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Party time

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18.08.2003
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Party time

Sie trägt das gleiche Kleid wie vor drei Wochen Myrial. Nur die Farbe ist anders und die paßt nicht zu ihrem Haar. Soviel dazu. Ich bin viel zu früh im St. John und das ist schlecht. Außer mir ist noch keiner da und das ist beinahe eine Katastrophe.
Das Gedränge ist riesig und Manuel, der Inhaber, rennt unentwegt mit einem erigierten Grinsen zwischen Kasse und Safe hin und her, Geldbündel in jeder Hand. Das ändert nichts daran, dass ich der erste bin und das ist schlecht, sehr schlecht.
Sie brabbelt die ganze Zeit davon, wie toll sie Peter findet, spricht ihn aber nicht deutsch aus, was sie disqualifiziert. Wenn ich noch länger unter den Möchtegernen bleibe, ist mein Ruf ruiniert. Eben, wenn ich mit halbem Ohr hinhörend richtig verstanden habe, hat sie mir angeboten mir auf der Damentoilette einen zu blasen, so viel dazu. Mir ist, als hätte ich Seethru im Gedränge gesehen. Tatsächlich ist er es, berührt eben eine Möchtegern an der Stirn und zieht seine Taufe – Nummer ab. Ich komme gerade richtig: das Vorgeplänkel ist beendet, der Name noch nicht vergeben.
„Taufe ich dich Baissemoi. Gehe hin und mache deinem neuen Namen alle Ehre.“
Ich grinse, weil ich den alten Film zufällig erst vor kurzem mit Eva gesehen habe. Ziemlich schlecht, aber Eva steht auf 2D und Seethru steht auf illegales und 2D und damit wäre die Verbindung zwischen den beiden Cineasten hergestellt. Die Möchtegern kennt den Streifen nicht und französisch spricht sie wohl auch nicht, weshalb sie glücklich grinst, sich cool vorkommt und abschiebt.
„Hi Seethru“, sage ich und klopfe ihm auf die Schulter. „Zu viele Schmuddelfilme geguckt, hm?“
Er zieht eine Augenbraue hoch, ist überrascht. „Woher kennst du...? Egal. Gut dich zu sehen. Schon lange hier?“
„Gerade erst gekommen.“ Kalkuliertes Risiko. „War noch im Ho Chi Minh und dachte, es lohnt nicht, nochmal nach Hause zu fahren.
Ist aber noch verdammt früh. Schon einer von der Garde da?“
„Noch keinen gesehen.“
„Die werden doch wohl nicht den Club gewechselt haben,“ mache ich einen auf Möchtegern. Seethru lacht.
„Die kommen schon noch und diesmal ist Rich auch wieder da.“
„Wieder da? Ich war auf Geschäftsreise, zwei Wochen in Hongkong.“ Pflichtschuldig verziehe ich das Gesicht. Seethru lacht oft und gerne, weil seine Zähne dann so schön aufblitzen.
„Rich war krank“, sagt er leise.
„Verdammt.“ Ich ahne was kommt, und wenn kommt was ich ahne, dann wird es mir gar nicht gefallen.
„Bronchitis, beidseitig. Eine Woche lang.“
„Scheiße. Was, woher? Ach, vergiß es, ich will es gar nicht wissen.“
„Woher wohl?“ Seethru verdreht die Augen. Dann packt er mich am Arm und spricht dicht an meinem Ohr: „Hör zu, du machst zu viele Fehler. Zu früh kommen, mit Möchtegernen reden, arbeiten und auch noch darüber reden. Wenn du nicht aufpaßt, fällst du leicht aus ihrer Acht, gleich wie ein eitler Traum.“
Ich gucke ihn verdutzt an, er klopft mir auf die Schulter und verschwindet im Gedränge.
Er hat recht, ich muß aufpassen, sonst bin ich selbst bald wieder ein Möchtegern. Glück gehabt, dass ich bloß Seethru getroffen habe.
An der Bar bestelle ich mir bei James einen Cocktail Irgendwas. Keine Ahnung wie James wirklich heißt. Er stellt mir den Cocktail hin und ich zwinkere ihm zu, damit er Bescheid weiß. Wenn ich behaupte ich sei eben erst gekommen, wird er mich decken.
Lange muß ich nicht warten und ich entdecke zwei oder drei von der Garde in der Menge. Jetzt kann ich aufhören so zu tun, als hätte ich den Cocktail eben erst bekommen und fange an ihn zu trinken. Es ist eine von James Spezialmixturen und die Wirkung setzt schon nach den ersten Schlucken ein. Ich fühle mich powervoll, alles ist smooth und unter Kontrolle. Ich habe alles unter Kontrolle.
Der Abend ist in fortgeschrittenem Alter. Ich habe mir doch auf der Toilette einen blasen lassen. Arger Stilbruch, aber Joey hat‘s auch getan und deshalb kann mir keiner was deswegen. Es war Baissemoi. Es lag mir auf der Zunge sie aufzuklären. Als die Häuptlinge kommen warte ich noch ein wenig ab und geselle mich dann wie beiläufig zu ihnen.
Rich steht im Zentrum des Gespräches wie die Sonne in dem der Galaxie. Ich begrüße ihn betont lässig. Er nickt mir ebenso lässig zu und fährt fort: „Ich habe die ganze Zeit gehustet, den ganzen verdammten Tag lang und die halbe Nacht. Hab kaum geschlafen wegen der verdammten Husterei.“ Rich kann nicht gut erzählen. Zuviel verdammt und er sagt nie Ich. Findet das wohl cool, ist sein Markenzeichen. „War mehr als nur einmal kurz davor den Doktor anzurufen, so kurz davor.“
„Hast du?“ fragt Gwenda. Rich bedenkt sie mit einem schrägen Seitenblick über die Ränder seiner Sonnenbrille hinweg.
„Wie ist das so, zu husten?“ Caroline, Sarah? Ich habe den Namen vergessen. Natürlich stellen nur die Frauen die Fragen. Die Männer nicken wissend. Schließlich wissen wir alle wie es ist, krank zu sein. Ich fühle mich smooth und habe alles unter Kontrolle, deshalb riskiere ich etwas. Ich gucke gelangweilt.
„Scheiße“, sagt Rich und lehnt sich zurück. „Husten ist verdammt scheiße.“ Dann beugt er sich wieder vor. Der Hals wird ganz rauh und kratzig davon und tut höllisch weh. Und ein paar Mal glaubst du, du kannst dir gleich deine Lunge von draußen angucken. Echt hart.“
„Hat es sich denn gelohnt?“
„Naja, zuerst gehst du durch die Hölle, fühlst dich dreckig und verfluchst dich und deine dumme Idee, was für ein Idiot du gewesen bist.“
„Klingt toll.“ Ironie hört man bei der Garde nicht so oft, deshalb stutzt Rich einen Augenblick, ehe er begreift. Er hebt beteuernd die Hand. „Aber jetzt ist das vorbei, kann reden, kein Husten.“ Er atmet tief durch. „Kann wieder atmen. Ein Wahnsinnskick. Als hätte ich’s gerade erst gelernt.“
„Die durch die Dunkelheit wandeln werden das Licht erblicken“, werfe ich ein. Mein Lächeln ist süffisant.
„Absolut richtig, Mann, absolut. Mußt erst leiden, damit du weißt was leben heißt.“
Natürlich konnte ich Rich nicht provozieren, weil Rich zu dumm ist, um eine Provokation zu erkennen, selbst wenn sie ihm in den Hintern bisse. Schade eigentlich. Ich hätte meine Fiebergeschichten erzählt, viel dramatischer, viel lebendiger als ein Hustenanfall. Auch wenn er eine Woche dauerte.
Den Rest des Abends diskutierten wir Sarah McCartneys letzte Kollektion vor ihrem Tod. Unsere Meinung ist, wie immer bei Modefragen, einhellig.
Auf dem Rückweg rufe ich vom Auto aus den Doktor an. Er hat was exotisches auf Lager, hat er gesagt. Soviel zu Rich uns seiner Bronchitis.

 

Moin Hamilkar!

Also, irgendwie hat deine Geschichte mir nicht ganz zugesagt. Die Gründe dafür liegen in verschiedenen Aspekten:

Zuerst einmal fand ich deinen Stil... hmm... weiß nicht, wie ich das sagen soll... leicht stockend und nicht gerade flüssig, wie ich finde. Es gibt auch einige Formulierungen, die sich sehr komisch anhören, z.B.

Wenn ich noch länger unter den Möchtegernen bleibe, ist mein Ruf ruiniert. Eben, wenn ich mit halbem Ohr hinhörend richtig verstanden habe, hat sie mir angeboten mir auf der Damentoilette einen zu blasen, so viel dazu.
Das kommt öfters bei dir vor – die Sätze passen meiner Ansicht nach nicht zusammen und erzählen was vollkommen anderes. Man erwünscht sich mehr Informationen zu der einen Sache, bekommt dann aber schon was vollkommen neues vor die Füße geworfen – so bleiben viel zu viele Fragen am Ende offen. Du musst immer dran denken, dass der Leser die Hintergründe, die du zur der Geschichte kennst/ausgedacht hast, nicht kennt und du sie ihm näher bringen musst.
Hmm... hab mal bei deinen anderen Geschichten geschaut, die haben eigentlich einen ganz anderen Stil... *grübel* ... steckt da ein Grund dahinter?

Aber kommen wir mal zu dem anderen großen Aspekt – dem Inhalt der Story. Irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich mit der Geschichte anfangen soll. So verstehe ich die Geschichte (ich versuche das mal in Worten auszudrücken):
Da gibt es eine „Sekte“ (oder was auch immer) und der Prot ist Mitglied. Es wird geschildert, was da vor sich geht, wie der Alltag der „Sekte“ (btw: was sind „Möchtegerns“? Ich denke, dass das in die Art von „Junior-Mitgliedern“ geht) ausschaut. 2D ist irgendwie verboten, wenn sich ein „höheres Mitglied“ unter vielen „Möchtegerns“ ist, dann ist das ganz schlecht. Dann ist es wohl in der „Sekte“ eine Katastrophe, wenn jemand krank ist oder so.
Naja, viel mehr hab ich ehrlich gesagt nicht aus deiner Geschichte mitnehmen können. Es bleiben halt einfach zu viele Sachen offen – und es stellen sich viele Fragen. Vielleicht kann man das lösen, in dem man sehr viel über die Geschichte nachdenkt, aber nicht jeder Leser hat die Lust und Zeit dazu, dein Werk in Einzelteile zu zerlegen und dann irgendwann dem Sinn näher zu kommen (=> gibt es überhaupt einen Sinn?).

Soviel von mir, würde mich freuen, wenn du Licht ins Dunkel bringen könntest...

Greetinx
Alisha

 

Hi Hamilkar,

auch ich bin über ein paar Stellen gestolpert. Zum Beispiel "...wie vor drei Wochen Myrial". Das Ende des Satzes verstehe ich nicht.
Dann: "Außer mir ist noch keiner da" und im nächsten Satz "Das Gedränge ist riesig" - das ist ein Widerspruch, Du meinst also vermutlich etwas anderes.

Dann redest Du ziemlich viel am Leser vorbei. Es ist gut und wichtig, neue Begriffe zu verwenden und nicht langatmig zu erklären. Aber irgendwann müssen sie dann doch aus dem Kontext klar werden, sonst hängst Du den Leser ab. Was sind Möchtegerns, wer ist die Garde, aus welcher Acht droht die Figur zu fallen? Was ist so entscheidend daran, schon länger da zu sein oder gerade erst gekommen?

Am Ende ist mir aber glaube ich ungefähr klar geworden, was Du mit der Geschichte sagen willst.

Erstens: Auf Partys ist es uncool, früh zu kommen.
Zweitens: Auf Partys erzählen Leute gerne ausführlich von Krankheiten, und dabei wird ihnen gern zugehört. Deshalb holen sie sich absichtlich welche, um damit angeben zu können. Was ich ziemlich witzig finde, als Schlusspointe aber doch irgendwie zu wenig.

Hm ... ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Ich glaube, es ist mir unter dem Strich zu dünn. Die Figuren sind relativ dünn und die Handlung auch, und irgendwie kam bei mir auch keine Atmosphäre rüber, vielleicht, weil die Party noch nicht richtig angefangen hatte, ich eh nicht auf Partys stehe und mir auch nicht auf dem Klo einen blasen lasse.

Dass alles sprachlich etwas abgehackt wirkt, passt zum sprunghaften, unkonzentrierten Erzähler, bis auf ein paar zu holprige Stellen (z.B. am Anfang) ist das okay.

Fazit: sprachlich gewöhnungsbedürftig, inhaltlich etwas dünn. Aber zumindest keine klassische SF des letzten Jahrhunderts ;)

Uwe

 

Also, so mysteriös ist die Geschichte eigentlich nicht. Ziel war es, den Leser in ein etwas bizarres Setting einzuführen, ohne das ein Erzähler auf höherer Ebene die Informationen vermittelt. Der erzähler steckt inmitten der Geschichte, es ist sein Alltag und ihm daher wohl bekannt. Die Informationen muß sich der Leser selbst ein wenig zusammenreimen. Das ist daher ein wenig komplizierter zu lesen, aber nicht unmöglich.
Um eine Sekte handelt es sich nicht.
Uwe hat richtig gesagt, dass es eine Party ist. Naja, es muß keine Party sein, es kann auch ein ganz einfachser Samstag abend im Club sein.
"Die werden doch nicht den Club gewechselt haben." So heißt es einmal in der Geschichte.
In dem Club gibt es Leute, die "in" sind und Leute, die es gerne wären: Möchtegerne. Daher können sehr viele Leute da sein und gleichzeitig niemand - niemand auf den es ankommt. Es ist ziemlich schlimm zu früh auf einer Party zu sein. Der erste auf einer Party zu sein, das war schon immer ein wenig peinlich. Die coolen Leute kommen später. Zu früh zu kommen ist ungefähr genauso peinlich wie das gleiche Kleid zu tregen, das Myrial vor einer Woche getragen hat. Wenn man zuviele Sachen falsch macht: Mit nicht coolen Leuten reden, zugeben, dass man arbeitet, zu früh auf zur Party/im Club erscheinen, dann gehört man nicht mehr zu den coolen Leuten. Dann fällt man aus ihrer BeACHTung. Das ist übrigends eine Anspielung auf ein Grypius Gedicht "Menschliches Elende" (Gleich wie ein eitel Traum leicht aus der Acht hinfällt), aber das spielt keine Rolle. Ich dachte, man kann sich schon noch zusammenreimen was mit Acht gemeint ist. Es mag eine etwas aniquierte Vokabel sein und der Protagonist der Geschichte kann damit auch nichts anfangen, aber dem Leser dürfte schon klar sein, was Seethru dem Protagonisten sagen wollte: Wenn du dich weiter falsch (uncool) verhältst, dann bist du bald out.
Karnkheiten: Eine Katastrophe krank zu sein ist es nicht. Wenn das eine Katastrophe wäre, dann wäre die Frage "Hat es sich denn gelohnt?" arg seltsam. Und warum guckt der Protagonist dann gelangweilt? Liegt der Schluß denn so fern, dass Rich gerade mit seiner Bronchitis angibt? Man bezeichnet Katastrophen im Allgemeinen nicht als einen "Wahnsinnskick".
Uwe hat's verstanden, fand es inhaltlich etwas dünn. Das ist Geschmackssache.
Ich werde eure Kritik aber natürlich weiter verfolgen. das heißt die Geschichte anderen Leuten zu lesen geben und schauen, ob da die gleichen Verständnisprobleme auftauchen. Dann müßte ich natürlich handeln.
Thematisch ist die Geschichte als eine Art Gegenentwurf zu "Gesundheit!" gedacht.

 

Danke für die Erläuterungen!
Ich finde es völlig richtig, ohne einen Erzähler zu arbeiten, der ständig alles erklärt. Die geilsten Geschichten sind jene, bei denen ganz automatisch klar wird, was Sache ist. In Romanen hat man dazu mehr Raum (ich lese gerade einen Gibson, der macht das auch so) als in Kurzgeschichten, das macht Dein Vorhaben nicht leicht. Ich würde sagen, dass es Dir (auf mich als Leser bezogen) zu etwa 80% geschafft hast.

Warum ich die Sache etwas dünn finde (wirklich nur etwas!): Man fragt sich, was das für ein Typ ist, der in diesem Club abhängt und mit einer Bronchitis angibt. Du sollst ja nicht seine ganze Lebensgeschichte erzählen, aber ein paar Hintergrundinfos, quasi im Vorbeigehen serviert, vielleicht über ein kaputtes Familienhaus, eine Scheidung (um die banalen Optionen zu nennen) - das hat mir ein bisschen gefehlt.

Also, ich finde Deine Ansätze vielversprechend. Ich bin gespannt auf Deine nächsten Geschichten und werde sie jedenfalls interessiert lesen.

 

Hi
Leider hat mir deine Geschichte nicht so gefallen, sorry. Das liegt bestimmt nicht an dem guten Sprachstil und dem interessanten Stoff. Auch die Vewendung seltsamer Begriffe, die nicht erklärt werden, stört mich nicht. Der Leser könnte sich ja seinen eigenen Reim darauf machen und seine Phantasie spielen lassen. Wenn, ja wenn, und damit komme ich zu meinem Kritikpunkt, du dem Leser irgendeinen Anhaltspunkt dafür geben würdest. So kann der Leser recht beliebig spekulieren.
Das Fehlen eines Anhaltspunktes liegt meiner Meinung nach einfach daran, dass deiner Story etwas Wichtiges fehlt. Deine Story hat einfach keinen Plot. Es gibt keine logische Abfolge von Ereignissen, die durch die Motive, Ängste, Hoffnungen der Figuren ausgelöst werden. Es wird so etwas wie ein Partybesuch aus der Sicht deines Helden beschrieben, wo die Leute lauter seltsame Sachen sagen. Es handelt sich also um keine Geschichte, sondern um eine Beschreibung. Wenn du deinen letzten Partybesuch beschreiben würdest, wäre es im Prinzip genau dasselbe.
Wäre gespannt, ob du den sehr interesanten Stoff noch mal aufgreifst. Da könnte eine verdammt gute Story draus werden.


@Uwe Post
Stimmt! Das ist keine SF-Story des 20. Jahrhunderts. Es ist aber auch keine SF-Story des 21. Jahrhunderts. Es ist meiner Meinung nach überhaupt kein Science-Fiction. Ich kann leider kein Element ausmachen, das die Bezeichnung „Science fiction“ rechtfertigen würde. Oder habe ich da was übersehen. Ich finde, das Werk gehört in die Rubrik „Seltsames“, am besten nach Einfügen eines Plots.
:)

 

Hallo Hamilkar,

ich fand deine Geschichte sehr interessant. Je länger ich dran gelesen habe desto mehr Informationen kamen dazu... Einen besseren "offenen" Anfang gibts wohl nicht. Sehr dichte Atmosphäre, hat mir sehr gut gefallen. Erzähltempo fand ich auch angenehm.

Ich habe jetzt eure Diskussion über das in der Geschichte vorkommende Thema der Krankheiten gelesen. Für mich bot sich zunächst eine andere, spannendere Interpretation der ganzen Story an (die ich mir zurechtlegte, bevor ich eure Beiträge las).
Ich habe die ganze Szene in eine Metropole in einer unbestimmten Zukunft gesehen. Es gibt dort die grosse amorphe Masse und ein paar wenige, die herausgehoben sind. Warum sind sie das ? Vielleicht ist "Krankheit" in dieser Gesellschaft nicht mehr existent? Durch genetische Optimierung oder Auswahl oder Klonen was auch immer ? Möglicherweise ist sie deshalb etwas Exotisches, Gefährliches, evtl. sogar Verbotenes ? Jedenfalls gibt es nur ein paar wenige, die mit ihren Krankheiten angeben - und dieses "krank" sein gehört mit zum elitären Status der herausgehobenen Gruppe.
Dadurch dass man "in" aber auch wieder "out" sein kann, kann die Fähigkeit krank zu werden nicht organisch den einen verschlossen und den anderen möglich sein. Wenn man eine grosse Masse geklonter/selektierter Menschen hätte mit wenigen individuellen Priviligierten (Deltas und Alphas sozusagen :-) ) könnte die Fähigkeit krank zu werden auch eine soziale Rangordnung angeben.

Ich wäre gespannt ob es dazu weitere Stories gibt.

Viele Grüsse
Andreas

 

Hey, gratuliere, Deine Interrpretation, von der anschließenden Diskussion ungetrübt, kommt meiner Intention am nächsten. Obgleich gewisse Punkte sicherlich stärker herausgearbeitet werden müssen, freut es mich doch, dass es möglich ist durch reines, aufmerksames Lesen der Geschichte zu den richtigen Schlüssen zu kommen.

 

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