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Pappa, noch`n Grappa

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27.02.2004
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Pappa, noch`n Grappa

Pappa, noch`n Grappa!

In dem Moment, als unser Sohn gelernt hatte, mit Schwimmflügeln durch das Wasser zu pflügen, entschlossen wir uns Urlaub in der Toskana zu machen.
Dort angekommen stürzte sich unser vierjähriger zum ersten Mal in seinem Leben ins salzige Nass. Vor lauter Begeisterung stand sein Mund ständig offen und er schluckte literweise Salzwasser. Wir konnten ihm leider nicht beibringen, dass man auch einmal den Schnabel halten kann, zumindest für die Dauer einer mittelschweren Welle.
Papa spielte weißer Hai und Mama pustete andauernd sandgespicktes Plastikschwimmzeug auf, baute Schlösser, Tunnels, und Vulkane die nicht hoch genug sein konnten. Entsprechend weit flog auch die Lava. Auf sonnengecremte Pappas und Mammas – mit, oder ohne Kreuzworträtsel.
Bella Italia!
Buen, danach kamen die Dusch – und Föhnorgien im Appartemento, die sich unweigerlich über eine Stunde hinzogen, da alle fünf Minuten der Strom ausfiel, oder das Duschwasser eiskalt wurde.
Nun, Mammas und Pappas haben auch ab und zu Hunger!
Nix mangare! Kein Hunger! Mensch ärgere Dich nicht spielen! Das Kind weigerte sich mit allem, was ihm an Trotz zur Verfügung stand.
Überredungsversuche wie: „Es gibt auch ein groooßes Eis, Schockolade, ganz braun!“ nützten nichts Es endete damit, dass er uns drohte: „Ich mag kein braunes Eis, wenn Ihr nicht sofort mit mir spielt!“
Hat Mamma einen Grappa für Pappa? Sie hat.

Wenn es dann tatsächlich so weit war im Restaurant sitzen zu dürfen, kam die Frage, die sicher alle Eltern dieser Welt selbst im Tiefschlag an die nächste Wand schreien könnten: „WANN KOMMEN ENDLICH MEINE POMMES???“
Das Kind hatte Hunger, es litt entsetzlich. Es hatte auch Durst, stürzte die Limonade herunter und zappelte mit den anderen fünfzig Bambinis im Takt auf seinem zu hohen Stuhl herum. Das ganze Elend schrie ihm aus seinen schlaftriefenden Kinderaugen.
Oh, Mamma, noch`n Grappa!
Dann endlich – oh Himmel – das Essen kam. Serviert von einem kalkweißen Italiener, der krampfhaft lächelte: „Gett gutt?“, und was passierte? Der ganze Hunger schrumpfte auf ein Schokoladeneis zusammen. Pfff! Nix Pommes! „Mama, ich bin ja sooo müde !“ Der kleine Dickkopf senkte denselben auf das Tischtuch, die Krokotränen durchnässten die Pommes.
Nun hatten Mamma und Pappa auch keinen Appetit mehr. Mucho Kravallo von fünfzig Schokoeismonstern.
Mama und Papa sind es gewöhnt in ruhiger Atmosphäre zu essen.
Pappa, wooo bleibt das Schockoeis und die Grisinis für Bambino?
Der grüngesichtige Kellner trug mit unergründlicher Miene das heißbegehrte, unberührte Essen wieder in die Küche und erschien Sekundenbruchteile später mit Schockoeis, echt aus Bella Italia, lächelte, wie es uns schien, etwas satanisch und verschwand blitzschnell wieder in der Küche. Es war plötzlich so still. Wir blickten uns an und fühlten uns plötzlich wie zu Hause...

Hab`Dank, dem fleißigen Ober. Fünfzig Schockoeis zu servieren ist nicht einfach. Mochte er sich eine Stunde ausruhen, wir auch.
Pappa, jetzt ein Grappa...
Danach ging es in`s Appartemento. Wir freuten uns auf ein Buch, oder ein Kreuzworträtsel. Und – siehe da- das Kind ,das eben noch vor Müdigkeit fast vom Stuhl fiel – es wachte auf, es war so entsetzlich wach, wollte Menschärgeredich spielen, die Augen blitzten, Pappas auch. Eine Runde noch, laß`ihn Du lieber Himmel noch mal gewinnen, dann ist Ruhe! Er kann ja sonst nicht verlieren, er ist Einzelkind! Und was passierte in diesem schönen Land? Die Sonne hatte Schuld, nur die Sonne! Bambino verlor, wurde von seinem Pappa ein halbes Dutzend Mal `rausgeschmissen, lachte und räumte blitzschnell die Männchen zu neuer Formation auf mit dem Spruch:“ Mami, nun darfst Du mal gewinnen, kriegst auch `ne Schokolade dafür!
Oh Pappa, noch zwei Grappa!

 

Hallo chriko

Das ganze klingt mir eher wie ein Reisebericht über verdriessliche Toskanaferien eines gestressten Ehepaares, dass seinen Kleinen zu Hause ab und zu "unterbringt", um in ruhiger Atmosphäre zu dinnieren. Ich habe dann gedacht, na vielleicht richtet es die Pointe zum Schluss. :rolleyes:
Aber zum Schluss lässt sich die Mama vollaufen und das wars.
Mir fehlte der Geschichte einfach der Pepp und ich konnte mich in die Protagonisten nicht so recht reinfühlen. Eventuell lag es auch an den zum Teil holprigen Formulierungen und den mMn etwas zuviel eingestreuten Italobrocken.

mit Schwimmflügeln durch das Wasser zu pflügen,
- ein Langstreckenschwimmer pflügt durchs Wasser, ich kann mir das mit Schwimmflügeln nur schwer vorstellen.
Es gibt auch ein groooßes Eis, Schockolade, ganz braun!
- Schokoladeneis ist meistens braun.
Wenn es dann tatsächlich so weit war im Restaurant sitzen zu dürfen, kam die Frage, die sicher alle Eltern dieser Welt selbst im Tiefschlag an die nächste Wand schreien könnten:
- den Satz verstehe ich überhaupt nicht. Meintest du Tiefschlaf? Dann steht aber "an die nächste Wand schreien" im krassen Gegensatz dazu.
Dann endlich – oh Himmel – das Essen kam.
- Besser: Dann - dem Himmel sei dank - kam endlich das Essen.
Der grüngesichtige Kellner trug mit unergründlicher Miene das heißbegehrte, unberührte Essen wieder in die Küche und erschien Sekundenbruchteile später mit Schockoeis, echt aus Bella Italia, lächelte, wie es uns schien, etwas satanisch und verschwand blitzschnell wieder in der Küche.
- das Eis lächelte und verschwand in der Küche? Mach zwei Sätze draus und es wirkt besser.

Hat es einen besonderen Grund, dass Du Mama und Papa mit mm und pp schreibst?
Sag jetzt bitte nicht, es passt besser zu Grappa.

Irgendwie hast du es mit kleinen Tyrannen, gell? Dein bodenständiger Toilettenflieger war ja ganz ähnlich angelegt.:D

Vielleicht kannst Du mit meiner Kritik was anfangen, wenn nicht, spuck sie einfach wieder aus.;)

Lieben Gruss,
Robi

 

Hallo Robi

Also, erst einmal Danke für Deine Kritik.
Na klar hab`ich ´das mit den kleinen Tyrannen. Gell!
Ich liebe sie geradezu, deshalb die Geschichten. Von "abstellen" und "dinnieren" kann und soll keine Rede sein.
Der Kellner (!) lächelte, nicht das Eis!

 

Hast Du Kinder? Dann wírst Du verstehen, dass man manches wirklich Im Tiefschlaf (danke Für die Korrektur) an die Wnad schreien könnte.
gruss
chriko

 

Hi chriko,

ich habe deine Geschichte mit Schmunzeln gelesen.
Verstehe die 'Tiefschlaf'- Gedanken recht gut. Meine beiden Töchter waren auch mal klein bzw. die ältere, als sie noch 'das Einzelkind' war und wir die frischgebackenen Eltern, konnte uns ganz schön auf Trab bringen. Nur, dass wir damals auf der Insel Langeoog waren und uns im Heimschleppen ihrer Spielsachen manchmal schwer taten:rolleyes:. Außerdem hatten wir uns klugerweise :p eine Ferienwohnung genommen.

Wegen der Korrektur einzelner Stellen, wo du beim ' -Zeichen oder beim Komma noch eine Leerstelle eingebaut hast, kannst du ja noch mal selber prüfen.

An einer Stelle habe ich einen ss-Fehler entdeckt, da du ja bereits an anderen Stellen korrekt dass mit Doppel-s schreibst.

Eine Runde noch, laß`ihn Du lieber
Sicherlich möchstest du das ändern.

Habe übrigens auch deine andere Geschichte gelesen, fällt mir ein ;) Freue mich auf weitere Geschichten des lieben Kindes...:D

Ciao
ahino

 

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