand von der Sonne ganz warm war. Rundherum war nur Grün zu sehen, am anderen Ufer dichter Auwald, auf der Insel selber zwei grosse alte Weiden.

Sie streifte die nassklamme Hose ab. Decken hatten sie nicht mitgenommen, sie hatten vorgehabt, zu Mittag einzukehren und sich abends ein Zimmer zu suchen. Um nicht direkt im Sand liegen zu müssen, zog sie ihre übrige Kleidung auch noch aus. Er tat es ihr gleich und sie legten sich auf den weichen Stoff im warmen Sand.

„Weißt du“, sagte sie in die weiche Haut auf seinem Bauch „Was ich mich frage? Die Menge an Wasser auf der ganzen Erde: bleibt die immer gleich? Ich mein, dieser Kreislauf mit dem Verdampfen aus den Meeren, den Wolken, dem Regen ... dann das Versickern und die sauberen neuen Quellen aus dem Inneren der Berge, da geht doch nie etwas verloren, oder?“

Er lächelte in die Sonne „Mhm.“

„Und das Wasser, das man trinkt, oder das Wasser in der Nahrung ... man schwitzt es aus, man geht zur Toilette, man weint oder man blutet – und doch geht alles zurück in den Kreislauf“

Er drehte sich zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Nur“ fragte sie, „Wie kann man sicher sein, wie weiss man, dass das immer so bleiben wird?“

„Weißt du, jedesmal, wenn ein Mensch ertrinkt, verdurstet gleichzeitig einer.“, sagte er und küsste sie.

 

In den ersten Satz würd ich ein paar Punkte reinbauen.

Die Sonne war stark
kann eine Sonne stark sein?

Okay, ich kann nicht zuuuuviel damit anfangen. Den letzten Satz fand ich ganz lustig, aber eine wirkliche Pointe konnte ich da nicht rausholen. Vielleicht solltest du mir die nochma erklären. Dann erzählst du viel, auch auf schöne weise, nur irgendwie ohne roten Faden. Daher ist es zu viel Beschriebenes ab vom Thema, meiner Meinung nach. Vielleicht hab ich aber auch nur irgendwas nicht richtig gecheckt und dadurch ergibt für mich das alles keinen Sinn so richtig... .

 

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