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Piratengeschichte

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30.11.2004
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Piratengeschichte

Es war ein großes Segelboot, so wie in den alten Kostümfilmen. Sie war die unglückliche Braut eines reichen Schnösels.

Der Anführer einer Piratencrew, die alle ungepflegt, ungewaschen, mit gelben, halb verfaulten Zähnen waren, war völlig anders. Er lege Wert darauf, sich täglich zu baden, hatte strahlend weiße zähne und trug saubere Kleider. Die Männer unter ihm sahen ihn nicht als einen der ihren, aber seine Intelligenz und seine Autorität hatte ihm ihren Respekt gebracht und sie folgten ihm bedingungslos.

Lange hatte er geplant, das Segelboot der reichen Reederei zu entern, er hatte von dem Laderaum voller Gold und Seide und edlen Materialien gehört und wusste, dass er mit dieser Ladung ausgesorgt hatte. Das Piratendasein reizte ihn aufgrund des Abenteuers zwar aber die Prüderie der Besatzung machte ihn mehr und mehr krank.

Der Tag der Begegnung der beiden Schiffe war gekommen. Am Horizont Konnte er die Silhouette des "Objekts der Begierde" schon sehen....

Die Zeit des "Aufeinanderzufahrens" wurde immer kürzer. Der Moment, wenn die schwarze Fahne mit dem Totenkopf gehisst wird, ließ sein Herz immer wieder höher schlagen, es war der Kick, das Verbotene. Doch das Gegröle der Mannschaft holte ihn schnell wieder zurück.

Das Schiff war schnell eingenommen. Gewohnheitsgemäß machte er einen Rundgang auf dem Frachter, sah in alle Kajüten, in einer hörte er etwas. Er drehte sich um und bekam einen schlag auf den rücken. Er hatte nicht damit gerechnet, stolperte nach vorne, fing sich jedoch schnell wieder und drehte sich um. Er sah sie, zum ersten Mal. Seine Augen strichen über ihr Gesicht, ihren Hals, er sah ihre Schlagader, die vom durchströmenden Blut wild pulsierte. Er sah ihren Hals, der schweißnass war und ihre Augen, die einen gemischten Ausdruck hatten. Einerseits Angst und Verweiflung, andererseits Neugier und Wildheit.

Verlangen stieg in ihm auf, doch niemals musste er sich etwas nehmen, das ihm nicht dargeboten wurde. Doch wollte er diese Frau, die da vor ihm stand. Wie eine Wildkatze, die in die Enge getrieben wurde, pfauchend und die Krallen zeigend.

Seine Crew hatte das Poltern gehört und eilte ihm zu Hilfe. Er sagte einem der Männer, dass er sie auf sein Schiff bringen sollte, sie aber nicht härter anfassen sollte als unbedingt nötig und vor allem die Finger auf andere Art von ihr zu lassen sollte. Den Einwand des Mannes, das „Weiber auf Schiffen nur Unglück bringen würden“ würgte er mit einem vernichtenden Blick ab.

Zwei Wochen später.....

Die Fahrt auf seinem Schiff war eigentlich ganz angenehm für sie. Er hatte seine Mannschaft gedrillt, nett zu sein und obwohl sie es nicht wollten, gehorchten sie. Er begegnete ihr mit Respekt und irgendwie mit Gleichgültigkeit. Sie konnte sich nicht wirklich erklären warum er sie entführt hatte, ging jedoch davon aus, dass er lösegled erpressen wollte, jedoch bemerkte sie, dass er keine Ahnung hatte, wessen Braut sie war.

Täglich beobachtete sie ihn mehr, mit jedem Tag schwand ihre Angst vor ihm mehr und mehr. Ihr Interesse und ihre Neugier war geweckt. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn beobachtete, seinen Rücken, seinen Po, seine Beine. Eigentlich war sie ja eine wohlerzogene junge Dame aber sie ertappte sich bei Gedanken, die sie bisher nicht kannte.

Hitze stieg bei den Gedanken, die eigentlich keine Form hatten, in ihr auf. Sie hatte eigentlich keine Erfahrung auf erotischer Ebene, aber sein Dasein, wie er ging, wie er sich bewegte, die Größe und Stärke, die Autorität, die Selbstverständlichkeit, die er ausstrahlte, machten sie fahrig und unruhig.

Eines Abends, sie nahm gerade ein Bad. Er hatte sich wirklich bemüht, es ihr so angenehm wie irgend möglich zu machen, dass sie nichts von ihrem gewohnten Komfort vermissen musste.

Der Raum, in dem die Wanne mit dem heißen, mit duftendem Schaum versehenen Wasser steht, ist dunkel. Sie hatte überall Kerzen aufgestellt und lag in der Wanne. Die Ausstattung des Schiffes war wirklich gut. Er hatte in den letzten Jahren reichlich Beute gemacht. Ihre Gedanken drehten sich wieder um ihn, verwirrten sie und ließen sie schwer atmen.

Plötzlich klopfte es. Sie wurde ziemlich unsanft aus ihren Träumereien gerissen und fragte erbost, wer da sei. Statt einer Antwort trat er ein. Unsicher rutschte sie tiefer in den Schaum, funkelte ihn an und fragte ihn, was er sich erlaube! Er lächelte nur und sagte kein Wort.

Er stellte sich ans Fußende der Wanne, stütze sein Gesicht auf seine Hände und sah ihr einfach nur in die Augen. Ein tiefer, unbeschreiblicher Blick. Nie zuvor in ihrem Leben war sie so unglaublich unsicher. Kein Wort kam über ihrer beider Lippen, nur Blicke. Wieder spürte sie diese unbeschreibliche Hitze in ihr aufsteigen. Sie schob dies zuerst auf das heiße Wasser, wusste es aber besser. Nein, das Wasser war es nicht, es war sein Lächeln. Eigentlich hätte sie ihn des raumes verweisen müssen, aber alles in ihr wehrte sich dagegen. Plötzlich begann er, wie selbstverständlich, sein Hemd aufzuknöpfen. Knopf für Knopf. Er amüsierte sich über den verschreckten, schockierten Blick in ihren Augen. Langsam ließ er das Hemd über seine Schultern gleiten. Sie musste schlucken und verschlang das Bild, das sich ihr bot. Seine kräftigen Arme und Schultern, seine Brust, sein Bauch. Er sah so gut aus, viel besser noch als sie es sich immer vorgestellt hatte.

Langsam zog er auch seine Stiefel aus, dann seine Hosen. Er ließ seinen schönen Körper langsam in das heiße Wasser gleiten. Sie saß da, unfähig, sich zu bewegen. Das Wasser schwabbte über, er lehnte sich einfach zurück und genoss das Wasser. Er tat, als wäre die Situation das Selbstverständlichste der Welt, während sie kaum zu atmen wagte.

Doch er lag einfach nur da. Seine Augen geschlossen und genoss das Bad. Endlich brachte sie ein stotterndes „Was soll das?“ hervor. Er blinzelte sie an und sagte: „Ich bade.“ Sie ärgerte sich maßlos über seine Coolness und Selbstverständlichkeit.

Endlich öffnete er seine Augen, sah sie an und lächelte wieder. Er streckte die Hand nach ihr aus. Statt ihn in seine Schranken zu weisen, wie es ihre Erziehung von ihr verlangt hätte, gab sie ihm ihre Hand. Ihre Finger berührten sich, ein Feuerwerk der Gefühle explodierte in ihr bei dieser ersten Berührung. Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Er strich übe ihre Hand, streichelte ihre Finger, liebkoste ihre Handfläche. Er zog sie zu sich und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Er betrachtete es, als würde er es zum ersten Mal sehen und streichelte sanft mit seinem Daumen über ihre Lippen. Ihr Herz raste, zum ersten Mal erlebte sie, was der Ausdruck Begierde zu bedeuten hatte. Nie zuvor wusste sie so genau was sie wollte wie in diesem Augenblick. Obwohl sie es nicht genau wusste, was es bedeutete, wusste sie, dass sie ihn wollte. Sie schloss ihre Augen, ihre Zungenspitze berührte seine Finger. Sie fühlte, dass sich auch in ihr etwas zu verändern begann. Er zuckte bei jeder Berührung ihrer Zunge zusammen. Intuitiv suchten ihre Lippen nach seinem Daumen. Sie küsste ihn, sanft aber doch fordernd. Ihr Atem ging schneller als er je nach einem schnellen Lauf gegangen war.

Er zog sie ganz nah an sich und ihre Lippen berührten sich. Sie erschrak ein wenig, da dies ihr allererster Kuss war, doch wehrte sich nichts in ihr. Sanft öffnete seine Zunge ihre Lippen und suchte nach der ihren. Ihre Zungen begannen zu tanzen, einen Tanz, den sie bisher nicht kannte, ein Umspielen, ein Suchen, ein Finden, wie ein Spiel von Kindern, jedoch mit einer so unglaublichen Intensität, dass sie es kaum hätte beschreiben können.

Seine Hände strichen langsam über ihren Hals, ihre Schultern, verschwanden im Schaum des Badewassers. Nie zuvor hatte er so sanftweiche Haut erfühlt, noch nie zuvor hatte ein Mann diese Haut berührt. Sanft berührte er ihre Brüste, strich darüber. Er sah in ihr Gesicht, weil er nichts tun wollte, wozu sie nicht bereit war, doch sah er keinerlei Widerspruch. Im Gegenteil, er sah eine ungeahnte Leidenschaft, die bisher in einem Körper schlief, der schn längst erblüht, jedoch noch immer zum „Mädchen-Sein“ verdammt war.

Seine Lippen, seine Zunge begannen, ihren Hals zu liebkosen. Sein Tun wurde mit schwerem Atem und leisem Stöhnen honoriert. Dies ermunterte ihn, damit fortzufahren und tat es nur allzu gern. Sein Warten hatte sich gelohnt. Dieser junge schöne Körper, ähnlich einer Knospe, war nun erblüht. Dieser Körper war nun bereit für ihn, bereit alles zu geben.

Er stieg wieder aus der Wanne, honorierte ihren enttäuschten Blick mit einem Grinsen. Er hob sie aus der Wanne. Ihren doch etwas schüchternen Blick, da nun der Schutz des Schaumes wegfiel und ihr nackter Körper ungeschützt und unverhüllt in seienn Armen lag. Er nahm ihr mit einem unheimlich zärtlichen Kuss die Angst. Sie umschlang seinen Nacken mit ihren Armen. Ihre Küsse wurden dreister, fordernder. Sie lernte schnell.

Er legte sie auf das Bett. Der schein der Kerzen umschmeichelte ihren nassen Körper. Genüsslich sah er auf die verlockenden Rundungen und stand vor ihr, betrachtete den nassen, seidig glänzenden Körper der da vor ihm lag, ausgestreckt auf weißem Leintuch lag. Nie zuvor hatte sie unverhüllte Männlichkeit gesehen und war deshalb ein wenig verwirrt. Sein Lächeln, das vertrauensvolle Strahlen seiner Augen gab ihm Sicherheit. Langsam ließ er sich auf das von ihr nass gewordene Bettzeug nieder, legte sich zu ihr. Er lag einfach nur auf der Seite und sah sie an. Wieder wurde sie unsicher. Unsicher ob ihrer Nacktheit, ihrer Unwissenheit. Sie hoffte, dass ihm das, was er neben sich sah, gefiel. Er schien ihre Gedanken erraten zu haben und streckte die Hand nach ihr aus. Er streichelte sanft über ihre Wange und sagte ihr, dass sie wunderschön sei.

Erleichterung machte sich in ihr breit. Seine Hand strich weiter über ihren Hals, ihre Schultern, ihr Dekolletee. Niemals glitt sein blick ab, er sah ihr unentwegt in die Augen.

Er flüsterte ihr ins Ohr, dass sie sich umdrehen solle und sie entsprach seinem Wunsch. Sie drehte sich auf den Bauch und er begann sie sanft aber lustvoll zu massieren. Über ihren Rücken, ihren Po. Zum ersten Mal hörte sie, wie auch sein Atem schneller wurde. Seine Hände waren sanft aber doch sehr fordernd. Sein schnellerer Atem beflügelte seine Fantasie und machte sie mutiger. Sie drehte sich wieder zurück und setzte sich halb auf. Sie umschlang seinen Nacken mit ihren Armen und zog ihn ganz nah an sich. Ihr Mund suchte nach dem seinen und sie verschmolzen in diesem Kuss. Ihre Zungen spielten wieder miteinander, wie zuvor in der Wanne.

Nun wagte sie auch, etwas von dem neuen, unbekannten Territorium zu erforschen und strich mit ihren Fingerspitzen über seine Brust. Die Berührung erregte ihn, er atmete teif durch und schloss zum ersten Mal die Augen. Dadurch bestätigt, drückte sie ihren Oberkörper zurück, sodass er sich hinlegte. Er ließ sie gewähren und sie begann, seinen schönen Körper mit tausend kleinen Küssen zu bedecken. Ihre Hände unterstützten ihre Lippen im Spiel der Zärtlichkeit und sie streichelte und küsste ihn mit endloser Geduld. Nur einen Teil ließ sie immer wieder aus. Zu groß war die Furcht des Unbekannten.

 
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Hallo birnderl.

"Mantel und Degen" ist immer wieder ein schönes Genre, aber schreibtechnisch eine Herausforderung, einfach weil dieses Feld schon so intensiv beackert wurde. Leider tappst auch du voll in die Falle der absoluten Klischeehaftigkeit. Die Persönlichkeit des Piratenkapitäns, die der Protagonistin, die Entwicklung der Handlung - alles ist praktisch vom ersten Satz an vorauszusehen. Der Leser ist schnell gelangweilt, wenn seine Erwartungen übererfüllt werden.

Ich sehe ein, dass man in diesem Genre an Rahmenbedingungen gebunden ist und dass es auch Spaß macht, sich als Autor mal im Klischee zu suhlen. Aber dann muss es wenigstens stilistisch Überraschungen bieten bzw. sprachlich exquisit sein, damit der Schreiber nicht ob seiner naiven Fantasien ausgelacht wird. Leider bietet deine Geschichte auch in dieser Hinsicht keine Überraschungen, lässt den Leser sogar an einer Vielzahl von Schlampigkeiten und Holperstellen straucheln. Du musst den Text noch mal gründlich im Hinblick auf Orthografie und Satzbau überarbeiten.

Ich will nicht mehr meckern als nötig, denn es gibt auch etwas Wichtiges zu loben. Ab dem Punkt, wo es richtig erotisch wird, schreibst du durchaus lebendig und sinnlich. Aber dann verlässt dich der Mut. Du brichst mitten im Geschehen ab. Coitus interruptus sozusagen. Das ist die größte Enttäuschung. Wer beim Schreiben einer erotischen Geschichte A sagt - sprich das Vorspiel zum eigentlichen Sex ausführlichst beschreibt -, der muss meiner Ansicht nach auch B sagen und den Akt schreibend zu Ende führen. Alles andere ist arglistige Lesertäuschung. Also: Erspare uns nicht Liebesstab und -grotte und Lustnektar. ;-)

Chica

 

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