Was ist neu

Ode

Mitglied
Beitritt
15.12.2004
Beiträge
15

Ode

Ich probiere es, ich versuche ja im Rhtythmus der Stadt zu leben, doch es gelingt mir kaum.
Ich verpasse die Straßenbahnen um wenige Minuten, wenn ich über eine Ampel gehen möchte,
springt sie jedesmal auf Rot um, sobald ich auch nur versuche einen Fuß die Straße zu setzen. Die
Geschäfte schließen gerade dann, wenn ich einkaufen will, und bei Geschäftsessen erscheine
ich immer mindestens eine halbe Stunde später, weil der Taxifahrer zur falschen Adresse fahren wollte, was ich natürlich erst immer bemerke, wenn es schon zu spät ist.
Auch mein Wecker klingelt jeden Morgen zu spät, obwohl ich den vorherigen Abend dreimal
kontrollierte, ob der Alarm auf die richtige Zeit zum Wecken eingestellt war. Seltsamerweise habe ich bei all diesen Dingen auch noch das Gefühl, dass es vielleicht alles an mir liegen könnte, dass ich einfach nicht
ganz da, einfach durcheinander bin...
Und so hetze ich wieder einmal aus dem Haus, warte an der Ampel, stehe vor einem
geschlossenen Blumenladen, der mir eigentlich Rosen verkaufen sollte; verpasse die
Straßenbahn, bemerke zu spät wie der Taxifahrer sich verfährt, und entschuldige mich bei meinem
Geschäftspartner (der schon eine halbe Stunde auf mich wartete), dass ich heute den Termin
leider nichtmehr wahrnehmen kann. Dann stehe ich vor ihrem Haus, blicke auf meine Uhr, und
weiß ja doch, dass sie jedesmal falsch geht. Ich eile die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf,
klingele leicht außer Atem an ihrer Tür, und warte dass sie mich hineinläßt.
Dann wird plötzlich alles langsam: Die Tür öffnet sich, und sie schaut glücklich aus dem
Türspalt. Dann bewegt sie sich auf mich zu und umarmt mich zärtlich. "Du bist zu früh",
flüstert sie in mein Ohr, und ich weiß dass sie dabei so lächelt, wie niemand sonst auf der
Welt.
"Vielleicht,..." denke ich, "Vielleicht liegt es ja an ihr, dass ich so furchtbar
durcheinander bin; vielleicht liegt es an ihr, dass ich mich der Stadt nicht anpassen kann.
Aber wenn es, wenn es an ihr liegt," denke ich, "dann ist mir der Rhythmus der Stadt
eigentlich völlig egal."

 

Heyho:-)

Finde die Geschichte nett.
Das heißt, ich finde deinen Schreibstil und die Geschichte gut. Aber du verschenkst total viel Potential. Um wirklich Tiefgang zubekommen, solltest du "sie" etwas genauer beschreiben. Warum kann er sich wegen ihr nicht anpassen. Was ist an ihr so anders, als an der Stadt. Man kann es sich vielleicht denken, aber zu lässt da entschieden zu viel Spielraum.
Fazit: Das ist die eine Hälfte, einer sehr guten Geschichte. Jetzt musst du sie nur noch zu ende schreiben. Das Potential hat sie. Ich würde mich freuen!!

Grüße

Thomas

 

Hallo Jack,

im Gegensatz zu Tommy fand ich deine Geschichte gut so.

Die Prot. in deiner Geschichte sind sehr austauschbar. Der Leser kann sich selbst darin sehen - und das erreichst du nur, indem du manches offen lässt. Für jeden Leser kann dieser Rythmus etwas anderes bedeuten - und das machte die Geschichte für mich sehr schön! Deine Geschichte hat keine Handlung, eigentlich beschreibst du eher einen Augenblick des Glücks und ich finde, dass man über solche nicht immer so viele Worte machen muss.
Im Allgemeinen ist es aber schon so, dass man sich von einer Geschichte genauere Charaktere und tiefergehende Beschreibungen wünscht - aber wie gesagt: Meiner Meinung nach hat es in dieser Geschichte so gepasst, wie es dasteht.

LG
Bella

 

Hi Jack und willkommen hier!

Ohne es richtig begründen zu können, mag ich deine Geschichte, die - wie schon der Titel sagt - vor allem eine Liebeserklärung ist. Darum brauche ich gar keine genaue Charakteristik des Paares, die liebenswürdige Vernarrtheit des schusseligen, zwischen den Zeitstühlen lebenden Protagonisten reicht mir, um ein Lächeln auf mein Gesicht zu locken, und damit hat die "Ode" für mich ihren Zweck erfüllt.

Aber etwas Textarbeit musst du noch leisten:

"ich versuche ja im Rhtythmus der Stadt"

"... dass ich heute den Termin leider nichtmehr wahrnehmen kann"

Im letzten Absatz musst du bei der wörtlichen Rede die Reihenfolge von Abführung und Satzzeichen ändern: "Vielleicht...", denke ich,...

Und dann irritiert die Formatierung deines Textes; warum die Zeilenumbrüche? Es stört nicht sehr, trotzdem würde ich es in Fließtext ändern.

LG, Chica

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom