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One-Night-Stand
One-Night-Stand
Ihre schwarzen Lippen lächelten mich verführerisch an.
„Denk nicht ich bin leicht zu haben!“, sagte sie und entblößte dabei ihre weißen Zähne. Sie waren wunderschön, gepflegt und wirkten kraftvoll wie die einer Tigerin. Ich wusste, dass sie das Gegenteil meinte, doch ich ließ mir nichts anmerken. Mit einem süffisantem Lächeln blickte ich an ihr herab. Sie war in hautenges Leder gekleidet und hatte eine Figur zum reinbeißen. Die Männer mussten bei ihr Schlange stehen. Obwohl sie nicht der Typ Playboy-Bunny war; sie war eindeutig eine Gothic-Braut. Dunkle volle Haare mit lila Strähnen und eine leicht blasses, fast schon aristokratisches Gesicht. Ihre Nase war eine Spur zu ausgeprägt doch ihre vollen Lippen, die sie schwarz geschminkt hatte, glichen das wieder aus. Sie wirkte wie Angelina Jolie aus der Gruft. Ich kannte diese Gothic-Mädels. Sie waren verdammt heiße Luder, die keine Gelegenheit ausließen, es richtig besorgt zu bekommen. Und dabei waren sie nicht anspruchslos: Nur die Besten und Fittesten kamen in den Genuss dieser kleinen Hexen. Ich hatte schon immer ein Faible für das schwarze, verruchte und mein Job ließ sich damit perfekt vereinbaren. Natürlich hatte ich auch blonde Fitness-Babes auf der Latte gehabt, doch die meisten Typen meines Beuteschemas waren nun mal die Lack und Leder-Bräute aus den Gothic-Läden. Und diese hier, Roxana nannte sie sich, war eine ganz besonderer Fall. Sie trug einen engen Ledermini und eine schwarzes Netzoberteil, dass ihre apfelgroßen Brüste gut betonte. Am meisten hatten es mir aber ihre schwarzen Stiefelletten angetan. Hier in Kalifornien waren diese europäischen Schuhe mehr als ungewöhnlich und ich genoss den Anblick ihre marmorbleichen Beine, die in den engen Stiefeln verschwanden. Roxana lächelte mich im blitzenden Neon-Licht des Clubs an.
„Grins nicht so dämlich!“, sagte sie und lächelt dabei wie eine kleine Hexe.
Das „Hell`s“ war der In-Gothic Laden von L.A. und seit die schwarze Mode auch hier ihren Durchbruch feierte, traf man hier die hübschesten Mädchen jenseits aller Blond-Bunnies dieser verrückten Stadt. Selbst Jonny Depp war ein Fan der Diskothek und hatte mir sogar einmal eine Fast-Eroberung streitig gemacht. Ich hatte keine Chance gegen ihn und wollte mich schon frustriert im Hintergrund halten um später vielleicht meine Chance zu bekommen, doch die große Rothaarige hatte Mr. Depp abblitzen lassen und wollte lieber mit mir gehen. Glück für Mr. Depp, dachte ich mir.
Die Musik dröhnte uns in die Ohren und ich leerte meinen Wodka-Lemon Longdrink mit einem Zug. Es war an der Zeit die Location zu wechseln. Roxana dachte ebenso und drehte sich mit einem verführerischen Blick um. Sie präsentierte mir kurz ihren knackigen Po und war dann schon in der Masse verschwunden. „Auf in den Kampf!“, sagte ich mir und freute mich auf ein aufregendes Stelldichein. Je jünger, desto lieber waren sie mir. Und Roxana war sehr jung. Ich schätze sie auf gerade mal 19. In ihr pulsierte noch das frische Blut der Jugend und Abenteuerlust. Ich musste über diesen Gedanken schmunzeln. Kurz vor dem Ausgang holte ich sie wieder ein. Sicher, mir hatten wieder einige Gothic-Elfen verführerische Blicke zugeworfen, doch für heute schoss ich mich auf meine Roxana ein. Sie war fällig. Wir verließen die Diskothek, und ich wollte sie zu meinem Wagen geleiten. Am liebsten wäre es mir gewesen, wir würden gleich zu mir fahren. Dort konnte ich sie mir richtig vornehmen. Die schnelle Nummer auf der Straße war nichts für mich. Natürlich blieb sie nicht aus, doch ich wollte mich in eine andere Richtung entwickeln. Mehr Stil, weniger Stress und vor allem mehr Komfort. So ein hektisches Gerammel an der Laterne ging mir gehörig auf die Nerven. Doch bei Roxana war ich falsch gewickelt.
„Komm, ich zeig dir was tolles!“, sie ergrief meine Hand und verschwand in Richtung Park hinter der Discothek.
Ich stöhnte innerlich. Eine Nummer im Park war sicher nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Doch was tun, wenn ein junges Mädchen einen mit soviel Energie in die Dunkelheit zieht? Ich trottete ihr hinterher. Der Park war düster und unüberschaubar. Der Vollmond hing wie eine Lampe über der Stadt und beleuchtete meine Roxana gespenstisch. Doch sie fühlte sich in seinem kalten Licht wohl.
„Komm noch weiter!“ Ich folgte ihr und als ich die ersten Grabsteine sah, dämmerte es mir.
Sie wollte es auf einem Friedhof treiben. Sekunden später waren wir auf einem modrigen Friedhof, der mich an die alten Gruselfilme erinnerte.
Super, dachte ich. Ironie des Schicksals.
Sie ließ sich auf einem Moosbett nieder und entblößte ihre nackte Haut. Ich begann sie zu küssen. Ihre Haut war vor Aufregung kalt und weiß. Sie zitterte wie Espenlaub. Das erregte mich noch mehr. Roxana stöhnte und ich spürte ihre Lippen an meinem Hals. Ich liebte es, wenn sie soweit gingen. Gleich war es soweit. Diese kleinen Biester verbissen sich gerne in einem. Ich hob sie hoch, setzte sie auf einen Grabstein., spreizte ihre Beine und wollte meine Hose öffnen. Es war so dunkel, dass ich kaum was sah. Ich spürte ihre Zähne an meinem Hals. Sie war wirklich ein gieriges kleines Luder! Ich küsste ihren Hals und plötzlich hatte ich das Gefühl altes getrocknetes Laub zu küssen. Rauh und spröde war ihre Haut. Weiße Haare fielen mir ins Gesicht. Erschrocken schaute ich auf! Roxana grinste mich an. Nichts erinnerte mehr an die junge Gothic-Braut vom Hell`s! Ich hielt ein weißhaariges Monstrum in den Armen! Ihr Gesicht wirkte fast hundertjährig. Graue Haut und schwarze, tief eingefallene Augen! Nur ihre Lippen waren noch voll und dunkel: Sie öffnete sie und entblößte grinsend zwei spitze Vampirzähne. Ich versuchte mich sofort aus der teuflischen Umklammerung zu lösen, doch sie hielt mich mit einem eisernen Griff fest. Mein Hals reichte ihr nun nicht mehr. Sie wollte mir direkt ins Gesicht beißen! Ich verfluchte mich selber! Eine verdammte Gestaltwandlerin! Wie hatte ich die Zeichen nur übersehen können? Sie war zu perfekt, zu jung, zu heißblütig und zu leicht zu kriegen! Nun hieß es handeln, denn die Gestaltwandlerinnen waren für ihre Stärke und Schnelligkeit bekannt. Ich zog die Beine an und trat ihr mir aller Wucht in den Bauch. Roxana, wahrscheinlich ein Künstlername, dachte ich grimmig, prallte gegen den Grabstein und stöhnte auf. Ich selber rollte rücklings über den Moosboden und zog dabei meine Hose hoch. Ich wusste, dass ich lächerlich aussah, doch für Eleganz hatte ich jetzt keine Zeit. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden griff ich nach meinem Silberpflock und schnellte auf Roxy zu. Ehe sie sich versah nagelte ich sie an den Grabstein. Ich sah noch ihr überraschtes Gesicht als sie in Funken aufging. Leicht lädiert torkelte ich zurück. Obwohl ich auch heute meinen Job gemacht hatte, fühlte ich mich nicht als Sieger. Angeekelt dachte ich an die Wandlerin. Fast hätte ich es mit diesem schmierigen Bastard des Vampirgeschlechts getrieben und nicht mit einer jungen Vampirin, deren qualvollen Lustschreie ich liebte, wenn ich ihnen auf unserem gemeinsamen Höhepunkt den Pflock ins Herzen trieb. Ich schüttelte mich und beschloss im Hell`s noch heute ein reineres Opfer aufzutreiben.