Plagiate im Märchen
Diese Formulierung wurde von Simongerhol in einen seiner Kritiken mehrfach erwähnt. Ich stehe in der Ambivalenz, das ich Ihn auf keinen Fall schaden möchte. Auf der anderen Seite halte ich diese Formulierung für äußerst diskussionswürdig.
Gibt es Plagiate in Märchenform?
Dafür müssen wir unterscheiden:
1.) Künstlermärchen:
Hier ist vereinfacht beschrieben der Autor bekannt. Ein Konkretes Beispiel ist Hans - Christian Andersen. Das Erbe seiner Geschichten wird durch eine sog. Erbengemeinschaft urheberrechtlich geschützt. Wenn ich hier wörtlich etwas abschreibe, begehe ich ein Plagiat.
2.) Volksmärchen:
Kann man Volksmärchen plagiieren?
Denkbar - aber nahezu unmöglich wenn ich nicht die niedergeschriebene Form des Sammlers (z.B. Grimm, Bechstein etc.) wörtlich abschreibe!
Die Motive der Volksmärchen wiederholen sich häufig in allen Kulturen mit einigen Besonderheiten. Dies lässt sich anhand des sog. ATU (Aarne- Thompson - Uther Märchenindex) hervorragend nachvollziehen.
Eine Beschreibung für eilige Leser/innen findet Ihr hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Aarne-Thompson-Index
So weit meine gesammelten Fakten.
Wie denkt Ihr darüber?
Habe ich etwas übersehen?
viele Grüße,
Ryu - ki