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Pech

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29.01.2005
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Pech

Langsam schlenderte er durch das Straßenviertel, welches wie ausgestorben wirkte. Selbst der Autoverkehr war um diese Zeit beinahe vollständig zum erliegen gekommen. Nur hier und da brannten Lichter an diversen Häuserblocks.
Er liebte die Dunkelheit, von jeher hatte sie auf ihn beruhigend gewirkt. Bald würde er sein Tagebuch mit einem neuen Eintrag füllen können. Er merke wie er von einer Vorfreude ergriffen wurde.
Eine Freude, die nur auf diese Weise entstand. Dies war ein weiterer glückliche Moment.
In seiner ehemaligen Firma, seinem alten Leben, war er beinahe nie glücklich bzw freudig erregt gewesen. Es waren wenige, doch dafür konnte er sich an jede einzelne bestens erinnern. Doch es gab eine Möglichkeit die seine trägen Lebensgeister zu wecken vermochte.
Eine nennenswerte hatte in seiner ehemaligen Firma stattgefunden. Über hundert Mitarbeiter hatte der Stellenabbau gefordert, darunter auch einige seiner Freunde.
Dies war ein glücklicher Moment gewesen, bevor er wieder von dem monotonen, sinnlosen Alltag des Lebens eingeholt wurde.

Heute war es an der Zeit jemanden zu töten. Es war nicht sein erstes Mal, stolze zwölf Einträge konnte er bereits verzeichnen.
Es gab nur ein Kriterium an welches er sich eisern hielt. Die Auswahl seiner Opfer musste spontan erfolgen und seine Opfer mussten ihm fremd sein.
Das töten selbst war nur Mittel zum Zweck. Sein Ziel war jenes Resultat welches er dadurch erzielte, Leid.
Seinen letzen Mord hatte er an einer Frau begangen und wie jedes Mal war es Nacht gewesen.
Wie jedes seiner vorigen Opfer, hatte er sie erwürgt.
Anschließend war er zu ihrem Begräbnis gekommen, wie zu jedem seiner Todesopfer.
Dies waren die schönsten Momente. Umso mehr sie schluchzten und heulten, umso grimmiger viel seine Schadensfreude darüber aus.
Danach erkundigte er sich stets über deren Lebenslauf. Jeder seiner Opfer erzählte ihm dabei eine eigene Lebensgeschichte, eine Geschichte, die er beendet hatte.
Das war die Faszination an dem ganzen, das resultierende Leid.
In seinem Tagebuch war all das verzeichnet und schon bald sollte eine neue Lebensgeschichte hinzukommen, oder Leidensgeschichte wie er sie nannte.
In dieser Gegend kam man mit Mord leicht ungeschoren davon. Hier lebten keine Persönlichkeiten, deren Ableben man wirklich eingehend untersuchte. In diesem Viertel war Mord schon lange keine Seltenheit mehr. Diese Gegend war seine Wirkungsstätte.

Erst jetzt merkte er es. Er wurde verfolgt. Es war eine vermummte Gestalt. Sein Puls raste, seine Schritte wurden schneller.
Er blickte zurück, die Gestalt wurde ebenfalls schneller. Panik stieg in ihm hoch.
Sofort bog er in die nächste Seitengasse ein. Nun rannte er so schnell er konnte.
Er hörte wie er wimmerte, und panisch stehen blieb. Sackgasse.
Es gab nur eine Möglichkeit, nämlich über den Zaun zu klettern. Ein Unterfangen welches sich mit seinem Körpervolumen als unmöglich herausstellte.
Sein Blick blieb auf den Mülltonnen hängen, sie sollte ihm als Versteck dienen.
Zu spät, sein Verfolger marschierte bereits die schmale Gasse entlang auf ihn zu.
Seine Situation war ausweglos wie er erkennen musste. Eine lähmende Angst, durchfuhr seinen Körper. Er blieb wie angewurzelt stehen und wartete.
"Geld her", ertönte plötzlich eine raue Stimme.
Geld führte er keines bei sich, nur sein Tagebuch.
Er begann um Hilfe zu schreien, doch seinen Mund verließ nur ein Wimmern.
Sein Gegner hatte nicht lange gezögert und ein Messer zum Vorschein gebracht.
"Ich sage es zum letzten Mal, Geld her"
Die raue Stimme war vollkommen ruhig, genau wie es die seine gewesen war. Doch dieses Mal war er das Opfer.
"Ich...habe....keines bei mir"
Die Antwort war blankes Metall.
Ihm entfuhr ein schriller Schmerzensschrei. Blut benetze sein Gewand.
Sein Kontrahent stieß ein weiteres Mals zu und traf genau seine Rippen. Der Schmerz war überwältigend gewesen. Mit letzter Kraft setzte er zum Angriff gegen seinen Gegner an, indem er ruckartig einen Vorwärtsschritt vollführte.
Sein Gegner war dermaßen überrascht, dass er nacht hinten kippte.
Er ließ sich einfach mit seinem ganzen schweren Körpergewicht auf seinen Verfolger fallen.
Ein weiterer Schmerzensschrei ertönte, diesmal der seines Kontrahenten.
Panisch versuchte er ihm dass Messer aus der Hand zu schlagen, doch seine Hände gelangten genau in dessen Schneide.
Der vermummte Mann holte derweilen ein letztes Mal aus, und diesmal war sein Angriff todbringend.

 

Hallo Spire
Leider muss ich Dir mitteilen das Deine Geschichte nix dolles ist, jedenfalls nicht für meinen Geschmack.Der Plot ist weder spannend,noch überachend und der Schreibstil ist auch nicht wirklich mitreißend.
Killer killt Killer gibt es in einer besseren Variante als "Spion vs. Spion" in den guten alten Mad Heften. Da werden in 6 Comicbildchen verschiedene Geschichten erzählt die mehr Witz,obskures und Blutrünstiges zu bieten haben, als Deine Kurzgeschichte. Nicht übel nehmen, will nur ehrlich sein. Freu mich auf Deine nächste Geschichte.

Liebe Grüsse
Jackson - Uwe

 

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